DE4232043A1 - Verfahren und Einrichtung zur Füllstandsüberwachung sowie Verwendung dieser im Dauerbetrieb - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Füllstandsüberwachung sowie Verwendung dieser im DauerbetriebInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwa
chung des Füllstands der Flüssigkeit in einem Behälter,
unter Verwendung eines beheizbaren, temperaturabhängigen
Meßfühlers, an welchem eine temperaturabhängige elektri
sche Meßgröße abgreifbar ist und der sich in einer vorge
gebenen Höhenposition im Behälter befindet.
Mit beheizbaren, als elektrischer Widerstand ausgebildeten
temperaturabhängigen Meßfühlern arbeitet z. B. eine bekannte
Meßeinrichtung nach der DE 33 41 630 C2, die sich bevorzugt
auf die Füllstandsüberwachung in einem Reaktordruckbehälter
eines Kernreaktors bezieht, was auch auf die vorliegende
Erfindung zutrifft. Die bekannte Meßeinrichtung arbeitet
mit Widerstandsketten, die abwechselnd aus Widerständen
mit positivem und negativem Temperaturkoeffizienten (Heiß-
und Kaltleiter) zusammengesetzt sind. Die Widerstandsketten
bilden jeweils den Zweig einer Brückenschaltung, wobei
diese Brückenschaltung abgeglichen oder nicht abgeglichen
ist, je nach dem, ob der jeweils obere, dem Flüssigkeits
spiegel am nächsten gelegene Widerstand, noch von Flüssig
keit bedeckt ist oder nicht.
Im übrigen ist außer den Verfahren zur Überwachung und
Messung des Füllstands, die mit Schwimmkörpern, kapaziti
ven Meßaufnehmern oder nach der sogenannten Einperl-
Methode arbeiten, auch ein Verfahren bekannt, bei dem die
Kühlwirkung der Flüssigkeit auf einen beheizten Temperatur
fühler ausgenutzt wird und als Meßeffekt die Differenz der
elektrischen Werte dieses Temperaturfühlers und eines
unbeheizten Temperaturfühlers zur Verfügung steht. Die zu
letzt erwähnten Verfahren wie auch die eingangs behandelte
Meßeinrichtung ergeben eine (zeitlich) kontinuierliche
Anzeige. Diese Anzeige kann durch Änderung der Eigenschaf
ten der Temperaturfühler, z. B. infolge Alterung, ungünstig
beeinflußt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren
anzugeben, das hinsichtlich seiner Meßgenauigkeit verbes
sert ist.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich die
Genauigkeit der Füllstandsmessung und -überwachung, ohne
daß Einbußen hinsichtlich der Zuverlässigkeit in Kauf
genommen werden müssen, dadurch verbessern läßt, daß bei
der Füllstandsüberwachung nach einem diskontinuierlichen
Verfahren gearbeitet wird, bei welchem ein wesentliches
Kriterium der Füllstandsbestimmung die Messung von Zeit
differenzen ist.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einem
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch
gelöst,
- a) daß der temperaturabhängige Verlauf der am Meßfühler abgreifbaren Meßgröße über der Zeit gemessen wird,
- b) daß während der Messung der Meßfühler abwechselnd aufgeheizt/nicht aufgeheizt wird, und zwar aufgeheizt wird, bis die Meßgröße um einen vorgegebenen ersten Differenzbetrag größer geworden ist, und nicht mehr aufgeheizt, bis die Meßgröße um einen vorgegebenen zweiten Differenzbetrag kleiner geworden ist,
- c) daß die Aufheizzeit tH und die Abkühlzeit tK des je weiligen Aufheiz- und Abkühlvorganges gemessen werden,
- d) und daß aus der bei einem trockenen Meßfühler kürzeren Aufheizzeit tH und längeren Abkühlzeit tK im Vergleich zu einem nassen Meßfühler, der demgegenüber eine län gere Aufheizzeit und eine kürzere Abkühlzeit aufweist, auf die Nichtbedeckung/Bedeckung des Meßfühlers mit Flüssigkeit und damit auf den Füllstand geschlossen wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens sind in den
Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem
darin zu sehen, daß das Verfahren nach der Erfindung sowohl
für Kurzzeitmessungen als auch für Langzeitmessungen (im
Dauerbetrieb) geeignet ist und insbesondere reproduzier
bare Trapez- oder Dreieckimpulse liefert, aus denen sich
elektronisch die Größe der Aufheiz- und der Abkühlzeiten
auf einfache Weise ermitteln läßt. Bei langgestreckten Meß
fühlern lassen sich auf genaue und bequeme Weise auch Zwi
schenwerte zwischen den beiden Zuständen "Meßfühler be
deckt" und "Meßfühler nicht bedeckt" ermitteln, mit anderen
Worten: Hat der Meßfühler eine Längenausdehnung über dem
Füllstand, so ergibt sich nach Kalibrierung eine Füllstands
messung und -anzeige hoher Genauigkeit. Hat der Meßfühler
eine flächenhafte Ausdehnung, kann die Füllstandsmessung
lageunabhängig gestaltet werden. In vorteilhafter Ausfüh
rung wird der Meßfühler, insbesondere ein temperaturabhän
giger elektrischer Widerstand, direkt durch den Heizstrom
beheizt, so daß sich die Umschaltung von Heizstrom iH auf
Meßstrom iM einfach durchführen läßt. Grundsätzlich ist es
jedoch auch möglich, den Meßfühler indirekt, z. B. durch
einen räumlich parallel zu ihm angeordneten Heizleiter, zu
beheizen. In diesem Fall ist der Meßfühler bevorzugt ein
Thermoelement, dem in aller Regel als Vergleichsstelle ein
weiteres Thermoelement zugeordnet ist. Am Grundprinzip der
Erfindung wird dadurch nichts geändert.
