DE3317950C2 - - Google Patents
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- DE3317950C2 DE3317950C2 DE3317950A DE3317950A DE3317950C2 DE 3317950 C2 DE3317950 C2 DE 3317950C2 DE 3317950 A DE3317950 A DE 3317950A DE 3317950 A DE3317950 A DE 3317950A DE 3317950 C2 DE3317950 C2 DE 3317950C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Wär
meübertragungskoeffizienten α gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
Die Messung von Wärmeübertragungskoeffizienten ist in Ver
bindung mit kleinen Luftgeschwindigkeiten bekannt (J. S.
Cammerer: Der Wärme- und Kältschutz in der Industrie,
Springer Verlag, 1962, S. 477). Mit diesem Verfahren werden
unter Verwendung eines dünnen Wärmeflußmessers an der Grenz
schicht zwischen einem Fluid und einem Festkörper, an dessen
Oberfläche der Wärmeübertragungskoeffizient a bestimmt wer
den soll und auf der Basis der Newton'schen Gleichung
q = α (T - T ∞),
wobei q die Flächenwärmestromdichte und T
die Oberflächentemperatur bedeuten, die α-Werte errechnen.
Voraussetzung für diese Berechnung ist aber, daß die Tempe
ratur T ∞ bekannt ist, welche die Temperatur des in einem
Fluid über dem Körper, in einer relativ großen Entfernung
von der Körperoberfläche darstellt. Die Bestimmung oder Mes
sung dieser Temperatur T ∞ ist notwendigerweise mit erhebli
chen Fehlern behaftet, so daß die α-Werte bisher nicht mit
der erforderlichen Genauigkeit ermittelt werden konnten.
Denn bei einer geringen Temperaturdifferenz T - ∞ führen
schon geringe Schwankungen der Fluidtemperatur T ∞ zu einem
hohen Meßfehler. Darüber hinaus sind die Schwankungen von T ∞,
da es sich um eine Temperatur außerhalb der Grenzschicht
handelt, weniger gedämpft als die Schwankungen des Wärmeüber
tragungskoeffizienten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, aus dem
bekannten Verfahren ein Meßverfahren zu entwickeln, bei
dem die Temperatur T ∞ keine Rolle mehr spielt, also für
die Bestimmung der α-Werte nicht mehr benötigt wird, um
dadurch den Einfluß dieser Temperatur auf die Genauigkeit
der α-Werte auszuschalten.
Diese Aufgabe wird, was das Verfahren der Erfindung anbe
langt, durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst, und,
was die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens anbe
langt, durch das Kennzeichen des Anspruchs 10.
Durch diese Lösung wird nicht nur das angestrebte Ziel
einer genauen Bestimmung des Wärmeübertragungskoeffizien
ten α erreicht, sondern auch eine Vereinfachung des Meß
verfahrens insgesamt erzielt, da dieses unter Zuhilfenah
me einer kompakten Einrichtung mit zugehöriger Meßsonde
realisiert werden kann, die in ihrer äußeren Erscheinung
mit einem dünnen, filmartigen Strommeßstreifen vergleich
bar ist. Darüber hinaus wird mit dieser Meßeinrichtung
nicht nur die Messung der Flächenwärmestromdichte q und
der Oberflächentemperatur T ermöglicht, sondern auch die
Messung der Temperatur T ∞, die je nach Lage des Meß
punktes der Grenzschichttemperatur entsprechen kann.
Schließlich sind das Verfahren und die Einrichtung auch
dazu geeignet, außer den üblicherweise definier
ten technischen Wärmeübertragungskoeffizienten auch den
lokalen physikalischen Wärmeübertragungskoeffizienten zu
bestimmen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß werden also die Meßzyklen so durchgeführt,
daß die Flächenwärmestromdichte und die Temperatur aus dem
thermischen Gleichgewicht herausgelenkt werden und danach
während eines als Rückstellprozeß zu bezeichnenden
Vorgangs, in dem die Temperatur sich gesteuert oder
ungesteuert wieder dem Ausgangsniveau, also dem
Gleichgewichtszustand nähert, in wählbaren Zeitabstän
den gemessen werden. Aus diesen momentanen Temperaturmeß
werten und dem zugehörigen Temperaturgleichgewichts
wert werden dann die Differenzwerte der tatsächli
chen Flächentemperatur gebildet und mit den zu den
selben Zeitpunkten ermittelten Flächenwärmestrom
dichtewerten q bzw. den Flächenwärmestromdichtedif
ferenzen Δ q ins Verhältnis gesetzt. Als Ergebnis
eines solchen Meßzyklus liegen dann eine Vielzahl
von Quotienten Δ q/Δ T vor, die mit zunehmender
Zeit sich einem Grenzwert nähern, welcher dem ge
suchten α-Wert entspricht, wobei Δ q und Δ T gegen
Null laufen.
