DE2748130C3 - Einfaßband, insbesondere für Teppiche oder filzartige Bahnen - Google Patents
Einfaßband, insbesondere für Teppiche oder filzartige BahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Einfaßband, insbesondere für Teppiche oder filzartige Bahnen, mit einem
Innenbandteil, dessen Breitseite mit dicht nebeneinander liegenden, losen Fäden vergehen ist, welche den
Außenbandteil bilden.
Zum Verstärken von Teppichrändern sind Teppichkurbelmaschinen
bekannt. Diese Maschinen arbeiten nach dem System der Herstellung einer Überwendlungsnaht,
inde . ein Teppichrand mit einem WoIl- oder Baumwollfaden in quer zum Ran»4 hin und her gehenden
Stichen mit dich; nebeneinander liegenden Fadenstegen eingefaßt wird. Diese Kurbelmac"hinen arbeiten mit
einer starken Nadel, wobei zur tirzeugung der dicht einander anliegenden Fadenstege eine entsprechend
kleine Stichweite in Anwendung gebracht werden muß. Durch die eng aufeinanderfolgenden Nadelstiche wird
eine Perforation des Teppichrandes erzeugt, wobei die Gefahr des Abrcißens des durch die Naht perforierten
Randes besteht. Außerdem ist das durch diese Kurbelmaschinen erzeugte Nahtbild je nach Qualität
des Transportsystems der Maschine starken Veränderungen unterworfen, wenn der Teppich gebremst oder
gezogen wird. Beim Vorwärtsstoßen oder Ziehen des Teppichs entstehen weitere Stiche, so daß die
Fadenstege zu weit auseinander liegen, während beim Bremsen des Teppichs die Stiche kürzer werden, so daß
die Fadenstege teilweise übereinander zu liegen kommen. Diesem Übelstand suchte man abzuhelfen,
indem man zusätzlich noch ein Leinenband mitlaufen ließ oder ein solches auf der Gummiseitc längs des
Teppichrandes anklebte. Diese Abhilfemaßnahmen sind immer dann notwendig, wenn der Teppich auf seiner
Unterseite mit einer Gummischicht versehen ist, welche das Gleiten des Teppichs auf der Maschine beeinträchtigt.
Es ist ein Einfaßband bekannt, bei dem ein Teil des Bandes mit dicht nebeinander liegenden, losen Fäden in
Form eines Flors verschen ist und mit welchem der Tcppichrand eingefaßt wird, derart, daß der Flor des
Einfaßbandes randseitig sich an den Teppichflor anschließt. Hierdurch wird wohl ein Randschutz für den
Teppich erreicht, jedoch ist es erforderlich, den Teppichflor, der unter dem Flor des Hinfaßbandes zu
liegen kommt, zu stutzen, da sonst der Rand wulstartig
zu stark auftragen würde.
Es besteht die Aufgabe, das Einfaßband so auszubilden,
daß es einen Randschutz für den Tennich oder die
filzartige Bahn ähnlich wie durch eine Kurbelmaschine erzeugt, gewährleistet, das Band jedoch mit konventionellen
Nähmaschinen durch einfache Stiche anbringbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die losen Fäden als quer zur Bandlängsrichtung
liegende Fadenstege ausgebildet sind, deren Enden mit den Längsrändern des innenbandteils verbunden sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dem to Unteranspruch entnehmbar.
Das Innenbandteil bildet zusammen mit dem Außenbandteil eine vorgefertigte Kurbelnahteinheit, die durch
einfache Stiche anbringbar ist, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Teppichrand perforiert wird. Weist der
Teppich eine gummierte Unterseite auf, dann erleichtert das Einfaßband das Gleiten auf der Nähmaschine.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar
zeigt
2ΰ FI g. i cii'i Tciisiück dcS EififußbanucS von uCi"
Außenbandseite gesehen,
F i g. 2 einen Querschnitt gemäß Linie H-Ii in F i g. 1 in größerem Maßstab,
Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß Linie IH-IIl in Fig. 1 in größerem Maßstab,
Fig.4 und 5 je eine Ansicht einer Eckparlie eines
Teppichs mit Einfaßband und
F i g. 6 einen Teilquerschnitt gemäß Linie Vl-Vl in F i g. 5.
