DE4123591A1 - Geraet und verfahren zum messen der infrarotstrahlung des menschlichen koerpers - Google Patents

Geraet und verfahren zum messen der infrarotstrahlung des menschlichen koerpers

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät und Verfahren zum Messen des Infrarotstrahlungsflusses in Verbindung mit der Temperaturdifferenz an der menschlichen Körperoberfläche. Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf ein Gerät und ein Verfahren, verwendet zum Messen von außerhalb der Abdeckung eines menschlichen Körpers des IR-Strahlungsflusses in Verbindung mit der Hauttemperaturdifferenz zwischen der Stelle auf der menschlichen Körperoberfläche entsprechend einem inneren Organ der Person und in benachbarten Stellen der Körperoberfläche.
Menschen sind Lebewesen mit einer konstanten Körpertemperatur. Die menschliche Körpertemperatur wird konstant gehalten durch eine dynamische Balance, umfassend Prozesse der Steuerung der Wärmeerzeugung und der Wärmeabgabe unter der Wirkung von Verhalten und Selbstregulierung. Vom physiologischen Standpunkt aus wird, wenn eine Person sich ruhig verhält, etwa 50% ihrer Körperwärme durch ihre inneren Organe erzeugt. Bei Umgebungstemperaturen von 16 bis 25°C wird mehr als 50% der gesamten abgegebenen Körperwärme durch die Körperhautstrahlung abgegeben. Vom pathologischen Standpunkt aus, wenn also eine Person krank ist oder sich der physiologische Zustand ihrer Organe ändert, so ändert sich auch der Metabolismus ihrer inneren Organe und Gewebe und die von ihnen erzeugte Wärmemenge ändert sich ebenfalls, womit das thermische Gleichgewicht eines Teils des Körpers oder des gesamten Körpers gestört wird. Klinisch reflektiert sich dies im Anstieg oder Abfall der Temperatur des Organs. Da die von den verschiedenen inneren Organen erzeugte Wärmemenge und die Metabolisierungsrate des menschlichen Körpers unterschiedlich sind, ist der Wärmebeitrag oder das Mikrowärmeinkrement der verschiedenen wärmeerzeugenden Organe unterschiedlich in den entsprechenden Hautschichten des Körpers. Wenn eine solche Temperaturveränderung in den verschiedenen Teilen der Körperoberfläche gemessen wird, kann man wichtige physiologische Daten gewinnen für die Beurteilung des Pegels der Stoffwechselfunktion in den inneren Organen einer Person und ihrer Gewebeenergie.
Ein übliches Verfahren zum Messen der Temperatur eines menschlichen Körpers ist die Verwendung eines stabförmigen Quecksilberthermometers. In den letzten Jahren wurden Thermometer auf Halbleiter- oder Metallbasis geschaffen. Obwohl diese Thermometer erhebliche Verbesserungen sowohl in dem Betriebsverfahren als auch in der Genauigkeit verkörpern, sind sie immer noch nicht genau genug zum Messen des Wärmebeitrags oder der Augenblickstemperaturunterschiede (normalerweise 0,01 bis 0,05°C), die sich an entsprechenden Stellen auf der Haut ergeben infolge des Energiestoffwechsels der verschiedenen inneren Organe und Gewebe.
