DE2528340C2 - Geraet zum messen des durch asymmetrie des thermischen feldes verursachten thermischen unbehagens - Google Patents
Geraet zum messen des durch asymmetrie des thermischen feldes verursachten thermischen unbehagensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Messen des ch Asymmetrie des thermischen Feldes verursachten
rmischen Unbehagens, welches einen Meßkörper
Heiz- und Temperaturmeßmitteln verbundene uer- und Meßeinheit zum Ermitteln des Wärmeaussches
des Meßkörpers mit der Umgebung umfaßt,
η der DT-OS 21 57 550 ist ein Gerät zum Messen des rmischen Unbehagens einer Person beschrieben, d. h. (15 η Messen der Abweichungen vom idealen Behaglichtszustand, in welchem diejenige Wärme, die beim iffwechsel im Körper erzeugt wird, unter Aufrechter haltung einer als behaglich empfundenen Hauttempera tür an die Umgebung abgegeben wird. Bei de Ausführung von Messungen mit diesem Gerät bleib jedoch die eventuelle Asymmetrie des thermische Feldes, die zum Beispiel durch Flächen, die wesentlicl kälter oder wärmer als die Durchschnittstemperatu sind, oder durch zu große Luftgeschwindigkeit, d.h Zugwirkung, verursacht wird, unberücksichtigt,
η der DT-OS 21 57 550 ist ein Gerät zum Messen des rmischen Unbehagens einer Person beschrieben, d. h. (15 η Messen der Abweichungen vom idealen Behaglichtszustand, in welchem diejenige Wärme, die beim iffwechsel im Körper erzeugt wird, unter Aufrechter haltung einer als behaglich empfundenen Hauttempera tür an die Umgebung abgegeben wird. Bei de Ausführung von Messungen mit diesem Gerät bleib jedoch die eventuelle Asymmetrie des thermische Feldes, die zum Beispiel durch Flächen, die wesentlicl kälter oder wärmer als die Durchschnittstemperatu sind, oder durch zu große Luftgeschwindigkeit, d.h Zugwirkung, verursacht wird, unberücksichtigt,
Deshalb wäre es wünschenswert, ein Gerät zun Messen des thermischen Unbehagens zur Verfügung zi
haben, das durch Asymmetrie des thermischen Felde; verursacht wird.
In den beiden Veröffentlichungen »A New Radiome ter Measuring Directional Mean Radiant Temperatu
res«, Heating, Piping & Air Conditioning, July 1949 S. 129-131. sowie »The Comfortmeter«, Buildinj
Research Establishment, September 1972, S. 1 -4, ist eir Meßkörper zum richtungsabhängigen Messen de:
Wärmeaustausches zwischen einer Fläche des Meßkör pers und der Umgebung beschrieben.
Falls die genannte Fläche eine solche Farbe hat, dal
ihre Wärmestrahlung derjenigen der menschlicher Haut entspricht, und falls sie auf Hauttemperatui
gehalten wird, ist es möglich, sich mit Hilfe de< bekannten Meßkörpers eine gewisse Auskunft über der
Wärmeaustausch zwischen der Oberfläche eine; menschlichen Körpers und der Umgebung in einei
gegebenen Richtung zu verschaffen. Soll der Meßkör per zur Feststellung der Asymmetrie des thermischer
Feldes benutzt werden, muß eine Reihe von Messunger durchgeführt werden, bei denen der Meßkörper jeweil«
in verschiedene Richtungen zeigt. Da die Messung ir jeder Richtung jedoch erst nach Ablauf einiger Zeil
vorgenommen werden kann, weil sich zuerst eir Gleichgewichtszustand einstellen muß, wird die Anwen
dung des bekannten Meßkörpers kompliziert unc nimmt viel Zeit in Anspruch, wozu noch kommt, daß die
Messungen nicht besonders genau werden können, wei sich das thermische Feld während der Ausführung dei
Messungen ändern kann.
