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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gartenwerkzeug mit einem Stiel, an dem ein Werkzeugteil angeordnet ist, und mit einem vom Stiel abragenden Hebelarm zum Abstützen auf einem Untergrund.
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Mit Gartenwerkzeugen, wie Spaten, Umstechgabeln oder dergleichen, wird ein Untergrund bearbeitet. Beispielsweise wird ein Spatenblatt, das an einem Stiel aus Holz oder Metall befestigt ist, mit einem Fuß in einen Untergrund, wie Erdreich, eingetrieben und anschließend der Stiel in Richtung des Untergrunds nach unten gehebelt. Dadurch wird ein Teil des Untergrunds angehoben und es kann beispielsweise eine Pflanzfurche angelegt werden. Eine Umstechgabel umfasst beispielsweise ein Werkzeugteil mit ca. drei oder vier Gabelzinken, wobei das Werkzeugteil an einem Stiel befestigt ist, um durch Einstechen und Aushebeln den Untergrund aufzulockern.
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Besonders bei schweren Untergründen sind hierzu jedoch erhebliche körperliche Kräfte notwendig, um zum Beispiel das eingestochene Spatenblatt wieder aus einem Erdreich aushebeln zu können. Dies kann zu Rückenbeschwerden führen, da hierbei üblicherweise ein Nutzer eine gebückte Haltung einnimmt und das Anheben des Spatens mit der schweren Last schädlich für den Rücken des Nutzers sein kann.
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Um die Arbeit mit derartigen Gartenwerkzeugen mit Stiel und daran angeordnetem Werkzeugteil zu erleichtern, ist es aus der
DE 10 2014 004 201 A1 bekannt, an dem Stiel einen davon abragenden Hebelarm anzuordnen, der sich seinerseits auf dem Untergrund abstützt und somit als Widerlager zum Verschwenken des Stiels nach unten beim Aushebeln dient. Durch die Hebelgesetze wird somit der erforderliche Kraftaufwand verringert. Hierzu ist der Hebelarm derart am Stiel positioniert, dass der Abstand zum Werkzeugteil kleiner ist als der Abstand zum freien Ende des Stiels, um eine gewünschte Hebelwirkung zu erzielen.
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Weiterhin offenbart die
WO 03/065790 A1 eine mechanische Umstechvorrichtung mit einem Stiel und einem Werkzeugteil. Der Stiel kann sich mit einem Aufstützteil auf einem Untergrund abstützen, wobei das Aufstützteil auch Räder zum Rollen über den Untergrund aufweisen kann. Diese Vorrichtung erfordert aber einen erheblichen konstruktiven Aufwand.
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Die
US 6 086 049 A beschreibt ein Schaufel-Zubehör in Form eines relativ zu einem Schaufelstiel frei verschwenkbaren Hebelarms. Der Hebelarm kann auf einem Untergrund abgestützt werden und nachfolgend wird das Schaufelblatt, das beispielsweise mit Erdreich gefüllt ist, über den Schaufelstiel relativ zu dem Hebelarm frei verschwenkt.
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Die
US 2009/0139115 A1 zeigt eine Schaufel, an deren Stiel ein frei drehbares Rad angeordnet ist. Mit dem Rad wird die Schaufel abgestützt und ein beladenes Schaufelblatt kann bei geeigneter Wahl der Hebellängen mit wenig Kraftaufwand angehoben und die beladene Schaufel mit Hilfe des Rads verfahren werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gartenwerkzeug der eingangs genannten Art anzugeben, das einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweist und die Gartenarbeit erleichtert.
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Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass an einem Ende eines Stiels, der beispielsweise aus Holz und/oder Metall gefertigt ist, ein an sich beliebiges Werkzeugteil angeordnet ist, um derart zum Beispiel ein Gartenwerkzeug zu bilden. Zusätzlich ist an dem Stiel des Gartenwerkzeugs ein davon abragender Hebelarm angeordnet. Ist das Gartenwerkzeug zum Beispiel ein Spaten, dann wird dessen Spatenblatt mit der Fußsohle so weit in einen Untergrund, wie beispielsweise Erdreich, eingetrieben, bis ein freies Ende des abragenden Hebelarms auf dem Untergrund aufliegt und sich auf diesem abstützt. Nachfolgend kann mit dem Spatenblatt das Erdreich aufgrund der Hebelwirkung mit geringem Kraftaufwand herausgehebelt werden. Dabei fungiert der Hebelarm nicht nur als Widerlager für die Hebelwirkung, sondern der vom Stiel abragende Hebelarm dient auch zur Vergrößerung einer Auflagefläche für eine Schuhsohle des Nutzers. Er dient also zum einfacheren Eintreiben beispielsweise des Spatens in den Untergrund.
