DE2745232C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln des Einflusses der künstlichen Aufheizung von Flußwasser durch Einleiten von Abwärme in das Flußwasser auf dessen Temperaturverhalten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln des Einflusses der künstlichen Aufheizung von Flußwasser durch Einleiten von Abwärme in das Flußwasser auf dessen TemperaturverhaltenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ermitteln des Einflusses der künstlichen
Aufheizung von Flußwasser durch Einleiten von Abwärme in das Flußwasser auf dessen Temperaturverhal-C
ten.
Es ist bekannt, daß die Flüsse industrialisierter Länder durch Einleiten von Abwärme aus Industrieanlagen, insbesondere
aus Kraftwerken, aufgeheizt werden. Dies ist für das ökologische Gleichgewicht im Fluß und in der
Flußlandschaft nicht unbedenklich. So sind z. B. bestimmte
Fischarten schon bei einer Erhöhung der Flußwassertemperatur um wenige Grade über die natürliche
Temperatur nicht mehr lebensfähig. Eine Temperaturerhöhung des Flußwassers kann die Verdunstung und
den Grundwasserspiegel in unerwünschter Weise beeinflussen. Die Gesetzgeber in vielen industrialisierten
Ländern streben deshalb die Festlegung maximal zulässiger Aufheizwerte an, z. B. in Form einer maximal zulässigen
absoluten Temperatur und/oder einer zulässi-
gen Übertemperatur über der natürlichen Temperatur. Wenn solche Maximalwerte einmal festgelegt sind, können
diese Maximalwerte nur dadurch eingehalten werden, daß bei einer Annäherung an die Maximalwerte die
in einen Fluß eingeleiteten Abwärmemengen entspre-
35. chend gedrosselt werden oder sogar für bestimmte Zeiträume eine Wärmeeinleitung ganz eingestellt wird.
Hierzu ist es erforderlich, den Einfluß der jeweiligen künstlichen Aufheizung durch die verschiedenen Abwärmeeinspeisungen
auf das Gessnmemperaturverhalten des Flusses zu ermitteln. Dieses Problem ist deshalb
schwierig, weil die »natürliche« Temperatur der Flüsse ständigen zeitlichen und örtlichen Änderungen aufgrund
der meteorologischen und hydrologischen Bedingungen unterworfen ist und weil außerdem diese natürliehe
Temperatur deswegen nicht ohne weiteres meßbar ist, weil die Flüsse stromabwärts von der ersten Wärmeeinleitung
nicht mehr die natürliche Temperatur haben. Es sind bereits Überlegungen angestellt worden, wie
man den genannten Einfluß ermitteln kann. Allgemein sei hierzu auf das Buch »Wärmeeinleitung in Strömungen«,
Technischer Verlag Resch KG, 1975, verwiesen, welches eine Reihe von Beiträgen namhafter Wissenschaftler
auf diesem Gebiet enthält. Insbesondere sei auf den Aufsatz »Wärmeaustauschvorgänge an der
Oberfläche stehender und fließender Gewässer« von F. D. Heidt, S. 143 bis 167, verwiesen. Danach wird derzeit
folgendes Verfahren angewendet:
1. Die Flußwassertemperatur wird an einer Stelle gemessen, wo im wesentlichen noch eine natürliche
Wassertemperatur zu erwarten ist.
2. Aus den meteorologischen und hydrologischen Daten des betreffenden Ortes wird die Wärmebilanz
^(Wärmeaustausch je Zeit- und Flächeneinheit) in Form von Mittelwerten über ein Zeitintervall zwischen
1 und 3 Stunden errechnet. Die Mittelwerte der Wärmebilanzen sollten dabei so bestimmt werden,
daß sie auch für die während des Zeitintervalls
durchflossene Strecke gehen. Aus der Lufttemperatur,
der Wassertemperatur, der Taupunkttemperatur (oder relativer Feuchte), der Windgeschwindigkeit,
dem Bedeckungsgrad und der Globalstrahlung werden Strahlungsanteil, Konvektionsanteil 5
und Verdunstungsanteil der ausgetauschten Wärme berechnet Die Summe ergibt die Wärmebilanz.
