DE60005718T2

DE60005718T2 - Griff für Mähgerät

Info

Publication number: DE60005718T2
Application number: DE60005718T
Authority: DE
Inventors: Peter Lee Stowmarket Suffolk Sinclair; Nicholas John Atco Qualcast Limited Stowmarket Suffolk Butcher
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1999-01-18
Filing date: 2000-01-17
Publication date: 2004-08-12
Anticipated expiration: 2020-01-18
Also published as: DE60005718D1; GB9901056D0; EP1020257B1; US6327781B1; EP1020257A1

Description

Diese Erfindung betrifft ein handbetätigtes Werkzeug, vorzugsweise ein Gartenwerkzeug wie einen Rasenkantenschneider mit einem strombetriebenden Arbeitswerkzeug an einem Ende eines Stiels.
Ein solches Werkzeug ist am anderen Ende des Stiels üblicherweise mit einem geformten Griff ausgerüstet, welchen der Bediener ergreift, während er das Arbeitswerkzeug über die zu bearbeitende Fläche führt. Wenn sich das Arbeitswerkzeug am Ende des relativ langen Stiels befindet, muss der Bediener beträchtliche Kraft aufbringen, um das Werkzeug in angemessenem Abstand über dem Boden halten zu können. Die Muskeln des Arms, mit welchem das Werkzeug gehalten wird, können deswegen nach dem Einsatz des Werkzeugs über einen bestimmten Zeitraum beginnen zu schmerzen.
Um dieses Problem zu mindern, ist es bekannt, den Stiel eines solchen Werkzeugs mit einem zweiten Griff auszurüsten, den der Bediener dann mit seiner zweiten Hand ergreifen kann. Eine Zwei-Hand-Bedienung kann grundsätzlich weniger anstrengend, aber auch weniger bequem als die Ein-Hand-Bedienung sein.
Für eine Ein-Hand-Bedienung ist es ebenso bekannt, den Stiel mit einer Handgelenk/Unterarm-Unterstützung auszurüsten, um die muskuläre Beanspruchung zu reduzieren und eine zusätzliche Hebelwirkung darzustellen, wenn der Bediener den Griff erfasst. Ein Werkzeug entsprechend des Oberbegriffs von Anspruch 1 ist aus der EP 811312 A bekannt.
Erfindungsgemäß ist ein handbetätigtes Werkzeug mit einem ersten Griff und einem zweiten Griff an einem Ende eines Stiels ausgerüstet, wobei der zweite Griff zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verstellbar ist und wobei der zweite Griff in seiner ersten Position mit dem ersten Griff in Hinblick auf eine Zwei-Hand-Bedienung zusammenwirkt und der zweite Griff in seiner zweiten Position mit dem ersten Griff als Unterstützung für das Handgelenk und/oder den Unterarm des Benutzers, welcher den ersten Griff mit einer Hand in einer Ein-Hand-Bedienung umfasst, zusammenwirkt. Vorzugsweise ist der zweite Griff für die Einstellung zwischen der ersten Position und der zweiten Position drehbar gelagert und es sind Mittel für das zuverlässige Feststellen des zweiten Griffs in jeder der zwei Positionen vorgesehen. Darüber hinaus ist vorzugsweise wenigstens eine der beiden Positionen einstellbar und der Griff ist in einer der Vielzahl von vorgegebenen ersten und/oder zweiten Positionen zuverlässig feststellbar.
Auf diese Weise bildet ein einziges Bauteil entweder einen zweiten Griff oder eine Handgelenk/Unterarm-Unterstützung und der Bediener hat die Wahl zwischen einer Zwei-Hand-Bedienung oder einer Ein-Hand-Bedienung mit Handgelenk/Unterarm-Unterstützung.
Bei dem erfindungsgemäßen Rasenkantenschneider liegt der erste Griff vorzugsweise in einer Ebene mit dem Stiel, während der zweite Griff aus seiner ersten Position in die zweite Position um eine quer zu dem Stiel angeordnete Achse drehbar gelagert ist. Der Bediener ergreift den ersten Griff vorzugsweise an einer Stelle vor der Längsachse des Stiels.
Am Fall nur eines Beispiels soll im Folgenden ein erfindungsgemäßer Rasenkantenschneider unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben werden:
1 ist eine Seitenansicht eines Rasenkantenschneiders, eingestellt für die Zwei-Hand-Bedienung,
2 ist eine Seitenansicht ähnlich wie in 1, wobei der Kantenschneider zu einer Ein-Hand-Bedienung umfunktioniert wurde,
3 ist eine Frontansicht des Kantenschneiders gemäß 1,
4 ist eine Frontansicht des Kantenschneiders gemäß 2,
5 ist ein Detail von 1 und 2 von der gegenüber liegenden Seite,
6 ist eine grafische Darstellung des Feststellmechanismus des Griffs im geschlossenen Zustand,
7 ist eine grafische Darstellung des Feststellmechanismus des Griffs im geöffneten Zustand und
8 ist eine grafische Darstellung des Feststellmechanismus des Griffs in einer Explosionsdarstellung zur Erläuterung weiterer Details.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, besitzt das dort dargestellte Mähgerät einen elektrischen Motor in einem Motorgehäuse 10, der einen Nylonfaden als Schneidvorrichtung antreibt. Das Ende dieses Fadens erstreckt sich von einer Spule und dreht sich mit Hochgeschwindigkeit unterhalb des Schutzes 11, um eine Schneidbewegung in der Art eines Dreschvorgangs ausüben zu können, um Gras und andere Pflanzen bearbeiten zu können. Dieser Teil des Mähgeräts ist allgemein bekannt und wird insofern im Folgenden nicht weiter beschrieben oder näher dargestellt.
Aufwärts und rückseitg von dem Motorgehäuse 10 erstreckt sich der Stiel 12. Das untere Ende des Stiels ist in passender Weise mit dem Motorgehäuse verbunden, während das obere Ende des Stiels mit der Handhabeeinheit 13 verbunden ist.
