-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmschiene aus Kunststoff zum
Festklemmen des aufgereihten Schriftgutes auf den Aufreihstiften von Briefordnermechaniken,
bestehend aus einer von den Aufreihstiften durchsetzbaren sowie im Querschnitt profilierten
Schiene mit keilförmig auslaufenden, zugleich zum Festklemmen der Schiene dienenden
und mindestens im Klemmbereich der Aufreihstifte durch einen auf der Unterseite
angeformten Kragen zusätzlich mit Klemmwandungen versehenen Durchbrechungen und
aus kufenartigen, auf der Unterseite angeordneten Gleitleisten sowie aus angeformten,
auf der Oberseite an beiden Stirnenden quer verlaufenden Griffleisten.
-
Bei dieser bekarmten Klemmschiene nach dem deutschen Gebrauchsmuster
1 924 818 werden die kufenartigen Gleitleisten von einem über die Unterseite der
Klemmschiene vorstehenden und sich entlang ihrer gesamten Umrißform erstreckenden
Rand gebildet, der mit den Unterkanten der angeformten zusätzlichen Klemmwandungen
in einer Ebene liegt.
-
Durch die kufenartigen, von den längslaufenden Randteilen gebildeten
Gleitleisten soll zwar verhindert werden, daß beim Verschieben der IUemmschiene
zum Festklemmen an den Aufreihstiften das obere Blatt des aufgereihten Schriftgutstapels
zerknittert oder zerrissen wird, da notwendigerweise beim Verschieben zugleich noch
eine den Schriftgutstapel zusarurnendräckende Kraft ausgeübt wird. Durch die quer
verlaufenden Randteile an den Stirnenden der Klemmschiene sowie durch die in der
gleichen Ebene liegenden Unterseiten der zusätzlichen Klenunwandungen ergibt sich
jedoch beim Verschieben die gleiche Wirkung wie bei einer Klemmschiene, die mit
der vollen Fläche auf dem oberen Blatt des Schriftgntstapels aufliegt, d. h., das
obere Blatt wird durch die Klemmschiene mit verschoben und dadurch zerknittert bzw.
zerrissen, zumal dann, wenn dieses aus einem dünnen Durchschreibpapier besteht.
-
Abgesehen hiervon ist das Festklemmen derartiger KIemmschienen an
den Aufreihstiften einer Briefordnermechanik weitestgehend davon abhängig, mit welcher
Kraft die Klemmschiene gegen die Aufreihstifte gedrückt wird, da bei den keilförmig
verlaufenden Begrenzungskanten der Durchbrechungen vorwiegend nur die Elastizität
des Kunststoffes als sichernde Federkraft zur Verfügung steht. Wird eine zu kleine
Verschiebekraft an den quer verlaufenden Griffleisten ausgeübt, so löst sich die
Klemmschiene bei der geringsten Erschütterung wieder von den Aufreihstiften. Bei
aufrecht stehendem Briefordner hängt dann das aufgereihte Schriftgut schief auf
den Aufreihstiften oder fällt in sich zusanunen, wodurch es ebenfalls zerknittert
oder sonstwie beschädigt werden kann. An diesen Verhältnissen ändert auch die auf
der Innenseite der.Klemmwandungen vorgesehene enge Verzahnung nichts, weil durch
die engen bzw.
-
kleinen Zahnlücken die Klemmwandungen lediglich in regelmäßigen Abständen
unterbrochen werden, aber kein Mantelteil des zugeordneten Aufreihstiftes in den
engen Zahnlücken Halt findet.
-
Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 816 725 sind allerdings auch
schon Klemmschienen aus Kunststoff bekanntgeworden, bei denen keine Gefahr besteht,
daß beim Niederdrücken und Verschieben der Klemmschiene das obere Blatt des jeweils
aufgereihten Schriftgutstapels zerknittert oder zerrissen wird.
-
Hierzu ist die eigentliche, die keilförmigen Durchbrechungen aufweisende
Klemmschiene verschiebbar
auf einer zweiten, auf dem Schriftgutstapel unmittelbar
aufliegenden Grundschiene aus Kunststoff gelagert, die von den Aufreihstiften lediglich
in kreisrunden Lochungen durchsetzt wird. Für die Lagerung der Klemmschiene auf
der Grundschiene sind zwei Schlitzführungen vorgesehen, die in Richtung der keilförmigen
- Durchbrechungen verlaufen. In diese Schlitzführungen greift je ein in der Grundschiene
anbringbarer Zapfen ein, der einen über die Längsränder des zugeordneten Schlitzes
greifenden Kopf aufweist, um beide Schienen gegeneinander verschiebbar zusammenzuhalten.