3. Unter der Annahme, daß der Wärmeaustausch nur über die Wasseroberfläche stattfindet und deF Fluß
homotherm ist, wird nun aus der Wärmebilanz W und der mittleren Wassertiefe H die Temperaturänderung
und daraus die neue Temperatur nach 3 Stunden berechnet. Diese neue Temperatur gilt
für einen Ort, der entsprechend der Fließgeschwindigkeit weiter flußabwärts liegt
4. Aufbauend auf der neuen Temperatur wird nun mit den aktuellen meteorologischen und hydrologischen
Daten an dem neuen Meßort (Mittelwerte) die Rechnung analog weitergeführt
Bei künstlicher Wärmeeinleitung wird die Temperatur
als sprunghaft angenommen. Sie wird aus der aktuellen Abflußmenge und der z.B. be'; einem
Kraftwerk aus elektrischer Leistung und Wirkungsgrad ermittelten Wärmeleistung errechnet
Auch der zeitliche bzw. örtliche Verlauf der durch die Wärmeeinleitung erhöhten Temperatur muß analog zur natürlichen Wassertemperatur berechnet werden, damit beide Werte, deren Differenz die interessierende Aufwärmung ist, den gleichen methodischen und meßtechnischen Fehler aufweisen und damit überhaupt erst vergleichbar werden.
Auch der zeitliche bzw. örtliche Verlauf der durch die Wärmeeinleitung erhöhten Temperatur muß analog zur natürlichen Wassertemperatur berechnet werden, damit beide Werte, deren Differenz die interessierende Aufwärmung ist, den gleichen methodischen und meßtechnischen Fehler aufweisen und damit überhaupt erst vergleichbar werden.
Bei diesem bekannten Verfahren, bei dem also die maßgeblichen Größen (Temperaturen, Wärmebilanz)
errechnet werden, ergeben sich folgende Schwierigkeiten:
— es sind zahlreiche meteorologische Daten erforderlich;
— der Einfluß der Windgeschwindigkeit kann nur ungenau
angegeben werden;
— der Einfluß von Reflektion und Horizontabschattung bei der Globalstrahlung muß abgeschätzt
werden;
— die Bestimmung des Bedeckungsgrades ist teilweise subjektiv und deshalb ungenau.
Es hat sich daher gezeigt, daß die auf diese Weise gewonnenen Ergebnisse eine mehrhundertprozentige
Unsicherheit haben können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ekle Vorrichtung zum Ermitteln des Einflusses
der künstlichen Aufheizung von Flußwasser durch Einleiten von Abwärme in das Flußwasser auf das Temperaturverhalten
zu schaffen, das bei verringertem Aufwand eine erheblich genauere Abschätzung dieses Einflusses
ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Verfahren gemäß der Erfindung die Merkmale des Kennzeichens
des Anspruchs 1 vorgesehen.
Die Erfindung stellt also auf die Ermittlung lediglich der sich zeitlich verändernden Temperaturdifferenzen
zwischen der aufgeheizten und der nicht aufgeheizten Temperatur, das ist die Übertemperatur, ab und begnügt
sich damit, die zeitliche Änderung dieser Übertemperatur mit zunehmendem Abstand von der Wärmeeinleitstelle
zu ermitteln Dies kann relativ einfach dadurch bewerkstelligt werden, daß die beiden vorzugsweise
gleich großen Wassermengen im Flußwasser an einem Meßort unmittelbar stromaufwärts von der
künstlichen Wärmeeinleitung entnommen werden. Vorzugsweise wird die erste Wassermenge mit einer Leistung
aufgeheizt welche der Abwärmeeinleitung in den Fluß analog ist, die Heizung wird abgeschaltet und die
Temperaturdifferenzen zwischen den beiden Wassermengen in verschiedenen Zeitabständen vom Zeitpunkt
der Heizungsabschaltung werden gemessen. Bei einem solchen Vorgehen macht sich die Erfindung den Gedanken
zunutze, daß die »in der fließenden Welle«, d. h. in einer stets die gleichen Wasserteöchen enthaltenden
Wassermenge in verschiedenen Zeitabständen gemessenen Temperaturdifferenzen unter der Voraussetzung
etwa gleichbleibender meteorologischer Bedingungen denjenigen Temperaturdifferenzen gleich sein müssen,
