DE442294C

DE442294C - Vorrichtung zur Bestimmung von Waermedurchgangs- und Waermeleitzahlen, bestehend aus einer unterteilten, mit Isolierschicht versehenen Messplatte

Info

Publication number: DE442294C
Application number: DEF58135D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Hencky
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1925-02-22
Filing date: 1925-02-22
Publication date: 1927-03-24

Description

Vorrichtung zur Bestimmung von Wärmedurchgangs- und Wärmeleitzahlen, bestehend aus einer unterteilten, mit Isolierschicht versehenen 1VIeßplatte. Zur Bestimmung der durch einen Körper bestimmter Dimensionen und gegebener Wärmeleitfähigkeit hindurchgehenden Wärme verwendet man vielfach das Temperaturgefälle, welches sich in demselben einstellt. Bringt man einen solchen Körper, z. B. in Form einer Platte a (Abb. i), vor eine Wand an, deren Wärmeleitzahl bestimmt w erden soll, so dient das sich an den beiden Oberflächen der Platte a einstellende Temperaturgefälle zur Bestimmung der durchströmenden Wärmemenge. Mit Hilfe des ebenfalls leicht zu messenden Temperaturgefälles, welches sich zwischen den. beiden Oberflächen der Wand einstellt, kann der- Wärmeschutz, den diese Wand bietet, bestimmt werden. Man kann dabei in folgender Weise vorgehen: Die Platte a, welche an den beiden Oberflächen geeignete elektrische Meßgeräte zur Temperaturbestimmung enthält, wird so dünn gewählt (ein oder mehrere Millimeter Dicke), daß eine nennenswerte zusätzliche Isolierung durch das Instrument nicht entsteht, also auch eine Veränderung der durch die Wand vor dem Auflegen der Platte a strömenden Wärmemenge nicht verursacht wird. Das in der Platte a gemessene Temperaturgefälle zeigt dann direkt die »augenblicklich durch den Messer hindurchgehende Wärmemenge« an. Diese Einrichtung ist unter dem Namen »Wärmeflußmesser« bekannt geworden.
Die von diesem hochempfindlichen und sozusagen kapazitätsfreien Apparat angezeigte Wärmemenge ist aber zunächst nur die Wärmemenge, welche von der Oberfläche der Wand nach der Seite 2 abgegeben wird. Sie ist nur dann derjenigen Wärmemenge gleich, welche in .die Wand auf Seite i eingedrungen und durch das Material der Wand hindurchgeströmt ist, wenn die Wärmeabgabeverhältnisse auf Seite 2, also Temperatur der Luft und Luftbewegung, sich zeitlich nicht ändern. Dies trifft in vielen Fällen nicht zu, und es kann daher zwar der Wärme$:uß an der Oberfläche der Wand, nicht aber der. jenige in der Wand selbst gemessen werden.
Dies letztere ist jedoch unbedingt notwendig, wenn die Wärmeleitfähigkeit des Materials der Wand oder der von dieser gebotene Wärmeschutz bestimmt werden soll, während der Wärmefluß an der Oberfläche nicht weiter interessiert. Zur Bestimmung dieses Wärmeschutzes eignet sich nun der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Apparat.
Bei demselben wird die Platte a so ausgestaltet, daß das Temperaturgefälle nicht in der ganzen Dicke der Platte a, sondern in der gegen die Wand gelegenen Teilstrecke a1 gemessen wird (Abb.2). Außerdem wird auf die Messung der augenblicklich durchgehenden Wärme, also des Wärmeflusses, verzichtet, weil die Dicke der Platte a so groß (über mehrere Millimeter Stärke hinausgehend) gewählt ist, daß eine gegenüber dem erstbeschriebenen Verfahren große Veränderung des ursprünglichen Wärmedurchgangs eintritt. Die in der Platte a verbleibende nicht zur Messung benutzte Schicht a2 wird dabei so stark gewählt, daß in derselben die obeng.enannten Schwankungen in der Wärmeabgabe gedämpft werden und sich nunmehr ein der Messung auch bei sehr variablen Verhältnissen günstiger Beharrungszustand einstellt. Man erhält nun durch diesen Apparat die in diesem neuen Beharrungszustand durch die Wand hindurchgehende Wärmemenge angezeigt und kann daraus die Wärmeleitzahl der Wand errechnen. Die vom Apparat nunmehr angezeigte Wärmemenge hat aber im Gegensatz zu den Angaben des Wänne$ußmess@ers praktisch keine Bedeutung mehr, da hier der Wärmefiuß nur einen künstlich für den Zweck der Messung herbeigeführten Zustand darstellt.
Durch den Apparat nach der vorliegenden Erfindung wird daher durch Anwendung einer geeigneten Dämpfung auch bei. schwankenden Betriebsverhältnissen die Bestimmung des Wärmeschutzes einer beliebigen Wand ermöglicht.
Die Meßplatte a kann aus starren oder biegsamen Stoffen und für beliebige Temperaturen hergestellt werden. Das Temperaturgefälle in der Meßschicht a1 wird in der üblichen Weise entweder mit Thennoelement oder mit Widerstandsthermometer gemessen. Sie werden in der Platte a eingebettet und sind so vor Beschädigungen beschützt.

Claims

PATENTANSPRUCI3: Vorrichtung zur Bestimmung von Wärmedurchgangs- und Wärmeleitzahlen, bestehend aus eurer unterteilten, mit Isolierschicht versehenen und auf die Wand, deren Wärmeschutz bestimmt werden soll, zu legenden Meßplatte, in deren Meß, schicht von bekanntere Wärmeleitungswiderstand.sich eine zum Messen des Temperaturgefälles übliche Einrichtung befindet, dadurch ;gekennzeichnet, daß der nicht für die Messung dienende Teil (a2) der Meßplatte (ar, a2)'sehr stark ist, so daß in. ihm Schwankungen irr den die Wärmeabgabe beeinflussenden äußeren Verhältnissen gedämpft werden und sich ein .der Messung auch bei. sehr variablen äußeren Verhältnissen günstiger Beharrungszustand einstellt.