Man hat versucht, diese winzigen Temperaturdifferenzen zwischen den verschiedenen Abschnitten der Körperhaut aufzulösen durch Verwendung eines thermischen IR-Bildgebers mit einer Temperaturauflösung von 0,01°C. Solche thermischen IR-Bildumsetzer mit einer derart hohen Auflösung sind jedoch leider nicht in der Lage, die Wahrheit bezüglich des Energiestoffwechsels der Innenorgane und Gewebe einer Person festzustellen. Dies liegt daran, daß bei Benutzung eines thermischen IR-Bildumsetzers zum Messen der Temperaturcharakteristiken in der Körperhaut (bei Raumtemperatur von 26°C) die zu prüfende Person einen Teil ihres Körpers freizumachen hat für die Messung und zustimmen muß, daß dieser Teil des Körpers exponiert wird für eine recht lange Zeitdauer. Während dieser Expositionsperiode ändert sich die Körperhauttemperatur des Prüflings entsprechend mit den Änderungen der Umgebungstemperatur, da die Person unter der Rückwirkung der Umgebungstemperatur der Feuchtigkeit und der Luftströmung steht und auch unter der Wirkung der Selbstregulierung, wie dies dargestellt ist durch die Gruppe von Kurven auf der linken Seite von Fig. 1A. Dies wirkt in unterschiedlichem Maße entgegen den Mikrowärmeinkrementen von 0,01 bis 0,05°C, welche den Pegel des Energiestoffwechsels der inneren Organe und Gewebe reflektieren würde. Wenn demgegenüber die Person keinen Teil des Körpers für die Messung freizulegen hätte, kann die Dicke der Abdeckung der Körperoberfläche die Körperoberflächentemperatur unverändert halten bei sich ändernder Umgebungstemperatur, wie dies durch die Kurvengruppe auf der rechten Seite der Fig. 1A angedeutet ist. Wenn darüberhinaus eine Person den Körper für die Messung freimacht, ist sie gezwungen, sich vollständig auf die Selbstregulierung zu verlassen für die Adaptierung an Änderungen der Umgebungstemperatur und andere Faktoren. Diese physiologische Inadaptation stört ebenfalls die Temperaturcharakteristiken in der Körperhaut, welche den Pegel des Energiemetabolismus der inneren Organe und Gewebe reflektiert. Da Nacktheit, insbesondere Nacktheit des Rumpfes oder Brust ein unnatürliches menschliches Verhalten ist, das gegen moralische Prinzipien verstößt, fühlt sich die betreffende Person nervös und ungewohnt, wobei eine solche psychologische Unruhe ebenfalls die Temperaturcharakteristiken in der Körperhaut stört. Unter dem physiologischen Gesichtspunkt ist die Wärmeerzeugung bzw. der Metabolismus der verschiedenen inneren Organe und Gewebe normal, wenn sich eine Person warm und bequem fühlt. Fig. 1B zeigt die Ergebnisse von Tests bezüglich der Empfindlichkeit einer vollständig nackten Person gegenüber Umgebungstemperatur. Nur wenn die Umgebungstemperatur auf 31 bis 34°C steigt, fühlt sich der menschliche Körper warm und angenehm. In einem solchen Falle jedoch erfolgt die Wärmeabgabe von dem menschlichen Körper durch Verdunstung (Schwitzen), was die Hauttemperatur sogar noch mehr stört. Um die Wärmeabgabe durch Verdunstung zu vermeiden, eine relativ hohe Hauttemperatur aufrecht zu erhalten und eine Person sich angenehm warm und bequem fühlen zu lassen, müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein:
  • (1) Umgebungstemperatur unter 25°C;
  • (2) der für die Messung vorgesehene Teil des Körpers muß mit einer Abdeckung einer bestimmten Dicke versehen sein oder mit entsprechender Bekleidung abgedeckt sein, so daß die Temperaturdifferenz zwischen der Körperoberfläche und der Abdeckungsoberfläche etwa 10° beträgt.
Wenn der für die Messung vorgesehene Teil des Körpers, insbesondere der Rumpf oder die Brust mit Bekleidungen oder anderen Abdeckungen geeigneter Dicke geschützt ist anstatt nackt zu sein, werden die Effekte der Veränderung der Umgebungstemperatur der Feuchtigkeit und der Luftströmung erheblich reduziert und die physiologische, psychologische Störung, hervorgerufen durch eine die menschlichen, moralischen Prinzipien verletzendes Verhalten, werden ebenfalls eliminiert. Unter solchen Bedingungen (relativ störungsfreier Status) ist der Wärmebeitrag oder das Mikrowärmeinkrement in der Körperhaut, das den Pegel des Energiemetabolismus von inneren Organen und Geweben reflektiert, frei von den verschiedenen Störungen.
