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Sammelmappe, insbesondere Hängehefter
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sammelmappe, insbesondere Kängehefter,
mit durch einen Rückenfalz verbundenen Umschlagdeckeln und mit einer Aufreihvorrichtung
aus elastisch biegsamen, quer zum Mappenrücken umlegbaren, an einem Ende Jeweils
am Rückenfalz verankerten, flanhen Aufreihzungen und einer mit diesen zusammenwirkenden,
das aufgereihte Schriftgut am Abgleiten von den Aufreihzungen hindernden Schiene.
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Bei einer bekannten Sammelmappe dieser Art ist die Schiene an der
Innenseite eines Umschlagdeckels befestigt. Sie weist zwei Quernuten auf, die zusammen
mit der Innenseite des Umschlagdeckels zwei Kanäle bilden, durch welche die Enden
der Aufreihzungen geführt sind. .+
Bei einer ähnlich ausgebildeten
Sammelmappe (DT-PS 1 118 751) sind die Kanäle für die Enden der Aufreihzungen an
einem Rückenfalzstreifen angeordnet, Bei diesen bekannten Sammelmappen lassen sich
die eingehefteten Papierblätter auch eines dicken Stapels leicht umblättern.
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Die Halterung des aufgereihten Schriftgutes ist aber selbst bei geschlossener
Sammelmappe mangelhaft, das Schriftgut kann sich auf den Aufreihzungen verschieben.
Dies führt zu Beschädigungen der Lochungen. Wenn die Sammelmappe als Hängehefter
dient, drängt der Papierstapel den vorderen Umschlagdeckel auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sammelmappe der eingangs
geschilderten Art so auszubilden, daß durch baulich einfache Mittel eine sichere
Halterung als eingehefteten Papierstapels und trotzdem ein leichtes Umblättern gewährleistet
ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß bei einer Sammelmappe
der eingangs geschilderten Art jede Aufreihzunge zumindest auf einer Seite mit einer
Mehrzahl von im Abstand zueinander angeordneten Querrippen versehen ist, während
die Schiene als lose Deckschiene mit Schlitzen zum Durchtritt der Aufreihzungen
durch die Deckschiene ausgerüstet ist, wobei Jeder Schlitz einen Bereich von einer
Offnungsweite etwa entsprechend der Dicke der Aufreihzunge zusätzlich der Dicke
der Rippen und einen sich anschließenden Bereich von einer kleineren Offnungsweite
etwa entsprechend der Dicke der Aufreihzungen aufweist.
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Durch diese Maßnahme kann die Deckschiene auf den Papierstapel aufgepreßt
und anschließend in ihrer Längsrichtung so verschoben werden, daß sie formschlüssig
an den Aufreihzungen befestigt ist, wobei aber andererseits die Deckschiene auch
in einem beträchtlichen Abstand vom Papierstapel festgesetzt werden kann, so daß
der
Papierstap?l leicht umgeblättert werden kann.
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Um auf einfache Weise durch das Längsverschieben der Deckschiene einen
Formschluß mit den Aufreihzungen zu erzielen, kann gemäß der Erfindung der Abstand
zwischen zwei benachbarten Querrippen jeder Aufreihzunge mindestens so groß sein
wie die Dicke der Aufreihzunge.
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Ein besonders sicherer Formschluß kann außerdem dadurch erzielt werden,
daß jede Querrippe im Querschnitt sägezahnartig ausgebildet ist Um den Formschluß
während des Verschiebens der Deckschiene mühelos herbeiführen zu können, kann Jede
Deckschiene auf der Unterseite an jedem Längsrand mit einer Leiste versehen und
im Bereich zwischen den Leisten durch Fingerdruck elastisch verwölbbar seio Während
des elastischen Verwölbens werden die Schlitze in der Deckschiene etwas aufgespreizt
und weisen so eine etwas größere Weite auf.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den restlichen
Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in welcher der Erfindungsgedanke
anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungen erläutert ist. Dabei zeigen:
Fig.1 die geöffnete Sammelmappe mit der Aufreihvorrichtung, Fig.2 einen Querschnitt
durch den Rückenbereich der Sammelmappe und die Aufreihvorrichtung mit eingeheftetem
Papierstapel, Fig.3 eine Draufsicht auf eine Aufreihzunge,
Fig.4
eine Draufsicht auf die Deckschiene, Fig.5 in vergrößertem Maßstab eine besondere
Ausgestaltung der Querrippen an der Aufreihzunge, Fig.6 einen Querschnitt durch
eine an der Aufreihzunge angebrachte Querrippe in ballige Form und Fig.7 in vergrößertem
Maßstab einen Querschnitt durch die Deckschiene und einen Teil der formschlüssig
damit verbundenen Aufreihzunge.