welche sich zwischen einer entsprechend der Wärmeeinleitung an dem Meßort aufgeheizten stationären
Wassermenge und einer unaufgeheizten Wassermenge nach Abschaltung der Aufheizung einstrHen. Ein solches
Verfahren gestaltet sich überaus einfach und schaltet insbesondere dann, wenn beide Wassermengen den am
Meßort des Flusses herrschenden meteorologischen Bedingungen ausgesetzt sind, die meteorologischen Einflüsse
praktisch aus. Dies ergibt gemessene Temperaturdifferenzen hoher Annäherung an die wirklichen
Verhältnisse und damit viel genauere und verläßlichere Daten, als sie bisher durch die Rechnung erhalten werden
konnten. Dies bedeutet einen enormen Fortschritt weil die bisher stets die Resultate verfälschenden meteorologischen
Bedingungen, insbesondere der die Verdunstungsquote stark beeinflussende Wind, nicht eingehen
und deshalb gar nicht mehr beachtet zu werden brauchen. Aus den gemessenen Temperaturdifferenzen
kann nun durch Einsetzen in eine einfache bekannte e-Funktion. welche die Abkühlung des FluBwassers in
Abhängigkeit" von der Zeit mit guter Näherung beschreibt berechnet werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
zwei gleich große Gefäße zur Aufnahme gleich großer Wassermengen vorgesehen sind, daß mindestens ein
Gefäß eine offene, den meteorologischen Einflössen frei ausgesetzte Oberseite hat und ein Heizelement enthält
und daß zwei in Reihe geschaltete Thennoelemente vorgesehen sind, von denen je eines in ein Gefäß taucht.
Die Gefäße sind vorteilhaft, abgesehen von der mindestens einen offenen Oberseite, gut wärmeisoliert und
können je eine Mischvorrichtung wie einen Ventilator enthalten, um eine gute Durchmischung des in den Gefäßen
enthaltenen Wassers sicherzustellen.
Bei einer bevorzugten Vorrichtung gemäß der Erfindung ist auch die Oberseite des anderen Gefäßes offen
und beide Oberseiten sind den meteorologischen Einflüssen ausgesetzt Jn diesem Fall heben sich bei der
Messung der Temperaturdifferenzen die meteorologischen Einflüsse vollständig heraus, können also das
Meßergebnis nicht verfälschen. Dieses Meßergebnis wird wie folgt ausgewertet Die Temperaturdifferenz
zwischen beiden Wassermengen ändert sich mit guter Näherung gemäß der e-Funktion
AT(O
t>t0.
Die Zeitkonstante r läßt sich aus der Beziehung
ermitteln, worin h die mittlere Tiefe der Gefäße, c eine Konstante und K = d W/dTdie einzige Unbekannte ist.
Durch Auflösen von Gleichung (1) erhält man die Zeitkonstante τ
t\ -to
Δ Τ (*,)
Der gefundene Wert stellt einen Mittelwert über die Zeitspanne 1ι — to dar.
Die ermittelte Zeitkonstante gilt für die Gefäßtiefe h. Um die Zeitkonstante für das Abkühlverhalten des
Flußwassers zu ermitteln, muß man auf die mittlere Flußtiefe H umrechnen:
K = Δν/ΙΔΤ
bilden. Hiermit läßt sich also auch in diesem Fall die Zeitkonstante tf wie oben beschrieben errechnen und
daraus der zeitliche Verlauf der Übertemperaturdifferenz errechnen.
Aus den Größen W und K kann man nun näherungsweise diejenige Temperatur berechnen, auf welche die
momentan herrschende Temperatur unter der Annahme hinstrebt, daß die meteorologischen Bedingungen
konstant bleiben, die sogenannte Gleichgewichtstemperatur Tc:
= r
(4)
Der Fluß kühlt sich z. B. bei H/h = 10/1 lOfach langsamer
ab als das Wasser im beheizten Gefäß. Zur Elimination von statistischen Fehlern sollten Mittelwerte verwendet
werden, die jeweils aus mehreren Meßwerten mit Hilfe eines Mikrocomputers automatisch gebildet
werden können. Um eine verläßliche Aussage zu erhalten, sollte der absolute Fehler der Temperaturmessung
kleiner als 0,010C sein, was mit den heutigen meßtechnischen
Mitteln ohne Schwierigkeiten zu erreichen ist.