JO Das dargestellte Einfaßband 1 weist einen aus einem
Gewebe bestehenden Innenbandteil 2 auf, dessen Breitseite durch einen Außenbandteil 3 überspannt ist.
Der Außenbandteil 3 weist hin und her geführte Fäden auf, welche dicht nebeneinander liegende, quer zur
Bandlängsrichtung verlaufende lose Fadenstege 3' bilden. Die Enden der losen Fadenstege 3' sind mit den
Längsrändern 4 des Innenbar.dte'ls 2 verbunden. Die
losen Fadenstege 3' bestehen jeweils aus einem Stück
einfach gezwirnten gröberen, vorteilhaft wollgarnartigen Faden, der mit den Längsrändern 4 verwebt ist. Der
Innenbandteil 2 bildet zusammen mit dem Außenbandteil 3 ein der Randverstärkung dienendes, gekurbeltes
Einfaßband, das eine vorgefertige Kurbelnaht-Einheit darstellt.
Das beschriebene Einfaßband 1 wird zweckmäßig mit einer geeigneten Maschine an den Rändern von
Teppichen, filzartij'cn Bahnen oder dergleichen Arbeitsstücken
in weiten Stichen, vorzugsweise in Zickzackstichen mittels transparentem Nylonfaden angenäht.
F i g. 4 bis 6 zeigen, wie das Einfaßband am Rand eines Arbeitsstückes rcsp. Teppichs angeordnet und mittels
Zickzackstichen befestigt ist. Mit 5 ist der Teppich bezeichnet, dessen Rand 5' mit dem Einfaßband I
versehen, durch Zickzackstichc mittels eines Nylonfadens 8 angenäht ist, derart, daß der Innenbandteil 2 dem
Teppichrand 5' anliegt, während der Außenbandteil 3 sichtbar ist. 6 ist das Grundgewcbc des Teppichs 5 und 7
der Gummibelag der Teppichunterseite, F i g. 6. Die den EinfaBrand 1 mit dem Teppichrand verbindende
Zickzacknaht 8, 9 durchsetzt den Teppich und ist auf dessen Ober- und Unterseite kaum sichtbar. Dank der
weiten Zickzackstiche wird eine zu starke Perforation und damit eine Schwächung des Teppichrandes
vermieden.
Die Fadenstege 3' sind im Gegensatz zu bekannten Vorschlägen an den Längskanten resp. Längsseiten des
Bandes mit dem flottierenden Garnfaden abgewoben, was für das Aussehen sowie die Festigkeit sehr
rieilhaft ist.
Das Einfaßband I kann in Tarnfarbe gehallen sein, so
Il es gegenüber dem eingefaßten Gegenstand, wie ppich, filzariige Bahn etc., weniger auffallt und das
in/e als Einheit erscheint.
Das beschriebene Einfaßband gewährleistet Teppi- ^n, filzartigen Bahnen wie Filzhüien eic. nicht nur eine
sichere und dauerhafte Verstärkung der Rundungen, sondern wirkt zufolge der losen Fadenstege zugleich
verzierend. Die Fadenstege geben dem Einfassband trotz der vorgefertigten Einheit das Aussehen und die
Wirkung von besonders maschinell oder manuell ausgeführten sogenannten Kurbelnähten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einfaßband, insbesondere für Teppiche oder filzartige Bahnen, mit einem Innenbandteil, dessen
Breitseite mit dicht nebeneinanderliegenden, losen Fäden versehen ist, welche den Außenbandteil
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die losen Fäden als quer zur Bandlängsrichtung liegende
Fadenstege (3') ausgebildet sind, deren Enden mit den Längsrändern (4) des Innenbandteils (2)
verbunden sind.
2. Einfaßband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbandteil (2) aus einem
Gewebe besteht und daß das Verbinden der Fadensttge (3') mit den Längsrändern (4) des
Innenbandteiles (2) durch Verwebung vorgenommen ist.
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