DE274782C - - Google Patents

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DE274782C
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tetrachloroethane
trichlorethylene
hexachlorobenzene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274782 KLASSE 12 o. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1912 ab.
Die bisher bekannten Verfahren zur Erzeugung von Trichloräthylen aus symmetrischem Tetrachloräthan liefern entweder die aus dem letzteren abgespaltene Salzsäure als wertloses Nebenprodukt (Chlorcalcium, Chlornatrium) oder sie führen, wie das Patent 222622 nach dem Vorgange Berthelots, nicht einheitlich zu Trichloräthylen, sondern daneben zu erheblichen Mengen Hexachlorbenzol.
Eine Prüfung der Angaben des Patents 222622 ergab in der Tat beim Hindurchleiten von Tetrachloräthan durch ein auf kaum sichtbarer Rotglut gehaltenes, mit Bimssteinstücken gefülltes Rohr jedesmal ein starkes Auftreten
1S von höher siedenden Chlorkohlenwasserstoffen, während die von dem Erfinder angegebenen 90 Prozent der theoretischen Ausbeute an Trichloräthylen, gemäß der Beziehung
C8H2Cl4 = C2HCl3-FHCl,
niemals erreicht werden konnten.
Es hat sich nun ergeben, daß man mit besseren Ausbeuten und ohne erhebliche Bildung von Hexachlorbenzol Tetrachloräthan in Chlorwasserstoff und Trichloräthylen spalten kann, wenn man nicht, wie das Patent 222622 angibt, auf kaum sichtbare Rotglut, 400 bis 500 °, sondern nur auf etwa 300 bis 400°, und zwar bei Gegenwart von Thoriumoxyd erhitzt.
Beispiel.
200 g Tetrachloräthan wurden durch ein
1,6 m langes und 2 cm weites, auf 360 bis 390 ° elektrisch geheiztes Glasrohr während 2 Stunden hindurchgeleitet, welches mit mit Thoriumnitrat getränktem und geglühten Bimsstein gefüllt war. Dabei wurden 68 Prozent der nach obiger Gleichung gewinnbaren Menge Chlorwasserstoff abgespalten.
Unter den gleichen sonstigen Bedingungen ergab ein Versuch mit Bimsstein allein eine Chlorwasserstoffabspaltung von nur 43 Prozent.
Größere Mengen Tetrachloräthan werden zweckmäßig auf die angegebene Weise derart in Trichloräthylen und Salzsäure übergeführt, daß man nach der Spaltung das Reaktionsprodukt fraktioniert und die aus nur wenig Trichloräthylen, sonst aber aus reinem Tetrachloräthan bestehende Fraktion entweder für sich allein oder zusammen mit neuen Mengen Tetrachloräthan von neuem der gleichen Spaltung unterwirft.
Im Gegensatz zu der bei dem Verfahren des Patents 222622 angewandten höheren Temperatur erhält man bei der hier angewandten niedrigeren Temperatur nach der Reaktionszone nicht einen Dampf von schwach bräunlicher Farbe, sondern einen ungefärbten Dampf, auch dann, wenn man mit langsamer Durchtrittsgesch windig keit arbeitet, während bei einer zu geringen Durchtrittsgeschwindigkeit des Tetrachlorids nach dem Verfahren des Patents 222622 sogar eine dunkelbraune oder schwarze Farbe des austretenden Dampfes sich ergibt, da die Zersetzung zu weit geht. Selbst dann, wenn die Geschwindigkeit des hindurchtretenden Tetrachloräthans auf ein sehr geringes Maß sinkt, ist bei den nach dem neuen Verfahren angewandten niedrigen Temperaturen nur eine ganz schwache Färbung des austretenden Dampfes und des sich
ergebenden Produktes wahrzunehmen. Aber sogar bei einer sehr kleinen Durchtrittsgeschwindigkeit kann man auch diese Verfärbung vermeiden, wenn man die Temperatur niedrig genug wählt, trotzdem die Spaltung des Tetrachloräthans schon eine sehr weitgehende sein kann. Als man beispielsweise durch ein Glasrohr von i,6om Länge und 2 cm Durchschnitt, welches mit thoriumoxydhaltigern Bimsstein beschickt und auf 320 bis 330° gehalten wurde, 12 g Tetrachloräthan in 3 Stunden hindurchtreten ließ, wurden 71 Prozent des nach obiger Gleichung erhältlichen Chlorwasserstoffes abgespalten, ohne daß der Dampf oder das Destillat eine merkliche Färbung aufwies.
Die beinahe oder gänzlich ausbleibende Bildung von Hexachlorbenzol bildet einen um so wesentlicheren Vorzug des neuen Verfahrens, als das bei höherer Temperatur in merklicher Menge gebildete Hexachlorbenzol in der Technik keine oder nur unerhebliche Verwendung findet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen aus Acetylentetrachlorid durch Überleiten des Dampfes über einen Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man die Spaltung des Tetrachloräthans in Gegenwart von Thoriumoxyd bei höchstens 390° vornimmt.
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