DE2744754B2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C19/00—Dental auxiliary appliances
- A61C19/04—Measuring instruments specially adapted for dentistry
- A61C19/05—Measuring instruments specially adapted for dentistry for determining occlusion
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kenntlichmachen von Kontaktstellen an Zahnersatz oder Zähnen
durch Auftragen einer von einem möglichen Druckkörper, beispielsweise einem Zahn, beeinflußbaren Schicht.
Darüber hinaus zielt die Erfindung auf Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens.
Zum Nachweis von Kontaktstellen an Zahnersatz ist sogenanntes Okklusionspapier mit einer Farbauflage im Handel, das zwischen Zahn oder Zahnersatz sowie möglichen Druckkörper geschoben wird und auf dem Zahn oder dem Zahnersatz — die Kontaktstelle kennzeichnend — haften bleibt.
Zum Nachweis von Kontaktstellen an Zahnersatz ist sogenanntes Okklusionspapier mit einer Farbauflage im Handel, das zwischen Zahn oder Zahnersatz sowie möglichen Druckkörper geschoben wird und auf dem Zahn oder dem Zahnersatz — die Kontaktstelle kennzeichnend — haften bleibt.
Der Erfinder hat sich nun das Ziel gesetzt, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art sowie Mittel zu
dessen Durchführung zu schaffen, welche den Anforderungen
an die Hygiene besser entsprechen als das bekannte Okklusionspapier sowie darüber hinaus ein
einfaches Arbeiten bei niedrigen Kosten ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß auf den Zahnersatz od. dgl. ein flüssiges Kontaktmittel aus einer
Trägersubstanz sowie einem in der Atmosphäre flüchtigen Lösungsmittel so aufgetragen wird, daß auf
dem Zahnersatz aus der Trägersubstanz als Kondensat eine filmartige Schicht entsteht, die bei Berührung durch
den Druckkörper an der Kontaktstelle wenigstens teilweise entfernt wird. Das Kontaktmittel überzieht
also den zu prüfenden Zahnersatz in der Art eines Filmes und wird im Verlaufe des VerflUchtigens des
Lösungsmittels fest; der Film haftet adhäsiv am Zahnersatz und wird durch die mechanische Einwirkung
des Druckkörpers beispielsweise im Verlaufe einer
Einprobe nur dort entfernt, wo eine unerwünschte
Kontaktstelle auftritt
Somit wird erreicht, daß durch das Auftragen des erfindungsgemäßen Kontaktmittels und das anschließende
Verflüchtigen oder Verdampfen des Lösungsmit- s tels auf Zahnersatz nach einer Einpassung auf einem
mechanischen Modell bzw. auf dem natürlichen Gebiß die Stelle der Berührung zwischen Zahnersatz und
Modell bzw. Gebiß sichtbar wird.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, auf die Schicht des Kondensates nach dem Verflüchtigen des
Lösungsmittels wenigstens eine weitere Schicht aus flüssigem Kontaktmittel aufzutragen, um auf diese
Weise die Schichtstärke variieren zu können. Eine stärkere Schicht auf dem Zahnersatz ermöglicht es, die is
Intensität des Kontaktes zu erkennen und so die erforderlichen Korrekturen an den gekennzeichneten
Druck-, Klemm- oder Kontaktstellen gezielt durchzuführen.
Nach dem Kenntlichwerden der Kontaktstellen kann man erfindungsgemäß die Schicht des Kondensates
mittels eines zweiten Lösungsmittels auflösen und problemlos entfernen.
Von besonderer Bedeutung ist, daß als Trägersubstanz
ein physiologisch neutrales, in Lösung als Kondensat haftendes sowie in Speichel und Wasser
unlösliches Mittel auf den Zahnersatz aufgebracht wird; vor dem Aufbringen der Trägersubstanz wird diese mit
Trichlormethan ais Lösungsmitte! versetzt, welches auch — neben Orthos-cavident — als Mittel zum Lösen
des Kondensates nach dem Darstellungsvorgang herangezogen zu werden vermag.
Als günstig hat sich ein Verhältnis zwischen der Trägersubstanz einerseits und dem Lösungsmittel
anderseits von etwa 30 Teilen zu 70 Teilen erwiesen; das Mischungsverhältnis jedoch wird im wesentlichen
bestimmt durch den Grad der beabsichtigten Opazität, welche zur Kontrastbildung gegenüber den gebräuchlichen
Materialien des Zahnersatzes — Gold, Legierungen, Stahl, Porzellan, Kunststoff — notwendig ist. Aus
diesem Grunde hat es sich als sinnvoll erwiesen, dem flüssigen Kontaktmittel einen die Opazität verändernden
bzw. bestimmenden Zusatz beizugeben.
Im Rahmen der Erfindung liegt als Mittel zur Durchführung des Verfahrens eine Trägersubstanz für
das Kontaktmittel aus eingetrocknetem Milchsaft der Palaquium-Bäume und einem in der Atmosphäre
flüchtigen Lösungsmittel, bevorzugt Trichlormethan. Dieses Kontaktmittel wird erfindungsgemäß mit Silikat
oder Oxyd des Magnesiums versetzt oder aber mit einem Zusatz, der beim Abdestillieren von Terpentinöl
aus Kiefernbalsam, durch Extraktion von Kiefern-Wurzelstöcken und aus TaII-OI als Rückstand verbleibt.
Auch ist es möglich, Aromate als Zusatz heranzuziehen.
Das beschriebene Kontaktmittel erlaubt eine schnelle Bearbeitung von Zahnersatz bei Zimmertemperatur: die
bei der Betätigung natürlicher Gebisse üblichen Drücke reichen aus, um eindeutige Kontaktstellenumrisse zu
erzeugen.
