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Die Erfindung betrifft ein Grabgerät mit einem Stiel, an dessen einem
Ende dos Grab-
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werkzeug und an dessen anderem Ende ein Griff angeordnet ist, dessen
Achse mindestens abschnittsweise quer zur Achse des Stiels verläuft.
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Bekannte Geräte der eingangs genannten Art sind beispielsweise Spaten
und Grabgabeln, die einen Griff haben, dessen Achse parallel zu der im wesentlichen
geradlinig verlaufenden Oberkante des Spatenblattes bzw. parallel zum Gabel joch
verläuft, von dem die Zinken ausgehen. Dies ist sowohl bei denjenigen Grabwerkzeugen
der Fall, bei denen der Griff als eine an das Ende des Stiels angesetzte und mittels
einer Zapfenverbindung an diesem befestigte Normal- oder Schnittkrücke ausgebildet
ist, als auch bei solchen Grabwerkzeugen, die einen sogenannten D-Griffstiel haben,
bei denen der Griff einstückig mit dem Stiel aus dem Vollen herausgearbeitet ist,
wobei der Griff der senkrechte Balken des im wesentlichen D-förmigen Stielendes
ist.
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Diese Anordnung von Griff und Grabwerkzeug zueinander, die , was sicher
keine Übertreibung
ist, seit Jahrhunderten dieselbe ist, ist bei
genauer Betrachtung jedoch in mancherlei Hinsicht äußerst ungünstig, was am Beispiel
der Handhabung eines Spatens erläutert werden soll: Hebt man beispielsweise mit
einem Spaten einen Drainagegraben aus, so ist es zum Einstechen des Spatens in das
Erdreich am bequemsten, wenn man den Griff von oben her anfaßt, d. h. so, daß der
Handrücken nach oben weist. Nur bei dieser Griffhaltui kann mon sich,ohne das Handgelenk
allzu stark abwinkeln zu müssen, voll gegend de lehnen und das Körpergewicht optimal
zum Einstechen des S patzens ausnutzen. Dagegen ist es beim Ausheben des Spatenstiches
und zum Ablegen des ausgehobenen Erdreichs, wobei Rechtshänder in der Regel den
Aushub links von sich ablegen und dabei die den Griff erfassende rechte Hand als
Führungshand und die den Stiel erfassende linke Hand zum Anheben des Spatens benutzen,
erheblich günstiger, wenn man den Griff von unten her, d. h.
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mit nach unten weisendem Handrücken ergreift. Die rechte Führungshand
muß in diesem Falle zum Anfassen des Handgriffs aus ihrer der Ruhestellung entsprechenden
Normallage, in der der Handrücken in einer im wesentlichen vertikalen Ebene verläuft,
um etwa 900 nach rechts und zum Abkippen des Aushubes vom Spatenblatt lediglich
in ihre Normal lage zurückgedreht werden, was insoweit der bequemsten Handhabung
des Spatens entspricht.
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Man erkennt jedoch, daß die physiologisch-anatomisch günstigste Handhabung
des Spatens einen Griffwechsel und damit in aller Regel auch einen Stellungswechsel
des Benutzers gegenüber dem eingestochenen Spaten erfordert, was insgesamt zu einem
komplizierten und zeitaufwendigen Bewegungsablauf führt. Ein weiterer Nachteil derjenigen
bekannten Grabgeräte, bei denen der Griff als eine an den Stiel angesetzte KrUcke
ausgebildet ist, deren Länge nur wenig größer ist als eine normale Handbreite, besteht
darin,
daß der Benutzer, insbesondere donn, wenn die Krücke von unten her angefaßt wird,
im Bereich des Stielendes die Finger spreizen muß, meist zwischen dem Mittel- und
dem Ringfinger, um den Griff soweit wie nötig umgreifen zu können. Diese Fingerhaltung
ist insbesondere fü. Benutzer mit relativ kleinen Händen sehr unbequem und kann
bei längerer Arbeit mit dem Grabwerkzeug dazu führen, daß Schmerzen in der Hand
auftreten.