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Erfindungsgemäß ist zusätzlich ein Neigungswinkel des Hebelarms, beziehungsweise dessen Längsachse relativ zum Stiel, beziehungsweise dessen Längsachse veränderbar einstellbar. Das bedeutet, dass der Hebelarm über eine veränderbare Ausrichtung relativ zum Stiel verfügt. Somit ist eine Anpassung der benötigten Hebelkräfte, beispielsweise beim Aushebeln eines Spatenblatts aus dem Untergrund, möglich. Sind Hebelarm und Stiel senkrecht zueinander ausgerichtet, so wird eine maximale Hebelwirkung erzielt, also ist die erforderliche Kraft zum Aushebeln am niedrigsten. Je mehr der Hebelarm in Richtung zum Stiel hin geneigt ist, bei gleicher Länge des Hebelarms, umso geringer ist die Hebelwirkung und die jeweils erforderlichen Kräfte zum Aushebeln nehmen zu. Zugleich wird durch den veränderbaren Neigungswinkel des Hebelarms auch eine Veränderung der Höhe der zusätzlichen Auflagefläche für die Schuhsohle beim Eintreiben beispielsweise eines Spatens in den Untergrund erhalten. Somit kann eine Anpassung des Gartenwerkzeugs an verschieden große Nutzer erfolgen.
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Weiterhin ist der Hebelarm als Bügel ausgebildet. Dabei kann er beispielsweise ungefähr U-förmig geformt sein, wobei die beiden freien Schenkel jeweils drehbar am Stiel, beispielsweise jeweils über Achsstifte am Stiel, angelenkt sind. An beiden freien Schenkeln ist dann jeweils mindestens eine Bohrung ausgebildet, die von einem Steckbolzen, der beispielsweise durch ein Loch im oder am Stiel gesteckt ist, durchgriffen wird, um den Hebelarm im gewünschten Neigungswinkel zu arretieren. Zum Abstützen des Hebelarms auf einem Untergrund wird der Grund des „U“ auf den Untergrund aufgelegt. Somit ist die Auflagefläche erhöht und der Hebelarm sinkt unter Belastung nicht in den Untergrund ein. Beispielsweise wird ein solcher Bügel aus einem circa 25 mm breiten Bandeisen mit einer Stärke von etwa 2 bis 3 mm geformt.
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Zur Vereinfachung der Handhabung ist vorgeschlagen, dass der Hebelarm, der insbesondere als Bügel ausgebildet ist, mit einem oder mehreren Rädern, Walzen oder dergleichen ausgestattet ist. Somit kann das Gartenwerkzeug abgestützt auf dem Hebelarm auf einem Untergrund zum gewünschten Einsatzort ohne erheblichen Kraftaufwand verfahren werden. Dies führt auch zu einer Entlastung einer Rückenmuskulatur eines Nutzers, da das Gartenwerkzeug nicht getragen werden muss. Zusammen mit der aufgrund der Hebelwirkung geringen Belastung, beispielsweise beim Aushebeln eines Spatens, wird eine Schädigung des Bewegungsapparats des Nutzers vermieden.
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Schließlich ist der Stiel gekröpft ausgebildet, um insbesondere bei Nichtgebrauch den Hebelarm platzsparend an den Stiel anklappen zu können. Eine entsprechende Formgebung kann in Abhängigkeit des Hebelarms gewählt werden.
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Beispielsweise kann der Hebelarm derart zum Stiel geneigt werden, dass ein Neigungswinkel von 70° oder 80° einstellbar ist. Hierzu kann der Hebelarm beispielsweise über ein Drehgelenk mit dem Stiel verbunden sein und eine an sich beliebig ausgestaltbare mechanische Arretierung, die bevorzugt wie im Folgenden beschrieben ausgeführt ist, legt den Hebelarm beim gewünschten Neigungswinkel fest. Prinzipiell kann hierbei auch eine im Wesentlichen stufenlose Einstellung des Neigungswinkels ausführbar sein, beispielsweise mit einer bogenförmigen Ausnehmung am Hebelarm, die von einer Feststellschraube am Stiel durchgriffen wird.