In bevorzugter Ausführung wird das Verfahren nach der
Erfindung wie folgt verwirklicht:
Eine Aufheizzeit tH des Meßfühlers, während der er von einem Heizstrom iH durchflossen und ein vorgegebener temperaturabhängiger Maximalwert der Meßgröße, z. B. eine Grenztemperatur oder maximaler Spannungsabfall, erreicht wird,
und damit abwechselnd eine Abkühlzeit tK des Meßfühlers, während der er von einem Meßstrom iM < iH, insbesondere iM « iH, durchflossen und ein vorgegebener temperatur abhängiger Minimalwert (z. B. eine untere Grenztemperatur oder ein Spannungsabfall-Minimum) der Meßgröße am Meßfühler erreicht wird,
werden gemessen,
aus der Größe und Relation der Aufheizzeit tH und der Ab kühlzeit tK, wenn der Meßfühler in die Flüssigkeit nicht eintaucht, zum einen, und der im Vergleich dazu längeren Aufheizzeit tH sowie der kürzeren Abkühlzeit tK, wenn der Meßfühler in die Flüssigkeit eintaucht, zum anderen, wird auf den Füllstand geschlossen.
Eine Aufheizzeit tH des Meßfühlers, während der er von einem Heizstrom iH durchflossen und ein vorgegebener temperaturabhängiger Maximalwert der Meßgröße, z. B. eine Grenztemperatur oder maximaler Spannungsabfall, erreicht wird,
und damit abwechselnd eine Abkühlzeit tK des Meßfühlers, während der er von einem Meßstrom iM < iH, insbesondere iM « iH, durchflossen und ein vorgegebener temperatur abhängiger Minimalwert (z. B. eine untere Grenztemperatur oder ein Spannungsabfall-Minimum) der Meßgröße am Meßfühler erreicht wird,
werden gemessen,
aus der Größe und Relation der Aufheizzeit tH und der Ab kühlzeit tK, wenn der Meßfühler in die Flüssigkeit nicht eintaucht, zum einen, und der im Vergleich dazu längeren Aufheizzeit tH sowie der kürzeren Abkühlzeit tK, wenn der Meßfühler in die Flüssigkeit eintaucht, zum anderen, wird auf den Füllstand geschlossen.
Wie bereits erwähnt, kann der Füllstandsüberwachung eine
Mehrzahl von abwechselnd aufeinander folgenden Aufheiz-
und Abkühlvorgängen des Meßfühlers mit zugehörigen Aufheiz-
und Abkühlzeiten tH, tK zugrundegelegt werden (im Rahmen
von Stichprobenmessungen).
Eine bevorzugte Ausführungsform zur zuverlässigen Füll
standsbestimmung, vorzugsweise in der Kernreaktortechnik,
besteht in der Verwendung der Füllstandsüberwachung im
Dauerbetrieb, wobei Heizstrom iH und Aufheizzeit tH zum
einen sowie Abkühlzeit tK zum anderen periodisch einander
abwechseln.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Einrichtung zur
Überwachung des Füllstands der Flüssigkeit in einem Behäl
ter, mit einem beheizbaren, temperaturabhängigen Meßfühler,
an welchem eine temperaturabhängige elektrische Größe ab
greifbar ist, der sich in einer vorgegebenen Höhenposition
im Behälter befindet, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 10,
welcher sinngemäß die gleiche Aufgabe zugrundeliegt, wie
dem Verfahren nach der Erfindung, und welche vorzugsweise
zur Durchführung dieses Verfahrens geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem Kennzeichen
des Anspruchs 10 durch die folgenden Merkmale gelöst:
- a) es sind erste Meßmittel zur Messung des temperatur abhängigen Verlaufs der am Meßfühler abgreifbaren elek trischen Meßgröße über der Zeit vorgesehen,
- b) es sind mit den ersten Meßmitteln kooperierende Heiz mittel zur abwechselnden Aufheizung/Nicht-Aufheizung des Meßfühlers während der Messung vorgesehen, und zwar zur Aufheizung, bis die Meßgröße um einen vorgegebenen ersten Differenzbetrag größer geworden ist, und zur Unterbrechung der Aufheizung, bis die Meßgröße um einen vorgegebenen zweiten Differenzbetrag kleiner geworden ist,
- c) es sind zweite Meßmittel zur Messung der Aufheizzeit tH und der Abkühlzeit tK während des jeweiligen Aufheiz- und Abkühlvorgangs vorgesehen,
- d) es ist eine Signalverarbeitungsstufe vorgesehen, mittels welcher aus der bei einem trockenen Meßfühler kürzeren Aufheizzeit tH und längeren Abkühlzeit tK im Vergleich zu einem nassen Meßfühler, der demgegenüber eine längere Aufheizzeit tH und eine kürzere Abkühl zeit tK aufweist, Signale erzeugbar sind, welche repräsentativ sind für die Nichtbedeckung/Bedeckung des Meßfühlers mit Flüssigkeit und damit für den Füll stand.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Einrichtung nach der
Erfindung sind in den Patentansprüchen 11 bis 14 angegeben.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung, in welcher mehre
re Ausführungsbeispiele für eine Überwachungseinrichtung
nach der Erfindung dargestellt sind, diese, das durch sie
verwirklichte Verfahren sowie weitere Merkmale und Vorteile
erläutert.