In der Zeitschrift »Gesundheits-Ingenieur«, 12, 1970 Seiten 338 bis 350, ist ein Meßgerät zur Wiedergabe det
thermischen Behaglichkeitsempfindung des Menschen beschrieben, das vom Frigorimetertyp mit variabler
Heizleistung und gleitender Oberflächentemperatur ist Da dieses Gerät thermostatgesteuert und seine
Wärmeabgabe folglich von der Lufttemperatur abhängig ist, läßt es keine Aussage darüber zu, ob die
thermische Asymmetrie innerhalb der Behaglichkeitsgrenzen für asymmetrische thermische Felder liegt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demgemäß darin, ein Gerät der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, mit dem Messungen des durch Asymmetrie des thermischen Feldes verursachten
thermischen Unbehagens schnell und auf einfache Weise ausgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Meßkörper zwei sich in parallelen Ebenen
gegenüberstehend angebrachte und gegeneinander wärmeisolierte, plattenförmige Elemente umfaßt, deren
voneinander abgekehrte Flächen geschwärzt sind, und daß die Steuer- und Meßeinheit dazu eingerichtet ist, die
schwarzen Flächen auf annähernd gleichen Temperaturen zu halten und den Unterschied zwischen den hierzu
erforderlichen Heizleistungen zu messen. In diesem Fall wird eine direkte Messung des Unterschiedes zwischen
dem Wärmeaustausch des Meßkörpers mit der Umgebung in zwei verschiedenen Richtungen vorgenommen,
so daß man sich schnell und mit Hilfe nur einer einzelnen
Merung Auskunft über die Asymmetrie des thermischen Feldes verschaffen kann; Da die Messung in den
beiden entgegengesetzten Richtungen gleichzeitig auseeführt wird, kann man auch sicher sein, daß man Fehler
ausgeschaltet hat, die auf mit der Zeit variierende Zustände zurückzuführen sind.
Um eine Bezugsgrundlage für die Temperaturen der geschwärzten Flächen zu erhalten, ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittel zum Messen der Lufttemperatur vorgesehen sind und daß die Steuer- und Meßeinheit
dazu eingerichtet ist, einen festen Unterschied zwischen der Temperatur der Luft und der Temperatur der
geschwärzten Flächen zu halten. Der Temperaturunterschied kann z. B. 150C betragen, so daß die geschwärzten
Flächen bei einer Lufttemperatur von ca. 20°C eine Temperatur haben, die ungefähr der Hauttemperatur
des menschlichen Körpers entspricht.
Zum Messen der Lufttemperatur und der Temperatur der geschwärzten Flächen sieht man bevorzugt vor, daß
temperaturempfindliche Widerstände vorgesehen sind, die in eine Meßbrücke eingeschaltet sind, von der
Spannungen zur Steuerung der den plattenförmigen Elementen zugeführten Leistungen abgeleitet werden.
Hierdurch wird erreicht, daß die Temperaturen der geschwärzten Flächen auf besonders einfache Weise
geregelt werden können.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform de*,
erfindungsgemäßen Gerätes ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- und Meßeinheit Einrichtungen zur
Zuführung der Heizleistung für die plattenförmigen Elemente in der Form von Impulsreihen mit konstanter
Frequenz und Amplitude, aber variabler Impulsbreite, sowie ein Drehspulinstrument mit dem Nullpunkt in der
Skalenmitte enthält, dem die beiden Impulsreihen zugeführt werden. In diesem Fall ergibt sich der sehr
große Vorteil, daß der Ausschlag am Drehspulinstrument einen direkten Ausdruck für die zugeführte
Heizleistung darstellt.
Bevorzugt sieht man vor, daß dem Drehspulinstrument ein variabler Widerstand zur Einstellung des
richtungsunabhängigen Unbehaglichkeitswertes an der Stelle, wo der Meßkörper angebracht ist, parallel
geschaltet ist.
Die Bekleidung der Person ist ebenfalls von Bedeutung für den Grad der Asymmetrie, der ohne
Unbehaglichkeit zu empfinden hingenommen werden kann, und um dies zu berücksichtigen, kann die Skala des
Instruments erfindungsgemäß derart ausgebildet sein, daß sie die Grenzen des Behaglichkeitsbereiches für
verschiedene Wärmeleitwiderstände der Kleidung (clo-Werte)
angibt.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung näher erklärt. Es zeigt
Fig. 1 einen Meßkörper in perspektivischer Ansicht,
der zu dem Gerät zum Messen des durch Asymmetrie des thermischen Feldes verursachten thermischen
Unbehagens gehört,
Fig. 2 einen Schnitt, durch einen Teil des in Fig.
wiedergegebenen Meßkörpers in stark vergrößertem Maßstab,
F i g. 3 einen Schaltplan des Gerätes, Fig. 4 eine Skala für ein Meßinstrument in dem Gerät
nach F i g. 3 und
Fig.5 eine andere Ausführungsform eines Meßkörpers
für das Gerät.
