DE2747628B2 - Ordner mit innerer Aufreihmechanik - Google Patents

Description

Die Anmeldung bezieht sich auf einen Ordner mit innerer Aufreihmechanik, wie er im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben ist.

Ordner dieser Art sind durch die deutsche Offenlegungsschrift 25 05 654 bekannt. Sie lassen sich leicht aus einem Stück Hartpappe durch Ausstanzen und gleichzeitiges Einprägen der Falzlinien fertigen und haben den großen Vorteil, daß sie sich in einem Regalfach abwechselnd mit dem normalen und mit dem zusätzlichen schmäleren Rücken nach vorn gerichtet aufstellen lassen. Dadurch wird der Platzbedarf für die Ordner reduziert, in einem Regalfach lassen sich dann mehr Ordner unterbringen als bei der üblichen Ausgestaltung der Ordner ohne den zusätzlichen Bezeichnungsrücken.

Nachteilig ist bei diesem bekannten Ordner jedoch, daß die Verschlußmittel, das sind der Seitenrandstreifen und die z. B. als Druckknopf gestaltete zusätzliche Verschlußeinrichtung an diesem Seitenrandstreifen, über den Ordnerdeckel, an dem sie anliegen, etwas hinausragen. Dadurch kann beim Einschieben eines herausgenommenen Ordners in das Regalfach die Kante des Seitenrandstreifens oder der Druckknopf an die Deckelkante des benachbarten Ordners anstoßen und sich der Verschluß des Ordners öffnen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher bei einem Ordner der angegebenen Ausgestaltung einen besseren Verschluß zu erzielen.

Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Mittel erreicht. Die in den Einsteckschlitz geschobene Zunge wird dort durch Reibung gehalten. Die Quervertiefung der Zunge ergibt auf der gegenüberliegenden Seite einen Wulst, der sich dann, wenn ein Zug auf die Zunge in Öffnungsrichtung des Verschlusses erfolgt, gegen die Kante des Einsteckschlitzes anlegen kann. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes öffnen des Verschlusses beim Wiedereinschieben eines Ordners weitgehend vermieden.

An sich sind bei Mappen zum Aufbewahren von Bildern usw. Verschlüsse in Gestalt einer Einsteckzunge am einen Deckel und eines Schützes am anderen Deckel durch die schweizerische Patentschrift 2 00 079 bekannt. Bei solchen Bildermappen besteht aber nicht die oben dargelegte Problematik der Verschlußsicherung beim Wiedereinschieben des Ordners. Auch fehlt der bekannten Einsteckzunge die für die Wirkungsweise des Anmeldungsgegenstandes wesentliche Quervertiefung. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Zunge mit dem Ordner, der aus einem Stück gefertigt ist, ebenfalls einstückig sein. Das ergibt einen Vorteil in ίο der Fertigung, da sich dann auch die für den Verschluß erforderlichen Teile, nämlich die Zunge mit der Quervertiefung und der Einsteckschlitz, zusammen mit den übrigen Ordnerteilen in einem einzigen Arbeitsgang herstellen lassen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Ausführungsform des Ordners aus durchgehender Hartpappe mit zusammenhängenden Ordnerdeckeln, Aufreihmechanik, breitem und zusätzlichem schmäleren Bezeichnungsrücken an der offenen Ordnerseite, Seitenrandstreifen mit Einsteckzungenverbindung mit dem anderen Ordnerdeckel in teilweise aufgeklappter Lage, in Ansicht von der Innenseite,

F i g. 2 die gleiche Ausführungsform in Seitenansicht, F i g. 3 eine Reihe von Ordnern, die abwechselnd mit dem breiten Rücken und dem zusätzlichen schmäleren Rücken in einem Regal nebeneinander aufgestellt sind.

In F i g. 1 sind 1 und 2 die beiden Ordnerdeckel, die

durch Falzung und Umbiegung von einem der Höhe der Aufreihmechanik entsprechend breiten Rücken 3 ausgehen. Bei dem Ordnerdeckel 1 ist nahe dem breiten Rücken 3 die Aufreihmechanik 4 fest angeordnet, und in dem Ordnerdeckel 2 sind die Durchtrittsschlitzöffnungen 5 für die Bügel 6 der Aufreihmechanik 4 angebracht.

