DE2507728A1 - Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der temperatur bei der an einem zu pruefenden werkstoff eine physikalische erscheinung oder umwandlung eintritt - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der temperatur bei der an einem zu pruefenden werkstoff eine physikalische erscheinung oder umwandlung eintritt

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DE2507728A1 DE19752507728 DE2507728A DE2507728A1 DE 2507728 A1 DE2507728 A1 DE 2507728A1 DE 19752507728 DE19752507728 DE 19752507728 DE 2507728 A DE2507728 A DE 2507728A DE 2507728 A1 DE2507728 A1 DE 2507728A1
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Description

Πτ.-ϊηα. Holzhäuser
ί ΙρΙ.-'ηα Sdiiefcrdecker
Patentanwälte
P05 OFFENBACH AM MAIN WU./bt.
!srrnstraße 37 · Telefon 88 83 84
The B.F. Goodrich Company 500 South Main Street Akron, Ohio 44 318-USA
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Temperatur bei der an einem zu prüfenden Werkstoff eine physikalische Erscheinung oder Umwandlung eintritt
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Ver- : fahren zur Bestimmung der Mindesttemperatur, bei der an
einem zu prüfenden Werkstoff eine physikalische Erscheinung oder Umwandlung eintritt. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Anwendung auf einen Werkstoff, der in einer verhältnismäßig dünnen Schicht auf eine Prüffläche aufgetragen werden kann.
Die Erfindung ist beispielsweise anwendbar auf temeraturempfindliche Werkstoffe, die eine Hautbildung bei einer Mindesttemperatur zeigen, z.B. Latexemolsionen oder zur
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Bestimmung der Gel-Temperaturen und Schmelztemperaturen eines Plastisols. Bei allen Anwendungen von Beschichtungen ist es wichtig, die Temperatur zu kennen, bei der ein durchgehender Film bwziehungsweise eine durchgehende Haut gebildet wird. Diese Temperatur ist unterschiedlich von derjenigen, unterhalb derer der flüssige Träger oder das Lösungsmittel lediglich verdampft und unzusammenhängende, opake, gebrochene, nicht haftende Ablagerungen gebildet werden. Es ist zu beobachten, daß die Filmbildung oder Hautbildung zugleich eine Haftung oder Verklebung mit der Trägerschicht erzeugt, während die Verflüchtigung des flüssigen Lösungsmittels oder des Emulsionsträgers lediglich einen Niederschlag von Werkstoffteilchen auf der Trägerschicht schafft, der leicht von ihr entfernt werden kann. Ein praktisches Anwendungsbeispiel stellen Latexfarben für Außenanstriche dar, bei denen es für den Benutzer wichtig ist, die Mindesttemperatur zu kennen, bei der eine Film- oder Hautbildung stattfindet, so daß die Farbe nicht unterhalb dieser Grenztemperatur angewendet wird. Während es sich hier um ein Beispiel einer Latex-Wasser-Emulsion handelt, ist ersichtlich, daß ähnliche Probleme in Verbindung mit der Anwendung von Plastisolen, Organisolen usw. auftreten, ebenso auch bei zahlreichen anderen Beschichtungswerkstoffen, bei denen eine physikaliacM· Umwandlung oberhalb einer bestimmten Grenztemperatur auftritt und nicht unterhalb dieser Temperatur auftreten kann. Bei einer Latexemulsion wieder Emulsions träger lediglich ent-
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fernt oder verdampft und hinterläßt ungusammenhängende, nicht haftende Niederschläge von fester oder krümeliger Beschaffenheit. Bei Piastisolen wird eine schmierige Masse (Tacky) zurückbleiben, wenn der Werkstoff die Mindesttemperatur nicht erreicht hat bei der eine Gel-Bildung auftritt. Solange die Schmelz-beziehungsweise Hafttemperatur nicht erreicht wird, wird eine starke, elastische, und haftende Beschichtung nicht erreicht werden. Bei Temperaturen, die zwischen der Gel-Bildung und der Fusions-Temperatur liegen wirdjdas Plastsol eine nicht schmierende aber auch nicht haftende Beschichtung geringer Festigkeit erzeugen, die faltig wird und zerfällt. Bei Systemen von wörmehärtenden Kunststoffen ist es auch wichtig zu wissen, - unabhängig davon, ob sie aus einem Lösungsmittel oder aus Wasser niedergeschlagen werden - bei welcher Temperatur die Aushärtung erfolgt. Dies kann dadurch geprüft werden, daß eine Schicht auf eine Platte aufgetragen wird und diese Platte auf ein Testgerät gebracht wird. Wenn diese Beschichtung mit einem Lösungsmittel behandelt wird, welches die ungehärteten Bereiche beeinflußt und die gehärteten Bereiche unbeeinflußt läßt, so entsteht eine Grenzlinie, die zeigt, bei welcher Temperatur die Härtung erzielt wurde.