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Aus diesem Grunde werden vielfach die D-Griffstiele bevorzugt, obwohl
sie im Durchschnitt etwa doppelt so teuer sind wie Spatenstiele mit T-Griffen mit
angesetzten Krücken.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Gebrauchsfähigkeit von Grabgeräten
der eingangs genannten Art durch eine besondere Gestaltung des Griffes erheblich
zu verbessern,und dies mit einem Kostenaufwand, der etwa demjenigen der billigeren
T-Griffstiele entspricht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Achse des
Griffes in der zur Stichfläche des Grabwerkzeuges rechtwinklig verlaufenden Mittelebene
des Gerätes angeordnet ist. Der Griff ist also bei dem erfindungsgemäßen Grabgerät,
entgegen aller Gewohnheiten, um 900 gedreht. Er kann dann sowohl beim Einstechen
des Grabgerätes in das Erdreich als auch beim I Herausziehen bzw. beim Anheben des
Grabgerätes mit einer Handhaltung ergriffen werden, in der der Handrücken im wesentlichen
in einer vertikalen Ebene liegt, das heißt in einer Stellung des Handgelenks, die
etwa seiner Ruhehaltung bei herabhängendem oder leicht angewinkeltem Unterarm entspricht.
Der gesamte Bewegungsablauf während des Gebrauchs vollzieht sich in einer für den
Benutzer bequemen Stellung der Griff- und Führungshand, und es ist daher bei dem
erfindungsgemäßen Grabgerät nicht erfordert ich, zwischen dem Einstechen in das
Erdreich und dem Umsetzen des Aushubes umzugreifen. Während der Benutzer eines bekannten
Grabgerätes
beim Einstechen desselben in das Erdreich praktisch
genau hinter dem Gerät stehen muß, wenn er sein Körpergewicht zum Einstechen mit
ausnutzen will, ist dies bei dem erfindungsgemäßen Gerät auch dann gut möglich,
wenn der Benutzer etwas seitlich vom Stiel steht, etwa soweit, daß der Stiel, sein
Griff und der gegebenenfalls etwas angewinkelte Unterarm und der Oberarm etwa in
einer Ebene liegen, eine Arbeitsstellung, die bei Grabgeräten mit zum Grabwerkzeug
parallelem Griff praktisch nicht eingenommen werden kann.
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Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße, arbeitsphysiologisch besonders
günstige Gestaltung des Griffes nicht nur für die typischen Grabgeräte wie Spaten
und Grabgabeln geeignet ist, sondern auch für alle diejenigen landwirtschaftlichen
Arbeitsgeräte oder Gartengeräte, die einen den Griffstielen der speziellen Grabgeräte
ähnlichen Griffstiel haben.Es kann auch vorteilhaft sein, die erfindungsgemäße Griffgestaltung
für Geräte einzusetzen, die üblicherweise nicht mit einem Griff versehen sind, beispielsweise
für Dung-oder Heugabeln oder dergleichen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die für die
Handhabung des Grabgeräts besonders bequem und herstellungstechnisch mit denselben
Mitteln realisierbar ist wie die bekannten T- Krückenstiele, ist der Griff in der
Art eines einseitig vom Stielende abstehenden Pistolengriffes ausgebildet.
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Je nach dem speziellen Verwendungszweck und/oder bevorzugten Einsatz
des Grabgerätes und/oder den physiologischen Eigenheiten des Benutzers ist es dann
vorteilhafter,
wenn der Gr-iff entsprechend einer ersten Ausgestaltung
der Erfindung in der üblichen Gebrauchslage des Geräts zum Benutzer hinweisend oder
gemäß einer dazu alternativen Ausgestaltung der Erfindung vom Benutzer wegweisend
angeordnet ist.