Zur Aufrechterhaltung des thermischen Behaglichkeitsgefühls ist in erster Linie erforderlich, daß das Wärmegleichgewicht zwischen einer Person und ihrer Umgebung in Ordnung ist Mit dem in der DT-OS 21 57 550 angegebenen Gerät kann man feststellen, ob die thermische Behaglichkeit einer Person optimal ist, was einem PMV-Wert von Null entspricht, oder ob sie mehr oder weniger hiervon abweicht. Der »PM V-Wert« gibt den Grad des thermischen Unbehagens an, wie ausführlich in der Zeitschrift »Arbeitsmedizin Sozialmedizin Präventivmedizin«, 9. Jahrgang, Heft 12, Dezem ber 1974, Seiten 269 und 270, erläutert ist. Eine Abweichung vom optimalen Behaglichkeitsgefühl kann z. B. darauf zurückzuführen sein, daß die Wärmeabgabe von den verschiedenen Teilen des Körpers ungleichmä-Big ist, da dieses als thermisch unbehaglich empfunden wird.
Zur Aufrechterhaltung des thermischen Behaglichkeitsgefühls ist in erster Linie erforderlich, daß das Wärmegleichgewicht zwischen einer Person und ihrer Umgebung in Ordnung ist Mit dem in der DT-OS 21 57 550 angegebenen Gerät kann man feststellen, ob die thermische Behaglichkeit einer Person optimal ist, was einem PMV-Wert von Null entspricht, oder ob sie mehr oder weniger hiervon abweicht. Der »PM V-Wert« gibt den Grad des thermischen Unbehagens an, wie ausführlich in der Zeitschrift »Arbeitsmedizin Sozialmedizin Präventivmedizin«, 9. Jahrgang, Heft 12, Dezem ber 1974, Seiten 269 und 270, erläutert ist. Eine Abweichung vom optimalen Behaglichkeitsgefühl kann z. B. darauf zurückzuführen sein, daß die Wärmeabgabe von den verschiedenen Teilen des Körpers ungleichmä-Big ist, da dieses als thermisch unbehaglich empfunden wird.
Mit einem erfindungsgemäßen Gerät läßt sich auf schnelle und einfache Weise feststellen, ob von einer
Asymmetrie im thermischen Feld die Rede ist und ob diese Asymmetrie so groß ist, daß sie die Ursache für
das thermische Unbehagen sein kann. Das von einem asymmetrischen thermischen Feld verursachte thermische
Unbehagen kann entweder auf eine asymmetrische Wärmeabgabe durch Strahlung oder durch Konvektion
oder durch eine Kombination derselben zurückzuführen sein. Eine Person ist jedoch normalerweise nicht dazu
imstande, festzustellen, ob es sich um asymmetrische Strahlung oder urn asymmetrische Konvektion (Zugwirkung)
handelt, da die Thermorezeptoren der Haut unter der Oberfläche sitzen und die Unterschiede im
Wärmestrom durch die Haut, also Wärmeleitung, registrieren.
Die Erfindung basiert auf nachstehendem Ausdruck für die Behaglichkeitsgrenzen für axymmetrische
thermische Felder:
-2,4-l,8/d0< \twFP-w<
3,9 + 1,8/c/0, (D
in welchem Ausdruck /c/0 den c/o-Wert der Bekleidung,
Fp- w das Strahlungsflächenverhältnis zwischen Person und Strahlungsquelle und tw den Temperaturunterschied
zwischen Strahlungsquelle und mittlerer Strahlungstemperatur bedeuten. Der c/o-Wert ergibt den
Wärmeleitwiderstand der Kleidung an; gewöhnlich setzt man:
1 do = 0,155
m2c W
In dem vorstehend erwähnten Aufsatz in der »Gesundheits-Ingenieur« wird auch angegeben:
1 c/o = 0,18 m^hgrd/kcal.