Zur Verdeutlichung dieses Meßverfahrens wird auf die
drei graphischen Darstellungen gemäß Fig. 3 verwiesen,
aus denen hervorgeht, daß die Oberflächentemperatur
zunächst durch eine Störung, beispielsweise durch
Beheizung der Oberfläche, um Δ T verändert wird, wo
durch sich auch die Flächenwärmestromdichte um Δ q
verändert, so daß die Newton'sche Gleichung wie folgt
anzusetzen ist:
q + Δ q = α (T + Δ T - T ∞)
Die obenerwähnten Quotienten Δ q 1/Δ T 1, Δ q 2/Δ T 2 . . . ,
Δ q i /Δ T i stellen somit Zeitfunktionen dar, deren Grenz
wert für Δ T - - - 0 der Wärmeübertragungskoeffizient ist,
der somit ermittelt werden kann, ohne daß T ∞ bekannt
sein muß.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungs
beispiele näher erläutert, die auch Bezug auf die in den
Unteransprüchen gekennzeichneten Merkmale nehmen.
In dem Teil der gesamten Fläche, welcher das Thermometer
und die wärmestromdichtemessende Schicht enthält, läßt
sich der übliche technische Wärmeübertragungskoeffizient
messen, wenn in den thermischen Gleichgewichtszustand
eingegriffen wird, wobei Flächentemperatur und Flächen
wärmestromdichte geringfügig und langsam aus dem thermi
schen Gleichgewichtszustand durch Beheizen oder Kühlen
herausgelenkt werden und nach einer solchen Herauslen
kung eine Rückstellung der genannten Werte in den Gleich
gewichtszustand zugelassen wird. Dieses Zulassen kann
auch darin bestehen, daß der Temperaturabfall nicht auf
natürliche Weise erfolgt, sondern durch steuernden Ein
griff, indem weiterhin Wärme zugeführt wird, wobei sich
aber die Temperaturdifferenz bis auf Null kontinuierlich
verringert. Die Auslenkung muß quasi-stationär sein, d. h.,
die zu der in der thermischen Grenzschicht hervorgerufe
nen Übergangskomponenten gehörenden Temperatur- und Wär
mestromdichteänderungen dürfen von den zu den unendlich
langsam vor sich gehenden Änderungen gehörenden Werten
kaum abweichen. Bei einfacheren Meßauswertungen ist es
zweckmäßig, die quasi-stationäre Bedingung auch für die
wärmestrommessende Schicht und das Thermometer einzuhal
ten. Das bedeutet, daß die gemessenen Werte von Δ T bzw.
Δ q als mit den tatsächlichen Werten identisch betrach
tet werden können. Diese Forderung, ausgedrückt mittels
der Zeitkonstanten, bedeutet, daß die Zyklusdauer der
Auslenkung aus dem Zustand des thermischen Gleichgewich
tes um mehrere Größenordnungen größer sein muß als die
jeweils größere Zeitkonstante der wärmestromdichtemessen
den Schicht und der wärmeübertragenden Grenzschicht.
Innerhalb der Zykluszeiten ist es für die durchschnittli
che Zeitkonstante der Zeitfunktion der Temperatur oder
der Wärmestromdichte der Ablenkungen und Rückstellungen
zulässig und vorteilhaft, die gleiche Größenordnung wie
die Zyklusdauer aufzuweisen.