Eine solche Klemmschiene ist mithin zweiteilig und damit teuer in der Herstellung,
wobei jedoch die Verklemmung mit den Aufreihstiften genauso unzuverlässig ist wie
bei der Klemmschiene nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1 924 818.
-
Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, die bekannte, ein
einteiliges Werkstück bildende Klemmschiene aus Kunststoff zum Festklemmen des aufgereihten
Schriftgutes auf den Aufreihstiften einer Briefordnermechanik in keilförmig auslaufenden
Durchbrechungen sowie auf der Unterseite angeordneten Gleitleisten und mit den weiteren
Merkmalen der eingangs im ersten Absatz erläuterten Gattung so zu gestalten, daß
die Klemmschiene auch bei einem verhältnismäßig geringen Kraftaufwand unter Vermeidung
einer Beschädigung des oberen Blattes eines aufgereihten Schriftgutstapels beim
Verschieben eine bequeme und trotzdem zuverlässige Anklemmung an den Aufreihstiften
einer Briefordnermechanik gewährleistet.
-
Die Lösung dieser Aufgabe wird in einfacher Weise dadurch erreicht,
daß jede Durchbrechung am Keilende durch einen parallelwandigen, in einer Bohrung
endenden Schlitz verlängert ist und daß die kufenartigen Gleitleisten nur an den
Längs seiten der Klemmschiene vorgesehen sind, sowie gegenüber den Klemmwandungen
der Durchbrechungen eine größere Höhe aufweisen.
-
Infolge der axialen Verlängerung jeder Durchbrechung an ihrem Keilende
durch jeweils einen parallelwandigen Schlitz kann die Keilform auch bei einem verhältnismäßig
kleinen Kraftaufwand mehr elastisch nachgeben und den zugeordneten Aufreihstift
wesentlich zuverlässiger aufnehmen und festklemmen. Dabei wird durch die Bohrung
am Schlitzende lediglich verhindert, daß bei erheblichen, durch die Griffleisten
bequem auszuübenden Schiebekräften die Klemmschiene nicht aufgespaltet werden kann.
Außerdem gleitet beim Verschieben die IUemmschiene nur auf längslaufenden, d. h.
sich nur in der Verschieberichtung erstreckenden Gleit--leisten kufenartig über
das obere Blatt des aufgereihten Schrrttgutstapels, so daß letzteres auch bei einer
Durchschlagspapierqualität nicht mehr zerknittert oder beschädigt werden kann, zumal
die Enden der als geradlinig verlaufende Kufen wirkenden Gleitleisten noch abgerundet
werden. Dabei sind die zusätzlichen Klemmwandungen auf der Innenseite glatt ausgebildet,
so daß beim Anklemmen der Schiene die Oberfläche der Aufreihstifte geschont wird.
-
Allerdings sind durch die deutsche Patentschrift 1 093 777 bei Deckschienen
für Schnellhefter parallelwandige, in eine Bohrung einmündende Schlitze bekanntgeworden.
Diese parallelwandigen Schlitze schließen sich jedoch nicht an keilförmige IUemmflächen
an, sondern jeweils an je einen an den
Längsseiten der Deckschienen
vorgesehenen Einstecktrichter, die das Einführen der biegsamen Aufreihzungen erleichtern
sollen. Hierbei sind für jede Aufreihzunge zwei Schlitze vorgesehen, die seitlich
zueinander versetzt und abwechselnd zu- den einander gegenüberliegenden Längsseiten
der Deckschiene randoffen ausgebildet sind, damit die zugeordnete Aufreihzunge seitlich
eingeführt und in die beiden einander parallelen Schlitze eingeflochten werden kann,
und zwar so, daß die freien Enden der AuEreihzungen unter der Deckschiene liegen.
Für die durch den Erfindungsgegenstand ermittelte Lehre kann daher eine solche Ausbildung
einer Deckschiene kein Vorbild sein.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Draufsicht auf die Klemmschiene, F i g. 2 eine
Ansicht der Klemmschiene, Fig. 3 den Querschnitt durch die Klemmschiene nach der
Linie III-III in F i g. 1.
