DE941698C - Landwirtschaftliches Arbeitsgeraet, insbesondere fuer die Bodenbearbeitung - Google Patents
Landwirtschaftliches Arbeitsgeraet, insbesondere fuer die BodenbearbeitungInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
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- A01B3/36—Ploughs mounted on tractors
- A01B3/38—Ploughs mounted on tractors without alternating possibility
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Description
Die Erfindung betrifft landwirtschaftliche Arbeitsgeräte, insbesondere solche· für die Bodenbearbeitung,
beispielsweise Wechselpflüge, deren Grindel so angeordnet ist, daß das Arbeitswerkzeug geschoben wird.
Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, eine Geräteanordnung zu
schaffen, die die Vereinigung der Vorteile der gezogenen Bodenbearbeitungsgeräte mit den Vorteilen
der starr geführten Geräte erzielt.
Es ist bekannt, Bodenbearbeitungsgeräte, wie z. B. Pflüge, mit der Parallelogrammführung so zu verbinden,
daß sie bei der Arbeit gezogen werden. Diese Anordnung ist nachteilig, da der Pflug einer völligen
Selbstführung unterliegt und sich infolgedessen der wechselnden Bodenstruktur in ungewünschter Weise
anpaßt bzw. keine sichere Tiefenführung hat. Wenn also auf ein und demselben Acker der Boden in seiner
Struktur wechselt, so gräbt sich der Pflug in den weichen Boden tiefer ein als in den harten. Eine
solche Pflugführung ist unerwünscht, da die anzu- ao wendende Furche jeweils von der Vorfurche abhängt.
Es ist also nicht möglich, eine ausgeglichene Furchentiefe zu erreichen. Bei einer gezogenen Pfluganordnung
ist der Grindel um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse gegenüber der Pflugaufhängung dreh- as
bar, um den Neigungswinkel des Pfluges verändern zu können. Hierzu dient ein Schraubenbolzen, der
je einen starren Arm des Grindels und dessen Halte-
rung nachstellbar miteinander verbindet. Diese Art des Versteilens ist nur für gezogene Pflüge ausreichend,
nicht aber für Pflüge nach dem Gattungsbegriff, weil der gezogene Pflug den Anschluß an die Vorfurche
durch Verlagerung seiner Aufhängevorrichtung erfährt, wahrend beim geschobenen Pflug die Halterung
stair mit dem Rahmen der Fahrvorrichtung verbunden und für den Anschluß an die Vorfurche ein
längerer Schwenkweg notwendig ist, um die Vorfurche ίο zu erreichen. Bei einer anderen bekannten gezogenen
Pfluganordnung ist das Anpassen des Pflugkörpers ' an die wechselnde Struktur der Vorfurche dadurch
erreicht, daß. der Pfluggrindel über eine an ihren Enden entgegengesetzt abgekröpfte Welle an die
Halterung" angeschlossen ist. Aber auch bei dieser Anordnung ist nur ein relativ kleiner Schwenkbereich
des Pflugkörpers zum Anpassen an die Vorfurche vorhanden, so daß die gleichen Nachteile auftreten wie
bei der vorherbeschriebenen Anordnung, ao Weiterhin ist bekannt, Pflugkörper so mit dem
Fahrgestell zu verbinden, daß sie sowohl nach unten als auch nach der Seite starr geführt sind. Diesen
bekannten Anordnungen haftet der Nachteil an, daß der Pflugkörper beim Auftreten eines Bodenhindernisses
nicht mit der erforderlichen Elastizität ausweichen und infolgedessen beschädigt werden kann.
Außerdem ist der Tiefgang solcher Pflüge von der Rahmeneinstellung abhängig, die durch Höhenverstellen
der Laufräder erreicht wird. Schließlich sind Pfluganordnungen bekannt, wobei die Pflugkörper zwischen den Vorder- und den Hinterrädern
der Zugmaschine derart mit Parallelogrammführungen verbunden sind, daß sie bei der Arbeit
geschoben werden. Bei diesen bekannten Anordnungen ist jedoch ein Einstellen des Pflugkörpers
quer zur Fahrtrichtung nicht vorgesehen.