Bisher bestand ein typisches Verfahren zur Bestimmang der Mindesttemperatur einer physikalischen Umwandlung eines Werkstoffes darin, den Werkstoff auf eine Platte aufzutragen und
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diese Platte in einen beheizten Ofen zu bringen, in welchem sie bei einer gegebenen Temperatur für eine vorbestimmte Zeit Verblieb. Diese Platte wurde dann betrachtet und festgestellt, ob sich ein Film oder eine Haut gebildet hatte oder nicht oder ob eine andere Umwandlung erfolgt war. Wenn das Prüfergebnis negativ war, so wurde der Vorgang bei einer höheren Temperatur wiederholt. Wenn der Test positiv ausge. - : fallen war, wurde der Vorgang bei einer niedrigeren Temperatur wiederholt. Diese Versuchs- beziehungsweise Prüfverfahren wurden so lange durchgeführt, bis eine angemessene Umwandlung gefunden wurde.
Es ist ersichtlich, daß der Aufwand an Zeit und Kosten für diese bisher üblichen Prüfverfahren beträchtlich ist und daß die Genauigkeit und die Wiederholbarkeit begrenzt ist.
Bei einem anderen Verfahren zur Bestimmung der Mindesttemperatur einer physikalischen Umwandlung wird .durch das Prüfverfahren bestimmt, welches in den amtlichen US-Vorschriften ASTM D 2354-68 festgelegt ist. Dieses Prüfverfahren besteht im wesentlichen darin, eine horizontale, wärmeleitfähige Platte zu verwenden, deren eine Seitenkante mit einem Kühlmittel in Berührung kommt und deren andere Seitenkante auf Raumtemperatur gehalten ist oder mit einer Wärmequelle in Verbindung steht. Der zu prüfende Werkstoff
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wird auf diese wärmeleitfähige Platte aufgetragen. Die Tempe-i ratur desjenigen Bereiches der Platte wird dannfestgestellt, j in welchem die Filmbildung oder Hautbildung beobachtet wird. Das Verfahren nach dieser Prüfvorschrift stellt gegenüber den oben genannten Verfahren bereits ein wesentliche Verbesserung dar, ihre Flexibilität und Wiederholbarkeit ist jedoch insofern beschränkt, als keine oder eine nur geringe Kontrolle des tatsächlichen Temperaturgradienten über die Länge der Platte gegeben ist. Normalerweise wird die niedrige Temperatur der einen Seitenkante dadurch erzielt, daß sie in ein Bad aus einem Gemisch von Isopropanol und Trockeneis eingetaucht wird. Demgemäß ist es erforderlich, den Niveaustand dieses Bades anzupassen, um den Temperaturgradienten über die Platte zu verändern. Ähnliches gilt für die auf höhere Temperatur gebrachte Seitenkante dieser Prüfplatte.