Um das Mikrowärmeinkrement zu messen, das auf der Körperhaut überlagert ist, wurde vergeblich versucht, die winzige Temperaturdifferenz zwischen verschiedenen Teilen der Körperhaut zu erfassen durch Anwenden eines Infrarotthermometers oder thermischen Bildwandlers mit einer noch höheren Temperaturauflösung und angewandt auf die Abdeckung des menschlichen Körpers. Der Versuch schlug fehl aufgrund der Tatsache, daß bei Verwendung eines thermischen Bildwandlers zum Messen der Temperaturcharakteristiken in der Abdeckung des Körpers die Inhomogenität der Abstände zwischen der Körperhaut und den Abdeckungen die thermische Resistenz der Abdeckungen nicht konstant macht. Wenn die geprüfte Person eng anliegende Kleidung trägt, um ihre Körperhaut in gleichförmigen Kontakt mit den Abdeckungen zu bringen und damit zu ermöglichen, die thermische Resistenz der Abdeckung konstant zu halten, fühlt sich die Person unangenehm und es gibt psychologische Rückwirkungen, welche den Zusammentrag der Temperatursignale stören. Demgemäß können die gegenwärtig erhältlichen thermischen Bildwandler und Meßmethoden nicht verwendet werden zum Erfassen des Mikrowärmeinkrements, überlagert auf der Körperhaut und die Energiestoffwechsel der inneren Organe und Gewebe wiedergebend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gerät und ein Verfahren für die Messung der Veränderung der Infrarotstrahlungsflußdichte, erzeugt in der menschlichen Körperhaut, zu schaffen mit einer Auflösung von 0,01 bis 0,05°C entsprechend verschiedenen Mikrotemperaturdifferenzen, die kennzeichnend sind für irgendein einzelnes inneres Organ.
Dabei sollen das Gerät und das Verfahren so ausgelegt sein, daß die Messung von der Außenseite einer Abdeckung auf dem menschlichen Körper erfolgen kann, damit der Prüfling sich warm und bequem fühlt, ohne Wärme durch Verdunstung abzugeben.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Patentanspruch 1 bzw. dem Patentanspruch 9.
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen erläutert werden.
Fig. 1A zeigt die Temperaturanstiegskurven verschiedener Teile der Körperhaut bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen für eine unbekleidete bzw. eine abgedeckte Person;
Fig. 1B zeigt eine Kurve, die die Anpassungsfähigkeit der Haut einer Person auf die Umgebungstemperatur reflektiert, wenn die Person vollständig nackt ist;
Fig. 2 ist ein Diagramm zur Darstellung der Konfiguration des Geräts gemäß der vorliegenden Erfindung für die Messung der Infrarotstrahlung des menschlichen Körpers;
Fig. 3 ist ein Schritt durch den Infrarotsensor in dem Gerät gemäß vorliegender Erfindung;
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung des Prüfstativs des Meßgeräts gemäß der Erfindung.
In den Zeichnungen sind einander entsprechende Komponenten mit gleichen Bezugszeichen markiert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt das Gerät einen Infrarotsensor, eine mit dem Ausgang des Infrarotsensors verbundene Wiedergabeeinheit und ein Prüfstativ zur Bildung eines Prüfbereichs auf der Abdeckung des menschlichen Körpers, welches Stativ so angeordnet ist, daß während des Tests ein Ende des Stativs in Kontakt mit der Körperabdeckung des Menschen ist derart, daß die Körperabdeckung einen gleichförmigen Oberflächenkontakt mit der Körperhaut annimmt. Fig. 2 zeigt ein Prüfstativ 4, dessen Schenkel 1 dicht gegen die Abdeckung 3 auf einer Körperhaut 2 gepreßt sind. Der Infrarotsensor 6 ist verbunden mit der Wiedergabeeinheit 8 über ein Kabel 7. Während einer Prüfung werden die Schenkel 1 des Stativs 4 dicht an die Körperabdeckung 3 derart angepreßt, daß die Körperabdeckung 3 und die Körperhaut 2 in engem Oberflächenkontakt miteinander stehen und ein fest angepreßter Bereich (d. h. der Prüfbereich) 9 zwischen diesen Schenkeln 1 gebildet wird. Innerhalb des Bereichs enger Anpressung 9 ergibt sich ein gleichförmiger Oberflächenkontakt zwischen der Körperabdeckung 3 und der Körperhaut 2 derart, daß die Wärmeresistenz der Körperabdeckung konstant bleibt. Der genannte dicht angepreßte Bereich sollte nicht kleiner sein als der Bereich des Sichtfeldes, projiziert auf den Prüfbereich durch die