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Man hat also bei diesen Ausführungsformen der Erfindung ein L-förmiges
Stielende, wobei gerade die letztgenannte Ausführungsform mit vom Benutzer wegweisendem
Pistolengriff besonders günstig ist, weil bei dieser die Innenhand, mit der sich
der Benutzer im wesentlichen beim Einstechen des Grabwerkzeuges am Griff abstützt,
in unmittelbarer N5he der Achse des Stiels bzw. unmittelbar über dem Stielende angeordnet
ist, so daß dann die Biegebeanspruchung des Griffes und des Stielendes minimal ist.
Auch beim Anheben des Grabwerkzeuges, wenn dessen Stielende gegenüber dem vorderen
Stielbereich, an dem der Benutzer das Gerät mit seiner anderen Hand hält, abgesenkt
wird, so daß der Griff dann nach oben weist, ist diese Griffanordnung günstig, weil
dann das Handgelenk der Griffhand in der Regel weniger abgewinkelt werden muß als
wenn der Griff nach unten weist. Andererseits kann es zum Umsetzen des Aushubes
wiederum günstiger sein, wenn der Pistolengriff zum Benutzer hin bzw. noch unten
weist.
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DieVorteile beider an sich alternativer Ausführungsformen lassen sich
in einem einzigen Gerät auf einfache Weise dadurch ausnutzen, daß der Griff sowohl
eine in der üblichen Gebrauchslage des Geräts zum Benutzer hin gerichteten als auch
einen vom Benutzer weg weisenden Abschnitt aufweist, was gegenüber einem nur einseitig
angeordneten Pistolengriff nur mit geringfügigen Mehrkosten verbunden ist, da die
beiden Pistolengriffe als ein einstückiges Teil ausgebildet sein können, das mit
einer einzigen genormten Zapfenverbindung, wie sie auch für einen nur einseitig
angeordneten Pistolengriff erforderlich
ist, mit dem Stiel verbunden
sein kann. Das Gerät wird jedoch dann im Griffbereich etwas sperrig, was sich jedoch
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dadurch vermeiden läßt, daß der Griff
aus seiner einen Gebrauchslage in die andere Gebrauchslage umsetzbar und in den
beiden Gebrauchslagen geeignet festlegbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist hierzu vorgesehen, daß
der Griff schwenkbar am Stielende angeordnet ist. Hierzu kann der Griff um eine
rechtwinklig zur Achse des Stiels verlaufende Achse schwenkbar und in seinen Gebrauchsstellungen
entsprechenden Schwenk-Endlagen mittels eines Splints festlegbar sein, der durch
außerhalb der Schwenkachse angeordnete, miteinander fluchtende Bohrungen des Griffes
oder eines fest mit diesem verbundenen Teils und eines fest mit dem Stiel verbundenen
Teils hindurchsteckbar ist.
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Eine dazu alternative Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß der Griff mit einer auf das Stielende aufsteckbaren Muffe versehen ist, die
zug- und drehfest am Stielende befestigbar ist. Die Festlegung des Griffes am Stielende
erfolgt dann zweckmäßigerweise mittels eines miteinander fluchtende Querbohrungen
der Muffe und des Stielendes durchquerenden Bolzens, beispielsweise eines Schraubbolzens,
der an der einen Seite der Muffe mit einem Kopf abgestützt ist und an seinem anderen
Ende in ein in die gegenüberliegende Bohrung der Muffe eingeschnittenes Gewinde
eingreift. Selbstverständlich muß der lichte Innenquerschnitt der Muffe sehr genau
an den Querschnitt des Stielendes angepaßt sein. Je nachdem, ob das Stielende einen
elliptischen oder einen runden Querschnitt aufweist, kann dann der Griff nach dem
Herausz ehen des Sicherungsbolzens
entweder durch Drehen um die
Achse des Stiels oder durch Umsetzen von seiner einen in seine andere Gebrauchslage
gebracht werden.