Die Beziehung (I) ist gültig, wenn der PMV-Weri
gleich Null ist. Ist dies nicht der Fall, wird der Bereich
eingeengt. Bei der Aufstellung der Beziehung wurder asymmetrische Strahlungsfelder verwendet, was jedoch
ohne Bedeutung ist, da eine Person, wie erwähnt, nich fühlen kann, worin die Ursache der Asymmetrie besteht
Die Beziehung wurde auf Grundlage der Aussagen einei
h0 verhältnismäßig kleinen Anzahl von Personen empi
risch bestimmt, und die Zahlenwerte werden siel
deshalb möglicherweise ändern, sobald umfangreiche
res Erfahrungsmaterial vorliegt.
Der in den F i g. 1 und 2 wiedergegebene Meßkörpe
(,5 für das Gerät besteht aus einer Platte 1 au
wärmeisolierendem Material, die auf jeder Seite mi einer Platte 2 bzw. 3 aus einem Material versehen is
welches die Wärme gut leitet, z. B. Silber. Die Fläche
der Platten 2 und 3, die der Umgebung zugekehrt sind,
sind geschwärzt und matt. Die Platten 2 und 3 haben auf ihren Rückseiten teils Heizdrähte 4 und 5, teils
temperaturempfindliche Widerstandsdrähte 6 und 7, z. B. Nickeldrähte. Die Drähte können durch Kleben an s
den Platten befestigt sein.
Die aus den Platten 1,2 und 3 bestehende Einheit ist
an einer Stange 8 befestigt, die außerdem einen Lufttemperaturmesser 9 trägt, der einen in F i g. 1 nicht
eingezeichneten temperaturempfindlichen Wider- ι ο standsdraht, z. B. einen Nickeldraht, enthält und
daneben noch ein kleines Gebläse enthalten kann, der für eine lebhafte Luftumspülung des Widerstandsdrahtes
und damit für eine schnelle und präzise Messung der Lufttemperatur sorgt. Der Lufttemperaturmesser 9 muß ι s
so dicht wie möglich am Strahlungsmesser 1, 2, 3 angebracht sein, aber doch derartig, daß sich die
Messungen nicht gegenseitig stören.
Die Heizdrähte 4 und 5, die Widerstandsdrähte 6 und 7 sowie der Widerstandsdraht 10 im Lufttemperaturmesser
9 sind über nicht eingezeichnete Leitungen in das in Fig.3 gezeigte Gerät eingeschaltet. Der
Lufttemperatur-Meßwiderstand 10 bildet zusammen mit dem mit ihm in Serie geschalteten festen
Widerstand 11 den einen Zweig in zwei Brückenschal- 2s
tungen, deren andere Zweige von dem in Serie mit einem festen Widerstand 12 und einem variablen
Widerstand 13 geschalteten Widerstand 6 bzw. dem in Serie mit einem festen Widerstand 14 und einem
variablen Widerstand 15 geschalteten Widerstand 7 ;,o gebildet werden. In die Diagonalen der Brücke sind die
als Vergleichsschaltungen arbeitenden Verstärker 16 und 17 geschaltet, deren einem Eingang über einen
Kondensator 19 außerdem eine Dreieckspannung von einem Spannungsgenerator 18 zugeführt wird. Die
Ausgangssignale der Verstärker 16 und 17 steuern zwei vorzugsweise elektronische Relais 20 und 21, mit deren
Hilfe die Heizkörper 4 und 5 an die Speisegleichspannung der Schaltung angeschlossen werden können.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Heizkörper mit einer Impulsspannung mit fester
Frequenz, nämlich der von der Frequenz der Dreieckspannung bestimmten Frequenz, mit fester Amplitude,
nitmlich der von der Speiscglcichspannung der Schaltung bestimmten Amplitude, und mit einer variablen
Impulsbreite, die von der Spannung der betreffenden Brückendiagonalcn abhängig ist, gespeist werden. Wird
die Spannung an den Heizkörpern 4 oder 5 mit einem Drehspulinstrument gemessen, ergibt sich ein Ausschlag,
welcher der den Heizkörpern /ugcführtcn
Leistung proportional ist.
In der in Fig.3 gezeigten Schaltung werden die
Spannungen Ef\ und fc'm an den Heizkörpern 4 und S
über Widerstünde 22 und 23 einem Drehspulinstrument 24, dessen Nullpunkt in der Skolcnmittc liegt, zugeführt. ^
Die Anzeige des Instruments ist deshalb dem Unter schied /wischen den den beiden Heizkörpern /ugcfuhr·
ten Leistungen proportional.