Die letztgenannte Zeitkonstante stimmt im wesentlichen
mit der resultierenden durchschnittlichen Zeitkonstan
ten des untersuchten Flächenpunktes und der Meßsonde
überein und weist im Vergleich zu den vorerwähnten bei
den Zeitkonstanten im allgemeinen einen hohen Wert auf.
Durch Aus- und Einschalten des Heizstroms während der
Ablenkungs- und Rückstellzyklen lassen sich auf dem
Flächenelement die Oberflächentemperatur und Flächen
wärmestromdichten exponentiell vergrößern und verklei
nern, wobei sie einen sägezahnartigen Verlauf nehmen.
Aufgrund der zeitlich gleichmäßigen und entsprechend
langsamen Änderungen ist es möglich, den zu dem thermi
schen Gleichgewichtszustand gehörenden Wärmeübertra
gungskoeffizienten zu bestimmen. Um diesen Vorteil auch
für Flächenelemente mit hoher Zeitkonstante sicherzustel
len, wird zur Erreichung von gleichmäßigen und langsa
men Änderungen innerhalb der Zykluszeit eine gleichmäßi
ge, sich langsam verstärkende Wärmestromablenkung
zwangsläufig durch Steuerung bewirkt, während im Rück
stellzyklus die Steuerung so erfolgt, daß eine gleich
mäßige Rückstellung auf den Zustand des thermischen
Gleichgewichts erreicht wird.
Die Ablenkung des Wärmestroms kann durch Regelung der
Heiz- oder Kühlleistung der geprüften Fläche erfolgen
oder mit Hilfe eines Zusatzheizelementes. Die Regelung
der Heiz- oder Kühlleistung kann beispielsweise durch
Regelung der elektrischen Leistung oder bei einer mit
gesättigtem Dampf oder Flüssigkeit bewirkten Wärmezu
fuhr durch die Regelung der Sättigungstemperatur oder
der Fluidtemperatur erfolgen. Wenn kein Stellelement zur
Veränderung der Heiz- oder Kühlleistung zur Verfügung
steht, muß an der geprüften Fläche ein Zusatzheizelement
angeordnet werden. Sollte das Zusatzheizelement die ge
samte Fläche überdecken, so kann der übliche technische
Wärmeübertragungskoeffizient auf jedem beliebigen Teil
der Fläche gemessen werden.
Im allgemeinen ist der angenäherte Grenzwert H mit dem
zu den Werten Δ q = 0 und Δ T = 0 des Quotienten Δ q/Δ T
angenommenen extrapolierten Wert identisch. Der zum Zu
stand des thermischen Gleichgewichtes gehörende Wert
kann aus den Zeitfunktionen Δ q und Δ T der Ablenkungs-
und Rückstellzyklen durch Extrapolation bestimmt werden.
Durch eine langsame, quasi-stationäre Messung mit der
Meßsonde in der thermischen Grenzschicht läßt sich die
gewünschte Meßgenauigkeit sicherstellen, da dann die die
Meßergebnisse negativ beeinflussende Wirkung der Wärmeka
pazität der die Wärmestromdichte messenden Schicht sehr
verringert wird.
Die lokale physikalische Umgebungstemperatur T ∞ kann
ebenfalls aus der ungestörten Oberflächentemperatur und
der ungestörten Flächenwärmestromdichte sowie aus dem
durch den obigen Meßvorgang bestimmten Wärmeübertragungs
koeffizienten ermittelt werden, wobei der um die vorzei
chenbehaftete Verhältniszahl der Flächenwärmestromdich
te und des Wärmeübertragungskoeffizienten verringerte
Wert der Flächentemperatur als die lokale physikalische
Umgebungstemperatur T ∞ betrachtet wird. Die auf diese
Weise bestimmte Temperatur T ∞ des Fluids erfüllt die
Grundgleichung der Wärmeübertragung.