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Vorteilhaft ist es weiter, wenn die einseitig vom Stielende abstehenden
Griffe an ihrem freien Ende knaufartig verstärkt sind, domit Stützflächen vorhanden
sind, die ein einseitiges Abgleiten der Griffhand verhindern.
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Dies kann auf besonders einfache Weise auch dadurch erreicht sein,
daß der Griff als ein geschlossener Bügel ausgebildet ist. Dieser Bügel, dessen
Mittelebene erfindungsgemäß rechtwinklig zur effektiven Schnittebene des Grabwerkzeugs,
beispielsweise der Blattfläche eines Spatenblattes verläuft, kann ansonsten dieselbe
Form haben wie die bekannten D- Griffe. Er hat dann aber dadurch, daß die an dem
eigentlichen Griff anschließenden Schenkel des Bügels beim normalen Gebrauch im
wesentlichen auf Druck und Zug, nicht aber wie bei den bekannten D-Griffen auf Biegung
beansprucht werden, eine erheblich günstigere Anordnung und daher nicht wie die
bekanntenD-Griffe aus dem vollen Stiel material herausgearbeitet werden, sondern
kann als an das Stielende angesetztes Teil ausgebildet sein.
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Demgemäß ist erfindungsgemäß auch vorgesehen, daß die Pistolengriff-förmigen
und/ oder als geschlossene Bügel ausgebildeten Griffe als an das Stielende ansetzbare
und an diesem festlegbare Kunststoff- oder Metallteile ausgebildet sind. Solche
Griffe können als spritzgegossene Kunststoffteile oder als Leichtmetoll-Druckgußteile
mit den verschiedensten Formgebungen preisgünstig hergestellt werden. Mit Hilfe
solcher ansetzbarer Griffteile ist es auch möglich, Grabgeräte mit traditioneller
Griffgestoltung
auf einfache Weise dadurch auf die erfindungsgemäße
Form zu bringen, daß man die alten Krücken oder D-Griffe absägt und die ansetzbaren
Griffe in der erfindungsgemäß vorgesehenen Anordnung am Stielende befestigt.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
Es zeigt: Fig. 1 ein als Spaten ausgebildetes erfindungsgemäßes Grabgerät mit einem
einseitig vom Stiel ende abstehenden Pistolengriff, Fig. 2 Einzelheiten des Griffs
des Geräts gemäß Fig. 1 in abgebrochener Seitenansicht und in vergrößertem Maßstab
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 111-111 der Fig. 2, Fig. 4 einen aus einer
ersten in eine zweite Gebrauchslage schwenkbar am Stielende angeordneten Pistolengriff,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen um die Längsachse
des Stiels drehbar angeordneten Pistolengriff eines erfindungsgemäßen Grabgeräts,
teilweise im Schnitt, Fig. 7 einen Doppelgriff in einer der Fig. 2 entsprechenden
Darstellung und Fig. 8 ein als Grab- Gabel ausgebildetes erfindungsgemäßes Grabgerät
mit einem geschlossenen Griffbügel.