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Es versteht sich, dass das gesamte Gartenwerkzeug mit Stiel, Werkzeugteil und Hebelarm vorzugsweise aus Metall und/oder Kunststoff besteht und eine ausreichende mechanische Stabilität und Korrosionsbeständigkeit beziehungsweise Witterungsbeständigkeit aufweist. Besonders der Stiel kann auch massiv in Holz ausgeführt sein, entsprechend beispielsweise einem herkömmlichen Spaten.
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Auch kann der Stiel teleskopierbar ausgebildet sein, so dass verschieden große Nutzer das Gartenwerkzeug verwenden können.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch den veränderbar einstellbaren Neigungswinkel des Hebelarms relativ zum Stiel des Gartenwerkzeugs eine rasche und einfache Anpassung an unterschiedliche Nutzer und unterschiedliche zu bearbeitende Untergründe möglich ist. Beispielsweise kann eine körperlich schwächere Person zur Verringerung der benötigten Hebelkraft einen größeren Neigungswinkel wählen als eine körperlich starke Person. Ebenso kann bei einem schweren, dichten Untergrund, wie feuchtem Erdreich, ein größerer Neigungswinkel gewählt werden als bei einem lockeren Untergrund, wie einem trockenen sandigen Boden.
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Mit einem derartigen Gartenwerkzeug kann relativ kraftsparend ein Untergrund sozusagen im Rückwärtsgang bestellt werden.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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In einer ersten Ausgestaltung ist der Hebelarm mittels eines Steckbolzens in verschiedenen Neigungswinkeln arretierbar. Beispielsweise ist am oder im Stiel ein Loch für den Steckbolzen ausgebildet. Am Hebelarm, der beispielsweise an Achsstiften am Stiel drehbar gelagert ist, sind dann zwei Bohrungen ausgebildet, durch die der Steckbolzen jeweils hindurchgesteckt werden kann, um beispielsweise einen Neigungswinkel des Hebelarms relativ zum Stiel von 70° oder 80° zu erhalten. Prinzipiell kann auch am Hebelarm nur eine Bohrung ausgebildet sein und am Stiel sind zwei Löcher ausgebildet, um verschiedene Neigungswinkel einzustellen. Dabei versteht es sich, dass der Steckbolzen mit einem Splint gegen unbeabsichtigtes Verlieren gesichert sein kann. Die Neigungswinkel von 70° oder 80° sind unter anderem bei einem Gartenwerkzeug mit gekrümmten Zinken vorteilhaft, da hierdurch beim Einstechen der gekrümmten Zinken eine im Wesentlichen senkrechte Ausrichtung des Stiels relativ zum Untergrund erhalten wird.
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Vorzugsweise ist am freien Ende des Stiels, das dem Werkzeugteil gegenüberliegt, ein Griff angeordnet, um das Gartenwerkzeug einfacher handhaben zu können. Das Gartenwerkzeug kann auch am Griff an einem Wandhaken platzsparend aufgehängt werden. Beispielsweise ist der Griff als D-förmiges Kunststoffteil ausgebildet und am Stiel mit Schrauben befestigt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Griff zur Anpassung an verschiedene Körpergrößen eines Nutzers teleskopierbar ausgebildet.
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Zur platzsparenden Aufbewahrung des Gartenwerkzeugs ist vorgeschlagen, dass der Hebelarm am Stiel verrastbar ist. Hierzu ist er über ein Drehgelenk beispielsweise aus Achsstiften so weit verschwenkbar, dass Hebelarm und Stiel mit ihren Längserstreckungen im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Beispielsweise am Stiel ist ein Rasthaken, eine Rastvorrichtung oder dergleichen angeordnet, der mit dem verschwenkten Hebelarm zusammenwirkt, um ihn in der derart angeklappten Position lösbar zu fixieren. Bei Gebrauch wird der Rasthaken oder die Rastverbindung gelöst, der Hebelarm sozusagen ausgeschwenkt und in der gewünschten Winkelstellung beispielsweise mittels eines Steckbolzens arretiert.