An dem freien Rand des Ordnerdeckels 1 ist außerdem durch Falzung und Umbiegung ein zusätzlicher schmälerer, rechtwinklig umgebogener Ordnerrücken 7 angebracht, der an seinem freien Seitenrand ebenfalls durch Falzung und Umbiegung einen rechtwinklig umgebogenen Seitenrandstreifen 8 aufweist, der bei geschlossenem Ordner den freien Rand des Ordnerdekkels 2 umgreift. An diesem Seitenrandstreifen 8 ist eine vorstehende Einsteckzunge 9 angeordnet, die eine durch Falzung hergestellte Quervertiefung 10 aufweist und in den Einsteckschlitz geschoben werden kann.

Der zusätzliche Ordnerrücken 7 ist wesentlich schmäler ausgeführt als der normale Ordnerrücken 3 nahe der Aufreihmechanik 4. Beide Ordnerrücken 3 und 7 sind eben ausgeführt und weisen je eine äußere Beschriftungsfläche sowie Grifflöcher 12 auf. In dem Ordner werden Belege, Schriftstücke etc. wie bisher auf der Aufreihmechanik 4 aufgereiht abgelegt.

Die gewöhnlich an den offenen Seiten der Ordner freibleibenden Hohlräume werden dadurch ausgenutzt, daß von den Ordnern jeweils abwechselnd ein Ordner A mit dem breiten Rücken 3 und ein Ordner B mit dem schmäleren zusätzlichen Rücken 7 nebeneinander im Regal aufgestellt werden, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist. Durch Anbringung der Beschriftung auf dem breiten Ordnerrücken 3 und/oder auf dem schmäleren Ordnerrücken 7 kann die abwechselnde Reihenfolge bei der Aufstellung der Ordner im Regal leicht eingehalten werden, während die Ablage und die Herausnahme der Belege wie bisher erfolgt.

Der erfindungsgemäße Ordner mit den beiden Deckeln 1, 2, dem breiten Rücken 3 und dem zusätzlichen schmäleren Rücken 7, dem Seitenrandstreifen 8, der Einsteckzunge 10 und dem Einsteckschlitz 11

an dem gegenüberliegenden Deckel 1 kann aus einem durchgehenden Stück Hartpappe oder dergleichen hergestellt werden. Durch Falzung und Umbiegung der hergestellten Verbindungen aller aneinandergereihten Teile wird seine Herstellung als Massenartikel auf Preßmaschinen ermöglicht.
Durch selbsthaltenden Steckverschluß ermöglicht der Ordner die Aufbewahrung der in ihm aufgereihten Papiere und Unterlagen in einem verschließbaren, mappenartigen Behältnis sowie eine bessere Standfestigkeit der benachbarten Ordner durch reihenweise Aufstellung abwechselnd mit den breiten und den zusätzlichen schmäleren Bezeichnungsrücken an der Vorderseite, mit erheblicher Raumeinsparung im Regal.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Ordner mit innerer Aufreihmechanik, bestehend aus einem Rücken und zwei anschließenden Ordnerdeckeln, deren einer die Aufreihmechanik trägt, wobei sich an einen der beiden Deckel rechtwinklig umgebogen ein zusätzlicher schmälerer Rücken anschließt, mit dem seinerseits, ebenfalls rechtwinklig umgebogen, ein schmäler als der Deckel ausgebildeter Seitenrandstreifen verbunden ist, der bei geschlossenem Ordner den gegenüberliegenden Deckel hintergreift und mit ihm durch eine zusätzliche Verschlußeinrichtung lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Hartpappe die zusätzliche Verschlußeinrichtung durch eine mit einer Quervertiefung (10) versehene Zunge (9) an dem Seitenrandstreifen (8) und einen Einsteckschlitz im gegenüberliegenden Deckel (2) gebildet ist.

2. Ordner nach Anspruch 1, der aus einem Stück Pappe gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (9) mit den übrigen Ordnerteilen einstückig ist.