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Das in der Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Grabwerkzeug ist
als Spaten 11 ausgebildet mit einem geraden Buchen- oder Eschenholzstiel 12, an
dessen unterem Ende das Spatenblatt 13 und an dessen oberem Ende ein in der Art
eines Pistolengriffes einseitig vom Stielende abstehender Handgriff 14 befestigt
ist. Abweichend von der bei T- oder D-Griffstielen üblichen Anordnungen der Griffkrücke
verläuft die zentrale Achse 16 des Handgriffs 14 nicht parallel zu der durch die
Ecken des Spatenblattes markierten Ebene, sondern im wesentlichen rechtwinklig zu
dieser und damit in der das Spatenblatt 13 rechtwinklig durchsetzenden Symmetrieebene
des Spatens 11. In der in Fig. 1 dargestellten Gebrauchslage des Spatens 11 , die
etwa derjenigen beim Einstechen in den Boden entspricht, ist der Pistolengriff 14
somit schräg nach unten und zum Benutzer hin. Diese Stellung der Griffachse 16 ist
für die Handhabung des Spatens 11 besonders günstig, weil die den Griff 14 umspannende
Hand in den meisten Gebrauchslagen des Spatens eine Stellung hat, in der der Handrücken
im wesentlichen in einer vertikalen Ebene liegt, d. h. eine Stellung hat, die insoweit
der Ruhestellung des Handgelenks entspricht. Bei dieser Stellung des Handgriffs
14 kann der Benutzer auch sehr viel günstiger als bei der horizontalen Griffkrückenanordnung
das Körpergewicht beim Einstechen des Spatens 11 mit ausnutzen, indem er sich beispielsweise
mit angewinkeltem Unterarm und im Bereich der Hüfte abgestütztem Ellenbogen gegen
den Spaten lehnt und so sein Körpergewicht sehr gut in Richtung der Längsachse 17
des Spatenstiels 12 wirken lassen kann. Dies ist mit bequemer Armhaltung selbst
dann noch möglich, wenn der Benutzer mit seiner anderen Hand den Spatenstiel 12
relativ weit unten ergreift und sich entsprechend tiefer beugt, um den Spaten zusammen
mit dem Aushub leichter anheben zu können. Auch die Führung des Spatens zum Ablegen
des Aushubes ist bequemer, da man wegen des günstig großen Griffhebels das mit dem
Aushub beschwerte Spatenblatt
einerseits leichter waagrecht halten
und es andererseits zum Abkippen des Aushubes auch sehr leicht nach der einen oder
anderen Seite drehen kann, weil sich das Handgelenk stets in einer für beide Drehrichtungen
günstigen Ausgangslage befindet. Die Stellung des Griffs 14 ermöglicht also ohne
Griffwechsel in allen Gebrauchslagen des Spatens 11 einen physiologisch günstigen
Bewegungsablauf.
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Der Griff 14 besteht bei dem in den Fig. 1 bis 3 ausgeführten Ausführungsbeispiel
aus demselben Holz wie der Spatenstiel 12 und hat im einzelnen die aus den Fig.
2 und 3 ersichtliche Ausbildung. Er ist mit einer genormten Zapfenverbindung ( gemäß
DIN 20 152) deren Flachzapfen 18 am Spatenstiel angeordnet und deren Zapfenloch
19 in den Griff 14 eingefräst ist, am Spatenstiel 12 befestigt. Die Gesamtlänge
L des Griffes 14 beträgt ca. 16 cm, die von der Längsachse 17 des Stiels aus bis
zum freien Ende 21 des Griffrückens gemessene effektive Länge I des zum Benutzer
hin weisenden Griffstückes 23 beträgt ca. 12 cm. Der Griff 14 hat über seine gesamte
Länge Leinen elliptischen Querschnitt, wobei der parallel zur Längsachse 17 des