Wenn die zu prüfende Fläche annähernd der Fläche der Meß
sonde entspricht, so läßt sich der physikalische Wärme
übertragungskoeffizient messen, wenn der Wärmestrom zyk
lisch in einem der Fläche der Meßsonde annähernd entspre
chenden Flächenteil geändert wird. Um die Verfälschung
der Meßergebnisse durch parallel zur Oberfläche laufende
Komponenten des Wärmestroms in der Grenzschicht zu ver
ringern, werden die Abmessungen der den Wärmestrom mes
senden Schicht im Verhältnis zur Heizfläche geringfügig
verkleinert. Zur Messung der physikalischen Wärmeüber
tragungskoeffizienten kann eine durch eine elektrische
Heizschicht ergänzte kompakte Meßsonde verwendet werden.
Theoretisch kann der lokale physikalische Wärmeübertra
gungskoeffizient an sich nur mit einer Heizfläche gemes
sen werden, deren Größe praktisch Null ist, da nur dann
die obenerwähnten Verfälschungen der Messung durch Rand
wirkung nicht auftreten. Statt dessen wird ein in der Pra
xis gut realisierbares Verfahren angewendet, bei dem eine
Meßsonde verwendet wird, die einen 0,2 mm dicken Wärme
strommeßstreifen mit einer Größe von 1 bis 20 mm und ein
Heizelement aufweist, das eine Fläche mit einer gegenüber
der obenerwähnten veränderlichen Größe von zweckmäßiger
weise dem 1- bis 5fachen beheizt, sowie ein Thermometer.
Dabei wird die Messung des Wärmeübertragungskoeffizienten
an beheizten Flächen unterschiedlicher Größe wiederholt.
Der zur Fläche Null gehörende extrapolierte Grenzwert
wird als mit dem lokalen physikalischen Wärmeübertra
gungskoeffizienten identisch betrachtet.
Die oben geschilderten Verfahrensweisen können zur Gewin
nung eines einzigen Meßergebnisses oder zur kontinuierli
chen Messung verwendet werden. Um eine zuverlässige sta
tistische Auswertbarkeit sicherzustellen, kann es zweck
mäßig sein, auch für einen einzigen Meßwert mehrere aufein
anderfolgende Messungen zu verwenden.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung näher erläu
tert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 das Blockschema der Schaltungsanordnung der erfin
dungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 ein detailliertes Blockschema der Einrichtung auf
der Basis des Schemas von Fig. 1.
Die zur Durchführung des Verfahrens dienende Einrichtung
weist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, eine auf die zu messen
de Fläche aufgetragene Schicht 1 auf, an die elektrische
Anschlüsse zur Messung der Oberflächentemperatur und der
Flächenwärmestromdichte angebracht sind. Zur Messung der
Flächenwärmestromdichte und der Oberflächentemperatur
dient die Einheit 2, an die wiederum die die Meßwerte
auswertende Einheit 3 angeschlossen ist. Die Einheit 3
ist mit einer die zyklische Veränderung der Flächenwärme
stromdichte steuernden Stellvorrichtung 4 verbunden, de
ren Ausgang mit einem die Flächenwärmestromdichte der ge
prüften Fläche 1 beeinflussenden Regelelement in Form ei
ner Heiz- oder Kühlvorrichtung 5 oder einer zusätzlichen
Heizschicht der Meßsonde thermisch gekoppelt ist.
Der im Prinzip in Fig. 1 dargestellte Aufbau der erfin
dungsgemäßen Einrichtung wird anhand von Fig. 2 im Detail
erläutert, wobei das dargestellte Blockschema nur eine
von mehreren möglichen Realisierungen der in Fig. 1 allge
mein dargestellten Anordnung beinhaltet. Die die Oberflä
chentemperatur und die Flächenwärmestromdichte messende
Einheit 2 weist einen über eine Nullpunkt- und Empfind
lichkeitseinstelleinheit verfügenden Analogverstärker A 1
und A 2 auf, an dessen Ausgang ein Multiplexer M ange
schlossen ist. Ferner gehört zur Einheit 2 ein Sample-and-
hold-Schaltkreis S/H sowie ein Analog-Digital-Umformer A/D.
