DE2745441C3 - Herstellungsverfahren für Flachglas - Google Patents
Herstellungsverfahren für FlachglasInfo
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- C03B5/183—Stirring devices; Homogenisation using thermal means, e.g. for creating convection currents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für Flachglas* bei dem das Glas in einer Schmelzwanne
erschmolzen, aus einer Schicht mit Abstand zum Boden entnommen, dann in eine Austrittswanne geleitet und
durch freien Austritt aus einer feststehenden Düse zu
einem Glasband geformt wird, wobei der Austritt des Glases durch Veränderung der Glasstandshöhen in der
Austrittswanne gesteuert wird und wobei unterschiedliche Glasstandshöhen durch eine Beeinflussung des
Glaszuflusses zu der Austrittswanne eingestellt werden, nach DE-PS 27 17 238.
Bei der obengenannten Art der Herstellung von Flachglas ist es von erheblicher Bedeutung daß der
Ausfluß des Glases aus der Düse gleichmäßig ist Um dies zu erreichen, muß das in die Düse gelangende Glas
ein gleichmäßiges Fließverhalten über die Düsenbreite haben. Dazu muß das Glas insbesondere eine gleichmäßige
Temperatur aufweisen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ausgestaltung der
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ausgestaltung der
■ 5 Hauptpatentanmeldung anzugeben, mit der eine Vergleichmäßigung
des Fließverhaltens des in die Düse einfließenden Glases erreicht wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Glas zwischen der Austrittswanne und der Düse ganz oder
teilweise einer regelbaren und über die Düsenbreite unterschiedlich einstellbaren Nächbeheizung unterzogen
wird. Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme kann vorteilhaft erreicht werden, daß Glas gleicher
Temperatur und damit gleicher Viskosität in die Düse gelangt und daß so das Glas aus der Düse gleichmäßig
austritt
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Regelung der Nachbeheizung die Glasbanddicke
verwendet wird. Da das Ziel des Herstellungsprozesses ein innerhalb der Toleranzen liegendes Flachglasband
ist, bietet diese Meßgröße, obwohl sie indirekt ist besondere Vorteile. Sie kann, insbesondere beim Einsatz
eines Lasermeßgerätes, fortlaufend sehr genau ermittelt werden.
Zur Durchführung des Flachglasherstellungsverfahrens ist vorgesehen, daß zwischen der Austrittswanne
und der Düse Temperaturvergleichmäßigungselektroden angeordnet sind. Durch diese Ausgestaltung steht
eine vorteilhafte Ausführung zL,r Verfügung, die die
Flachglasherstellung nach der Hauptpatentanmeldung verbessert
Es ist vorgesehen, daß in dem Kanal zwischen Austrittswanne und Düse oben und unten Beheizungselektroden angeordnet sind, die vorzugsweise einerseits
4ί als durchgehe ride Bandelektrode und andererseits als
Einzelplatten ausgebildet sind, wobei die der durchgehenden Bandelektrode gegenüberliegenden Einzelelektroden
insbesondere trapezförmig ausgebildet und zweireihig angeordnet sind und wobei die zweite Reihe
•>o die Durchlässe zwischen den Elektroden der ersten
Reihe überdeckt. Durch diese Ausbildung der Elektroden steht vorteilhaft eine Nachheizvorrichtung zur
Verfügung, die so einfach wie möglich gehalten ist und trotzdem eine genau gesteuerte Stromeinleitung an
ίί sämtlichen Querschnittssektoren des Einlaufkanals zu
der Düse ermöglicht.
In Verbindung mit einer selektiven Spannungsregelung für die Elektroden ergibt sich die Möglichkeit, die
einzelnen Querschnittssektoren des Düseneinlaufs ent-
M) sprechend der auftretenden Abweichung der Glasbanddicke temperäturmäßig so zu steuern, daß die
Abweichungen ausgeglichen werden. Nach dem Prinzip der reibungsbehafteten Strömung entsteht nämlich an
den kälteren Stellen im Querschnitt, an denen das Glas
langsamer ausfließt, eine Dünnstelle im Glasband,
Die Messung der Glasbanddicke ergibt also indirekt die vor der Düse vorliegende TelnperatUrverteilung, so
daß die Banddicke als Indikator für den Glaszustand vor
der Düse geeignet ist So braucht die Temperatur vor der Düse nicht direkt gemessen zu werden, was mit
erheblichem Aufwand verbunden wäre.
In Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die Handelektrode und/oder die Einzelelektroden
in ein leitendes keramisches Material eingebettet sind, wobei das Einbettungsmaterial für die Nachheizelektroden
Materialteilchen, z. B. Silber, enthält, die die
Leitfähigktit des Materials erhöhen. Durch diese Anordnung wird vorteilhaft erreicht, daß die Elektroden
nicht direkt mit dem flüssigen Glas in Verbindung stehen müssen, sondern in die Ausmauerung eingebettet
werden können. Neben Vorteilen in der werkstoffmäßigen Ausführung der Elektroden ergibt sich auch eine
größere Streuung des Stromdurchflusses über die Flächen der Einzelelektroden hinaus und damit eine
gleichmäßigere Erwärmung des Glases.
ίη einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Einzelelektroden beweglich angeordnet und in
beliebige Positionen über die Düsenbreite verfahrbar sind. Diese Ausführung isi besonders dann geeignet,
wenn das Glas bereits mit relativ gieichmäßiger Temperatur am Eingang des Kanals zwischen Ziehkammer
und Düse ankommt In diesem Falle können eine oder einige verfahrbare Elektroden vorgesehen werden,
die jeweils an die Stellen verfahren werden, wo außergewöhnliche Abweichungen der Glastemperatur
auftreten.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen erläutert, die eine besonders bevorzugte Ausführungsform
zeigen und aus denen weitere Einzelheiten zu entnehmen sind.
Im einzelnen zeigt
F i g. 1 die Anordnung der Band- und Plattenelektroden im Zuführungskanal zur Düse und
F i g. 2 die Gestaltung der Plattenelektroden sowie
F i g. 3 die Ausführung mit verfahrbaren Gleitelektroden.
In F i g. 1 bezeichnet 7 den Kanal von der Austrittswanne zur Düse, auf dessen Oberseite die
durchgehende Bandelektrode 8 und an dessen Unterseite die Plattenelektroden 9 in die Ausmauerung
eingelassen sind. Die Elektroden 8 und 9 sind über Elektroanschlüsse 8a, 9a mit regelbaren Spannungsquellen
verbunden, so daß der Durchfluß des Heizstromes durch das Glas jeweils für den Bereich über jeder
Plattenelektrode individuell eingestellt werden kann.
Das dem Beheizungsverfahren zugrunde liegende Prinzip ist die Ohmsche Erwärmung der stromdurchflossenen
Glasschmelze. Der spezifische elektrische Widerstand der Glasschmelze steht im umgekehrten
Verhältnis zu deren Temperatur. Gemäß dem Ohmschen Gesetz ist der Widerstand und damit die
Temperatur konstant, wenn der Quotient aus Spannung und Strom konstant ist:
- - = R = A ■ - = konsl.
Durch Anheben der Spannung läßt sich der Strom und damit die Energiezufuhr erhöhen. Die Temperatur
steigt an und die Viskosität sinkt
Die Form der Plattenelektroden ist aus Fig.2 zu
entnehmen. Es werden vorzugsweise trapezförmige Plattenelektroden mit unterschiedlich großem Verhältnis
von Länge zu Breite verwendet Die Elektroden sind deshalb trapezförmig ausgebildet um zu erreichen, daß
der Verlauf der Stromzufuhr über benachbarte Elektroden hinweg stetiger ist (die Anpassung wird durch die
sich überdeckenden Dreieckspartien der Elektroden erreicht) und daß der Stromfluß zwischen den im
Regelfell unterschiedliche Spannung aufweisenden Einzelelektroden möglichst klein ;.
Die Ausführungsform für Giei'siekiroden zeigt
F i g. 3. Zwischen dem Zuführungskanal 7 zur Düse, der geschnitten dargestellt ist und den Gleitelektroden 12,
bei denen die Pfeile die Verfahrbarkeit andeuten, ist ein
leitendes keramisches Material 13 angeordnet durch das der Strom in einem breiten Streufeld in das Glas
eintritt In F i g. 3 sind Ober- und Unterseite des Zuführungskanals 7 zur Düse nit Gleitelektroden
versehen. Es kann aber auch z. B. die Oberseite mit einer Bandelektrode versehen sein und lediglich die Unterseite
die verfahrbaren Gleitelektroden 12 aufweisen.
Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens ist wie folgt: Aus der Austrittswanne gelangt das Glas in
den Kanal 7, in dem es, nach den Maßabweichungen des fertigen Glasbandes geregelt über den Querschnitt
selektiv von den Elektroden erwärmt wird. Im Normalfall wird die Temperatur des aus der Düse
austretenden Glases etwas höher als die dt 3 in den
Kanal 7 eintretenden Glases gewählt so daß eine ständige leichte Aufheizung des Glases in dem
Zuführungskanal 7 stattfindet Hierdurch wird für eine stabile Regelung gesorgt Hinter der nicht dargestellten
Düse, die sich am Auslauf des Kanals 7 befindet sind Glasdickenmeßgeräte angeordnet die fortlaufend die
Glasdicke messen und Abweichungen einer Regeleinrichtung für die Elektrodenspannung aufgeben. Diese
erhöht oder erniedrigt entsprechend die Spannung in den Elektroden, so daß sich ein die Abweichungen
ausgleichender unterschiedlicher elektrischer Strom durch das Glas einstellt und die einzelnen Glasteilströme
der jeweiligen Abweichung entsprechend beheizt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Herstellungsverfahren für Flachglas, bei dem das Glas in einer Schmelzwanne erschmolzen, aus
einer Schicht mit Abstand zum Boden entnommen, dann in eine Austrittswanne geleitet und durch
freien Austritt aus einer feststehenden Düse zu einem Glasband geformt wird, wobei der Austritt
des Glases durch Veränderung der Glasstandshöhen in der Austrittswanne gesteuert wird und wobei
unterschiedliche Glasstandshöhen durch eine Beeinflussung des Glaszuflusses zu der Austrittswanne
eingestellt werden, nach DE-PS 27 17 238, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas zwischen
der Austrittswanne und der Düse ganz oder teilweise einer regelbaren und über die Düsenbreite
unterschiedlich einstellbaren Nachbeheizung unterlogen wird.
2. herstellungsverfahren für Flachglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Regelung der Nachbeheizung die Glasbanddicke verwendet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Flachglaslierstellungsverfahrens
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Aus-Irittswanne
und der Düse Temperaturvergleichmä-Bigungselektroden
angeordnet sind.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Flachglaslierstellungsverfahrens
nach Anspruch 3, dadurch fekennzi-:c5inet, daß in dem Kanal (7) zwischen
Austrittswanne und Düse oben und unten Beheitungselektroden angeordnet sind, die vorzugsweise
einerseits als durchgehende Bandelektrode (8) und
tndererseits als Einzelplatten (9) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Flachglasfcerstellungsverfahrens
nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der durchgehenden Bandtlektrode
(8) gegenüberliegenden Einzelelektroden (9) insbesondere trapezförmig ausgebildet und
tweireihig angeordnet sind, wobei die zweite Reihe die Durchlässe zwischen den Elektroden der eisten
Reihe überdeckt
6. Vorrichtung zur Durchführung des Flachglaslierstellungsverfahrens
nach einem der Ansprüche 4 ftder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandelek-Irode
(8) und/oder die Einzelelektroden (9) in ein leitendes keramisches Material (13) eingebettet sind.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Flachglaslerstellungsverfahrens
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbettungsmaterial (13) Tür die Nachheizelektroden Materialteilchen, z. B.
Silber enthält, die die Leitfähigkeit des Materials erhöhen.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Flachglaslerstellungsverfahrens
nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelektroden
leweglich angeordnet und in einstellbare Positionen tntlang der Düsenerstreckung verfahrbar sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772745441 DE2745441C3 (de) | 1977-10-08 | 1977-10-08 | Herstellungsverfahren für Flachglas |
IT48942/78A IT1104849B (it) | 1977-04-19 | 1978-04-18 | Procedimento ed impianto per produrre vetro in lastre |
FR7811508A FR2387913A1 (fr) | 1977-04-19 | 1978-04-19 | Procede de fabrication de verre plat |
JP4545178A JPS53130715A (en) | 1977-04-19 | 1978-04-19 | Process and apparatus for producing thin plate glass |
US05/897,913 US4171966A (en) | 1977-04-19 | 1978-04-19 | Method of and apparatus for production of plate glass |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772745441 DE2745441C3 (de) | 1977-10-08 | 1977-10-08 | Herstellungsverfahren für Flachglas |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2745441A1 DE2745441A1 (de) | 1979-04-12 |
DE2745441B2 DE2745441B2 (de) | 1980-02-21 |
DE2745441C3 true DE2745441C3 (de) | 1981-01-22 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2745441C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10208535A1 (de) * | 2002-02-27 | 2003-09-11 | Schott Glas | Mit einer Glasschmelze beaufschlagte, gekühlte Begrenzungswand einer Glasschmelzanlage |
-
1977
- 1977-10-08 DE DE19772745441 patent/DE2745441C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2745441B2 (de) | 1980-02-21 |
DE2745441A1 (de) | 1979-04-12 |
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