DE2743106A1

DE2743106A1 - Filterpresse

Info

Publication number: DE2743106A1
Application number: DE19772743106
Authority: DE
Inventors: Max Dipl Ing Oelbermann; Karl A Rademacher; Helmut Strohn
Original assignee: Rittershaus and Blecher GmbH
Current assignee: Rittershaus and Blecher GmbH
Priority date: 1977-09-24
Filing date: 1977-09-24
Publication date: 1979-04-05
Also published as: FR2403812B3; JPS5457272A; CH633725A5; GB2004470A; FR2403812A1; US4172793A; DE2743106C2; GB2004470B

Description

Filterpresse

Die Erfindung betrifft eine Filterpresse mit an zwei parallelen I-Trägern verschiebbar aufgehängten Filterplatten, welche beidseits ihrer Vertikalmitte in und entgegen Verschieberichtung abgewinkelte Tragarme besitzen, die mit auf Führungen an den I-Trägerflanschen laufenden Rollen oder Gleitstücken versehen sind.

Bei den bekannten, mit einer Plattentransporteinrichtung versehenen Filterpressen sind die Filterplatten beidseits ihrer Vertikalmitte mittels je eines Tragarmes an zwei parallelen Führungsträgern verfahrbar oder verschiebbar aufgehängt« Bei den hier behandelten großen Filterpressen werden die Filterplatten nach einem Filtervorgang zwecks Filterkuchenauswurfes mittels der Transporteinrichtung nacheinander vom restlichen Filterplattenpaket abgezogen, wobei zur Überwindung der

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^ilterkuchenhaftung oft große üräfte aufgebracht werden müssen. Sind die Filterplatten mit vertikalen Tragarmen an den Führung!=;trägern aufgehängt, erfolgt hierbei ein starkes und lang- andauerndes Pendeln der Platten«. t>m dieses Pendeln einzuschränken, ist es "bereits bekannt, die beiden Tragarme in jeweils entgegengesetzte Richtungen absuwinkeln, so daß die Aufhängepunkte vor und hinter der Plattenebene liegen« Durch diese Anordnung wird das Pendelvermögen der Filterrlatten zwar deutlich reduziert, jedoch tritt bei einem raschen Verfahren oder ruckartigem Anhalten der Filterplatten oder bei zäh haftendem Filterkuchen noch imirer ein starkes Pendeln auf, wodurch die zulässige Arbeits- oder Taktgeschwindigkeit beim automatischen Filterpressenöffnen begrenzt wird β Eies ist insbesondere dann nachteilig, wenn die jeweils abgezogene Filterplatte mittels einer sie ringförmig umschließenden, längs ihrer üauptflachen auf- und abgeführten Abspritzeinrichtung gereinigt werden soll, da die Abspritzeinrichtung zwecks Vermeidung einer Beschädigung der Filtertücher erst nach beendetem Auspendeln in ihre Arbeitsstellung gebracht werden darf«. Darüber hinaus muß auch sichergestellt sein, daß die Filterplatten nicht durch Spritzwasserdruck zum Pendeln gebracht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filterplattenaufhängung zu schaffen, die in höchstem Maße Pendelsicherheit garantiert.

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Diese Aufgabe wird erfincungsgeniäß dadurch gelöst, daß ,jede filterplatte an zwei vor und an zwei hinter der filterplatte liegenden Punkten durch jeweils zwei vor- und zwei nacheilende Tragarme an den 5'ührungsträgern aufgehängt ist und daß die vor und hinter der filterplatte liegenden Aufhängepunkte und ihre zugehörigen Tragarme soweit seitlich gegeneinander versetzt sind, daß die vor- und nacheilenden Tragarme benachbarter Filterplatten aneinander vorbeifahrbar sind.

Durch diese Maßnahmen ist das .Pendelvermögen der leiterplatten so stark reduziert, daß die Filterplatten selbst bei einer ruckhaften Bewegung nicht oder höchstens geringfügig una sehr kurzfristig pendeln, so daß die zulässige i"aktgeschwindigkeit beim plattenweisen Offnen der !''ilterpresse und Abspritzen der jeweiligen i'ilterplacte nicht mehr durch ein Pendeln eier Platte begrenzt ist.