Claims (22)
1. Verfahren zum Kenntlichmachen von Kontaktstellen an Zahnersatz oder an Zähnen durch
Auftragen einer von einem möglichen Druckkörper, beispielsweise einem Zahn, beeinflußbaren Schicht,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Zahnersatz oder den Zahn ein flüssiges Kontaktmittel
aus einer Trägersubstanz sowie einem in der Atmosphäre flüchtigen Lösungsmittel so aufgetragen
wird, daß auf dem Zahnersatz oder dem Zahn aus der Trägersubstanz als Kondensat eine filmartige
Schicht entsteht, die bei Berührung durch den Druckkörper an der Kontaktstelle wenigstens
teilweise entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Schicht des Kondensats nach dem Verflüchtigen des Lösungsmittels wenigstens
eine weitere Schicht aus flüssigem Kontaktmittel aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht des Kondensates
nach dem Erzeugen der Kontaktstelle/n mittels eines Lösungsmittels aufgelöst wird/werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägersubstanz ein
physiologisch neutrales, in Lösung als Kondensat haftendes sowie in Speichel und/oder Wasser
unlösliches Mittel auf den Zahnersatz aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägersubstanz
vordem Aufbringen auf den Zahnersatz Trichlormethan als Lösungsmittel zugegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch I oder 5, gekennzeichnet durch ein Verhältnis zwischen Trägersubstanz
und Lösungsmittel von etwa 30 Teilen zu 70 Teilen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem flüssigen Kontaktmittel
vor dem Auftrag auf den Zahnersatz od. dgl. ein dessen Opazität verändernder Zusatz
beigegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel nach dem Erzeugen
der Kontaktstelle/n Trichlormethan oder Orthos-cavident
auf die Schicht/en des Kondensates aufgetragen wird.
9. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch
eine Trägersubstanz für das Kontaktmittel aus eingetrocknetem Milchsaft des Palaquium-Baumes
und einem in der Atmosphäre flüchtigen Lösungsmittel.
10. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktmittel eine Trägersubstanz aus eingetrocknetem Milchsaft des Palaquium-Baumes
oder einer entsprechenden Substanz sowie ein in der Atmosphäre etwa bei Zimmertemperatur flüchtiges
Lösungsmittel enthält.
11. Mittel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Losungsmittel Trichlormethan
dient.
12. Mittel nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß dem Trichlormethan Alkohol zugesetzt
ist.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 9 bis 12.
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmittel opak ist,
14. Mittel nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz
nach dem Verflüchtigen des Lösungsmittels opak ist
15. Mittel nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet
durch einen die Opazität des Kontaktmittels oder der Trägersubstanz bestimmenden Zusatz.
16. Mittel nach Anspruch 9 oder 15, gekennzeichnet durch ein Silikat oder ein Oxyd des Magnesiums
als Zusatz des Kontaktmittels.
17. Mittel nach Anspruch 9 oder 15. gekennzeichnet durch einen Zusatz für das Kontaktmittel in
Form eines beim Abdestillieren von Terpentinöl aus Kiefernbalsam, durch Extraktion von Kiefern-Wurzelstöcken
und aus Tall-ÖI gewonnenen Rückstandes.
18. Mittel nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch einen Zusatz aus Kunstkopalen.
19. Mittel nach Anspruch 9 oder 15, gekennzeichnet durch einen Zusatz aus Aromaten.
20. Mittel nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verflüchtigen
des Lösungsmittels eine adhäsive, physiologisch neutrale sowie in Speichel und/oder Wasser
unlösliche Schicht bildet
21. Mittel nach einem der Ansprüche 9 bis 20, dadurch gekennzeichnet daß es einen mehrschichtigen
Überzug auf dem Zahnersatz od. dgl. bildet.
22. Mittel nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht bzw. der Überzug
bei Berührung mit einem Druckkörper unter Kaudruck eindrückbar ausgebildet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772744754 DE2744754C3 (de) | 1977-10-05 | 1977-10-05 | Verfahren und Mittel zum Kenntlichmachen von Kontaktstellen an Zahnersatz oder Zähnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772744754 DE2744754C3 (de) | 1977-10-05 | 1977-10-05 | Verfahren und Mittel zum Kenntlichmachen von Kontaktstellen an Zahnersatz oder Zähnen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2744754A1 DE2744754A1 (de) | 1979-04-12 |
DE2744754B2 true DE2744754B2 (de) | 1980-01-31 |
DE2744754C3 DE2744754C3 (de) | 1980-10-02 |
Family
ID=6020697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772744754 Expired DE2744754C3 (de) | 1977-10-05 | 1977-10-05 | Verfahren und Mittel zum Kenntlichmachen von Kontaktstellen an Zahnersatz oder Zähnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2744754C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3403118A1 (de) * | 1984-01-30 | 1985-08-08 | Prodent Gesellschaft für zahnmed. Bedarfsartikel mbH, 6380 Bad Homburg | Dentale applikationsfluessigkeit zur kontrolle von zahnkontakten und prothetischen arbeiten |
DE4021071C2 (de) * | 1989-07-27 | 2001-06-07 | Thorsten Lukaschewski | Mittel und Verfahren zur farblichen Markierung von Störkontakten an Okklusionsflächen |
-
1977
- 1977-10-05 DE DE19772744754 patent/DE2744754C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2744754C3 (de) | 1980-10-02 |
DE2744754A1 (de) | 1979-04-12 |
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