Die die Meßwerte auswertende und steuernde Einheit 3 ent
hält zu diesem Zweck einen Microprozessor m P sowie eine
Meßergebnisanzeigeeinheit PH, eine Einheit für den peri
pheralen Antrieb und/oder eine Einheit zur Aufzeichnung
der Meßergebnisse. Die die zyklische Veränderung der Flä
chenwärmestromdichte steuernde Stellvorrichtung 4 enthält
einen die Stromfunktion erzeugenden, periodischen Funk
tionsgenerator PCG sowie einen sich an seinen Ausgang an
schließenden Demultiplexer D für den unmittelbaren Antrieb
von Zusatzheizelementen unterschiedlicher Größe. Vor dem
Analog-Verstärker A 1 kann zur Temperaturmessung mit einem
Thermoelement ein Nullpunkt-Thermostat K eingesetzt werden.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Meßeinrichtung ent
hält als die Stromfunktion erzeugenden Funktionsgenerator
einen programmierbaren Vierecksignal-Generator für Flächen
mit einer hohen thermischen Zeitkonstante sowie einen Säge
zahngenerator zur Messung von Flächen mit einer niedrigen
thermischen Zeitkonstanten und einen analogen Demultiplexer
D, der in bezug auf die Anzahl der Ausgangskanäle program
miert werden kann.
Der zur Messung verwendbare Meßfühler besteht aus dem die
Oberflächentemperatur messenden Thermometer und der den
Wärmestrom messenden Schicht. Die zur Messung des physika
lischen Wärmeübertragungskoeffizienten verwendbare kompak
te Meßsonde enthält auch eine zusätzliche elektrische Heiz
schicht. Als Thermometer zur Oberflächentemperaturmessung
wird zweckmäßigerweise ein Thermoelement verwendet, das
über einen Kaltpunkt-Thermostat an den Eingang der die
Oberflächentemperatur und die Flächenwärmestromdichte mes
senden Einheit angeschlossen ist.
Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, die den Wärme
strom messende Schicht mit mehreren in Reihe geschalteten
Thermoelementen auszustatten und die zusätzliche elektri
sche Heizschicht der Meßsonde an der in Richtung der zu
messenden Fläche liegenden Seite der Sonde vorzusehen und
mit einem filmartigen oder mäanderförmigen elektrischen
Heizelement auszustatten.
Claims (13)
1. Verfahren zur Bestimmung des Wärmeübertragungskoeffi
zienten α, bei dem auf die zu prüfende, wärmeübertragende
Fläche eine die ursprüngliche Temperatur und den ursprüng
lichen Wärmestrom nur in einem vernachlässigbar geringen
Maße verändernde, die Oberflächentemperatur und die Flächen
wärmestromdichte messende Schicht aufgetragen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß durch eine geregelte
Beheizung oder Kühlung der zu prüfenden Fläche die Wärme
stromdichte geringfügig, langsam und in mehreren Zyklen
von wählbarer Dauer verändert wird, wobei die Zyklusdauer
um Größenordnungen größer ist als die Zeitkonstante der den
Wärmestrom messenden Schicht und der wärmeübertragenden
Grenzschicht, wobei der eigentliche Meßzyklus eine unbe
schränkte Anzahl Messungen der Oberflächentemperatur und
der Flächenwärmestromdichte beinhaltet, daß während jedes
Meßzyklus die ursprüngliche Flächenwärmestromdichte q und
Oberflächentemperatur T durch die Beheizung oder Kühlung
aus dem thermischen Gleichgewicht gebracht wird, und daß
während der darauf folgenden Abkühlung bzw. Erwärmung die
Zeitfunktionen der Änderung der Oberflächentemperatur
Δ T = T m - Tund der FlächenwärmestromdichteΔ q = q m - qbestimmt werden, wobei T m und q m die momentanen Meßwerte dar
stellen, und wobei in jedem Meßzyklus eine näherungsweise
Rückführung auf das thermische Gleichgewicht erfolgt, und
daß der Wärmeübertragungskoeffizient α als Grenzwert der
Quotienten der aufeinanderfolgenden Flächenwärmestromdichte
änderung Δ q und Oberflächentemperaturänderung Δ T ermittelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die näherungsweise Rückführung auf
das thermische Gleichgewicht durch Beheizen oder Kühlen ge
steuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß an die Fläche eine einen
Temperaturfühler, einen Wärmestrommesser und eine Heiz
schicht enthaltende, kompakte Meßsonde gelegt wird und die