In der Zeichnung zeigt in zum Teil vereinfachter,
schematischer Darstellung:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Einrich
tung zur Überwachung des Füllstandes der Flüssigkeit in
einem Behälter mit einem Meßfühler und einer zugehörigen
elektrischen/elektronischen Beschaltung, wobei der
Behälter schematisch im Schnitt und der Füllstand durch
eine gestrichelte Linie angedeutet sind,
Fig. 2 den Verlauf des Spannungsabfalls ΔU über der
Zeit t bei einem "trockenen" Meßfühler, welcher
abwechselnd von Heizstrom iH und Meßstrom IM durchflossen
wird,
Fig. 3 in entsprechender Darstellung zu Fig. 2 den
Verlauf des Spannungsabfalls über der Zeit bei einem
"nassen" (eintauchenden) Meßfühler, der ebenfalls abwech
selnd vom Heizstrom iH und vom Meßstrom iM durchflossen
wird,
Fig. 4 drei weitere Ausführungsbeispiele für die Ausbil
dung des Meßfühlers in einem Behälter, und zwar von links
nach rechts gesehen: ein vertikal ausgerichteter, langge
streckter Meßfühler, eine ebenfalls vertikal ausgerichtete
Meßfühler-Kette und einen langgestreckten Meßfühler, der
indirekt durch einen Heizdraht beheizt wird. In Fig. 4
ist zur Vereinfachung die Beschaltung der Meßfühler weg
gelassen,
Fig. 5 in entsprechender Darstellung zu Fig. 1 ein
weiteres Beispiel für eine Meßeinrichtung nach der Erfin
dung, bei welcher der Meßfühler aus einem Thermoelement
und einem damit baulich vereinigten Heizelement besteht
und die Vergleichsstelle außerhalb des Behälters innerhalb
der elektronischen Beschaltung vorgesehen ist,
Fig. 6 den Verlauf der Thermospannung UTE abhängig von
der Zeit bei einem sogenannten trockenen Meßfühler,
Fig. 7 den Verlauf der Thermospannung UTE abhängig von
der Zeit für denselben Meßfühler, allerdings ist dieser in
die Flüssigkeit eingetaucht,
Fig. 8 in entsprechender Darstellungsweise zu Fig. 1
und 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem als
Meßfühler wieder ein mit einem Heizwiderstand kombiniertes
Thermoelement verwendet ist, bei dem jedoch die Vergleichs
stelle dem Meßfühler räumlich unmittelbar benachbart inner
halb des Behälters zugeordnet ist,
Fig. 9 den Verlauf der Differenz-Thermospannung ΔUTE
bei einem sogenannten trockenen Meßfühler und bei
trockener Vergleichsstelle, und
Fig. 10 für denselben Meßfühler und dieselbe Vergleichs
stelle den Verlauf der Thermo-Differenzspannung ΔUTE bei
sogenanntem nassen Meßfühler und ebenfalls in die Flüssig
keit eintauchender Vergleichsstelle.
Der im Schnitt schematisch dargestellte Behälter 1 nach
Fig. 1 ist z. B. bis zum gestrichelt angedeuteten Spiegel
10 mit einer Flüssigkeitssäule oder Flüssigkeit 11
gefüllt. Bei dem Behälter 1 kann es sich um einen Tank für
Treibstoff oder Öl handeln oder um einen Wasser enthalten
den Behälter. Insbesondere kann es sich um einen Druckbe
hälter für einen Druckwasser- oder Siedewasser-Reaktor
handeln oder um andere in einem solchen Kernkraftwerk
verwendete Behälter, wie Druckhalter, Dampferzeuger oder
dergleichen. Dem Behälter 1 ist ein als Ganzes mit ME1
bezeichnete Einrichtung zur Überwachung des Füllstands der
Flüssigkeit 11 im Behälter 1 zugeordnet, die wenigstens
einen beheizbaren, als elektrischer Widerstand ausgebilde
ten temperaturabhängigen Meßfühler 2 aufweist, der sich in
einer vorgegebenen Höhenposition hM im Behälter 1
befindet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht der
Meßfühler 2 aus einem Widerstandsthermometer in bekannter
Vier-Leiter-Schaltung. Der Meßfühler 2 taucht, wie ersicht
lich, in die Flüssigkeit 11 des Behälters 1 ein, der auf
seinen Füllstand überwacht werden soll. Die vorgegebene
Höhenposition hM ist nur eine mittlere Höhe; der Meßfühler
2 erstreckt sich in Höhenrichtung über die Länge ΔhM,
wobei er mit seiner längeren Erstreckung horizontal orien
tiert und mit seiner kürzeren Erstreckung vertikal orien
tiert ist. Bei diesem einfachen Ausführungsbeispiel läßt
sich also mit dem Meßfühler 2 feststellen, ob dieser
trocken ist (Flüssigkeitsstand oder -spiegel 10 unterhalb
von ΔhM) oder ob der Meßfühler 2 eintaucht (Flüssig
keitsstand 10 gleich oder höher als die obere Linie der
Höhendifferenz ΔhM. Wenn erforderlich, ließen sich auch
Zwischenpositionen innerhalb der Höhendifferenz ΔhM
ermitteln.
Ein erstes Polpaar a, b ist über die beiden Leitungen a1,
b1 und das schematisch angedeutete Kabel 3 an eine Strom
versorgungsstufe 4 angeschlossen. Diese dient zur Versor
gung des Meßfühlers 2 entweder mit Heizstrom iH oder mit
Meßstrom iM, wobei iM < iH, vorzugsweise iM « iH, gilt.