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Gemäß einer Weiterbildung ist der Hebelarm an einer Hülse beziehungsweise eines als fixierbare Hülse ausgebildeten Formstücks mit Arretierbohrung drehbar gelagert, die ihrerseits am Stiel angeordnet ist. Die Hülse beispielsweise aus Metall und/oder Kunststoff verfügt über eine entsprechend ausgeformte Ausnehmung für den Stiel und kann auf den Stiel eines vorhandenen Gartenwerkzeugs aufgesteckt und in an sich beliebiger Weise am gewünschten Ort des Stiels auch lösbar fixiert werden. Beispielsweise ist die Hülse als Formstück ausgebildet, das auf den Stiel des Gartenwerkteugs aufsteckbar ist. Zur Fixierung der Hülse, beziehungsweise des Formstücks, kann eine Arretierbohrung dienen. In die Arretierbohrung wird beispielsweise eine Schraube eingeschraubt, bis diese am Stiel des Gartenwerkzeugs zur Anlage kommt und somit die Hülse an einer gewünschten Position festgeklemmt ist. Die Befestigung der Hülse kann auch beispielsweise nach Art einer Schlauchschelle erfolgen oder eine Hülse wird am gewünschten Ort am Stiel verschraubt, vernagelt oder verklebt. Über diese Hülse wird auch beim Einstechen beispielsweise eines Spatens in den Untergrund die mit der Fußsohle auf den Hebelarm als Auflagefläche hierfür eingeleitete Kraft auf den Stiel und somit auf das Werkzeugteil wirksam und stabil übertragen.
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An der Hülse sind beispielsweise Achsstifte für die Drehbewegung des Hebelarms angeordnet sowie mindestens ein Durchbruch für einen Steckbolzen zum Arretieren des Hebelarms in gewünschter Winkellage.
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Mit der Hülse kann auch ein Nachrüstsatz für ein Gartenwerkzeug gebildet werden, wobei der Nachrüstsatz die Hülse sowie den daran drehbar angelenkten Hebelarm umfasst. Die Hülse wird dann auf den Stiel eines vorhandenen Gartenwerkzeugs aufgesetzt und am gewünschten Ort auch lösbar befestigt, um das Gartenwerkzeug mit dem zusätzlichen Hebelarm nutzen zu können.
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Im Vorhergehenden wurde die Erfindung im Zusammenhang mit einem Gartenwerkzeug beschrieben. Es ist jedoch ersichtlich, dass ein erfindungsgemäßer Hebelarm auch auf allen anderen Gebieten der Technik an verschiedenen Werkzeugen mit Stiel und Werkzeugteil einsetzbar ist.
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Mit der Verwendung des Gartenwerkzeugs nach der Erfindung ist eine bisher kaum angewandte Arbeitsmethode verbunden ist. Während der Benutzer eines Gartenwerkzeugs nach dem Stand der Technik in der Regel der frontal zur Pflanzfurche steht, nach und nach den Arbeitsschritten Stich, Hub und Wurf das Gartenwerkzeug seitlich versetzt, arbeitet der Benutzer des vorliegenden Gartenwerkzeuges parallel zu der Pflanzfurche quasi im Rückwärtsgang, was durch die Räder am Bügel erleichtert ist, da kein Heben des Arbeitsgerätes erforderlich ist.
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Mit dem Gartenwerkzeug nach der Erfindung wird kein Erdreich ausgehoben und versetzt, vielmehr wird die Erde schonend durchkämmt, gelockert und durchlüftet wobei die in der Erde vorhandenen Mikroorganismen weitestgehend an ihrem Platz in der Erdschicht bleiben und sich nicht neu etablieren müssen. Beim Durchkämmen der Erde können Maßnahmen zur Verbesserung der Bodenqualität vorgenommen werden, wie beispielsweise die Einarbeitung von Kompost, Dünger oder Steinmehl (Biolith) oder dergleichen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Darstellung eines Gartenwerkzeugs in Seitenansicht,
- 2 eine Darstellung eines Hebelarms mit einer Hülse in Draufsicht,
- 3 vier Ansichten der Hülse nach 2 und
- 4 verschiedene Ansichten von Teilen des Gartenwerkzeugs.
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In den rein schematischen und nicht maßstäblichen 1 bis 4 sind mit den gleichen Bezugszeichen jeweils die gleichen Komponenten bezeichnet.