Bei einer Abwandlung einer Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens hat nur ein
Gefäß eine offene, den meteorologischen Einflüssen frei ausgesetzte Oberseite, während das andere Gefäß vollständig
geschlossen ist und eine Temperaturkonstanthaltevorrichtung, z. B. in Form einer kombinierten
Kühl- und Heizvorrichtung von einem Regler gesteuert die Temperatur in dem Gefäß konstant hält. Auch in
diesem Fall taucht je ein Thermoelement eines in Reihe geschalteten Thermoelementenpaares in die beiden Gefäße
ein. In diesem Fall wird das aufgeheizte Gefäß mit
konstanter Leistung geheizt Gemessen wird die Temperaturdifferenz nach verschiedenen Zeitabständen.
Der Wärmeinhalt der Wassermenge mw hat sich in der Zeit von to bis U um
Cw mw (ΔΤ(ίχ) - ΔΤ(ίο)
geändert, worin Cw die spezifische Wärme des Wassers
ist Zugeführt warde die Wärmemenge P (t\ — to). Die Differenz der Wärmemengen wurde im wesentlichen
über die Wasseroberfläche abgegeben. Dies entspricht einer Wärmebilanz von
-to
(5) Die Meßanordnung gemäß der zuletzt beschriebenen Vorrichtung eröffnet also die Möglichkeit zur zusätzlichen
Ermittlung der Wärmebüanz und der Gleichge-Wichtstemperatur.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen zweier unterschiedlicher
Vorrichtungen zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Schema einer ersten Meßanordnung;
F i g. 2 eine Erläuterung des Arbeitens mit der Vorrichtung nach Fig. 1 anhand eines Temperaturdifferenz-Zc
!.'.-Diagramms;
F i g. 3 eine zweite Meßanordnung und
Fig.4 ein Temperaturdifferenz-Zeitdiagramm zur
Erläuterung der Funktion der Meßanordnung nach Fig. 3.
Die Meßanordnung nach F i g. 1 umfaßt zwei gleich große Gefäße 1, 2, deren Oberseiten 3,4 offen und den
35. meteorologischen Einflüssen am Meßort eines Flusses frei ausgesetzt sind, während ihre übrigen Wandungen
5, 6 aus gut wärmeisolierendem Material bestehen. In beiden Gefäßen sind Ventilatoren 7,8 zum Gewährleisten
einer guten Durchmischung der darin enthaltenen Flußwassermengen 9,10 vorgesehen. Das Gefäß 1 enthält
außerdem eine Heizvorrichtung 11.
In jedes Gefäß taucht je ein Thermoelement 12, 13 ein, wobei die beiden Thermoelemente 12,13 in Reihe
geschaltet sind und also eine der Temperaturdifferenz ΔΤ der in den beiden Gefäßen enthaltenen gleichen
Wassermengen proportionale Spannung ΔU abgeben.
Mit der Meßanordnung nach F i g. 1 wird wie folgt gearbeitet:
Unmittelbar oberhalb einer Aufheizstelle, an welcher Abwärme, z. B. von einem Kraftwerk in einen Fluß, eingeleitet wird, werden die beiden Wassermengei. 9, 10 entnommen und in die Gefäße gefüllt Die Wassermenge 9 im Gefäß 1 wird mittels der Heizvorrichtung entsprechend der Kraftwerksleistung und der in den Fluß eingeleiteten Abflußmenge an aufgeheiztem Kühlwasser aufgeheizt und nach Erreichen einer entsprechenden Temperatur
Unmittelbar oberhalb einer Aufheizstelle, an welcher Abwärme, z. B. von einem Kraftwerk in einen Fluß, eingeleitet wird, werden die beiden Wassermengei. 9, 10 entnommen und in die Gefäße gefüllt Die Wassermenge 9 im Gefäß 1 wird mittels der Heizvorrichtung entsprechend der Kraftwerksleistung und der in den Fluß eingeleiteten Abflußmenge an aufgeheiztem Kühlwasser aufgeheizt und nach Erreichen einer entsprechenden Temperatur
Man erhält also in diesem Fall einen Näherungswert für die Wärmebilanz, wobei jedoch zu beachten ist daß
sich die meteorologischen Einflüsse deshalb nicht herausheben, weil das unbeheizte Gefäß den meteorologischen
Einflüssen nicht ausgesetzt ist Macht man nun Messungen mit zwei Meßpaaren, d. h. Temperaturmessungen
in jeweils zwei verschiedenen Zeitabständen, so lassen sich zwei unterschiedliche Werte für die Wärmebilanz
W bei unterschiedlichen Temperaturdifferenzen und daraus die Größe
Ta(i)+ /ITft)
abgeschaltet und zur Zeit to (siehe F i g. 2) die Temperaturdifferenz
ΔΤ {to) gemessen. Diese Messung wird in kurzen Abständen mehrfach wiederholt und es werden
unter Einsatz eines Rechners Mittelwerte gebildet Weitere Messungen werden zur Zeit ii gemacht Alternativ
können auch Temperaturdifferenzmessungen während des Aufheizens mit gegebener Leistung durchgeführt
werden, die zu analogen Ergebnissen führen würden.