Ein zweites Polpaar c, d am Meßfühler 2 dient zum Abgriff
des an diesem anstehenden Spannungsabfalls ΔU. Dieser
Spannungsabfall ΔU ergibt sich aus dem Produkt des gerade
durch den Meßfühler 2 fließenden Stroms (entweder Heiz
strom iH oder Meßstrom iM) und dem gerade vorhandenen
Widerstandswert, welcher temperaturabhängig ist. Vom
zweiten Polpaar c, d führt je eine Meßleitung c1, d1 über
ein gleichfalls schematisch angedeutetes Meßkabel 5 zu
einem Meßumformer 6, insbesondere einem Meßverstärker. Die
Ausgangsleitung 7 des Meßumformers 6 ist mit einem nachge
schalteten Signalverarbeitungs- und Steuergerät 8 verbunden,
welches seinerseits über eine Steuerleitung 9 mit der
Stromversorgungsstufe 4 verbunden ist. Die im Gerät 8 auf
analoge oder digitale Weise ermittelten Füllstandsanzeige
Werte werden über eine Signalausgangsleitung 12 einer
Warte oder einem Leitstand des zugehörigen Kraftwerks zuge
leitet, was impliziert, daß im Falle des Über- oder Unter
schreitens von Grenzwerten auch Warnsignale (akustischer
oder optischer Art) am Leitstand gegeben werden können.
Anhand von Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 1 wird zunächst
eine bevorzugte Ausführungsform des Überwachungsverfahrens,
die mit der Einrichtung nach der Erfindung verwirklicht
werden kann, erläutert. Dabei zeigt Fig. 2 den Verlauf
des Spannungsabfalls am Meßfühler 2 bei einem trockenen
Meßfühler. Fig. 3 (auf die dann noch eingegangen wird)
zeigt beispielsweise den Verlauf des Spannungsabfalls bei
einem "nassen" Meßfühler. Durch den Meßfühler werden ab
wechselnd während einer Aufheizzeit tH (vgl. Fig. 2) ein
Heizstrom iH und während einer Abkühlzeit tK ein Meßstrom
iM geschickt. Aufgrund des relativ kleinen Meßstroms iM
(der ohne Beheizung des Meßfühlers 2 zur Temperaturermitt
lung am Ort des Meßfühlers dienen kann) ist der zugehörige
Spannungsabfall am Meßfühler 2 relativ klein, siehe ΔUM.
Wird nun anstelle des Meßstroms iM der größere, vorzugs
weise wesentlich größere Heizstrom iH durch den Meßfühler
2 geschickt, dann wird der Spannungsabfall ΔUM zunächst
um den Quotienten iH/iM vergrößert. Durch den einsetzenden
Aufheizvorgang, die damit einhergehende Temperatur- und
Widerstands-Erhöhung vergrößert sich jedoch der Spannungs
abfall ΔU noch weiter, bis ein oberer Grenzwert ΔUH,max
erreicht ist. Bei Erreichen dieses Grenzwertes veranlaßt
das Gerät 8 die Stromversorgungsstufe 4, vom Heizstrom iH
auf den Meßstrom iM umzuschalten, wodurch der Spannungs
abfall ΔU im Umschaltzeitpunkt schlagartig (steil) nach
unten abfällt, aber den Wert ΔUM,min noch nicht ganz er
reicht, weil sich der Meßfühler während der Abkühlzeit tK
noch abkühlen muß. Erst nach Ablauf dieser Zeit ist die
Temperatur am Meßfühler auf den Wert abgesunken, welcher
dem Spannungsabfall ΔUM,min entspricht. Am Ende der Ab
kühlzeit tK wird durch das Gerät 8 die Stromversorgungs
stufe 4 über die Steuerleitung 9 wieder veranlaßt, vom
Meßstrom iM auf den Heizstrom iH umzuschalten, und so fort.
Wie man aus Fig. 2 erkennt, ist die Abkühlzeit tK etwa
doppelt so groß wie die Aufheizzeit tH. Dies ist typisch
für einen "trockenen", also von Luft oder Gas umgebenen
Meßfühler 2.
Die gleiche Verfahrensprozedur wird gemäß Fig. 1 und 3
durchgeführt an einem "nassen" Meßfühler 2, wobei in Fig.
3 die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2 verwendet sind,
sich jedoch die absolute Größe und die Relation von Auf
heiz- und Abkühlzeit tH und tK verändert haben. Typisch
für diesen "nassen" Fühler ist, daß die Aufheizzeit tH
wesentlich größer ist als die Abkühlzeit tK. Das liegt
daran, daß der Wärmeübergang und der Kühleffekt bei einem
Meßfühler, der in eine Flüssigkeit eintaucht, wesentlich
stärker ausgeprägt sind als bei einem trockenen (von Luft/
Gas umgebenen) Meßfühler, und demgemäß ist auch die Ab
kühlzeit tK im Vergleich zur Aufheizzeit tH kleiner bzw.
wesentlich kleiner. Aus den beiden Kurvendarstellungen
nach den Fig. 2 und 3 erkennt man, daß durch die (mit
telbar) gemessenen Intervalle der Aufheiz- und Abkühlzeiten
tH und tK es auch möglich ist, mit relativ guter Genauig
keit Teilbedeckungen des Meßfühlers zu ermitteln.
Man kann nun der Füllstandsüberwachung eine Mehrzahl von
abwechselnd aufeinanderfolgenden Aufheiz- und Abkühlvorgän
gen des Meßfühlers 2 mit zugehörigen Aufheiz- und Abkühl
zeiten tH, tK zugrundelegen. Dies gilt z. B. für eine
Kalibrierungsmessung oder für stichprobenartige Messungen.