Die Handhabeeinheit 13 besteht aus einem ersten Griff 14, welcher im Wesentlichen in der vertikalen Ebene des Stiels 12 liegt und ein geschlossenes Teilstück 15 vor dem Stiel bildet. Der Bediener kann den oberen Teil 16 des Griffs 14 ergreifen, indem er seine Finger in die Öffnung einlegt, welche durch das geschlossene Teilstück gebildet wird und seine Handfläche dabei oben auf den Griff legt. In dieser Position ist es für den Benutzer durch Zusammendrücken des Griffs möglich, den Antriebshebel 17 zu betätigen, welcher aus einer Öffnung an der Unterseite des oberen Teils 16 des Griffs vorspringt, um eine elektrischen Schalter zu schließen und den Motor in Gang zu setzen. Der Griff 14 weist vorzugsweise eine hohle Form auf und der (nicht dargestellte) Schalter ist in dem hohlen oberen Teil 16 des Griffs angeordnet. Eine Seite des Schalters ist elektrisch mit dem Motor und die andere Seite ist auf übliche Weise mit der Hauptstromversorgung durch das Kabel 24 verbunden.
Indem der obere Teil 16 des Griffs 14 mit einer Hand ergriffen wird, kann der Bediener das Mähgerät in angemessenem Abstand vom Boden anheben und es über den Boden bewegen, während die Stromversorgung durch den Motor erhalten bleibt. Trotzdem bleibt der muskuläre Aufwand, um das Mähgerät in dieser Position zu halten, über einen gewissen Zeitraum enorm.
Die Handhabeeinheit 13 umfasst von daher einen zweiten Griff 18, der in einer von zwei alternativen Positionen feststellbar ist. 1 und 3 zeigen den Griff 18 in einer ersten Position, in welcher sie sich nach vorne in einem Winkel von ungefähr 90° zu dem Stiel 12 erstreckt. Der Griff ist auf einer Welle 19 angeordnet, welche den ersten Griff 14 durchdringt und umfasst zwei sich nach vorne erstreckende Arme 18a, 18b, die mit einem Querverbindungsteil 18c verbunden sind. Beim Feststellen des zweiten Griffs 18 in dieser ersten Position, wenn der Bediener das Querverbindungsteil 18c mit einer Hand ergreift und nach oben zieht, ist es möglich, die von der anderen, den ersten Griff 14 umgreifenden Hand ausgeübten Hebekräfte zu unterstützen.
Sollte der Bediener die Ein-Hand-Bedienung bevorzugen, kann er alternativ den zweiten Griff 18 um die Welle 19 in die in den 2 und 4 gezeigte Position drehen, wo er im Wesentlichen in einer Linie mit dem Stiel 12, aber geneigt zu dem ersten Griff 14 verläuft. In dieser zweiten Position bildet das Querverbindungsteil 18c des Griffs 18 eine Unterstützung für das Handgelenk und/oder die Rückseite des Unterarms für den Bediener, der den ersten Griff 14 mit einer Hand ergreift. Durch Feststellen des zweiten Griffs in die zweite Position beim Greifen des ersten Griffs mit einer Hand und Herunterdrücken des Querverbindungsteils mit seinem Handgelenk oder Unterarm kann der Bediener einen zusätzlichen Hebel aufbringen, um das Mähgerät in angemessenem Abstand über den Boden bewegen zu können.
In den 5–8 wird ein Verschlussmechanismus dargestellt, um den zweiten Griff 18 in jeder gewünschten Position feststellen zu können. Der zweite Griff 18 ist gegenüber dem ersten Griff 14 durch einen Nockenfeststellmechanismus 25 gesichert. Dieser besteht aus einem Nockenfeststellhebel 20, der schwenkbar mit einem Ende der Welle 19 verbunden ist. Die Welle 19 ist zuerst durch angepasste Öffnungen in die zwei Griffe eingesetzt und durch eine Mutter 23 gesichert. Mit dem Nockenfeststellhebel 20 in seiner geschlossenen Position in der Ausnahme 21 des Arms 18a des zweiten Griffs werden die beiden seitlichen Arme 18a, 18b des zweiten Griffs nach innen gegen die gegenüber liegenden Seiten des ersten Griffs 14 gedrückt. Eine relative Rotation ist dabei durch das Ineinandergreifen der gegeneinander gerichteten Seiten der zwei Griffe verhindert. Dazu weisen die jeweiligen Seiten 31a, 31b der seitlichen Arme 18a, 18b in einer besonderen Ausführungsform ein Paar lotrechte Rinnen 29 (8) auf, die sich mit jeweiligen Paaren von diametral gesetzten Zähnen 28 winklig um die zentrale Öffnung 27 für die Welle 29 in die gegenüber liegende Seite 14b des ersten Griffs 14 erstrecken. Mit dieser Anordnung kann der zweite Griff in einer Vielzahl von alternativen Positionierungen in Abhängigkeit von den winkligen Anordnungen der Zähne 28 festgestellt werden.
Das Ineinandergreifen wird gelöst durch Rotation des Nockenfeststellhebels 20 gegen den Uhrzeigersinn über den Drehzapfen 30 aus der in 6 in die in 7 dargestellte Position. Da der Abstand y geringer ist als der Abstand x auf dem Nockenfeststellhebel, kann der zweite Griff 18 gegenüber dem ersten Griff 14 in den ineinander greifenden Zähnen einzeln springen. Der Griff 18 kann dann zurückgedreht werden aus der in 5 in ununterbrochenen Linien dargestellten Position in die in 5 in unterbrochenen Linien dargestellte oder in jede andere Position, in der die Zähne 28 mit den Rinnen 29 in Eingriff sind, wenn der Nockenfeststellhebel in die geschlossene Position gemäß 6 zurück bewegt wird. Z. B. kann der Griff 18 über die Position in eine Position hinter dem Stiel 12 gedreht werden, wie sie in unterbrochener Linie dargestellt ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass das Werkzeug genauso benutzt werden kann, um einen Rasen zu schneiden wie für das Kantenschneiden.