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Die in Fig.1 gezeigte Sammelmappe besteht aus einem vorderen Umschlagdeckel
1 und einem mit diesem über einen Rückenfalz 2 verbundenen hinteren Umschlagdeckel
3. Im Rückenfalz 2 ist ein Streifen 4 befestigt, an welchem zwei gleich ausgebildete
elastisch biegsame Aufreihzungen 5 verankert sind. Diese Aufreihzungen 5 sind aus
einem sehr gut flexiblen Kunststoff oder einem sich ähnlich vrhaltenden Werkstoff
hergestellt. Sie weisen am Verankerungsende eine vorzugsweise offene Öse 6 auf (Fig.3).
An das Verankerungsende schließt sich die eigentliche Aufreihzunge mit einem sich
verJüngenden Aufreihende 7 an.
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Im Streifen 4 sind im entsprechenden Abstand zwei Schlitze vorgesehen
(nicht gezeichnet), durch welche Jeweils eine Aufreihzunge mit dem Aufreihende durchgeschoben
wird, bis das ganze Aufreihende hindurchgetreten ist. Dann wird dies ose 6 des Verankerungsteiles
um die Kante des Streifens 4 herumgebogen und die Wurzel des Aufreihendes in die
Öse 6 eingeführt, soweit. es sich um eine offene Öse handelt. Auf diese Art und
Weise wird Jede Aufreihzunge 5 wie in Fig.1 angedeutet am Streifen 4 fest verankert.
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Auf einer Seite jeder Aufreihzunge 5 sind im Aufreihbereich Querrippen
8 vorgesehen, die in einem gleichmäßigen Abstand zueinander vorzugsweise sägezahnartig
angebracht sind (Fig.5).
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Dabei ist die adprundete Flanke ;jedes Sägezahns zum Ende 7 der Aufreihzunge
gerichtet.
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Mit den Aufreihzungen 5 wirkt eine Deckschiene 9 zusammen, die zwei
schlüssellochartige Schlitze 10 aufweist. Jeder dieser Schlitze 10 ist in einem
ersten Bereich 11 und in einem sich daran anschließenden zweiten Bereich 12 gegliedert.
Die lichte Weite des ersten Bereiches 11 entspricht etwa der Dicke der Aufreihzunge
5 zusätzlich der Dicke einer Rippe. Der sich daran anschließende zweite Bereich
weist eine kleinere Öffnungsweite etwa entsprechend der Dicke der Aufreihzunge 5
auf.
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Die beiden Schlitze sind in einem Abstand entsprechend dem zwischen
den Aufreihzungen 5. vorgesehen.
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Das Aufreihende jeder Aufreihzunge 5 ist im sich verjüngenden Bereich
7 mit einer Noppe 13 versehen, welche sich über die Dicke des Aufreihendes erhebt
und vorzugsweise dadurch geschaffen wird, daß die Noppe 13 von einer Seite löffelartig
durchgedrückt wird, so daß sich die Noppe bei kräftigem Druck elastisch zurückverformen
läßt.
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Die Handhabung der Aufreihvorrichtung geschieht folgendermaßen: Es
sei angenommen, daß die Sammelmappe leer ist und die Deckschiene 9 von den Auf-reihzungen
abgenommen ist, wie beispielsweise in Fig.1 dargestellt.
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Somit kann das abzuheftende Schriftgut in Form eines Papierstapels
14 (Fig.2) mittels der in den Papierblättern in der üblichen Weise angebrachten
Lochungen auf die beiden Aufreihzungen 5 aufgefädelt werden, 80 daß die Aufreihzungen
5 durch die Lochungen des Papierstapels geführt sind und nach oben herausragen.
Im Anschluß daran
werden die Aufreihzungen durch den weiteren Bereich
11 der Schlitze 10 geführt und die Deckschiene auf den Papierstapel aufgepreßt.
Bei diesem auf die Deckschiene 9 ausgeübten Druck wölbt sich diese nach unten durch,
wenn sie auf der Unterseite, wie in Fig.7 gezeigt, an den Längsrändern mit Leisten
15 versehen ist. Diese Durchwölbung der Deckschiene nach unten bewirkt, daß der
enge Bereich 12 der Schlitze 10 etwas aufgespreizt wird. So kann die Deckschiene
9 parallel zu sich selbSt im auf den Papierstapel gepreßten Zustand so verschoben
werden, daß sich jeweils eine Aufreihzunge 5 im engen Bereich 12 des zugeordneten
Schlitzes 10 befindet. Dabei gelangt der Schlitzrand 16 des engen Bereiches 12 zwischen
zwei Rippen 8, welche die Aufreihzunge 5 somit in dieser Stellung formschlüssig
festhalten, (in Figur 7 schematisch dargestellt Der Schlitzrand 16 kann, wie in
Fig.7 gezeichnet, konisch zulaufen, um das Einschieben zwischen zwei Querrippen
8 noch zu erleichtern.