Erfassungsöffnung 10 durch das Sensorelement 11 (Fig. 3), das in den Infrarotsensor 6 eingebaut ist. Der dicht angepreßte Bereich 9 sollte in den spezifischen Positionen entsprechend den verschiedenen inneren Organen positioniert werden. Die Temperaturcharakteristiken von inneren Organen oder Gewebe in dem genannten dicht angepreßten Hautbereich 9 kann übertragen werden durch den Infrarotsensor 6 und das Übertragungskabel 7 zu der Wiedergabeeinheit 8. Der dicht angepreßte Bereich 9 nimmt Wärme auf von äußeren Strahlungsquellen, während er Wärme durch Abstrahlung verliert und deshalb wird der Infrarotstrahlungsfluß, aufgefangen vom Infrarotsensor 6, Infrarotstrahlung umfassen, die emittiert wird von und absorbiert durch den dicht angepreßten Bereich (Prüfbereich) 9. Die durch diesen Bereich 9 absorbierte Wärmestrahlung wird als Hintergrundtemperatur angesehen (aufgenommene Strahlung) in dem Infrarotsensor 6, der die Temperaturdifferenz mißt, erzeugt durch die Infrarotstrahlungsenergie, emittiert von den verschiedenen dicht angepreßten Bereichen 9 relativ zu der Hintergrundtemperatur. Um die Hintergrundtemperatur zu halten, ist die Erfassungsöffnung 10 des Infrarotsensors 6 normalerweise auf derselben Achse positioniert wie der dicht angepreßte Bereich 9 und der Abstand zwischen dem Infrarotsensor 6 und dem Bereich 9 sollte mindestens größer als 3 cm sein. In der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die äußere Wandung 13 der Detektoröffnung 10 des Infrarotsensors 6 verbunden mit dem Gewinde an einem Ende 5 des Stativs 4 (Fig. 4). Um die Infrarotstrahlung, emittiert und absorbiert von dem dicht angepreßten Bereich 9, frei von Störungen zu halten, ist die Anzahl der Schenkel 1 des Stativs 4 in vielen Fällen verringert. In der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat das Prüfstativ zwei Anpreßschenkel.
Wie in Fig. 3 gezeigt, umfaßt der Infrarotsensor 6 ein Infrarotsensorelement 11, das in der Lage ist, die Veränderung der Infrarotstrahlungsflußdichte in Verbindung mit Temperaturdifferenzen in der Größenordnung von 0,01°C aufzulösen. Das Sensorelement 11 ist eingeschlossen in eine Kupferhülse 12, die aus störungswiderstandsfähigem und hochwärmeleitendem Material besteht und im Ausführungsbeispiel ist das Sensorelement 11 in Kontakt mit einer Kupferhülse 12. Schlecht wärmeleitende Materialien, wie Polystyrol 16, ist eingefüllt zwischen die Kupferhülse 12 und das Kunststoffgehäuse 15, um den Widerstand gegen die Interferenz der thermischen Umgebung zu erhöhen. Der Infrarotsensor 6 hat eine Erfassungsöffnung 10, deren Außenwandung ein Außengewinde 13 aufweist. Wenn der Infrarotsensor 6 außer Betrieb ist, kann die mit Innengewinde versehene Kappe 14 über die Erfassungsöffnung 10 des IR-Sensors 6 plaziert werden. Im Betrieb des Infrarotsensors 6 wird die Kappe abgenommen und das Stativ 4 wird an ihrer Stelle befestigt, wie in Fig. 4 angedeutet. Das Ende 5 des Stativs 4 sollte fest aufgeschraubt werden auf das Außengewinde 13. Der Bereich zwischen jedem Schenkel 1 am anderen Ende des Stativs 4 sollte zumindest größer sein als der Sichtfeldbereich, projiziert auf die Körperabdeckung durch die Erfassungsöffnung 10 des Infrarotsensors 6. Das Sensorelement 11 innerhalb des Infrarotsensors 6 ist verbunden mit der Wiedergabeeinheit 8 über das Kabel 7 (Fig. 2).
Das Prüfstativ 4 wie in Fig. 4 dargestellt, besteht aus dünnen Metallstreifen, die auf der Außenseite mit Kunststoffmaterial beschichtet sind. Das Ende 5 des Stativs ist in Spiralform abgebogen mit einem Innendurchmesser gleich dem Nackendurchmesser des Infrarotsensors 6. Die Schenkel des Stativs 4 sind normalerweise so ausgebildet, daß sie in Hornform nach außen abstehen. Der Abstand zwischen den Schenkeln 1 ist etwas größer als der Durchmesser des Sichtfeldes, projiziert von dem Prüfbereich 9 durch die Erfassungsöffnung 10 durch den Infrarotsensor 11, wobei die optimale Schenkelöffnung größer ist als der Durchmesser dieses Sichtfeldes um 0,5 bis 1 cm. Um die dynamische Balance zwischen der Hintergrundtemperatur (aufgenommene Strahlung) und der Umgebung zu halten, sollte das Stativ eine Länge von mindestens 3 cm haben.