Bevorzugt kann das Verfahren nach der Erfindung für die
Füllstandsüberwachung im Dauerbetrieb eingesetzt werden,
wobei Heizstrom iH und Aufheizzeit tH zum einen sowie
Meßstrom iM und Abkühlzeit tK zum anderen periodisch
einander abwechseln.
In Fig. 1 ist der Meßfühler 2 vom Heizstrom iH direkt
beheizt; der Meßfühler kann aber auch indirekt beheizt
werden, z. B. durch einen räumlich parallel zu ihm ange
ordneten Heizleiter 13, wie es anhand des zweiten Bei
spiels einer Einrichtung ME2a mit einem vertikal orien
tierten Meßfühler 2′ in Fig. 4 dargestellt ist.
In den Fig. 2 und 3 markiert der Zeitpunkt t0 den Zyklus-
Beginn. Kurz zusammengefaßt läuft das bevorzugte Verfahren
nach der Erfindung wie folgt ab: Der Fühler ist im Grund
zustand nur von dem kleinen Meßstrom iM durchflossen, so
daß der Spannungsabfall ΔUM = ΔUM,min ein Maß für die
Temperatur im Behälter ist. Zum Zeitpunkt t0 wird anstelle
des Meßstroms iM ein Heizstrom iH aufgeschaltet, so daß
sich der Meßfühler erwärmt und der Spannungsabfall ΔU er
höht. Es wird nun die Aufheizzeit tH gemessen, bis der
Spannungsabfall einen vorgegebenen Wert ΔU = ΔUH,max
erreicht und dann zugleich vom Heizstrom iH wieder auf den
Meßstrom iM umgeschaltet. Der Meßfühler 2 kühlt sich nun
ab, und es wird die Abkühlzeit tK gemessen, bis der Span
nungsabfall ΔU wieder den Anfangswert ΔUM,min erreicht
hat. Darauf beginnt ein neuer Zyklus mit Einschalten des
Heizstroms iH, vergleiche Fig. 2 und 3.
Zurück zur Einrichtung nach Fig. 1: Das Signalverarbei
tungs- und Steuergerät 8 (im folgenden abgekürzt "Gerät")
dient zur Messung des Spannungsabfalls ΔU am Meßfühler 2.
Es dient ferner zur Grenzwertbildung für einen heizstrom
abhängigen maximalen Spannungsabfall ΔUH,max und einen
meßstromabhängigen minimalen Spannungsabfall ΔUM,min
oder zur Grenzwertbildung von diesen genannten Spannungs
abfallwerten analogen Größen. Ferner dient das Gerät 8 zur
Zeitmessung der Aufheizzeit tH und der Abkühlzeit tK abhän
gig vom Erreichen der genannten Werte ΔUH,max bzw. ΔUM,min
der dazu analoger Größen und Auswertung der Zeitmessungen
zur Steuerung der Umschaltung der Stromversorgungsstufe 4
über die Steuerleitung 9. Die Stromversorgungsstufe 4
bewirkt eine Umschaltung von iH auf iM am Ende von tH und
von iH auf iM am Ende von tK. Schließlich dient das Gerät
8 zur Bildung von mindestens zwei füllstandsrelevanten
Signalen "Meßfühler taucht nicht ein" und "Meßfühler
taucht ein" aufgrund einer Analyse der Größe und Relation
der Aufheizzeit tH und der Abkühlzeit tK, wenn der Meß
fühler 2 in die Flüssigkeit nicht eintaucht, zum einen,
und der im Vergleich dazu längeren Aufheizzeit tH sowie
der kürzeren Abkühlzeit tK, wenn der Meßfühler 2 in die
Flüssigkeit eintaucht, zum anderen. Es ist zum Beispiel
möglich, elektronisch ein Verhältnis tH : tK zu bilden und
diesen Verhältnis-Istwert mit einer Vielzahl von einge
speicherten Verhältniswerten zu vergleichen. Außer einer
Ja-Nein-Entscheidung "Meßfühler taucht ein" oder "Meßfüh
ler taucht nicht ein" ist es auf diese Weise auch möglich,
ein Teileintauchen festzustellen. Für eine derartige fein
stufige Messung des Füllstands ist es gemäß Fig. 4 mög
lich, siehe den länglichen Meßfühler 2′′ der Einrichtung
ME2b, diesen mit seinen beiden Enden zwischen einer ersten
Meßhöhe h1 und einer zweiten Meßhöhe h2, zwischen denen
eine Höhendifferenz h1-h2 besteht, anzuordnen, so daß aus
dem Grad der Bedeckung des Meßfühlers 2′′ mit Flüssigkeit
Füllstandszwischenwerte zwischen der Meßhöhe h1 und der
Meßhöhe h2 ableitbar sind. Gemäß dem vierten Ausführungs
beispiel einer Einrichtung ME3 in Fig. 4 ist ein Kette
14, bestehend aus aneinandergereihten, in Reihe zueinander
geschalteten länglichen Meßfühlern 20 vorgesehen. Die
Kette 14 bzw. die einzelnen Meßfühler 20 überbrücken die
Höhendifferenz zwischen einer oberen Meßhöhe ho und einer
unteren Meßhöhe hu, so daß auch hier aus dem Grad der
Bedeckung der Kette 14 mit Flüssigkeit der Flüssigkeits
stand im Bereich der Höhendifferenz ho-hu ableitbar ist.