Demgegenüber besteht die Aufgabenstellung der Erfindung darin, genau kontrollierbare und reproduzierbare Verhältnisse bei einem Prüfverfahren der letztgenannten Art zu erhalten und j den Temperaturgradienten über die Länge der Prüfplatte genau steuern zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung sieht die Erfindung die Kombination folgender Merkmale vor:
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a) einen langgestreckten, wärmeleitenden Prüfblock (14) mit einer auf ihm angebrachten, im wesentlichen ebenen Prüf fläche, auf der der zu prüfende Werkstoff aufgebracht wird,
b) einer Anzahl von in der Längsrichtung in gleichen Abständen in dem Prüfblock angeordneten Kühlkanälen (20)
c) Einrichtungen zum Durchleiten eines Kühlmittels durch jeden der Kühlkanäle,
d) Einrichtungen zur Entnahme von Wärme aus dem die Kühlkanäle durchströmenden Kühlmittel und zur Steuerung der dem Kühlmittel entnommenen Wärmemenge,
e) einer Anzahl von je zwischen den Kühlkanaälen in dem Prüfblock angeordneten Heizelementen (36)
f) Einrichtungen zur Steuerung der Menge der von jedem Heizelement dem Prüfblock zugeführten Wärme,
g) eine Anzahl von Meßelementen (T) zum Messen der Temperatur an einer Vielzahl von in Längsrichtung des Prüfblocks aufeinanderfolgenden Meßpunkten.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Werkstoffprüfung mittels einer Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, daß von jedem aus einer Vielzahl von Bereichen entlang dem Prüfblock fortwährend eine einstellbare Wärmemenge abgeführt wird, und daß gleichzeitig und fort-
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während eine einstellbare Wärmemenge jedem von einer Vielzahl von Bereichen zugeführt wird, die abwechselnd mit den erstgenannten Bereichen über die Länge des Prüfblocks verteilt angeordnet sind.
Der über die Länge der Prüfplatte einzustellende Temperaturgradient hängt von dem zu prüfenden Werkstoff ab. Der Temperaturbereich für eine zu testende Latexemulsion kann von dem einen Ende bis zum anderen von O0 Celsius bis 100° Celsius erforderlich machen, wobei innerhalb dieses Gesamtbereiches ausgewählte Temperaturgradienten eingestellt werden können, während bei einem Plastisol ein Temperaturbereich von 75° Celsius bis 350° Celsius und entsprechende dazwischenliegende Temperaturgradienten ausgewählt werden können.
Zweckmäßigerweise wird der Prüfblock in der Nähe seiner Prüffläche mit Temperaturfühlern ausgestattet, wie zum Beispiel Thermoelementen, um die Temperatur an einem bestimmten Punkt oder innerhalb eines engen Bereiches, in dem eine Werkstoff umwandlung beobachtet wird, genau bestimmen zu können.
Der zu prüfende Werkstoff wird auf die Oberfläche des Prüfblocks oder auf eine gesonderte, auf diesen auflegbare Fläche gegossen oder aufgestrichen. Im Falle der Verwendung einer gesonderten Prüffläche ist diese mit dem Prüfblock in eine
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gut wärmeleitende Berührung zu bringen.
Die Temperaturanzeige erfolgt zweckmäßigerweise mittels digitaler Darstellung um ein leichteres Ablesen zu ermöglichen.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den vorstehenden Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen beschichteten Prüfblock nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaltungsbeispiel für die Steuerung der Heizelemente einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 4 ein* Temperaturdiagramm, welches anhand der Ablesungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gewonnen wurde.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 umfaßt ein schematisch angedeutetes Gehäuse 12. In diesem Gehäuse 12 ist ein Prüfblock 14 angeordnet, dessen Oberfläche 16 leichtjzugänglich ist
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und eine Prüffläche für die Durchführung einer Werkstoffprüfung bildet.