Das Instrument 24 ist mit der Scricnschnltung aus
einem festen Widerstand 23 und einem variablen (.0 Widerstand 26 geshuntet, mit dem die Meöempfindhchkeit des Instruments gelindert werden kann. Der
Widerstand 26 wird dem Unbehaglichkeiiswcrt, d. h. dem PMV-Wert, entsprechend eingestellt, der z. B. mit
dem aus der eingangs erwähnten deutschem Offenle- fts
gungsxchrift bekannten Gerät gemessen wird und den man als den richtungsunabhUngigen Unbchaglichkcitswert bezeichnen könnte, indem eine Person, die sich in
einem asymmetrischen thermischen Feld befindet, die durch die Beziehung (I) gegebenen Grenzen leichter
erreicht, wenn von einem wesentlichen richtungsunabhängigen Unbehagen die Rede ist, als wenn der
richtungsunabhängige Behaglichkeitszustand optimal wäre.
Bevor das Gerät in Gebrauch genommen wird, werden die beiden Widerstände 13 und 15, vorzugsweise
in einem symmetrischen thermischen Feld auf solche Werte eingestellt, daß die beiden Platten 2 und 3
dieselbe Temperatur haben, die eine fixe Anzahl Grade, z.B. 15°C, über der Lufttemperatur liegt, welche mit
dem Widerstand 10 gemessen wird. Wird der Meßkörper hiernach in ein asymmetrisches thermisches Feld
gebracht, wird die in F i g. 3 wiedergegebene Schaltung suchen, dieselben Temperaturbeziehungen zwischen der
Lufttemperatur und der Temperatur der beiden Platten 2 und 3 aufrechtzuerhalten, und der Unterschied
zwischen den Heizleistungen, die hierzu erforderlich sind, läßt sich am Instrument 24 ablesen.
Es geht nunmehr darum, die Stellen auf der Skala des Instruments festzulegen, die den Grenzen in der
Beziehung (I) entsprechen. Falls eine Person thermisches Unbehagen empfindet, wenn diese Grenzen
überschritten werden, so ist der Grund hierfür darin zu suchen, daß eine zu große lokale Abweichung von der
mittleren Hauttemperatur als unbehaglich empfunden wird. Dadurch, daß man die eine Seite des Meßkörpers
die normale Hauttemperatur repräsentieren läßt und mit der anderen Seite die Abweichung hiervon mißt.
läßt sich feststellen, ob die Beziehung (1) erfüllt ist.
Die Beziehung Atw Fp- w läßt sich berechnen, wenn
man die Temperatur der Strahlungsquelle, die die Asymmetrie hervorruft, und das Strahlungsflächcnver
hältnis der Person zu dieser Strahlungsquelle kennt, d. h.
den Bruchteil der gesamten Oberfläche, /. B. einer Person, der mit einer gegebenen Fläche oder einem
gegebenen Punkt Strahlung austauschen kann. Für den Mcßkörpcr sind die Strahlungsverhältnisse einfacher.
Er teilt die Umgebung ganz einfach in /wci Raumhälften
auf. Stellt man sich vor, daß sich die Strahlungsquelle in der Raumhiilfte I befindet, ergibt sich
in welcher Gleichung die linke Seite fur eine Person und die rechte Seite für den McUkörper gill und lmr,\ imkI
t„m\\ die mittleren Strahlungstcmpcraiurcn für die eine
bzw. die andere Raumhiilfte bezeichnen. Der Faktor ο."
beruhl darauf, daß jede der Platten des Mcßkoipcrs eir
Gesamt-Struhlungsflachcnverhaltnis zur Umgebuni
von 0,5 hat.
Wird Ich, gleich Null gesetzt, ergibt sich durcl
Einsetzen der Beziehung (II) in die Beziehung (I folgende Beziehung:
f111,. - t
»II
7.8.
