DE2744670A1 - Giesspfannen-tragvorrichtung sogenannter pfannendrehturm - Google Patents
Giesspfannen-tragvorrichtung sogenannter pfannendrehturmInfo
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Description
6670 ST.INGBERr(SAAri), EW.iHEIMtRSTR.48 . HHU /U
SACK GmbH 6670 St. Ingbert, den 3. Okt. 1977
4000 Düsseldorf-Rath S 589-Boe-MHk
Gießpfannen - Tragvorrichtung sogenannter Pfannendrehturm
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gießpfannen-Tragvorrichtung, einem sogenannten Pfannendrehturm, bestehend aus um
eine feststehende, lotrechte Säule schwenkbaren Tragarmen zum Transport von Gießpfannen zu oberhalb der Kokille einer
Stranggießanlage angeordneten Zwischenbehältern, wobei an beiden Seiten eines jeden Tragarmes hinausragende Parallelogramm-Lenker
vorgesehen sind, die jeweils einen Schild mit sich gegenüberliegenden Auflagern tragen, auf welche eine Gießpfanne
aufgesetzt werden kann.
Beim Stranggießen ist es bekannt, in Gießpfannen abgestochenen flüssigen Stahl mit einem fahrbaren Kran bis zur Gießbühne
einer Stranggießanlage zu verfahren. Während des Transportes hängen die Gießpfannen mit ihren Tragzapfen in
einem entsprechenden Krangeschirr bzw. an Schlaufen in den Traversen von Kranen. Weiterhin ist es bekannt, die gefüllten
Gießpfannen an einen Tragarm eines Pfannendrehturms zu
übergeben, der dann durch eine Schwenkbewegung den Tragarm mit der gefüllten vorbereiteten Pfanne von der Aufgabeposition
bis in Gießstellung über einen oberhalb der Kokille angeordneten Zwischenbehälter bewegt. Sofern der Pfannendrehturm
aus zwei sich gegenüberliegenden gemeinsam verschwenkbaren Tragarmen ausgebildet ist, wird gleichzeitig
mit dem Einschwenken der vorbereiteten Pfanne die geleerte Gießpfanne aus der Gießstellung bis zur Aufgabe- bzw. Ent-
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nahmeposition geschwenkt.
Die Tragarme eines Pfannendrehturms können dabei entweder so ausgeführt sein, daß sie an ihren Enden mit einseitig
offenen Ausnehmungen (DT-PS 1 220 562) versehen sind, womit die Enden der Tragarme die Form einer Gabel besitzen, die
Auflager für die Tragzapfen von Gießpfannen aufweisen. Je nach Anwendungsfall wird ein Pfannendrehturm auch so ausgeführt,
daß eine die Tragarme bildende durchgehende Traverse um eine Drehachse verschwenkbar ist. Ein solcher Tragarm
weist dann aber an seiner Stirnfläche keine gabelförmige Ausnehmung für die Gießpfanne auf, sondern ist stattdessen
mit beiderseits an den Tragarm-Seitenflächen angelenkten, über hydraulische Zylinder verstellbaren Parallelogramm-Lenkern
ausgerüstet. Die Lenker ragen bis über die Stirnfläche des Tragarmes und sind an ihren Enden über Gelenke
mit Schilden verbunden, die Auflager aufweisen. In diese Auflager, die sich in den beiden Schilden fluchtend gegenüberliegen,
werden die Gießpfannen abgesetzt.
Bei dem zuletzt beschriebenen Tragarm hat es sich als sehr nachteilig herausgestellt, daß bei der Übergabe einer Gießpfanne
von dem Hallenkran in die Auflager der von den Parallelogramm-Lenkern getragenen Schilde die beim Einfahren der
Pfanne entstehenden vertikalen oder horizontalen Stoßkräfte sehr stark in die Lager bzw. Gelenkpunkte der Lenker eingehen.