Stiels 12 gemessene Durchmesser der größere ist und in dem knaufartig verstärkten
Endabschnitt 26 des Griffstücks 23 zum freien Ende 21 hin stark anwächst, während
der kleinere Durchmesser über die gesamte Länge L des Griffes 14 konstant und gleich
dem Durchmesser des zylindrischen Stielendabschnittes 24 ist, der bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel 32 mm beträgt. Der Griffrücken 22 verläuft im Bereich der Zapfenverbindung
rechtwinklig zur Längsachse 17 des Stiels 12 und ist im Bereich des Griffstückes
23 zur Anpassung an die Wölbung der Handinnenflöche leicht konvex gewölbt. Die zum
Spatenblatt 13 hin gerichtete, von den Fingern der Griffhand umspannte Griffinnenseite
hat eine vom Stiel 12 aus gesehen zunächst etwa parallel zum Griffrücken 22 verlaufende
konkave Wölbung, deren
Krümmung zum unteren Griffende 28 hin wegen
des stark zunehmenden größeren Durchmessers des Griffquerschnitts entsprechend zunimmt,
so daß hier eine das Abgleiten der Griffhand verhindernde Stützfläche 29 vorhanden
ist. Der größere Querschnittsdurchmesser des Griffes 14 beträgt im Bereich der Zapfenverbindung
18, 19 etwa 4 cm und wächst zum Ende des Griffstückes 23 hin auf 5 cm an. Die Länge
des Flachzapfens 18 und die des Zapfenloches 19 ist gleich dem Durchmesser des Stielendabschnittes
24, die Zapfenhöhe h ist mit 28 mm um 2 bis 4 mm kleiner als die Tiefe des Zapfenloches
19 und die Zapfenstärke beträgt 11 mm. Beim Fräsen des Zapfens 18 stehenbleibende,
in der Seitenansicht der Fig. 2 etwa halbmondförmige Überloppungsstücke 31 und 32
schmiegen sich mit ihren Innenflächen an die elliptische Außenkontur des Griffes
14 unmittelbar an. Den Zapfen 18 durchquerende, einseitig oder beidseitig durch
den Griff eingetriebene Sicherungsstifte 33 verhindern, daß der Griff 14 vom Stielende
24 abgezogen werden kann. Bezüglich weiterer Einzelheiten sei ausdrücklich auf die
Zeichnung verwiesen.
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Eine ähnlich günstige Griffanordnung ergibt sich, wenn der Pistolengriff
14, wie dies gestrichelt in der Fig. 1 angedeutet ist, vom Benutzer weg weist. Je
nach Art der Grabarbeit und/oder des von einem Benutzer bevorzugten Bewegungsablaufes
u. a. m.
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kann die eine oder die andere Griffstellung vorteilhafter sein.
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Bei dem in der Fig. 7 dargestellten bezüglich der Längsachse 17 des
Gerätestiels 12 symmetrisch ausgebildeten Doppelgriff 34 mit einem vom Benutzer
aus gesehen diesseits der Stielachse 17 angeordneten Griffstück 36 und einem jenseits
der Stielachse 17
angeordneten zweiten Griffstück 37 hat man beide
Benutzungsmöglichkeiten. Ein solcher fest mit dem Stiel 12 verbundener Doppelgriff
34 aus Holz ist nur unerheblich teurerals ein einseitig abstehender Pistolengriff.
Es kommt hinzu, daß man an dem zweiten Griffstück 37 einen Knauf 38 an sich nicht
benötigt, weil beim üblichen Gebrauch des Grobgeräts ein Abgleiten der Griffhand
nach oben nicht zu befürchten ist und der Stiel 12 ein Abgleiten der Griffhand nach
unten ohnehin verhindern würde.
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Es genügt also, um beide Benutzungsmöglichkeiten offenzuhalten, wenn
der über den Stiel 12 hinausweisende Endabschnitt 39 des Pistolengriffs 14 hinreichend
verlängert ist.