Wenn, wie dargestellt, jeder der einzelnen Meßfühler geson
derte Meßleitungen c1, d1 zur Messung seines Spannungs
abfalls aufweist, dann kann der Flüssigkeitsstand oder
-spiegel, der wieder mit 10 bezeichnet ist, grob dadurch
bestimmt werden, daß festgestellt wird, wieviele der Meß
fühler 20 mit Flüssigkeit bedeckt sind. Für den spiegel
nächsten Meßfühler 20 wird dann noch der Grad der Teil
bedeckung festgestellt, wobei sich die Teilbedeckung dieses
Meßfühlers zur Bedeckung der unter ihm befindlichen Meß
fühler addiert und auf diese Weise ein sehr genauer Füll
stand ermittelt werden kann.
Der im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 beschriebe
ne Spannungsabfall ΔU ist eine analoge Größe zum tempera
turabhängigen Verlauf des elektrischen Widerstands des Meß
fühlers oder auch zur Temperatur bzw. Durchschnittstempera
tur am Meßfühler 2 selbst. Für die Füllstandsermittlung
ist es wesentlich, eine dieser Größen zugrundezulegen
(außer den gemessenen Werten für die Aufheizzeit tH und
die Abkühlzeit tK), wenngleich das Arbeiten mit dem
Spannungsabfall ΔU am Meßfühler 2 besonders einfach ist.
Die Meßeinrichtung ME4 nach Fig. 5 unterscheidet sich von
derjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß der Meßfühler 23 ein
Thermoelement 21 aufweist, welchem ein Heizelement, vorzugs
weise ein Heizwiderstand 22, unmittelbar benachbart zugeord
net und mit dem Thermoelement 21 zu einer thermisch
gekoppelten Einheit, dem Meßfühler 23, baulich vereinigt
bzw. integriert ist. Die Vergleichsstelle für das Thermo
element 21 befindet sich außerhalb des Behälters 1 im
Gerät 8 (nicht näher dargestellt). Meßgröße ist der zeit
liche Verlauf der Thermospannung UTE.
Dieses Meßverfahren arbeitet so (vgl. zunächst Fig. 6,
Verlauf von UTE bei einem "trockenen" Meßfühler), daß ab
dem Zeitpunkt t0 (Beginn der Messung) durch den Heizwider
stand 22 während der Zeitspanne tH (Heizzeit) ein Heiz
strom iH geschickt wird, solange, bis die Thermospannung
UTE ihren oberen Grenzwert UTE,max erreicht hat. Dann wird
der Heizstrom iH abgeschaltet, so daß sich während der
darauf folgenden Zeitspanne tK der Meßfühler 23 abkühlen
kann, und zwar bis zu einem Minimalwert UTE,min der Thermo
spannung. Darauf folgt wieder ein Heizintervall tH, dann
wieder ein Abkühlintervall tK und so weiter. Es ergibt
sich eine Sägezahnkurve, wie sie z. B. in Fig. 6 darge
stellt ist, wobei die Heizflanken der Thermospannung UTE
steiler verlaufen als die Abkühlflanken K. Das liegt daran,
daß die zu den Heizflanken H gehörenden Heizintervalle tH
kürzer sind als die zu den Kühlflanken K gehörenden Abkühl
intervalle tK. Diese Verhältnisse kehren sich beim "nassen"
Meßfühler um, vergleiche dazu die Darstellung nach Fig. 7.
Hierbei verlaufen die Heizflanken H′ flacher als die Kühl
flanken K′ , weil die Aufheizintervalle tH länger andauern
als die Abkühlintervalle tK.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 bis 10
unterscheidet sich von demjenigen nach den Fig. 5 bis 7
dadurch, daß eine Vergleichsstelle in Gestalt eines unbe
heizten Thermoelementes 24 in der gleichen Höhenposition
(mittlere Höhe hm) wie das beheizbare Thermoelement 21 des
Meßfühlers 23 angeordnet und mit diesem beheizbaren Thermo
element 21 in Reihe geschaltet ist, so daß die beiden ab
greifbaren Meßspannungen UTE des Thermoelementes 21 und
U′TE des Vergleichs-Thermoelementes 24 gegeneinander
geschaltet sind. Im übrigen sind Ausbildung und Funktion
der Meßeinrichtung ME5 nach Fig. 8 so wie bei der Meß
einrichtung ME4 nach Fig. 5.
Wegen der Differenzbildung aus den beiden Thermospannungen
UTE und U′TE ist die Ordinate in Fig. 9 und 10 mit ΔUTE
bezeichnet, und die Meßspannung beginnt zum Zeitpunkt t0,
wenn also mit der Aufheizung des Heizwiderstandes 22 durch
einen Heizstrom iH begonnen wird, beim Spannungswert 0.
Während des Heizintervalls tH (siehe Fig. 9) erreicht
dann die Differenz-Thermospannung ΔUTE ihren vorgegebe
nen Maximalwert ΔUTE,max. Bei Erreichen dieses oberen
Grenzwerts wird der Heizstrom abgeschaltet, und es schließt
sich das Abkühlintervall tK an, danach wird wieder geheizt
(Intervall tH) und so weiter, wobei - weil der Messung
nach Fig. 9 ein trockener Meßfühler 23 mit trockenem
Vergleichs-Thermoelement 24 zugrundeliegt - die Heiz
flanken H steiler verlaufen als die Abkühlflanken K.
Dies kehrt sich im Diagramm nach Fig. 10 um: Die Heizflan
ken H′ verlaufen weniger steil als die Abkühlflanken K′.
Das liegt wieder daran, daß das jeweilige Heizintervall tH
kürzer ist als das jeweilige Abkühlintervall tK. In den
Diagrammen nach den Fig. 9 und 10 liegt der Wert der
minimalen Thermo-Differenzspannung bei Null, so daß dieser
Minimalwert nicht gesondert bezeichnet ist.