Durch diese hohen Belastungen entstehen ein schneller Verschleiß der Lager und damit verbundene Störungezeiten an
dem Pfannendrehturm.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gießpfannen-Tragvorrichtung
mit Parallelogramm-Lenkern an den Tragarmen dahingehend weiterzubilden, daß die Lagerstellen der Parallelogramm-Lenker
von den beim Einfahren einer Gießpfanne entstehenden Vertikal- oder Horizontalkräften unberührt bleiben
und damit eine größere Betriebssicherheit des Pfannendrehturms gewährleistet ist.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß parallel neben den seitlichen Parallelogramm-Lenkern und den
von ihnen getragenen Schilden in Verlängerung eines Tragarmes Ausleger fest mit dem Tragarm verbunden sind und daß die
Ausleger vertikale und horizontale Einführschrägen für die Tragzapfen einer Gießpfanne enthalten, wobei gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Ausleger aus einer kastenförmigen Schweißkonstruktion bestehen.
Im Gegensatz zu dem bekannten Tragarm mit Parallelogramm-Lenkern werden bei der Tragvorrichtung nach der Erfindung
die Gießpfannen bzw. deren Tragzapfen zuerst in die Einführschrägen der Ausleger eingebracht. Die beim Einfahren einer
Gießpfanne mittels des Krans unvermeidlich auftretenden erheblichen vertikalen oder horizontalen Stoßkräfte werden
dadurch von den Auslegern bzw. dem Tragarm selbst aufgenommen, wobei im weiteren Verlauf des Einfahrens eine Zentrierung
und Stabilisierung der Gießpfannen in den Einführschrägen erfolgt, so daß die ausschließlich am Tragarm geführte
Gießpfanne kontrolliert bis in ihre Endposition eingefahren und dann abgesenkt werden kann. In die Lager bzw. Gelenke
der Parallelogramm-Lenker gehen somit nur noch die Kräfte ein, die beim unmittelbaren Aufsetzen der Gießpfanne in die
Auflager der Schilde bedingt durch die Kranabsenkgeschwindigkeit
auftreten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Gießpfannen-Tragvorrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht eines Tragarmes herkömmlicher
Bauweise
Fig. 2 die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Tragvorrichtung, wobei nur das Ende eines Tragarmes
eines symmetrischen Drehturms im Schnitt dargestellt ist, und
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Fig. 3 eine Draufsicht von Fig. 2.
Der nicht näher dargestellte Pfannendrehtunr. weist z. B.
eine sich von einem Fundament lotrecht nach oben erstreckende Säule auf, die an ihrem oberen Ende eine langgestreckte, die
Säule nach beiden Seiten um die gleiche Länge überragende Traverse trägt. Die Traverse ist in horizontaler Ebene mittels
eines Drehkranzes um die lotrechte Mittelachse 2 der Säule schwenkbar, wobei die Traverse die beiden Tragarme des Pfannendrehturms
bildet, von denen wegen der symmetrischen Anordnung eines Pfannendrehturms bzw. der Gießpfannen-Tragvorrichtung
in der Zeichnung immer nur ein Tragarm 3 dargestellt ist.
Bei einer bekannten Gießpfannen-Tragvorrichtung nach Fig. 1
sind an den Tragarm 3a an jeder Seite Lenker 4, 5 parallel zueinander angelenkt. Die Lenker 4, 5 ragen über das Ende
bzw. die Stirnfläche des Tragarmes 3a hinaus und tragen Schilde 6. Die beiden sich gegenüberliegenden Schilde 6 sind
mit Auflagern 7 zur Aufnahme der Tragzapfen 8 einer Gießpfanne 9 ausgerüstet. Zum Heben und Senken der Schilde 6 und
damit einer eingehängten Gießpfanne 9 greifen ebenfalls am Tragarm 3a angebrachte Zylinder 10 an die Lenker 4 an, wobei
durch die parallele Zuordnung des Lenkers 5 eine quasi geradlinige Hubbewegung der Schilde 6 und der Gießpfanne 9 '
möglich ist. Im übrigen kann natürlich die Anbringung bzw. Anordnung der Lenker an oder in dem Tragarm beliebig modifiziert
werden, sofern die Wirkungsweise der Parallelogramm-Lenker nicht beeinträchtigt wird. Wird eine Gießpfanne in
einen solchermaßen gestalteten Tragarm eingefahren und auf den Auflagern 7 aufgesetzt, gehen nicht nur die Aufsetzkräfte
und das Pfannengewicht voll in die Lager bzw. Gelenke der Hebel ein, sondern es müssen die Lager vor allem auch die
Kräfte, die beim Einfahren und insbesondere beim Anschlagen der Gießpfanne an die den horizontalen Einfahrweg der Pfanne
begrenzenden Anschlagkanten 7a entstehenden Hauptstoßbelastungen aufnehmen.
