DE1076904B

DE1076904B - Vorrichtung zum Verriegeln der Zapfen von Stahlgiesspfannen od. dgl. Gefaesse, die mittels Tragbuegel in Stuetzboecken drehbar gelagert sind

Info

Publication number: DE1076904B
Application number: DED25176A
Authority: DE
Inventors: Gotthardt Hubatsch
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1957-03-15
Filing date: 1957-03-15
Publication date: 1960-03-03

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verriegeln der Zapfen von Stahlgießpfannen od. dgl. Gefäße, die mittels Tragbügel in Stützböcken drehbar gelagert sind, wobei die Verriegelungseinrichtung beim Kippen der Pfanne selbsttätig wirksam wird. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, an dem Tragbügel für die Pfanne einer derartigen Vorrichtung drehbar gelagerte, mit Führungsrollen versehene Sperriegel vorzusehen, wobei sich beim Kippen der Pfanne die Führungsrollen gegen einen auf den Stützböcken angeordneten Laufring abstützen und hierbei zwangläufig ein Vorschieben der Sperriegel über die Zapfen erwirken.

Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs erwähnten Art wirkt sich nachteilig aus, daß die Verriegelungshaken bzw. Greifer an der Pfanne pendelnd angeordnet sind. Dies bedingt eine äußerst ungünstige Pfannenkonstruktion, die für einen robusten Hüttenbetrieb mit Pfannenbelastungen von 80 bis 100 t möglichst einfach ausgeführt sein muß. Weiterhin nachteilig wirkt sich insbesondere auch im Hinblick auf die hohe gewichtsmäßige Belastung die Tatsache aus, daß die Anordnung der besagten Greifer beidseitig der Pfanne zu einer größeren Spannweite zwischen den Lagern führt. Überdies bieten die die Verriegelung bedingenden Schwerpunktmomente der Greifer keinerlei Gewähr für ein selbsttätiges Umfassen der Haltezapfen bzw. ein selbsttätiges Lösen von diesen, weil allzu leicht durch Verschmutzen oder Verschlacken die Greifer an ihrer Drehbewegung gehindert werden, was ein völliges Versagen der Vorrichtung bedeutet.

Auch ist ein Roheisen-Transportwagen mit einer schwenkbaren Pfanne, die gleichfalls beim Kippen gegen Herausgleiten aus dem Pfannenträger gesichert ist, bekanntgeworden. Diese Pfanne kann jedoch hochstens um 90° gekippt werden, wobei dieses Kippen nur in einer Richtung erfolgen kann. Demgegenüber gestattet die Vorrichtung gemäß der Erfindung ein Verschwenken der Pfanne um volle 360°, und zwar in beiden Drehrichtungen.

Fig. 1 zeigt eine Verriegelungsvorrichtung in einer Vorderansicht, während in

Fig. 2 und 3 die Vorrichtung in Seitenansicht, und zwar einmal mit senkrecht stehender und zum anderen mit schräg gestellter Pfanne, dargestellt ist.

Ein Tragbügel 1 ist drehbar in Stützböcken 2 und 3 gelagert und kann mit Hilfe eines Antriebes 4 geschwenkt werden. Dieser Tragbügel 1 ist an seinen beiden Enden mit einer Gabel 5 versehen, in deren Ausnehmungen von Gehängeschlaufen 6 umschlossene Zapfen 7 der Pfannen 8 eingesetzt werden. An dem Bügel 1 sind zum Übergreifen der Pfannenzapfen 7 Sperriegel 9 um Zapfen 10 drehbar gelagert. Diese Sperriegel 9 sind mit einer Laufrolle 11 versehen, die Vorrichtung zum Verriegeln der Zapfen

von Stahlgießpfannen od. dgl. Gefäße,

die mittels Tragbügel in Stützböcken

drehbar gelagert sind

Anmelder:

Demag Aktiengesellschaft,
Duisburg, Wolfgang-Reuter-Platz

Gotthardt Hubatsch, Duisburg,
ist als Erfinder genannt worden

sich beim Schwenken des Bügels 1 (vgl. Fig. 3) auf an den Stützböcken 2 und 3 angeordneten Laufringen 12 abstützen, ein Schwenken der Sperriegel 9 verhindern und damit die Pfanne 8 gegen Herausfallen beim Schwenken bzw. Kippen selbsttätig sichern, wenn der Tragbügel 1 die senkrechte Ausgangsstellung (vgl. Fig. 2) verlassen hat. Die Lauf ringe 12 sind oben unterbrochen und ihre Enden 13 an der Unterbrechungsstelle 14 abgeflacht, so daß bei Beginn des Schwenkens die Rollen 11 zunächst ansteigend geführt werden und dadurch die Sperriegel 9 so schwenken, daß diese die Zapfen 7 übergreifen. Nach dem Zurück- bzw. Weiterschwenken um 360° bis in die Ausgangsstellung (vgl. Fig. 2) kann die Pfanne 8 mit Hilfe eines Kranes sofort ausgehoben werden, weil beim Anheben der Zapfen 7 die Sperriegel 9 so weit zurückgeklappt werden können, bis die Rollen 11 zur Anlage an die Laufringe 12 kommen. Wie leicht zu übersehen ist, werden die Zapfen 7 selbsttätig sofort verriegelt, sobald der Bügel 1 geschwenkt wird, so daß Unfälle oder Beschädigungen durch Unachtsamkeiten des Bedienungspersonals völlig ausgeschlossen sind. Die Pfannen können jederzeit durch den Kranführer aus der Vorrichtung herausgefahren bzw. herausgehoben werden.

Claims

Patentanspruch.·

Vorrichtung zum Verriegeln der Zapfen von Stahlgießpfannen od. dgl. Gefäße, die mittels Tragbügel in Stützböcken drehbar gelagert sind, wobei

909 758/441

die Verriegelungseinrichtung beim Kippen der Pfanne selbsttätig wirksam wird, gekennzeichnet durch an dem Tragbügel (1) für die Pfanne (8) drehbar gelagerte, mit Führungsrollen (11) versehene Sperriegel (9), wobei sich beim Kippen der Pfanne die Führungsrollen gegen einen auf den Stützböcken (2, 3) angeordneten Laufring (12) abstützen und hierbei zwangläufig ein Vorschieben der Sperriegel über die Zapfen (7) erwirken.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 825 455; deutsche Auslegeschrift K 23896 II/20 c (bekanntgemacht am 17.11.1955).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©903 758/441 2.60