Claims (15)
1. Verfahren zur Überwachung des Füllstandes (10) der
Flüssigkeit (11) in einem Behälter (1), unter Verwendung
eines beheizbaren, temperaturabhängigen Meßfühlers (2),
an welchem eine temperaturabhängige elektrische Größe ab
greifbar ist und der sich in einer vorgegebenen Höhen
position (hm) im Behälter (1) befindet, mit den Merkmalen:
- a) daß der temperaturabhängige Verlauf der am Meßfühler (2; 23) abgreifbaren Meßgröße (ΔU; UTE; ΔUTE) über der Zeit gemessen wird,
- b) daß während der Messung der Meßfühler (2) abwechselnd aufgeheizt/nicht aufgeheizt wird, und zwar aufgeheizt wird, bis die Meßgröße (ΔU; UTE; ΔUTE) um einen vor gegebenen ersten Differenzbetrag größer geworden ist, und nicht mehr aufgeheizt, bis die genannte Meßgröße um einen vorgegebenen zweiten Differenzbetrag kleiner geworden ist,
- c) daß die Aufheizzeit tH und die Abkühlzeit tK des je weiligen Aufheiz- und Abkühlvorganges gemessen werden,
- d) und daß aus der bei einem trockenen Meßfühler (2) kür zeren Aufheizzeit tH und längeren Abkühlzeit tK im Ver gleich zu einem nassen Meßfühler (2), der demgegenüber eine längere Aufheizzeit und eine kürzere Abkühlzeit aufweist, auf die Nichtbedeckung/Bedeckung des Meßfüh lers (2; 23) mit Flüssigkeit (11) und damit auf den Füllstand (10) geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßfühler (2) direkt beheizt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Meßfühler (2) ein temperaturabhängiger elektrischer Wider
stand verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß für den
Meßfühler (2; 23) ein beheizbares Thermoelement verwendet
und als elektrische Größe (UTE; ΔUTE) der zeit- und tem
peraturabhängige Verlauf der Thermospannung abgegriffen
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßfühler (2; 23) indirekt beheizt wird, z. B. durch einen
räumlich parallel zu ihm angeordneten Heizleiter (13).
6. Verfahren nach Anspruch 3 mit den folgenden Merkmalen:
- - eine Aufheizzeit tH des Meßfühlers (2), während der er von einem Heizstrom iH durchflossen und ein vorgegebener temperaturabhängiger Maximalwert (ΔUH,max) der Meß größe ΔU am Meßfühler (2) erreicht wird, und damit abwechselnd eine Abkühlzeit tK des Meßfühlers, während der er von einem Meßstrom iM < iH, insbesondere iM « iH, durchflossen und ein vorgegebener temperatur abhängiger Minimalwert (ΔUM,min) der Meßgröße (ΔU) am Meßfühler (2) erreicht wird, werden gemessen,
- - aus der Größe und Relation der Aufheizzeit tH und der Abkühlzeit tK, wenn der Meßfühler (2) in die Flüssig keit (11) nicht eintaucht, zum einen, und der im Ver gleich dazu längeren Aufheizzeit tH sowie der kürzeren Abkühlzeit tK, wenn der Meßfühler (2) in die Flüssigkeit (11) eintaucht, zum anderen, wird auf den Füllstand (10) geschlossen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, mit den folgenden Merkmalen:
- a) durch den Meßfühler (2) werden abwechselnd während einer Aufheizzeit tH ein Heizstrom iH und während einer Ab kühlzeit tK ein Meßstrom iM geschickt,
- b) die Aufheizzeit tH und der während der Aufheizzeit tH ansteigende temperaturabhängige Spannungsabfall ΔUH am Meßfühler (2) werden gemessen, bis ein oberer Grenz wert ΔUH,max des Spannungsabfalls erreicht ist,
- c) bei Erreichen des oberen Grenzwerts ΔUH,max wird vom Heizstrom iH auf den Meßstrom iM umgeschaltet, und es werden die Abkühlzeit tK und der während der Abkühlzeit tK abfallende temperaturabhängige Spannungsabfall ΔUM am Meßfühler (2) gemessen, bis ein unterer Grenzwert ΔUM,min des Spannungsabfalls erreicht ist,
- d) bei Fortsetzung dieses alternierenden Aufheiz- und Ab kühlvorgangs wird beim Erreichen des unteren Grenzwerts ΔUM,min vom Meßstrom iM auf den Heizstrom iH umge schaltet u.s.f.
- e) aus Größe und Relation von Aufheiz- und Abkühlzeiten tH, tK wird auf den Füllstand (10) geschlossen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllstandsüberwachung eine Mehrzahl von abwechselnd auf
einanderfolgenden Aufheiz- und Abkühlvorgängen des Meßfüh
lers (2; 23) mit zugehörigen Aufheiz- und Abkühlzeiten tH,
tK zugrundegelegt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch die Verwendung
der Füllstandsüberwachung im Dauerbetrieb, wobei Heizstrom
iH und Aufheizzeit tH zum einen sowie Abkühlzeit tK zum
anderen periodisch einander abwechseln.