Der Prüfblock 14 ist vorzugsweise ein langgestreckter, die wärmeleitender Metallblock, der beispielsweise aus einem Werkstoff wie Aluminium hergestellt ist. Dieser Prüfblock besitzt vorzugsweise über seine gesamte Länge eine gleichförmige Breite und Dicke. Die Oberseite 16 des Prüfblocks ist im wesentlichen eben und in einer horizontalen Ebene angeordnet und zur Aufnahme einer Prüfplatte 18 ausgebildet, auf welche der zu prüfende Werkstoff aufgetragen werden
Der Prüfblock 14 ist mit einer Vielzahl von Durchbohrungen beziehungsweise Kanälen 20 versehen, an die eine entsprechen+· de Anzahl von Kühlmittelleitungen 22 angeschlossen ist. Jede der Kühlmittelleitungen enthält ein gesondertes Steuerventil, die in der Zeichnung mit V1 - Vg bezeichnet sind. Die Steuerventile sind vorzugsweise als Feineinstellventile ausgebildet, so daß der Durchfluß von Kühlmitteln genau eingestellt werden kann. Die Kühlmittelzuleitung 24 bildet einen Verteiler, der die einzelnen Kühlmittelleitungen über die Ventile V1 - Vg versorgt. Die Kühlmittelzuleitung 24 ist mit einer by-pass-Leitung 26 versehen, in der ein Ventil V, angeordnet ist. Das Ventil Vfe dient dazu, den Druck in der Kühlmittelzuleitung 24 zu steuern.
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An den Prüfblock 14 ist eine Vielzahl von Kühlmittelableitungen 28 angeschlossen, deren Zahl der Zuführleitungen 22 entspricht. Jede der Kühlmittelableitungen 28 mündet in eine Sammelleitung 30, die zu einer Kühlvorrichtung 32 führt. In der Kühlvorrichtung 32 wird dem Kühlmittel beim Durchströmen des Prüfblocks 14 zugeführte Wärme entnommen. Die Kühlvorrichtung 32 ist außerdem mit einer Vorrichtung zum Einstellen der Temperatur des Kühlmittels 33 versehen, so daß das Kühlmittel der Kühlvorrichtung mit einer vorbestimmten Temperatur entnommen und dem Prüfblock zugeführt werden kann. Die Kühlvorrichtung 32 ist vorzugsweise dazu ausgelegt, die Temperatur des Kühlmittels um 30°Celsius abzusenken. Durch die Einstellung der Kühlmitteltemperaur bei der Vorrichtung 33, durch das by-pass-Vatil V^ und die einzelnen Steuerventile V1 - Vg ist es möglich, die Menge der in jedem einzelnen Längenbereich des Prüfblocks entnommenen Wärme genau einzustellen. Jeder Kühlkanal dient demnach als eine für sich steuerbare, beziehungsweise einstellbare Wärmesenke, die es gestattet, die gewünschte Wärmemenge aus jedem einzelnen Bereich entlang der Längenerstreckung des Prüfblockes zu entnehmen.Die Leitungen, in denen das Kühlmittel geführt ist, sind vorzugsweise wie bei 34 angedeutet mit einer Isolierung versehen. Obwohl ein beliebiges Kühlmittel verwendet werden kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, eine Ethylen-Glycollösung zu
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verwenden, die auf Minus 30° Celsius abgekühlt werden kann, ohne zu erstarren.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Prüfblock 14 annähernd 30 cm lang, wobei jeder der Kühlmittel^kanäle 20 etwa 5 cm von dem nächsten entfernt ist. Die äußersten
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Kühlkanäle sind etwa 2 X, cm von den Seitenkanten des Prüfblocks entfernt angeordnet. Diese Abmessungen können dem jeweiligen Anwendungszweck und Anwendungsfall entsprechend bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung anders gewählt werden. Über einen längeren Prüfblock hinweg kann ein größerer Temperaturgradient eingestellt werden. Es wurde gefunden, daß ein
1/ Prüfblock von 30 cm Länge und etwa 2 X, cm Dicke, der aus Aluminium besteht, geeignet ist, einen Temperaturgradienten von 120 Celsius zu erzielen. Derselbe Prüfblock kann auch benutzt werden um einen Temperatürgradienten von nur 5 Celsius über seine Länge zu erhalten und so eine kritische Temperatur genauer zu erfassen, in dem die entsprechenden Einstellungen der Kühlventile und der noch zu beschreibenden Heizeinrichtungen vorgenommen wird.