-
Beim Ausführungsbeispiel wird die auf die Aufreihstifte von Briefordnermechaniken
aufsteckbare Klemmschiene 1 von einem einteiligen, durch Spritzgießen bzw. Spritzpressen
aus Kunststoff hergestellten Werkstück gebildet, wobei der Kunststoff als ein weiteres
Unterscheidungs- bzw. Kennzeichnungsmerkmal eingefärbt sein kann. In üblicher Weise
ist dabei die Klemmschiene 1 entsprechend der Anzahl der nicht dargestellten feststehenden
Aufreihstifte einer Briefordnermechanik mit zwei Durchbrechungen in Form . von kreisrunden
Aufreihlochungen 2 versehen, die den genormten gegenseitigen Abstand der Aufreihlochungen
in dem abzulegenden Schriftgut aufweisen.
-
Die beim Ausführungsbeispiel gewählten beiden Aufreihlochungen sind
symmetrisch zur Längsmittellinie der Klemmschiene angeordnet. Sie sind jeweils in
der gleichen axialen Richtung keilförmig erweitert bzw. verlängert, wobei die Neigung
der zum Scheitel der Durchbrüche konvergierenden Begrenzungskanten gegenüber der
Längsmittellinie möglichst dem Reibungskoeffizienten entsprechen soll, damit durch
Verschieben der aufgereihten Klemmsclliene in Richtung auf die Aufreihstifte zu
ein möglichst zuverlässiges Festklemmen der Aufreihstifte in den beiden keilförmig
verlaufenden Erweiterungen bzw. Verlängerungen 3 erfolgen kann. Um dieses auch dann
zu ermöglichen, wenn lieine besonders große Verschiebekraft aufgebracht- wird, ist
das konvergierende Keilende jeder Durchbrechung nochmals, und. zwar durch einen
parallelwandigen, ebenfalls symmetrisch zur Längsmittellinie verlaufenden schmalen
Schlitz 4 verlängert worden, der in einer Bohrung 5 endet. Dadurch ist der die Durchbrechung
2, 3 umgrenzende Bereich der Klemmschiene- etwas elastisch nachgiebiger geworden,
so daß die Elastizität des Werkstoffes mehr ausgenützt wird und die F.estklemmung
auch bei kleinerer Verschiebekraft zuverlässig erfolgt.
-
Dieser Erfolg wird dabei noch dadurch unterstützt, daß jede Durchbrechung
2, 3 auf der Unterseite der Klemmschiene mindestens im Klemmbereich der Aufreihstifte
in bekannter Weise durch einen Kragen 6 verstärkt und dadurch mit zusätzlichen Klemmwandungen
7 versehen wird, so daß der Klemmdruck auf eine erheblich größere Länge des jeweils
zugeordneten Aufreihstiftes ausgeübt werden kann.
-
Des weiteren sind auf der Unterseite der Klemmschiene, und zwar entlang
nur der beiden zueinander parallelen Längsränder, Gleitleisten 8 angeformt, die
einen etwa rechteckförmigen Querschnitt und eine solche Höhe aufweisen, daß sie
die Kragen 6 überragen. Sie können durch Abrunden ihrer beiden Enden kufenartig
ausgebildet werden. Die Endbereiche der Klemmschiene können in Richtung zum jeweils
benachbarten Stirnende verjüngt werden. so daß sie bequem unterfaßbar sind, weil
dieser Bereich weder Gleitleisten noch nach unten ragende Stirnränder aufweist.
Auf der Oberseite der Klemmschiene, und zwar an beiden Stirnenden, ist in bekannter
Weise je eine etwa quer zur Längsrichtung der Klenunschiene verlaufende Griffleiste
9 angeformt, damit die Handhabung der Klemmschiene noch bequemer ist und die Verschiebekraft
leichter ausgeübt werden kann. Die Klemmschiene kann auch eine vollständig rechteckförmige
Umrißform aufweisen. Auch können die Enden der Klemmschiene halbkreisförmig ausgebildet
sein. Auf ihrer Oberseite zwischen den beiden Durchbrechungen kann auch noch eine
Vertiefung zur Aufnahme eines Beschriftungsstreifens eingeformt sein.