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Beide Benutzungsmöglichkeiten bietet auc der in den Fig. 4 und 5 dargestellte
Pistolengriff 41, der um eine rechtwinklig zur Symmetrieebene des Geräts verlaufende
Achse 42 schwenkbar und in seinen den beiden Gebrauchslagen entsprechenden Schwenkendstellungen
fixierbar ist. DerGriff 41 hat an seiner dem Stiel 12 zugewandten Seite einen Schlitz
43, dessen Mittelebene auch die Symmetrieebene des Grabgeräts ist. Der Schlitz 43
nimmt eine bezüglich der Längsachse 17 des Stiels 12 symmetrische Augenplatte 44
auf, die ein zentrales Auge 46 hat, das ein Augbolzen durchquert, der durch eine
mit dem zentralen Auge 46 fluchtende Bohrung der einen massiven Schlitzwand 48 hindurchtritt
und mit einem Gewindeabschnitt in die gegenüberliegende massive Schlitzwand 49 eingeschraubt
ist. Seitliche Augen 49 und 51 werden in der einen oder der anderen Schwenkendstellung
des Griffes 41 jeweils von einem zu dem Augbolzen 47 analog ausgebildeten Verriegelungs-
Schraubbolzen 52 durchquert. Die Augenplatte 49 ist einstückig mit einer als Alu-Druckgußteil
ausgebildeten topfförmigen Hülse 53 ausgebildet, die auf das obere Ende des Stiels
12 aufgesetzt und mittels eines Splints 54 dreh- und
zugfest mit
dem Stiel 12 verbunden ist. Der Griff 41 ist vorzugsweise als gespritztes Kunststoffteil
ausgebildet. Zum Umlegen des Griffs 41 in die jeweils andere Gebrauchslage löst
man den Verriegelungs-Schraubbolzen, klappt den Griff 41 auf die andere Seite und
verriegelt ihn wieder mit Hilfe des Verriegelungsbolzens 52. Bezüglich weiterer
Einzelheiten des Griffs und/oder des Gelenks sei auf die Fig. 4 und 5 verwiesen
Der Pistolengriff 61 gemäß Fig. 6 ist ebenfalls als spritzgegossenes Kunststoffteil
oder als Leichtmetall-Druckgußteil hergestellt und hat, abgesehen von den Mitteln
zu seiner Befestigung am oberen Ende des Gerätestiels 1 2 dieselbe Form und Anordnung
wie der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Pistolengriff 14. Der Griff 61 hat stielseitig
eine Muffe 62, die das obere Ende des Stiels 12mit gleitender Passung konzentrisch
umschließt. Das obere Stielende hat eine Querbohrung 63, in die zum Schutz des Stiels
eine Kunststoffhülse 64 eingesetzt ist. Durch die Hülse 64 tritt eine Befestigungsschraube
66 hindurch, die in ein Gewinde an der dem Pistolengriff 61 zugewandten Seite der
Muffenwand eingreift und deren Kopf an der gegenüberliegenden Seite der Muffenwand
abgestützt ist.
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Das Umsetzen des Pistolengriffes 61 in die jeweils andere Gebrauchslage
erfolgt durch Drehen des Griffes um die Längsachse 17 des Gerätestiels.
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Schließlich zeigt die Fig. 8 eine Grabgabel 71 mit einem als geschlossenen
Bügel ausgebildeten Griff 72, der etwa die Gestalt eines trapez- oder D-förmigen
flachen Rahmens hat, dessen Mittelebene wiederum die Symmetrieebene der Gabel 71
ist.
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Der Griff 72 ist symmetrisch bezüglich der Längsachse 73 des Gabelstiels
74 ausgebildet und seine zentrale Grifföffnung ist lediglich so groß bemessen, daß
man das Griffstück 77, dessen Längsachse 78 rechtwinklig zur Längsachse 73 des Gabelstiels
74
verläuft, im wesentlichen nur in einer mittleren Handstellung
bequem umspannen kann. Der rahmenförmige Griff 72 stellt daher im Vergleich zu den
Pistolengriffen mit zwei entgegengesetzten Orientierungen eine Zwischenlösung im
Sinne eines bestmöglichen Kompromisses dar. Die schwenk- bzw. drehbaren Pistolengriffe
41 und 61 und der Rahmengriff 72 eignen sich auch zum Umrüsten eines traditionellen
Griffstiels auf die erfindungsgemäße Form. Umgekehrt kann der Rahmengriff 72, wenn
er drehbar am Stiel ende angeordnet und in einer um 900 gedrehten Lage an diesem
festleg'3ar ist, in einem speziellen Fall auch in der traditionellen Anordnung verwendet
werden.
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