Zwischen je zwei benachbarten Kanälen 20 ist ein Heizelement 36 angeordnet. Zwar können grundsätzlich beliebige Heizelemente verwendet werden, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind jedoch vorzugsweise elektrische
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Widerstandsheizungen verwendet.Jedes der Heizelemente 36 ist in bekannter Weise elektrisch an eine Stromquelle angeschlossen. Steuervorrichtungen EL - H,- zum Einstellen der Heizleistung sind an der Grundplatte des Geshäuees 12 angeordnet und mittels je eines Anschlusses 38 mit den Heizelementen verbunden. Die Vorrichtungen zÄm Einstellen der Heizleistung sind zweckmäßig als Potentiometer ausgebildet.
In Fig. 3 ist beispielsweise ein solcher Stromkreis für eines der Heizelemente dargestellt. Die Grundschaltung umfaßt eine Wechselstromquelle 35 und einen Ausschalter 37. Ei* Triac 39 ist in den HeizStromkreis eingeschaltet, um die Stromzufuhr zu dem Heizelement 36 zu regeln.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Triac der General Electric Company Typ S 100 C3 für eine Belastung mit 10 Ampere verwendet.
Der Triac 39 schaltet in Abhängigkeit von dem an dem Potentiometer H eingestellten Widerstand durch und speist dann das Heizelement 36. Es ist ersichtlich, daß lediglich bei Verwendung eines Potentiometers zur Steuerung des Heizelements 36 der Widerstand von der Temperatur abhängig wäre und damit die Heizleistung des Heizelementes nicht konstant wäre. Da jedoch bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung eine
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genaue Einstellung der Temperatur der Prüfoberfläche erforderlich ist, wird ein solcher Triac verwendet.
Jedes der Heizelemente 36 ist unabhängig von den anderen einstellbar. Dabei sind die hier als Potentiometer bezeichneten Vorrichtungen zum Einstellen der Heizleistung H^ - H,-zweckmäßig als Widerstandselemente, wie z.B. Rheostaten ausgebildet.
Da jeder Bereich bzw. jede Zone des Prüfblocks 14 unabhängig von der benachbarten durch die Ventile V. - V^ ) durch das by-pass-Ventil V,jdie EiiBbellung der Kühl temperatur bei 33jund jedes Heizelement durch eine der Vorrichtungen H^ - Hc einstellbar ist, ist ersichtlich, daß über die Länge der Prüffläche bzw. des Prüfblocks nahezu beliebige unterschiedliche Temperaturgradienten eingestellt werden können.
Anstelle der Verwendung von elektrischen Heizelementen ist es selbstverständlich auch möglich, eine Heizflüssigkeit oder ein Heizmedium zu verwenden, dessen Umlauf dann ebenso gesteuert wird wie der Umlauf des Kühlmittels in der oben beschriebenen Weise. Es ist dann erforderlich, die entsprechenden Zu- und Abfuhrleitungen, Sammelleitungen und dergleichen anzuordnen und zusätzliche Kanäle in dem Prüfblock auszusparen.
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Nahe der Oberseite 16 des Prüfblocks 14 ist. eine Anzahl von Temperaturfühlern, wie z.B. Thermoelementen T1 - T12 angeordnet. Jeder der Temperaturfühler ist über Leitungen 40 mit einer Temperaturanzeigevorrichtung verbunden. Diese Anzeigevorrichtung 42 feibt die wahre Temperatur der Oberseite des Prüfblocks auf einer Anzeigetafel 44 wieder.
Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß jedem Bereich der Oberfläche 16 über die Länge des Prüfblockes ein Zahlen-Index zugeordnet ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Ziffern 1-12 verwendet. Fig. 1 zeigt unter der Anzeigetafel 44 zwölf unabhängig und von Hand betätigbare Schalter 1 bis 12, von denen jeder einem der Temperaturfühler zugeordnet ist, wobei diese wiederum den Zahlen-Index auf der Oberfläche 16 des Prüf blocks 14 entspricht. Der Temperaturfühler C1, der der Lage Nummer 1 auf der Oberfläche 16 zugeordnet ist, ist elektrisch mit dem Schalter Nummer 1 verbunden. Wird der Schalter Nummer 1 betätigt, so wird die in dem Bereich Nummer 1 der Oberfläche herrschende Temperatur auf der Anzeigetafel 44 angezeigt.
Bei der Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird mit geeigneten Mitteln eine Beschichtung einer Prüfplatte mit dem zu untersuchenden Werkstoff durch Aufgießen oder sonstiges geeignetes Auftragen vorgenommen. Die Prüfplatte 1Θ
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ist aus einem gut wärmeleitenden Werkstoff herges1a.lt, wie z.B. rostfreiem Stahl und ist eben ausgebildet, so daß sie ; in gutem wärmeleitendenfcontakt mit der Oberfläche 16 gebracht werden kann.
Sofern keine genaue Vorstellung über die Umwandlungstemperatur des zu prüfenden Werkstoffes herrscht, werden die verschiedenen Einstellvorrichtungen, nämlich für die Temperatur, die Ventile und für die Heizelemente so eingestellt, daß ein großer Temperaturgradient über die Länge der Oberfläche 16 erzeugt wird. Es ist ersichtlich, daß bei einem großen Temperaturgradienten über die gesamte Oberfläche keine so große Genauigkeit erzielt werden kann wie bei einem kleinen Temperaturgradienten über dieselbe Länge der Oberfläche. Es sei zur Erläuterung angenommen, daß der erste PrüfVorgang anzeigte, daß eine Mindesttemperatur zur Hautbildung einer Latexemulsion zwischn Θ0 Celsius und 30° Celsius lag. Die verschiedenen Einstellvorrichtungen werden nun so eingestellt, daß ein kleinerer Temperaturgradient über die gleiche Länge der Oberfläche 16 des Prüfblocks erzeugt wird. Nachdem sich der neue Temperaturgradient in dem Prüfblock eingestellt hat, wird das vorstehend beschriebene Prüfverfahren wiederholt.
In Fig. 2 ist beispielsweise eine Prüfplatte 18 dargestellt, auf der ein schichtbildender Werkstoff 46 aufgetragen wurde.
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An dem Prüfling wurde eine Hautbildung bei den Temperaturen : festgestellt, die zwischen den Bereichen 6 und 12 der Oberfläche liegt. Die Temperatur im Bereich 6 lag oberhalb der Mindesttemperatur der Umwandlung und die Temperatur im Bereich 5 lag unterhalb dieser Grenztemperatür. Es wird zwischen den Bereichen 5 und 6 eine GEnzfläche 48 sichtbar, die anzeigt, daß eine Temperatur erreicht ist, unterhalb derer sich eine haftende Haut beziehungsweise haftender Film nicht bildet, bei der jedoch der Werkstoff lediglich einen nicht haftenden, krümeligen Niederschlag 50 auf der Prüfplatte 18 erzeugt. Die Grenzfläche oder Grenzlinie 48 erscheint bei der praktischen Anwendung sehr deutlich. Wenn jedoch der Werkstoff ein stark eingefärbtes Plastisol ist, dann wird es gegebenenfalls erforderlich sein, anschließend an das beschriebene Prüfverfahren eine Prüfung des Werkstoffes daraufhin vorzunehmen, wo auf der Prüfplatte eine hochfeste, fest haftende Haut gebildet wurde, um so den zugeordneten Bereich und damit die Mindest-Umwandlungstemperatur zu ermitteln. In diesem Falle ist die Grenzlinie scharf ausgebildet und leicht erkennbar.
Die unterbrochene Linie 52 in Fig. 4 zeigt grafisch das Ergebnis nach Fig. 2, wobei angedeutet ist, daß die Mindesttemperatur etwas unter 25 Celsius liegt, weil nämlich die Grenzfläche etwa in der Mitte zwischen den Bereichen 5 und 6 liegt.