Um die Temperaturcharakteristiken eines menschlichen Körpers richtig zu messen, muß der Prüfling statisch in solchen natürlichen Bedingungen plaziert werden, daß seine Körperhaut sich warm und bequem fühlt: mit anderen Worten, der Prüfling muß seinen Körper bedeckt haben, um zu verhindern, daß Körperwärme schnell abgegeben wird. Genauer gesagt sollte die Person geeignete Kleidung tragen und unter solchen Bedingungen, daß der Wärmeaustausch zwischen dem menschlichen Körper und dem Äußeren durch die Körperabdeckung erfolgt und die Hauttemperatur verschiedener Abschnitte des Körpers auf solchen Pegeln gehalten wird, daß der Körper sich im natürlich warmen und komfortablen Status befindet.
Das mathematische Modell für die Ermittlung der Hauttemperatur Ts eines menschlichen Körpers durch Messen der Temperatur der Außenoberfläche der Abdeckung auf diesem Körper ist folgendes:
CcL = Cr + Ccv + Ccd (1)
worin
Cr (W/cm²) = εcL δ T⁴ cL (3)
CcL der Wärmefluß auf der Oberfläche der Abdeckung des menschlichen Körpers ist,
Cr der Wärmverlust durch Strahlung an der Körperoberfläche ist,
Ccv der Wärmeverlust infolge Konvektion ist,
Ccd der Wärmeverlust infolge Leitung ist,
Ts die Temperatur auf der Oberfläche der Haut ist,
TcL die Temperatur auf der äußeren Oberfläche der Abdeckung des menschlichen Körpers ist,
RcL die Wärmeresistenz ist zwischen der Oberfläche der Körperhaut und der Oberfläche der Abdeckung,
εcL der Oberflächenstrahlungskoeffizient der Abdeckung des menschlichen Körpers ist, und
δ die Stefan-Boltzman-Konstante ist.
Wenn die Umgebungstemperatur und die Wärmeresistenz der Abdeckung des menschlichen Körpers beide feststehend sind und keine erhebliche Luftströmung vorliegt, kann die Gleichung (1) vereinfacht werden zu
CcL = Cr + Cg (4)
worin Cg eine Konstante ist und gleich der Summe von Ccv und Ccd ist, wie klar wird durch Substitution der Gleichungen (2), (3) und (4) in Gleichung (1).
Außerdem gilt
Ts = 0.16 RcL (εcL δ T⁴ cL + Cg) + TcL (5).
Aus Gleichung (5) ergibt sich, daß bei konstanter Wärmeresistenz RcL und εcL, δ und Cg sämtlich konstant, die Hauttemperatur eines menschlichen Körpers Ts nur eine eindimensionale Funktion der unabhängigen Variablen TcL ist. Nachdem also die Veränderung der Flußdichte der Infrarotstrahlung für unterschiedliche Temperaturen von TcL auf der äußeren Oberfläche der Abdeckung (etwa eines Mantels) auf dem menschlichen Körper gemessen worden ist, sollte man in der Lage sein, die tatsächliche Temperatur auf der Körperoberfläche zu berechnen.
Gemäß der Erfindung umfaßt das Verfahren die folgenden Schritte:
  • (A) Bilden eines Prüfbereiches durch Plazieren eines Prüfstativs dicht gegen die Körperabdeckung des Prüflings, um die Körperabdeckung in gleichförmigem Oberflächenkontakt mit dem entsprechenden Teil der Körperhaut zu bringen.
  • (B) Verwendung eines Infrarotsensors für die Messung der Infrarotstrahlungsflußdichte des Prüfbereichs des Prüflings auf der Körperabdeckung.
  • (C) Wiedergabe der Meßresultate.