10. Einrichtung zur Überwachung des Füllstands (10) der
Flüssigkeit (11) in einem Behälter (1), mit einem beheiz
baren, temperaturabhängigen Meßfühler (2; 23), an welchem
eine temperaturabhängige elektrische Größe abgreifbar ist
und der sich in einer vorgegebenen Höhenposition im Behäl
ter (1) befindet, gekennzeichnet durch
die folgenden Merkmale:
- a) es sind erste Meßmittel (c, d, c1, d1, 5-8) zur Mes sung des temperaturabhängigen Verlaufs der am Meßfühler (2; 23) abgreifbaren elektrischen Meßgröße (ΔU; UTE; ΔUTE) über die Zeit vorgesehen,
- b) es sind mit den ersten Meßmitteln (c, d, c1, d1, 5-8) kooperierende Heizmittel (a, b, a1, b1, 3, 4) zur ab wechselnden Aufheizung/Nicht-Aufheizung des Meßfühlers (2; 23) während der Messung vorgesehen, und zwar zur Aufheizung, bis die Meßgröße (ΔU; UTE; ΔUTE) um einen vorgegebenen ersten Differenzbetrag größer gewor den ist, und zur Unterbrechung der Aufheizung, bis die genannte Meßgröße um einen vorgegebenen zweiten Diffe renzbetrag kleiner geworden ist,
- c) es sind zweite Meßmittel (8) zur Messung der Aufheizzeit tH und der Abkühlzeit tK während des jeweiligen Aufheiz- und Abkühlvorgangs vorgesehen,
- d) es ist eine Signalverarbeitungsstufe (8, 12) vorgesehen, mittels welcher aus der bei einem trockenen Meßfühler (2; 23) kürzeren Aufheizzeit tH und längeren Abkühlzeit tK im Vergleich zu einem nassen Meßfühler (2; 23), der demgegenüber eine längere Aufheizzeit tH und eine kürze re Abkühlzeit tK aufweist, Signale erzeugbar sind, wel che repräsentativ sind für die Nichtbedeckung/Bedeckung des Meßfühlers (2; 23) mit Flüssigkeit (11) und damit für den Füllstand (10).
11. Einrichtung nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
- a) ein erstes Polpaar (a, b) am Meßfühler (2) mit einer daran angeschlossenen Stromversorgungsstufe (4) zur Versorgung des Meßfühlers (2) mit Heizstrom iH oder mit Meßstrom iM, wobei iM < iH, vorzugsweise iM « iH, gilt,
- b) ein zweites Polpaar (c, d) am Meßfühler (2) zum Abgriff des an diesem anstehenden Spannungsabfalls ΔU,
- c) ein dem zweiten Polpaar (c, d) nachgeschaltetes Signal verarbeitungs- und Steuergerät (6, 7, 8) zur
- - Messung des Spannungsabfalls ΔU am Meßfühler (2),
- - Grenzwertbildung für einen heizstromabhängigen maxi malen Spannungsabfall ΔUH,max und einen meßstrom abhängigen minimalen Spannungsabfall ΔUM,min oder für diesen ΔU-Werten analoge Größen,
- - Zeitmessung der Aufheizzeit tH und der Abkühlzeit tK abhängig vom Erreichen der Werte ΔUH,max bzw. ΔUM,min oder dazu analoger Größen und Auswertung der Zeitmes sungen zur Steuerung der Umschaltung der Stromversor gungsstufe (4) von iH auf iM am Ende von tH und von iH auf iM am Ende von tK sowie zur Bildung eines von mindestens zwei füllstandsrelevanten Signalen "Meßfüh ler taucht nicht ein" und "Meßfühler taucht ein" auf grund einer Analyse der Größe und Relation der Aufheiz zeit tH und der Abkühlzeit tK, wenn der Meßfühler (2) in die Flüssigkeit (11) nicht eintaucht, zum einen, und der im Vergleich dazu längeren Aufheizzeit tH sowie der kürzeren Abkühlzeit tK, wenn der Meßfühler (2) in die Flüssigkeit (11) eintaucht, zum anderen.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, mit
dem Merkmal, daß ein länglicher Meßfühler (2′′) mit seinen
beiden Enden zwischen einer ersten (h1) und einer zweiten
Meßhöhe (h2), zwischen denen eine Höhendifferenz (h1-h2)
besteht, angeordnet ist, so daß aus dem Grad der Bedeckung
des Meßfühlers (2′′) mit Flüssigkeit (11) Füllstandszwischen
werte zwischen der Meßhöhe (h1) und der Meßhöhe (h2) ab
leitbar sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
mit dem Merkmal einer Kette (14), bestehend aus aneinander
gereihten länglichen Meßfühlern (20), die in Reihe zueinan
der geschaltet sind und die Höhendifferenz zwischen einer
oberen Meßhöhe (ho) und einer unteren Meßhöhe (hu) über
brücken, so daß aus dem Grad der Bedeckung der Kette (14)
mit Flüssigkeit (11) der Flüssigkeitsstand (10) im Bereich
der Höhendifferenz (ho-hu) ableitbar ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch ein beheizbares
Thermoelement als Meßfühler (23), wobei als elektrische
Größe (UTE; ΔUTE) der zeit- und temperaturabhängige
Verlauf der Thermospannung abgreifbar ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßfühler (2; 23) durch einen räumlich parallel zu ihm
angeordneten Heizleiter (13) indirekt beheizbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4232043A DE4232043A1 (de) | 1992-09-24 | 1992-09-24 | Verfahren und Einrichtung zur Füllstandsüberwachung sowie Verwendung dieser im Dauerbetrieb |
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DE4232043A DE4232043A1 (de) | 1992-09-24 | 1992-09-24 | Verfahren und Einrichtung zur Füllstandsüberwachung sowie Verwendung dieser im Dauerbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4232043A1 true DE4232043A1 (de) | 1994-03-31 |
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ID=6468757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4232043A Withdrawn DE4232043A1 (de) | 1992-09-24 | 1992-09-24 | Verfahren und Einrichtung zur Füllstandsüberwachung sowie Verwendung dieser im Dauerbetrieb |
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