Die erwähnten Mängel werden gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch behoben, daß der Grindel
mit einem vorzugsweise zwischen den Vorder- und den Hinterrädern angeordneten, um eine in Fahrtrichtung
verlaufende Achse verstellbaren Rahmen verbunden ist. Auf diese Weise wird der Verstell-,
bereich des geschobenen Pfluges in der Querrichtung derart erweitert, daß er der wechselnden Struktur
der Vorfurche voll gerecht wird, ohne daß hierzu der Aufhängepunkt des Pflugrahmens gegenüber dem
Fahrzeug in seitlicher Richtung verlagert werden muß. Erreicht ist das dadurch, daß die Schwenkachse des
Pfluges unmittelbar in die Anschluß- bzw. Aufhängestelle des Tragrahmens des Pfluges verlegt und der
Schwenkarm entsprechend größer geworden ist. Durch das Verlegen der Schwenkachse unmittelbar an das
Fahrzeug werden im übrigen auch bauliche Vorteile erzielt, die sich insbesondere beim' An- und Abbauen
des gesamten Pflugaggregates auswirken und die Rüstzeiten auf ein Minimum herabsetzen.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß der Pfluggrindel die Koppel einer Parallelograminführung bzw. eines
Gelenkvieleckes darstellt, dessen Steg zugleich den um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse einstellbaren
Rahmen bildet. Das hat den Vorteil, daß sich mit zunehmender Tiefe der Vorfurche der Schwenkweg
des Pfluges selbsttätig anpaßt, und zwar durch das Ausschwingen der Parallelogrammlenker bzw.
der Lenker des Gelenkvieleck.es. Außerdem · führt sich der Pflugkörper, im Gegensatz zu den geschleppten
Anordnungen, ohne Rücksicht auf die wechselnde Bodenstruktur gleichmäßig in der Furche, so daß eine
ausgeglichene Furchentiefe gewährleistet ist. Der Pflug erhält in diesem Falle eine tiefenbestimmende
Selbstführung.
Ein weiteres Merkmai der Erfindung besteht darin,
daß die Koppel der Parallelograminführung bzw. des Gelenkvieleckes mit einem Lenker desselben gelenkig
verbunden, daß sowohl eine Winkelveränderung zwischen Koppel und Lenker als auch eine Längenveränderung
des Lenkers erreichbar ist. Hierdurch ist es möglich, im Bedarfsfalle aus der Paratielogrammführung
eine Trapezführung zu machen, zum Zwecke, den Schnittwinkel des Pflugkörpers der "80
jeweils gewünschten Furchentiefe anzupassen. Durch Verstellen des Exzenters kann der Pflugkörper so
eingestellt werden, daß er bei der gewünschten Furchentiefe in die Normallage kommt, wobei er
beim Eingriff in das Erdreich mit der Spitze nach unten einsticht. Bekanntlich erfolgt das Eindringen
des Pflugkörpers in der Weise, daß er mit erhöhtem Schnittwinkel nach vorn einsticht, während sich der
Schnittwinkel mit dem Tiefgang des Pflugkörpers abflacht. Dieses Abflachen kann durch die Exzenter-Verstellung
geregelt werden. Je tiefer die Furche werden soll, je später muß sich der Schnittwinkel
seinem Umkehrmoment nähern. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß aus der Parallelogrammführung
immer mehr eine Trapezführung gewählt wird. Die exzentrische Verbindung zwischen
Koppel und Parallelogrammlenker kann beispielsweise durch eine Scheibe oder Platte mit zwei exzentrisch
zueinander angeordneten Zapfen erreicht werden," von
denen der eine mit der Koppel drehfest verbunden, ioe>
der andere im Lenker drehbar gelagert ist, oder umgekehrt. Die Scheibe oder Platte wird von einer Aussparung der Koppel oder des Lenkers aufgenommen
und bildet dabei mit der Koppel bzw. dem Lenker eine ebene Fläche. Die Verwendung der exzentrischen
Lagerung zwischen Koppel und Lenker hat gegenüber bekannten Anordnungen den Vorteil, daß das Verhältnis
zwischen Lenker und Koppel den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann. So ist es beispielsweise
möglich, durch entsprechendes Verdrehen des Exzenters den Lenker zu verkürzen und die
Koppel zu verlängern, oder umgekehrt. Hierdurch wiederum kann der Parallelogramm- bzw. Gelenkvieleckführung
des Pfluges jeweils die Form verliehen werden, die für die gewünschte Furchentiefe von
Nutzen ist.
Für Arbeitsgeräte, vor allem Pflüge, die mit einer Zugmaschine oder einem anderen motorisierten Fahrzeug
zusammenarbeiten, dessen Räder in der Höhe nicht verstellbar sind, ist es vorteilhaft, dem Arbeitsgerät
eine seitliche Einstellmöglichkeit zu geben, um ;u erreichen, daß bei schräg geneigter Zugmaschine
die Aufhängung des Arbeitswerkzeuges stets in der Lotrechten bleibt. Das wird gemäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß die das Arbeitsgerät tragende Parallelogrammführung bzw. das Gelenkvieleck um
eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse einstellbar am Tragrahmen bzw. an der Zugvorrichtung gelagert
ist. Die Parallelogrammführung bzw. das Gelenkvieleck kann dabei mittels einer Gewindeführung
gegenüber dem Tragrahmen um die in Fahrtrichtung verlaufende Achse einstellbar sein. Ferner ist es
zweckmäßig, die Parallelogrammführung bzw. das Gelenkvieleck an seinem Steg mit zwei in Fahrtrichtung
liegenden Gelenkzapfen zu versehen, die in entsprechende am Tragrahmen vorgesehene Lager lösbar
eingreifen. Das hat den Vorteil, daß die das Arbeitsgerät tragende Parallelogrammführung bzw. das Gelenkvieleck
auf einfache Weise mit dem Tragrahmen verbunden und von diesem wieder gelöst werden
kann. Der Steg der Parallelogrammführung bzw. des Gelenkvieleckes ist dabei zweckmäßig als V-förmiger
Rahmen ausgebildet, an dessen freien Enden die Gelenkzapfen angeordnet sind. Als Gewindeführung
kann eine Stellschraube dienen, die in eine mit dem Maschinenrahmen verbundene Stütze eingeschraubt
und gegen den Steg der Parallelogrammführung oder des Gelenkvieleckes oder gegen einen Ausleger des
Steges wirksam ist.