Wie in Fig. 2 gezeigt, macht der dicht angepreßte Bereich 9, herbeigeführt durch die Andruckschenkel 1 des Stativs 4 gegen die Körperabdeckung, die Wärmeresistenz RcL zur Konstanten, wobei dieser Bereich nicht groß genug ist, um den Prüfling zu beunruhigen, weil er einer Prüfung unterworfen wird. Deshalb gibt es keine Interferenzen von physiologischen oder psychologischen Faktoren, hervorgerufen durch ein Unbehaglichkeitsgefühl. Da die Länge der Schenkel des Stativs mindestens 3 cm beträgt, wird die angenommene Wärmestrahlung (Hintergrundtemperatur) des Prüfbereichs 9 nicht beeinflußt, und deshalb wird die Genauigkeit der Messung garantiert. Die Infrarotstrahlung wird in jedem dicht angepreßten Bereich (Prüfbereich) 9 bei gleichen Abständen von dem dicht angepreßten Bereich 9 zu dem Infrarotsensor 6 bestimmt. Die Meßsignale werden zu der Wiedergabeeinheit 8 über Kabel 7 übertragen und in digitaler Form ausgelesen. Eine optimale Bedingung ist, daß der Abstand auf der Achse, die durch den Infrarotsensor 6 und den Bereich 9 verläuft, etwa 10 cm beträgt.

Claims (11)

1. Ein Gerät für die Messung der Infrarotstrahlungsflußdichte des menschlichen Körpers, umfassend:
einen Infrarotsensor (6) mit einem Infrarotsensorelement (11);
eine Wiedergabeeinheit (8), verbunden mit dem Ausgang des Infrarotsensors (6);
ein Prüfstativ (4) für die Bildung eines Prüfbereichs (9) auf der Abdeckung (3) eines menschlichen Körpers, welches Stativ (4) derart angeordnet ist, daß bei der Prüfung ein Ende des Stativs (4) in Kontakt mit der Körperabdeckung (3) des menschlichen Körpers ist, um die Körperabdeckung (3) in gleichförmigem Oberflächenkontakt mit der Körperhaut (2) zu bringen.
2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem das Sensorelement (11) in der Lage ist, die Veränderung der Infrarotstrahlungsflußdichte, hervorgerufen durch eine Temperaturdifferenz in der Größenordnung von 0,01°C, zu erfassen.
3. Gerät nach Anspruch 1, bei dem das Sensorelement (11) in einem metallischen Behälter (12) mit einer Erfassungsöffnung (10) an einem Ende des Metallbehälters untergebracht ist, und daß ein Gehäuse des Sensorelements (11) in Kontakt mit dem Metallbehälter (12) steht.
4. Gerät nach Anspruch 3, bei dem der Metallbehälter (12) aus Kupfer gefertigt ist.
5. Gerät nach Anspruch 3, bei dem der Abstand zwischen dem Metallbehälter (12) und einem Gehäuse (15) des Sensors (6) mit einem schlecht wärmeleitenden Medium (16) gefüllt ist.
6. Gerät nach Anspruch 1, bei dem das andere Ende (5) des Stativs (4) an dem Infrarotsensor (6) befestigt ist.
7. Gerät nach Anspruch 1, bei dem der Abstand zwischen dem Infrarotsensor (6) und der Körperabdeckung (3) in dem Prüfbereich (9) mindestens 3 cm beträgt.
8. Gerät nach Anspruch 3, bei dem der Prüfbereich (9) größer ist als der Sichtfeldbereich, projiziert auf die Körperabdeckung (3) durch die Erfassungsöffnung (10) des Infrarotsensors (6).
9. Verfahren zur Verwendung des Gerätes nach Anspruch 1 für die Bestimmung der Infrarotstrahlungsflußdichte des menschlichen Körpers, umfassend die Schritte:
  • (A) Bilden eines Prüfbereichs (9) durch Plazieren eines Prüfstativs (4) dicht gegen die Körperabdeckung (3) des Prüflingskörpers, um die Körperabdeckung (3) in gleichförmigen Oberflächenkontakt mit dem entsprechenden Teil der Körperhaut (2) zu bringen;
  • (B) Verwendung eines Infrarotsensors (6) für die Messung der Infrarotstrahlungsflußdichte des Prüfbereichs (9) auf der Körperabdeckung (3) des Prüflings;
  • (C) Wiedergabe der Meßergebnisse.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der Abstand zwischen dem Infrarotsensor (6) und dem Prüfbereich (9) der Körperabdeckung (9) mindestens 3 cm beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der Prüfbereich 9 größer ist als der Erfassungsbereich des Infrarotsensors (6).
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