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Wie aus Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, sind bei dem erfindungsgemäßen
Tragarm 3 die Lenker 11, 12 einerseits in einem freien Raum im Inneren des Tragarmes 3 angelenkt und ragen über die
Stirnfläche des Tragarmes heraus, wo sie andererseits mit den Schilden 13 verbunden sind. Die Schilde 13 sind im Gegensatz*
zu den Schilden der bekannten Tragvorrichtung von wesentlich geringerer Höhe, so daß sie sich mit ihren Auflagern 14
unterhalb der zu beiden Seiten parallel neben den Lenkern in Verlängerung des Tragarmes fest mit dem Arm verbundenen Auslegern
15 befinden. Je nach Anordnung der Tragzapfen 8 einer Gießpfanne ist es aber durchaus möglich, die Schilde insgesamt
weiter nach oben zu verlängern und damit ebenfalls die Auflager in den Bereich der Ausleger zu verlegen. Die Ausleger
15 bestehen aus einer kastenförmigen Schweißkonstruktion und enthalten horizontale und vertikale Einführungsschrägen
16, 17 mit Anschlagkanten 23 zur horizontalen Begrenzung des Einfahrweges einer Gießpfanne.
Nachdem eine Gießpfanne 9 von einem Hallenkran mit den Tragzapfen 8 entweder seitlich oder von oben in die Einführschrägen
16, 17 der Ausleger 15 eingefahren wurde, wobei sämtliche beim Einfahren auftretenden Kräfte in die Ausleger bzw. in den
Tragarm selbst eingehen, erfährt die Pfanne durch die Einführschrägen eine Zentrierung, wodurch eine kontrollierte, stabilisierte
Weiterführung der Gießpfanne möglich ist. Die Gießpfanne schlägt dann in horizontaler Richtung gegen die den
Einfahrhub der Pfanne begrenzenden Anschlagkanten 23 an. Der hierbei durch den Anschlag entstehende und eigentlich
als Hauptbelastung auftretende Stoß wird ebenfalls nicht von den Lagern aufgenommen. Die Lager 19, 20, 21, 22 selbst
werden hierbei erst dann beansprucht, wenn die Gießpfanne 9 endgültig auf die Auflager 14 der Schilde 13 abgesenkt wird.
In dieser Lage kann die Gießpfanne dann durch Beaufschlagung der an den Lenkern 11 angreifenden Zylinder 18 manipuliert
werden.
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L e e r s e i t e
Claims (2)
1. Gießpfannen-Tragvorrichtung in Stranggießanlagen, sogenannter Pfannendrehturm, bestehend aus um eine feststehende,
lotrechte Säule schwenkbaren Tragarmen zum Transport von Gießpfannen zu oberhalb der Kokille einer Stranggießanlage
angeordneten Zwischenbehältern, wobei an beiden Seiten eines jeden Tragarmes höhenversteilbare und über die Stirnfläche
des Tragarmes hinausragende Parallelogramm-Lenker vorgesehen sind, die jeweils einen Schild mit sich gegenüberliegenden
Auflagern tragen, auf welche eine Gießpfanne aufgesetzt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel neben den seitlichen Parallelogramm-Lenkern (11,12) und den von ihnen getragenen
Schilden (13) in Verlängerung eines Tragarmes (3) Ausleger (15) fest mit dem Tragarm verbunden sind und daß die
Ausleger vertikale und horizontale Einführschrägen (16,17) für die Tragzapfen (8) einer Gießpfanne (9) enthalten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine kastenförmige Schweißkonstruktion der Ausleger (15).
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