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Die Deckschiene 9 besteht vorzugsweise aus einem elastischen, wesentlich
härter eingestellten Kunststoff als die Aufreihzungen 5.
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Diese sind schmiegsam ausgebildet, so daß sich das aus dem Papierstapel
herausragende Ende ohne wesentlichen Widerstand umlegen läßt.
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Es ist auch möglich, dieses herausragende Ende jeder Aufreihzunge
5 mittels eines Niederhalters im umgelegten Zustand festzuhalten.
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Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß an der Deckschiene
in Längsrichtung ragende Haken angeformt sind, wie dies beispielsweise aus der deutschen
Patentschrift 1 073 445 Fig.4 und zugehörige Beschreibung bekannt ist. Die Aufreihzungen
5 können dann mit dem freien Ende unter diese Haken geschoben und so im umgelegten
Zustand gehalten werden, ohne daß die Handhabung der Aufreihvorrichtung dadurch
erschwert werden würde.
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Wenn der aufgereihte Papierstapel 1 - in der Sammel:nappe verbleibend
- aufgeblättert werden soll, so wird die Deckschiene 9 parallel zu sich selbst in
Längsrichtung so verschoben, daß Jede Aufreihunge 5 in den weiten Bereich 11 des
zugeordneten Schlitzes 10 gelangt, so daß die Deckschiene 9 ohne weiteres auf den
Aufreihungen 5 vom Papierstapel um einen bestimmten Betrag abgehoben werden kann.
Dadurch wird eine lose Aufreihung des Papierstapels erreicht, der infolgedessen
ohne Schwierigkeit umgeblättert oder umgelegt werden kann. Die elastisch verformbare
Noppe 13 am Ende Jeder Aufreihzunge 5 verhindert ein ungewolltes Abgleiten der Deckschiene
9 von den beiden Aufreihzungen 5.
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Es ist aber auch möglich, die vom Papierstapel 14 abgehobene Deckschiene
9 dadurch in dieser Stellung zu fixieren, daß zumindest eine der Aufreihzungen 5
in dieser Stellung wieder in den engen Bereich 12 des zugeordneten Schlitzes 10
der Deckschiene verschoben wird.
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Damit die sägezahnartig ausgebildeten Querrippen 8 beim Einheften
von Papierblättern oder beim Umblättern des Papierstapels 14 die Lochungen in den
Papierblättern nicht beschädigen, kann jede Querrippe 8 n der Weise ballig ausgebildet
werden, daß sie in Richtung zu ihren Enden in bogenform an Höhe abnimmt, wie dies
beispielsweise in Fig.6 schematisch dargestellt ist.
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In Fig.3 ist eine Aufreihzunge 5 gezeigt,.bei welcher die Querrippen
8 nur in einem der Verankerung 6 benachbarten Teil vorgesehen sind. Dies führt zu
dem Vorteil, daß auf diese Art und Weise ausgeschlossen werden kann, daß ein dickerer
Papierstapel in der Sammelmappe eingeheftet wird. So kann eine Uberbelastung der
Sammelmappe verhindert werden, was insbesondere bei als Hängeheftern ausgebildeten
Sammelmappen von beträchtlicher Bedeutung sein kann.
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Dazu kann in bekannter Weise beispielsweise im Rücken der Sammelmappe;
ein randoffener Beschlag zum Einhängen in eine Tragschiene vorgesehen sein. Durch
die Aufreihvorrichtung wird der Papierstapel
auch dann sicher festgehalten,
wenn die als Hängehefter ausgebildete Sammelmappe an der zugeordneten Tragschiene
aufgehängt wird. Die Enden der Aufreihzungen 5 können so schmiegsam ausgebildet
sein, daß sie bei geschlossener Sammelmappe nicht den vorderen Umschlagdeckel in
Öffnungsrichtung aufspreizen. Soweit besonders kräftige Aufreihzungen verwendet
werden sollen (beispielsweise bei Schriftgutbehältern mit einem sehr großen Fassungsvermögen)
können die Enden der Aufreihzungen 5 auch in der geschilderten Art und Weise an
der Deckschiene 9 durch die bekannten Haken niedergehalten werden.
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Dabei ist es auch möglich, die Querrippen 8 nicht nur auf einer Seite
Jeder Aufreihzunge 5 anzuordnen, sondern auf den beiden gegenüberliegenden Seiten
und zwar so, daß Jeweils zwei gegenüberliegende Querrippen auf der gleichen Höhe
angeordnet sind. Die engen Schlitzbereiche 12 der Schlitze 10 in der Deckschiene
9 können auch eine etwas kleinere lichte Weite als die Dicke der flachgestalteten
Aufrehamgen 5 aufweisen, so daß die Schlitzränder der Schlitze 12 unter einer gewissen
Vorspannung an den Außenflächen der zugeordneten Aufreihzunge 5 anliegen, wenn diese
in den engen Schlitzbereich 12 geschoben sind.
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L e e r s e i t e