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In 1 ist rein schematisch ein Gartenwerkzeug 1 mit einem Stiel 2 und einem Werkzeugteil 3 in Seitenansicht dargestellt. Der Stiel 2 ist beispielsweise aus massivem Holz oder aus einem Metallrohr und vorliegend gekröpft ausgebildet, der Stiel 2 kann aber auch im Wesentlichen geradlinig verlaufen. An dem dem Werkzeugteil 3 gegenüberliegenden freien Ende des Stiels 2 ist ein Griff 14, beispielsweise in Form eines D-förmigen Kunststoffteils, angeordnet und beispielsweise mittels Schrauben 6 daran befestigt. Zur Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen eines Nutzers können der Griff 14 und/oder der Stiel 2 jeweils teleskopierbar ausgebildet sein. Das Werkzeugteil 3 ist beispielsweise als ein Spatenblatt ausgebildet, das in einen Untergrund 17 eingestochen wird, um beispielsweise eine Pflanzfurche in einem Garten anzulegen.
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An dem Stiel 2 ist eine Hülse 16 angeordnet beziehungsweise auf den Stiel 2 aufgesteckt. Die Hülse 16 kann als ein Formstück mit Arretierbohrung zum Befestigen am Stiel 2 ausgebildet sein. An der Hülse 16 ist ein Hebelarm 4 relativ zum Stiel 2 verschwenkbar gelagert, wie durch den Doppelpfeil V angedeutet. Der Hebelarm 4 ist, wie durch die durchgehende Linierung und die gestrichelte Linierung angedeutet, in mindestens zwei unterschiedlichen Winkelstellungen relativ zum Stiel 2 beziehungsweise zu dessen Längserstreckung arretierbar, beispielsweise mit einem Neigungswinkel α von 70° oder 80°. Am freien Ende des Hebelarms 4 sind ein oder mehrere Räder 12, Walzen oder dergleichen angeordnet, um das Gartenwerkzeug auf dem Untergrund 17 verfahren zu können.
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Zum Handhaben des Gartenwerkzeugs wird das Spatenblatt beziehungsweise das Werkzeugteil 3 in den Untergrund 17 eingestochen bis sich der vom Stiel 2 abragende Hebelarm 4 auf dem Untergrund 17 beispielsweise mit seinen Rädern 12 abstützt. Nachfolgend kann unter Ausnutzung der Hebelgesetze der Stiel 2 um das durch den Hebelarm 4 auf dem Untergrund 17 gebildete Widerlager verschwenkt werden, um beispielsweise eine Scholle aus dem Untergrund 17 zu lösen. Hierzu ist durch den Hebelarm 4 erheblich weniger Kraft notwendig als mit einem herkömmlichen Spaten.
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Bei Nichtgebrauch kann der Hebelarm 4 gemäß dem Doppelpfeil V verschwenkt werden und mittels eines Rasthakens 15 oder einer ähnlichen mechanischen Vorrichtung am Stiel 2 platzsparend verrastet werden.
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In 2 ist ein Hebelarm 4 mit der Hülse 16 in Draufsicht abgebildet. Die beispielsweise aus Metall und/oder Kunststoff gefertigte Hülse 16 weist eine Ausnehmung 18 auf, um auf den Stiel 2 eines Gartenwerkzeugs 1 aufgesteckt und an einer geeigneten Position daran auch lösbar befestigt zu werden. An der Hülse 16 sind zwei Achsstifte angeordnet, an denen der Hebelarm 4 relativ zur Hülse 16 beziehungsweise zum Stiel 2 des Gartenwerkzeugs 1 gemäß dem Doppelpfeil V verschwenkt werden kann. Zur Arretierung des Hebelarms 4 dient ein Steckbolzen 5, der den Hebelarm 4 durch eine Bohrung 8 sowie einen Durchbruch 19 in der Hülse 16 durchgreift.
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Der Hebelarm 4 ist hier als im Wesentlichen U-förmiger Bügel 10 ausgebildet, dessen beide freien Schenkel an den Achsstiften 7 jeweils drehbeweglich gelagert sind. Der Grund des „U“ beziehungsweise die an Drehachsen 20 drehbar gelagerten Räder 12 stützen sich auf einem Untergrund 17 ab. Der Bügel 10 besteht beispielsweise aus 25mm breitem Bandstahl mit einer Stärke von 2 bis 3mm. Zur Erhöhung der Stabilität des Hebelarms 4 können ein oder mehrere Stege 11 zur Versteifung vorgesehen sein. Wird beispielsweise ein Spaten in einen Untergrund 17 eingetrieben, so dient der U-förmige Bügel 10 als eine Art Steigbügel beziehungsweise als Auflagefläche für die Schuhsohle eines Nutzers. Somit kann eine Kraft optimal auf das Gartenwerkzeug 1 übertragen werden.