7 8
Die erhaltenen Meßwerte werden wie oben erläutert
zur Bestimmung der Zeitkonstante r, tf der zeitlichen
Änderung der Übertemperatur mit Hilfe der Gleichungen (1) bis (4) verwendet.
zur Bestimmung der Zeitkonstante r, tf der zeitlichen
Änderung der Übertemperatur mit Hilfe der Gleichungen (1) bis (4) verwendet.
Die Meßanordnung nach Fig.3 stimmt weitgehend 5
mit derjenigen nach F i g. 1 überein, und es sind gleiche
Bezugszeichen für übereinstimmende Teile verwendet,
die piiüt nochmals beschrieben werden. Unterschiedlich
ist, daß das zweite, nicht beheizte Gefäß 22 vollständig
wärmeisoliert ist und eine Kühl- und Heizvorrichtung io
23 aufweist, die über einen Regler 24, du ein Istsignal
für einen Temperaturfühler 25 erhält und ein Stellglied
26 für die kombinierte Kühl- und Heizvorrichtung beaufschlagt, so verstellt wird, daß die Temperatur TjS, | nicht mehr als 0,OPC von einer vorgegebenen Solltem- 15 I peratur Γ«,;/abweicht. χ
mit derjenigen nach F i g. 1 überein, und es sind gleiche
Bezugszeichen für übereinstimmende Teile verwendet,
die piiüt nochmals beschrieben werden. Unterschiedlich
ist, daß das zweite, nicht beheizte Gefäß 22 vollständig
wärmeisoliert ist und eine Kühl- und Heizvorrichtung io
23 aufweist, die über einen Regler 24, du ein Istsignal
für einen Temperaturfühler 25 erhält und ein Stellglied
26 für die kombinierte Kühl- und Heizvorrichtung beaufschlagt, so verstellt wird, daß die Temperatur TjS, | nicht mehr als 0,OPC von einer vorgegebenen Solltem- 15 I peratur Γ«,;/abweicht. χ
Mit der Meßanordnung gemäß F i g. 3 wird wie folgt |
gearbeitet (vgl. auch Fig.4): Unmittelbar stromauf- f|
die Wassermengen 9,10 entnommen und in die Gefäße 20 H
1,22 gefüllt. Darauf wird die Wassermenge 9 im Gefäß 1 l|
mit dem Heizelement konstanter Leistung /"aufgeheizt jtj
und in Zeitabständen fo und t\, die mindestens 1 Stunde \i
betragen, die Temperaturdifferenzen zwischen den bei- |!
den Gefäßen gemessen. Die so erhaltenen Meßwerte 25 I
werden mit den oben beschriebenen Gleichungen (1) bis ja
(6) ausgewertet. '}\
Auch in diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn um die '·?