In Ausgestaltung der iiirfindun;>; kann vorgesehen werden, daß die flansche der beiden I-Träger jeweils zwei parallele Führungsbahnen aufweisen und daß die Filterplatten beidseits ihrer Vertikalmitte über jeweils ein Fa^r von i'rag;jrmen aufgehängt sind, wobei jeweils der eine Tragarm eines Paares in und der andere ent^e^en der ochieberichtung abgewinkelt ist, und daß sich die in der einen ;£ichturiß· abgewinkelten iragarme $uf der jeweils dem Flanschmn-l benachbarten führungsbahn abstützen, während die in der anderen Richtung abp;e-

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winkelten Tragarme von den I-Trägern weg versetzt sind, die am Flanschrand angebrachte Führungsbahn übergreifen und sich auf der dem Trägersteg benachbarten Führungsbahn abstützen.

Nach einem weiteren Merkmal der -Erfindung geschieht die Anordnung der Tragarme derart, daß die sich auf den den I-Trägerstegen benachbarten Führungsbahnen aufstützenden längeren Tragarme in Öffnungsrichtung des Filterplattenpaketes gerichtet sind, wodurch ein Pendeln noch stärker unterdrückt wird. Die Filterplatten sollen einerseits leichtgängig auf den Tragschienen verschiebbar sein, andrerseits soll aber ein nicht gewolltes Weiterrollen bzw. Rutschen nach Beendigung des automatischen Transportes vermieden werden. Diese Doppelbedingung wird der Erfindung zufolge durch Kunststoffgleitstücke aus Polyäthylen in Verbindung mit Kunststoffschienen aus Polyamid optimal erfüllt, jedoch ist es möglich, Kunststoffgleitstücke aus Polyamid in Verbindung mit Kunststoffschienen aus Polyäthylen zu verwenden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen :

Figo 1 eine Filterpresse in Seitenansicht,

Fig. 2 eine vereinfachte, perspektivische Darstellung einer zugehörigen Abspritzeinrichtung,

Fig. 3 die Aufhängung der Filterplatten inSeitenansicht,

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Fig. 4 die Aufhängung einer Filterplatte, in ϊ-''ig« ? von rechts gesehen, und

Figo 5 einen Schnitt durch ein Faar von Tragarmen gemäß der Linien V-V in Fig. 3»

Fig. 1 zeigt eine Filterpresse mit einer Vielzahl von Filterplatten 1, welche durch an ihren äußeren Schmalseiten befestigte, voreilende 'Tragarme 2 und nacheilende Itagarme jeweils an den unteren Flanschen 4 zweier paralleler I-Führungsträger 5» 6 verfahrbar aufgehängt sind. Die Filterplatten werden zur Filterung m'ttels einer hydraulischen Kolben/Zylindereinrichtung 7 zu einen Paket zusammengeschoben. Nach dem Filtervorgang werden die Filterplatten zwecks Kuchenauswurfes mittels einer Hattentrantporteinrichtung 8 nacheinander auseinander gefahren, wobei sie zunächst in eine freie Zwischenstellung 1' gelangen, in der .lie Hatten beidseits mit .,asser abgespritzt werden. Hierzu dient eine Abspritzeinrichtung Q ^mit ringförmigem Spritzrohr 10, die später noch nb'her erläutert wird«

Vi/ie insbesondere aus Fig_o 3 ersichtlich ist, sind an jeder Schmalseite der Filterplatten 1 vorzugsweise unter einem «'inkel von 45° abgekröpfte Tragarme 2, ⁷j durch öchrauben 11, 12 befestigt«

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Die Tragarme liegen mit ihrem vertikalen Schenkel durch ein Distanzstück 13 getrennt aufeinander. Eine Schraube 14 verbindet die Tragarme mit dem Distanzstück. Zwischen den auf jeder Schmalseite der Filterplatte angeordneten Tragarmpaaren ist eine Mitnehmerstange 15 befestigt, an welcher die Transporteinrichtung 8 angreift, wie in Fig· 1 schematisch angedeutet ist. Die abgewinkelten Tragarme 2, 3 stützen sich mittelbar auf die äußeren Flansche 4 der parallelen 1-Führungsträger 5» 6 ab« Der Tragarm 2 sitzt mit einem mit einer halbkreisförmigen Gleitlagerrille versehenen Gleitstück 16 aus vorzugsweise Polyäthylen, das durch einen Schraubenbolzen 17 gehalten ist, auf einer runden Kunststoffschiene 18 aus Polyamid auf, die in einem U-förmigen Zwischenlagerstück 19 am Rand des Flansches 4 des I-Trägers liegt.