(Ill)
Da für den Wärmeaustausch zwischen einer Flach
und der I Imgcbung gilt, daß
■' (ι*
(IV)
worin t die F.missionsziihl der Flüche (die für ein
geschwärzte matte Flache fust 1,00 Ist), τ di
Boltzmannsche Konstuntc (5,75 · 10 »W/m' ■ "Ke
vin). (1 die Temperatur der Flüche (in "Kelvin) und /«.
die mittlere Strahlungstcinpcratur der Umgebung unteren bzw. der oberen Grenze in der Beziehung (111)
(ebenfalls in "Kelvin) bedeuten, ist es nun möglich, die entsprechen. Wird die mittlere Strahlungstemperalur in
Unterschiede zwischen den Wärmeabgaben durch die der Raumhälfte U zu 2O0C angesetzt, ergibt sich für die
beiden Seiten des Meßkörpers zu ermitteln, die der untere Grenze
i,„rI| = 20 - 4.8 = 15,2 C
\'l>„ = 0,97 · 5,75 · 10 H [(20 + 273)4 - (15,2 + 273)4] = 26,3 W nr
und für die obere Grenze
(mr(i = 20 + 7,8 = 27,8 C
I '/'„ = 0,97 · 5,75 ■ 10" [(27,8 + 273)4 - (20 + 273)4] = 45,5 W/m2.
Entsprechende Berechnungen lassen sich für andere Werte von A/,. ausführen.
Es ist jetzt möglich, eine Skala für das Anzeigeinstrumenl
24 zu dimensionieren. Die Dimensionierung wird besonders einfach, wenn man die Flächen der
Meßkörperplatten und die Heizkörper so wählt, daß die Spannung Er gleich 0,1 · Φ/ wird, wobei Φ/ die der
Meßkörperplatte zugeführte Leistung in W/m2 ist.
Eine derartige Instrumentenskala ist in Fig.4 wiedergegeben. Die schrägen Linien 28 und 29 geben
die Grenzen in der Beziehung (1) an. Wie ersichtlich, verlaufen die Linien 28 und 29 mit der Richtung des
Zeigers des Instruments nicht parallel. Der Grund hierfür ist, daß sich der Bereich, in welchem eine Person w
infolge thermischer Asymmetrie Unbehagen empfindet, desto mehr erweitert, je wärmer die Person gekleidet
ist. Die Bereiche 30 und 31, die außerhalb der Linien 28 und 29 liegen, können farbig gekennzeichnet sein, /.. B.
blau bzw. rot. Wie ebenfalls ersichtlich, liegen die untere und die obere Grenze in bezug auf den Nullpunkt des
Instruments nicht symmetrisch, und es ist deshalb erforderlich, dem Mcßkörpcr cine bestimmte Orientierung
zu geben, so daß immer die Seite 1 der Strahlungsquelle, die die Asymmetrie hervorruft, züge- .|<
> kehrt oder gegen die l.uftbewegungsrichtung gekehrt
ist. Die betreffende Seite des Meßkörpers ist vorzugsweise gekennzeichnet, /.. B, durch einen Farbkode.
Du eine Person, wie gesagt, nicht merken kann, ob eine asymmetrische Wärmeabgabe durch Strahlung -u
oder Konvektion oder durch eine Kombination derselben hervorgerufen wird, ist es berechtigt, den
Unterschied zwischen den mittleren Strahlungstemperaturen nach der Beziehung (111) durch den Unterschied
zwischen den gesamten Wärmeabgaben durch die beiden Seiten I und 11 zu ersetzen. Deshalb repräsentiert
der Unterschied zwischen den Spannungen Ef\ und Ef\\,
der die Wärmeabgabc durch die beiden Seiten des Meßkörpers mit recht hoher Genauigkeit widerspiegelt,
die Asymmetrie im thermischen Feld, die eine Person an der Stelle des Meßkörpers fühlen würde.
In Fig.5 ist eine andere Ausführiingsform des
Meßkörpers dargestellt. In diesem Fall sind zu beiden Seiten der wärmeisolierenden Platte 1 zwei sich
diametral gegenüberliegende schwarze und malte Platten 32 und 33 und zwei sich ebenfalls diametral
gegenüberliegende blankpolicrte Platten 34 und 35 angeordnet, Mit einem derartigen Mcllkörper und einer
diesem angepaßten Steuer- und Meßeinheit ist es möglich, neben der oben beschriebenen Messung der
Asymmetrie des thermischen Feldes auch eine Messung der Luftgeschwindigkeit und der mittleren Strahlungstemperatur
auszuführen,
Hs wäre auch möglich, die verschiedenen c/o-Wertc
elektrisch in die Steuer· und Meßeinheit einzuführen, so daß sich die Skala des Instrumentes vereinfachen ließe,
da die in F i g. 4 gezeigten Kurven, die die verschiedenen
i7(>-Wi:rte repräsentieren, dann wegfallen könnten.