Zeiten fo und Λ herum mehrere Messungen vorgenom- ;v:
men und mit Hilfe eines Mikrocomputers gemittelt wer- 30 r;i
den. $
Insbesondere bei der Meßanordnung nach F i g. 3 ist M
es zweckmäßig, die Wassermengen 9, 10 nach etwa |j
3 Stunden auszutauschen und eine neue Meßserie zu j|
beginnen, um den geänderten meteorologischen Ver- 35 iSJ
hältnissen Rechnung zu tragen. |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
40
60
65
Claims (10)
1. Verfahren, zum Ermitteln des Einflusses der
künstlichen Aufheizung von Flußwasser durch Einleiten von Abwärme in das Flußwasser auf dessen
Temperaturverhalten, dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Verlauf der Temperaturdifferenzen zwischen der Temperatur in einer ersten,
stets die gleichen Wasserteilchen enthaltenden, analog der künstlichen Wärmeeinleitung aufgeheizten
Wassermenge des Flußwassers und der Temperatur in einer zweiten, ebenfalls stets die gleichen
Wasserteilchen enthaltenden, künstlich nicht aufgeheizten Wassermenge des Flußwassers gemessen
und ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wassermengen gleich groß sind und dem Flußwasser an einem Meßort stromaufwärts
von der künstlichen Wärmeeinleitung entnommen werden und zur Durchführung der Messung
stationär gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Wassermengen den am Meßort
des Flusses herrschenden meteorologischen Bedingungen (Lufttemperatur- und feuchtigkeit, Strahlung,
Wind u. dgL) ausgesetzt werden, daß die erste Wassermenge mit einer Leistung aufgeheizt wird,
welche der Abwärmeeinleitung in den Fluß analog ist, daß die Heizung abgeschaltet wird und daß die
Temperaturdifferenzen zwischen den beiden Wassermengen in verschiedenen Zeitabständen vom
Zeitpunkt der Heizuugsabsthaltung gemessen werden.
4. Verfahren nach Anspruc.i 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Wassermenge, welche den
meteorologischen Bedingungen am Meßort des Flusses ausgesetzt wird, mit konstanter Leistung
aufgeheizt wird, daß die zweite Wassermenge auf konstanter Temperatur gehalten wird, daß die Temperaturdifferenzen
zu mindestens zwei Zeiten gemessen werden und daß die erhaltenen Temperaturdifferenzen
zur Berechnung der Wärmebilanz (W) verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturdifferenzen
in Zeiträumen von nicht weniger als 1 Stunde, vorzugsweise zwischen 1 und 3 Stunden, gemessen
werden und daß eine folgende Meßreihe in zwei anderen, dem Meßort am Fluß frisch entnommenen
gleichen Wassermengen vorgenommen wird.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gleich große Gefäße (1, 2; 1,22) zur Aufnahme gleich großer Wassermengen vorgesehen
sind, daß mindestens ein Gefäß (1) eine offene (3) hat und ein Heizelement (11) enthält, und daß
zwei in Reihe geschaltete Thermoelemente (12,13) vorgesehen sind, von denen je eines in ein Gefäß
taucht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefäße (1,2; 1,22), abgesehen von
der mindestens einen offenen Oberseite, gut wärmeisoliert sind.
,
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Gefäß (1, 2; 22) eine
Mischvorrichtung (7,8) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Oberseite (4)
des anderen Gefäßes (2) offen ist
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das andere Gefäß (22) vollständig geschlossen ist und eine Temperaturkonstanthaltevorrichtung
(23 bis 26) aufweist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772745232 DE2745232C2 (de) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln des Einflusses der künstlichen Aufheizung von Flußwasser durch Einleiten von Abwärme in das Flußwasser auf dessen Temperaturverhalten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772745232 DE2745232C2 (de) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln des Einflusses der künstlichen Aufheizung von Flußwasser durch Einleiten von Abwärme in das Flußwasser auf dessen Temperaturverhalten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2745232A1 DE2745232A1 (de) | 1979-04-12 |
DE2745232C2 true DE2745232C2 (de) | 1986-07-24 |
Family
ID=6020952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772745232 Expired DE2745232C2 (de) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln des Einflusses der künstlichen Aufheizung von Flußwasser durch Einleiten von Abwärme in das Flußwasser auf dessen Temperaturverhalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2745232C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4221125A (en) * | 1979-03-09 | 1980-09-09 | Emhart Industries, Inc. | Apparatus and method for detecting the presence of a substance on a liquid surface |
-
1977
- 1977-10-07 DE DE19772745232 patent/DE2745232C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2745232A1 (de) | 1979-04-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DR.-ING. LUDWIG PIETZSCH GMBH & CO, 7505 ETTLINGEN |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: PIETZSCH AG, 7505 ETTLINGEN, DE |
|
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