Der dem Tragarm 2 entgegengerichtet abgewinkelte Tragarm ist in seinem schrägen Teil um soviel länger, daß er den Tragarm 2 übergreifen kann· Am Ende des Tragarmes 3 ist ein langer Schraubenbolzen 20 befestigt, der über das Gleitstück 16 des Tragarmes 2 hinwegragt· An diesem Schraubenbolzen 20 ist ein Gleitstück 21 befestigt, das auf einer runden Kunststoffschiene 22 sitzt· Diese Schiene liegt in einem U-förmigen Zwischenlagerstück 23, das auf einem im Querschnitt rechteckigen Unterlagestück 24 befestigt ist, das nahe beim Trägersteg 25 liegt· Die Gleitstücke 16, 21

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besitzen eine Länge, die etwa gleich einer Filterplattendicke isto °ie besitzen an zwei einander gegenüberliegenden Seiten Gleitlagerrillen und sind so beidseitig verwendbar.

In zusammengeschobenem Zustand des Filterplattenpaketes liegen, in Seitenansicht gemäß Figo 1, die kurzen Schenkel der Tragarme 2 hinter den in die andere Richtung weisenden längeren Schenkeln der Ib? a gar me 3· Bei einem Zusammenschieben der Platten gehen die kurzen und langen Tragarme 2, 3 aneinander vorbei mit einem Abstand, der der Dicke des Distanzstückes 13 entspricht.

Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Abspritzvorrichtung 9 ist auf den oberen Flanschen der Führungstrüger 5, 6 verfahrbar und an die Transporteinrichtung 8 ankuppelbar. i~>±e besteht im wesentlichen aus einem rechteckigen Kahmen 26 und dem Spritzrohr 10, welches längs der vertikalen rolme des Rahmens 26 auf- und abbewegbar ist. Beim Cffnen der Filter-Presse ist die Abspritzeinrichtung an die Transportvorrichtung angekuppelt, und jede Filterplatte wird in der Zwischenstellung; 1' in den rechteckigen Rahmen 26 eingeführt,

wird wonach das ringförmige Spritzrohr 10 auf und ab ge fahren/und die Platten beidseits mit Wasser abgespritzt werdenJ)ie beiden Spritzrohrhälften können die Platten hierbei eng zwischen sich einfassen, da ein Pendeln der Platte auch bei ungleichem Spritzwasserdruck sicher ausgeschlossen ist«

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Claims

Patentansprüche

) Filterpresse mit an zwei parallelen I-Trägern verschiebbar aufgehängten Filterplatten, welche beidseits ihrer Vertikalmitte in und entgegen der Verschieberichtung abgewinkelte Tragarme besitzen, die mit auf Führungen an den I-Trägerflanschen laufenden Rollen oder Gleitstücken versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Filterplatte (1) an zwei vor und an zwei hinter der Filterplatte liegenden Punkten durch jeweils zwei vor- und zwei nacheilende Tragarme (2, 3) an den Führungsträgern (5> 6) aufgehängt ist und daß die vor und hinter der Filterplatte liegenden Aufhängepunkte und ihre zugehörigen Tragarme seitlich so gegeneinander versetzt sind, daß die vor- und die nacheilenden Tragarme benachbarter Filterplatten aneinander vorbeifahrbar sind.
2. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Flansche (4) der beiden I-Träger (5, 6) jeweils zwei parallele Führungsbahnen (18, 22) aufweisen und daß die Filterplatten (1) beidseits ihrer Vertikalmitte über jeweils ein Paar von Tragarmen (2, 3) aufgehängt sind, wobei jeweils der eine Tragarm eines Paares in und der andere entgegen der Schieberichtung abgewinkelt

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ORIGINAL INSPECTED

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ist und daß sich die in der einen Richtung abgewinkelten Tragarme (2) auf der jeweils dem Flanschrand benachbarten Führungsbahn (18) abstützen, während die in der anderen Richtung abgewinkelten Tragarme (3) von den I-Trägern weg versetzt sind, die am Flanschrand angebrachte Führungsbahn (18) übergreifen und sich auf der dem Trägersteg (25) benachbarten Führungsbahn (22) abstützen·

Filterpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich auf den den I-Trägerstegen (25) benachbarter Führungsbahnen (22) aufstützenden längeren Tragarme (3) in Öffnungsrichtung des Filterplattenpaketes gerichtet sind.

Filterpresse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (2, 3) mit Gleitstücken (16, 21) aus Polyamid versehen sind, welche auf Schienen (18, 22) aus Polyäthylen laufen.

Filterpresse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (2, 3) mit Gleitstücken (16, 21) aus Polyäthylen versehen sind, welche auf Schienen (18, 22) als Polyamid laufen·

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