DE533738C

DE533738C - Verfahren und Vorrichtung zum stumpfen Aneinandernaehen von Spitzen und Stoffen

Info

Publication number: DE533738C
Application number: DEE39103D
Authority: DE
Original assignee: Elsbach & Co Akt Ges J
Current assignee: Elsbach & Co Akt Ges J
Publication date: 1931-09-22

Description

Verfahren und Vorrichtung zum stumpfen Aneinandernähen von Spitzen und Stoffen Das Befestigen bzw. Annähen von Spitzen, Durchsätzen, Einsätzen u. dgl. an festen Stoffen geschah bisher dadurch, daß der Stoff ungefähr i cm weit umgelegt, hierauf die Spitze bzw. der Durchsatz an dieser umgelegten Kante des Stoffes mittels.Überwendlichstichen befestigt und die stehengebliebene Kante des Stoffes abgeschnitten wurde. Durch ein derartiges Befestigen wurde hauptsächlich dann, wenn Stoff mit sehr vielen Durchsätzen versehen wurde, viel Zeit und Material vergeudet. "Dieses zu vermeiden, ist Zweck vorliegenden Verfahrens, dessen Wesen darin besteht, daß die Stoffkante unmittelbar vor dem Nadeleinstich derart an einem Dorn vorbeigeführt wird, daß die Stoffkante fortlaufend nur wenig nach unten sich umlegt und hierauf durch den nachfolgenden Stich Stoff und Spitze vereinigt werden.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens in beispielsweiser Anordnung dargestellt und zeigt: Abb. i Seitenansicht mit einem Schnitt durch die Stichplatte, Abb. 2 den Dorn des Druckerfußes im größeren Maßstabe in Seiten- und Vorderansicht, Abb. 3 Vorderansicht einer Stichplatte, bei der der Dorn auf die Stichplatte aufgesetzt ist, Abb. 4 Draufsicht auf die Stichplatte. Nach dem Verfahren werden der zugeschnittene Stoff und die zur Anwendung kommende Spitze bzw. Einsätze, Durchsätze o. dgl. auf die Stichplatte derart aufgelegt, daß diese während des Nähvorganges an einem Dorn vorbeigeführt werden, so daß der Stoff im fortlaufenden Arbeitsgange umgelegt und durch den nachfolgenden Nadelstich der Stoff mit der Spitze vereinigt wird.
Die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens besteht nach den Abb. i und 2 aus einem Druckerfuß a, an dem ein Dorn b angesetzt ist. Dieser Dorn, der vorn scharfkantig ist, hierauf ballig wird und nach hinten zu sich etwas verdickt, legt sich in einen Schlitz c der Stichplatte d ein. Die Stichplatte d hat eine längsverlaufende Nut e, die nach dem Schlitz c zu abwärts verläuft. Durch den Dorn b wird in Verbindung mit der längsverlaufenden Nut e der Stichplatte d der Stoff an seiner äußeren Kante etwas umgelegt, so daß er durch die nachfolgende Nadel, die in bekannter Weise zickzackförmig arbeitet und einen Überwendlichstich ausführt, mit der Spitze derart verbunden wird, daß ein Lösen vollständig ausgeschlossen ist.
Die Abb.3 und 4 zeigen die Anordnung derart, daß auf die Stichplatte d der Dorn b aufgesetzt ist, wobei hier der Dorn sich zwecks Führung der Stichkante oben etwas verbreitert und von einem Druckerfuß umgriffen wird. Auch bei dieser Anordnung wird die Stoffkante umgelegt und die Spitze und _ umgelegte Kante des Stoffes durch die nachfolgende Nadel miteinander verbunden. Durch die im vorliegenden Verfahren beschriebene Anordnung werden zwei Arbeitsvorgänge gespart, da ein vorhergehendes Umlegen des Stoffes nicht mehr erforderlich ist und auch das Abschneiden des überstehenden Stoffes fortfällt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum stumpfen Aneinandernähen von Spitzen, Einsätzen, Durchsätzen und Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffkante unmittelbar vor dem Nadeleinstich derart an einem Dorn vorbeigeführt wird, daß die Stoffkante fortlaufend nur wenig nach unten sich umlegt und hierauf durch den nachfolgenden Stich Stoff und Spitze vereinigt werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn unmittelbar vor dem Nadeleinstich liegt und am Druckerfuß oder an der Stichplatte angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn in der Führungsrichtung nach unten sich verjüngt zu dem Zwecke, die Stoffkante nach unten umzulegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß-:neben dem Dorn in der Führungsrichtung eine Nut in der Stichplatte vorgesehen ist.