Ablenkung aus dem thermischen Gleichgewicht durch den über
ein Heizelement in der Heizschicht der Meßsonde geleiteten
elektrischen Strom vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der Messung an einem Flächen
element, dessen Zeitkonstante mit jener der Zyklusdauer
identisch oder von gleicher Größenordnung ist, in dem Ab
lenkungszyklus aus dem thermischen Gleichgewicht die Meß
sonde geheizt und in dem Rückstellzyklus in das thermische
Gleichgewicht ausgeschaltet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Messung an ei
nem Flächenelement, dessen Zeitkonstante kleiner ist als
die Zyklusdauer, durch das Heizelement in dem Ablenkungs
zyklus ein während der Zyklusdauer zunehmender, in dem
Rückstellzyklus ein auf den Nullwert abfallender Heizstrom
geleitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine einen 0,2 mm
dicken Wärmestrommeßstreifen mit einer Größe von 1 bis
20 mm und ein Heizelement, dessen Heizfläche das 1- bis
5fache der Fläche des Wärmestrommeßstreifens beträgt,
sowie ein Thermometer enthaltende Meßsonde verwen
det wird, wobei die Messung des Wärmeübertragungs
koeffizienten α an geheizten Flächen unter
schiedlicher Größe wiederholt wird und hieraus durch
Grenzwertbildung der zu dem entsprechenden Punkt gehö
rende, lokale Wärmeübertragungskoeffizient gewonnen
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in den aufeinander
folgenden Meßzyklen regelmäßig alternierend Heizflächen
unterschiedlicher Größe verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßzykluszahl n
aufgrund der Steuerung der in den aufeinanderfolgenden
Zyklen ausgewerteten Meßergebnisse und aufgrund der ge
wünschten Meßgenauigkeit unter Anwendung der bekannten
statistischen Methoden bestimmt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßzyklusdauer
mehrere Größenordnungen größer ist als diejenige der grö
ßeren der beiden Zeitkonstanten der wärmestrommessenden
Schicht und der wärmeübertragenden Grenzschicht.
10. Einrichtung zur Bestimmung des Wärmeübertragungsko
effizienten α nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer
auf der zu prüfenden, wärmeübertragenden Fläche aufgetrage
nen, die ursprüngliche Temperatur und den ursprünglichen
Wärmestrom in einem nur vernachlässigbar geringen Maße ver
ändernden, die Oberflächentemperatur und die Flächenwärme
stromdichte messenden Schicht, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine regelbare Heiz- oder Kühlvor
richtung (5) für die zu prüfende Fläche vorhanden ist, eine
Stellvorrichtung (4), welche mittels der Heiz- oder Kühl
vorrichtung (5) die Flächenwärmestromdichte geringfügig,
langsam und in mehreren Zyklen von wählbarer Dauer verän
dert, ferner eine die Oberflächentemperatur und die Flächen
wärmestromdichte messende Einheit (2) und eine die Meß
werte auswertende und steuernde Einheit (3).
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einheit (2) einen über
eine Nullpunktstelleinheit verfügenden Analogverstärker
(A 1, A 2), einen sich an diesen anschließenden Multiplexer
(M), einen sich anschließenden Sample-and-hold-Schaltkreis
(S/H) und einen Analog-Digital-Umwandler (A/D) enthält,
daß die die Meßwerte auswertende und steuernde Einheit (3)
einen Microprozessor (μ P) sowie eine sich an diesen an
schließende, das Meßergebnis anzeigende Ein- und Ausgabe
einheit (PH) umfaßt, und daß die die zyklische Veränderung
der Wärmestromdichte steuernde Stellvorrichtung (4) einen
die Stromfunktion erzeugenden Funktionsgenerator (PCG) so
wie einen an dessen Ausgang angeschlossenen Demultiplexer
(D) enthält.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Analog-Verstärker (A 1)
ein Nullpunkt-Thermostat (K) vorgeschaltet ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Funktionsgenerator (PCG)
programmierbare Viereck- und Sägezahnspannungen erzeugt und
der analoge Demultiplexer (D) in bezug auf die Zahl der Aus
gangskanäle programmierbar ist.
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