Claims

Handbetätigtes Werkzeug mit einem ersten Griff (14) und einem zweiten Griff (18) an einem Ende eines Stiels (12), wobei der zweite Griff zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verstellbar ist und wobei der zweite Griff in seiner ersten Position mit dem ersten Griff in Hinblick auf eine Zwei-Hand-Bedienung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Griff in seiner zweiten Position mit dem ersten Griff als Unterstützung für das Handgelenk und/oder den Unterarm des Benutzers, welcher den ersten Griff mit einer Hand in einer Ein-Hand-Bedienung umgreift, zusammenwirkt.
Handbetätigtes Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Griff für die Einstellung zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position drehbar gelagert ist und dass Mittel (25) für das Fixieren des zweiten Handgriffs in jeder der zwei Positionen vorgesehen sind.
Handbetätigtes Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Positionen einstellbar und dass der zweite Handgriff in einer der Vielzahl von vorgegebenen ersten und/oder zweiten Positionen fixierbar ist, wobei ein Einzelteil entweder als zweiter Handgriff oder als Unterstützung für das Handgelenk oder den Unterarm ausgerüstet ist und wobei der Bediener die Auswahl zwischen der Zwei-Hand-Bedienung oder der Ein-Hand-Bedienung mit Handgelenk/Unterarm-Unterstützung hat.
Handbetätigtes Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein strombetriebenes Werkzeug an der gegenüberliegenden Seite des Stiels angeordnet ist.
Handbetätigtes Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Griff ein fest installierter Griff ist und ein geschlossenes Teilstück (15) am Ende des Stiels aufweist und sich gegenüber dem Stiel nach vorne erstreckt.
Handbetätigtes Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Handgriff sich in seiner ersten Position gegenüber dem Stiel (12) nach vorne und über den ersten Handgriff hinaus und unterhalb des geschlossenen Teilstücks des ersten Handgriffs erstreckt.
Handbetätigtes Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite Handgriff in seiner zweiten Position über das obere Ende des Stiels hinaus unterhalb des oberen Endes des Stiels und unterhalb des geschlossenen Teilstücks des ersten Griffs erstreckt, wobei der zweite Handgriff an der Rückseite des geschlossenen Teilstücks positioniert ist.
Handbetätigtes Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Handgriff ein Paar drehbar gelagerte seitliche Arme (18a, 18b) umfasst, mit einer Welle (19) durch das obere Ende des Stiels hindurchgreift und dass ein Verbindungsteil (18c) vorgesehen ist, das die beiden seitlichen Arme verbindet, wobei das Verbindungsteil als Handgelenk/Unterarm-Unterstützung ausgebildet ist, wenn der zweite Handgriff in seiner zweiten Position ist und der Benutzer das geschlossene Teilstück des ersten Handgriffs mit einer Hand umgreift.
Handbetätigtes Werkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Griff in einem Bereich, der den Stiel umfasst liegt, während der zweite Griff schwenkbar von der ersten Position zu der zweiten Position über eine Achse transversal zu dem Stiel drehbar gelagert ist.
Handbetätigtes Werkzeug nach Anspruch 4 oder 5 in der Form eines Rasenkantenschneiders.