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Um derartige Ablesungen zu erleichtern, ist die Anzeigevor- ί richtung 42 so ausgebildet, daß beim Einschalten zweier benachbarter Schalter,z.B. der Schalter 5 und 6 die Mittel- ;
temperatur zwischen diesen auf der Anzeigetafel 44 angezeigt
j wird.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist außerdem mit einem Hygrometer und einem Thermometer als Anzeigegerät 54 versehen. Diese Anzeigegeräte sind nicht Bestandteil der Erfindung. Ihre Anwendung ist jedoch insofern nützlich, als damit die Umgebungstemperatur und die Feuchtigkeit gemessen werden kann, da diese beiden Größen das Ergebnis der Werkstoffprüfung beeinträchtigen können und. daher bei der Durchführung der Prüfung diese Werte notiert werden müssen.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr können, wie schon die vorstehende Beschreibung zeigt,Einzelheiten je nach dem Anwendungsfall anders gestaltet werden.
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Claims (8)

  1. Ansprüche :
    Vorrichtung zur Bestimmung der Temperatur, bei der an einem zu prüfenden Werkstoff eine physikalische Erscheinung oder Umwandlung eintritt, gekennzeichnet durch die Kombi- '■
    nation folgender Teile:
    a) einen langgestreckten, wärmeleitenden Prüfblock (14) mit einer auf ihm angebrachten, im wesentlichen ebenen Prüffläche, auf der der zu prüfende Werkstoff aufgebracht wird,
    b) einer Anzahl von in der Längsrichtung in gleichen Abständen in dem Prüfblock angeordneten Kühlkanälen (20),
    c) Einrichtungen zum Durchleiten eines Kühlmittels durch jeden der Kühlkanäle,
    d) Einrichtungen zur Entnahme von Wärme aus dem die Kühlkanäle durchströmenden Kühlmittel und zur Steuerung der von dem Kühlmittel entnommenen Färmemenge,
    e) einer Anzahl von je zwischen den Kühlkanälen in dem Prüfblock angeordneten Heizelementen (36)
    f) Einrichtungen zur Steuerung der Menge der von jedem Heizelement dem Prüfblock zugeführten Wärme,
    g) eine Anzahl von Meßelementen (T) zum Messen der Temperatur an einer Vielzahl von in Längsrichtung des Prüfblocks aufeinanderfolgenden Meßpunkten.
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  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Kühlkanal ein Durchflußmengenregler zur Steuerung der von dem Kühlmittel aufgenommenen Wärmemenge angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Vorrichtungen zur Steuerung der Temperatur des Kühlmittels umfaßt.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Einrichtungen zum Steuern der Durchflußmenge aller Kühlkanäle aufweist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente als elektrische Heizvorrichtungen ausgebildet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der elektrischen Heizvorrichtungen ein zu diesen mittels eines Wechselstrom-Halbleiterschalters parallel geschalteter Rheostat vorgesehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ihre Verwendung zum Erzeugen eines steuerbaren Temperaturgefälles über die Längsrichtung der Prüffläche des Prüfblocks.
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  8. 8. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von jedem aus einer Vielzahl von Bereichen entlang dem Prüfblock fortwährend eine einstellbare Wärmemenge abgeführt wird, und daß gleichzeitig und fortwährend eine einstellbare Wärmemenge jedem von einer Vielzahl von Bereichen zugeführt wird, die abwechselnd mit den erstgenannten Bereichen über die Länge des Prüfblocks verteilt angeordnet sind.
    9· Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch seine Verwendung zur Bestimmung des Stockpunktes bzw. der Temperatur der Hautbildung einer auf die Prüffläche aufgebrachten dünnen Werkstoffschicht, wobei über die Längsrichtung des Prüfblocks von dem einen Ende zu dessen anderem Ende ein Temperaturgefälle erzeugt wird.
    COFf
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