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In 3 sind vier Ansichten der Hülse 16 dargestellt. 3a zeigt eine Draufsicht, 3b zeigt eine Seitenansicht mit Hebelarm 4, 3c zeigt eine Seitenansicht und 3d zeigt eine perspektivische Ansicht. Die Hülse 16 aus Metall und/oder Kunststoff verfügt über eine Ausnehmung 18, um auf den Stiel 2 eines Gartenwerkzeugs 1 aufgesteckt zu werden.
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An der Hülse 16 sind zwei Achsstifte 7 angeordnet an denen der Hebelarm 4 gemäß dem Doppelpfeil V verschwenkbar gelagert ist. Hierzu ist im Hebelarm 4 eine Aussparung 21 ausgebildet, die von dem Achsstift 7 durchgriffen wird. Zur Arretierung des Hebelarms 2 in einer gewünschten Winkellage relativ zur Hülse 16 beziehungsweise zum Stiel 2 des Gartenwerkzeugs 1 dient ein Steckbolzen 5, der eine der Bohrungen 8, 8a, 8b in dem Hebelarm 4 sowie den Durchbruch 19 in der Hülse 16 durchgreift. In 3b ist der Durchbruch 19 gepunktet eingezeichnet.
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Schließlich sind in 4 verschiedene Ansichten von Teilen des Gartenwerkzeugs 1 abgebildet. 4a zeigt die Hülse 16 mit Hebelarm 4 in Seitenansicht, 4b zeigt den Steckbolzen 5 und 4c zeigt den Hebelarm 4. Dabei ist an der Hülse 16 eine Ausnehmung 18 zum Aufstecken auf einen Stiel 2 eines Gartenwerkzeugs ausgebildet. Ein Hebelarm 4 ist relativ zur Hülse 16 entsprechend dem Doppelpfeil V verschwenkbar, wie durch die beiden Stellungen der Hebelarme 4a, 4b verdeutlicht. Hierzu ist der Hebelarm 4 mit einer Aussparung 21 ausgestattet, die von einem Achsstift 7 an der Hülse 16 durchgriffen wird. Je nach Ausrichtung des Hebelarms in Position 4a oder 4b fluchtet jeweils die Bohrung 8a oder 8b mit dem Durchbruch 19 in der Hülse.
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Zur Arretierung des Hebelarms 4 in der gewünschten Winkellage wird ein Steckbolzen 5 durch die Bohrung 8 im Hebelarm 4 und den Durchbruch 19 in der Hülse 16 hindurchgesteckt und vorzugsweise mit einem Splint 9 gesichert, der mit einem Splintloch 13 im Steckbolzen 5 zusammenwirkt.
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Die Hülse 16 mit dem daran angeordneten verschwenkbaren V und arretierbaren Hebelarm 4 kann auch als Nachrüstsatz ausgebildet sein, um beispielsweise auf einen Stiel 2 eines herkömmlichen Gartenwerkzeugs 1 aufgesteckt und am gewünschten Ort des Stiels 2 vorzugsweise lösbar befestigt zu werden. Ebenso kann ein Mechanismus zum Verschwenken und Arretieren des Hebelarms 4 auch integraler Bestandteil des Gartenwerkzeugs 1 beziehungsweise des Stiels 2 sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gartenwerkzeug
- 2
- Stiel
- 3
- Werkzeugteil
- 4
- Hebelarm
- 5
- Steckbolzen
- 6
- Schraube
- 7
- Achsstift
- 8
- Bohrung
- 9
- Splint
- 10
- Bügel
- 11
- Steg
- 12
- Rad
- 13
- Splintloch
- 14
- Griff
- 15
- Rasthaken
- 16
- Hülse
- 17
- Untergrund
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Durchbruch
- 20
- Drehachse
- 21
- Aussparung
- V
- Doppelpfeil
- α
- Neigungswinkel