llieiv.u 3 I)WiU /ι'ίιΊιιιιιημι'ΐι
»OB (K)?/32t
Claims (6)
1. Gerät zum Messen des durch Asymmetrie des thermischen Feldes verursachten thermischen Un- s
behagens, welches einen Meßkörper mit Heiz· und Temperaturmeßmitteln sowie eine mit den Heiz-
und Temperaturmeßmitteln verbundene Steuer- und Meßeinheit zum Ermitteln des Wärmeaustausches
des Meßkörpers mit der Umgebung umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Meß
körper zwei sich in parallelen Ebenen gegenüberstehend angebrachte und gegeneinander wärmeisolierte,
plattenförmige Elemente (2, 3) umfaßt, deren voneinander abgekehrte Flächen geschwärzt sind,
und daß die Steuer- und Meßeinheit (11-26) dazu eingerichtet ist, die schwarzen Flächen auf annähernd
gleichen Temperaturen zu halten und den Unterschied zwischen den hierzu erforderlichen
Heizleistungen zu messen.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (10) zum Messen der Lufttemperatur
vorgesehen sind und daß die Steuer- und Meßeinheit (11—26) dazu eingerichtet ist, einen festen Unterschied
zwischen der Temperatur der Luft und der Temperatur der geschwärzten Flächen zu halten.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen der Lufttemperatur und der
Temperatur der geschwärzten Flächen temperaturempfindliche Widerstände (5, 6 und 10) vorgesehen
sind, die in eine Meßbrücke eingeschaltet sind, von der Spannungen zur Steuerung der den plattenförmigen
Elementen (2, 3) zugeführten Leistungen abgeleitet werden.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- und Meßeinheit Einrichtungen
(16,17,18,20,21) zur Zuführung der Heizleistung für
die plattenförmigen Elemente (2,3) in der Form von Impulsreihen mit konstanter Frequenz und Amplitude,
aber variabler Impulsbreite, sowie ein Drehspulinstrument (24) mit dem Nullpunkt in der Skalenmitte
enthält, dem die beiden Impulsreihen zugeführt werden.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Drehspulinstrument ein variabler
Widerstand (26) zur Einstellung des richtungsunabhängigen Urlbehaglichkeitswertes an der Stelle, wo
der Meßkörper angebracht ist, parallel geschaltet ist.
6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (27) des Instruments
derart ausgebildet ist, daß sie die Grenzen des Behaglichkeitsbereiches für verschiedene Wärmeleitwiderstände
der Kleidung (c/o-Werte) angibt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752528340 DE2528340C2 (de) | 1975-06-25 | 1975-06-25 | Geraet zum messen des durch asymmetrie des thermischen feldes verursachten thermischen unbehagens |
DK263376A DK141673C (da) | 1975-06-25 | 1976-06-11 | Apparat til maaling af termisk diskomfort hidroerende fra asymmetri i det termiske felt |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19752528340 DE2528340C2 (de) | 1975-06-25 | 1975-06-25 | Geraet zum messen des durch asymmetrie des thermischen feldes verursachten thermischen unbehagens |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2528340B1 DE2528340B1 (de) | 1976-12-30 |
DE2528340C2 true DE2528340C2 (de) | 1976-12-30 |
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ID=5949935
Family Applications (1)
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Families Citing this family (5)
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---|---|---|---|---|
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DK147087C (da) * | 1981-12-28 | 1984-09-10 | Nimatic Aps | Apparat til maaling af straalingstemperaturasymmetri |
DE3806308A1 (de) * | 1988-02-27 | 1989-09-07 | Bosch Gmbh Robert | Temperaturfuehler |
DE102006023181A1 (de) * | 2006-05-17 | 2007-11-22 | Siemens Ag | Sensoranordnung zur Messung einer subjektiven Temperatur |
WO2011117057A1 (de) | 2010-03-22 | 2011-09-29 | Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. | Aktive thermosonde |
-
1975
- 1975-06-25 DE DE19752528340 patent/DE2528340C2/de not_active Expired
-
1976
- 1976-06-11 DK DK263376A patent/DK141673C/da active
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE2528340B1 (de) | 1976-12-30 |
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DK141673B (da) | 1980-05-19 |
DK141673C (da) | 1980-10-20 |
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