Was die Anordnung des Arbeitsgerätes im übrigen anbetrifft, so kann das untere Koppelgelenk zugleich
als Lagerstelle für ein Arbeitsgerät, beispielsweise einen Pflugkörper, dienen. Um mit dem Pflugkörper
noch andere Arbeitsgeräte, beispielsweise einen Vorschäler, zusammenarbeiten lassen zu können, ist mit
der Koppel der Parallelogrammführung oder des Gelenkvieleckes ein Grindel verbunden, der zur Aufnahme
und Lagerung weiterer Arbeitsgeräte dient. An diesem Grindel kann gleichzeitig die Heb- und Senkvorrichtung
der Parallelogrammführung oder des Gelenk-Vieleckes angreifen. Zur Tiefgangbegrenzung und zur
Seitenführung der Parallelogrammführung bzw. des Gelenkvieleckes dient gemäß der Erfindung ein im
Dreieck gehaltenes Kettengehänge, das einerseits an den Enden eines mit dem Tragrahmen verbundenen
Querträgers, andererseits am Grindel lösbar angreift. Die den Erfindungsgegenstand bildende Anordnung
eignet sich für Pfluganordnungen zwischen den Vorder- und den Hinterrädern von motorisierten Fahrzeugen.
Der an einer Parallelogrammführung oder an einem Gelenkvieleck aufgehängte, im Erdreich geschobene
Pflugkörper stellt sich bei der Arbeit den Steuerausschlägen der Vorderräder nicht entgegen, so daß
diese im Gegensatz zu den bekannten Pfiuganordnungen unmittelbar vor den arbeitenden Pflugkörpern
angeordnet werden können. Das hat den Vorteil, daß die Fahrzeugräder nicht in der Pflugfurche zu laufen
brauchen, was sich beim Anpflügen der ersten und Auspflügen der letzten Furche als vorteilhaft erwiesen
hat. Der Erfindungsgegenstand ist auch für Wechselpflüge geeignet, wozu vorgeschlagen wird, zu
beiden Seiten des Fahrzeuges eine gemäß der Erfindung ausgebildete Pflugführung vorzusehen, die wechselseitig
zum Einsatz kommen. Außerdem können die Pfluganordnungen untereinander auswechselbar sein,
d. h. die auf der linken Seite des Fahrzeuges angeordnete Parallelogrammführung kann auf die rechte
Seite gebracht werden und umgekehrt, wobei die Pflugstellung am Parallelogramm unverändert bleibt.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, die letzten Pflugfurchen bei einem begrenzten Acker auszupflügen,
wozu der durch die vorstehende Maßnahme erreichte Wechsel der Ablegerichtung des Pflugkörpers
notwendig ist.
Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung ersieht-
lieh, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die Gesamtanordnung eines Wechselpfluges
in Verbindung mit einem motorisierten Fahrzeug im Aufriß, Fig. 2 in teilweiser Ansicht von oben;
Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Aufhängung der Parallelogrammführung am Fahrzeugrahmen gemäß
der Linie I-I der Fig. 1 in größerem Maßstab,
Fig. 4 ein Schnitt durch die exzentrische Lagerung der· Koppel und des oberen Lenkers, und zwar entlang
der Linie H-II der Fig. 1 in noch größerem Maßstab; Fig. 5 ist die Seitenansicht auf das Kettengehänge
zur Tiefenbegrenzung des Pflugkörpers/ ebenfalls in größerem Maßstab, während
Fig. 6 in Teilansicht zwei verschiedene Stellungen der Exzenterlagerung und die damit verbundene
Schnittwinkelverstellung, gleichfalls in größerem Maßstab, wiedergibt.
Im Ausführungsbeispiel wird ein motorisiertes Fahrzeug als Zugvorrichtung verwendet, das einen Rahmen
i, zwei Vorderräder 2 und zwei Hinterräder 3 hat. Zwischen den Vorder- und den Hinterrädern ist links
und rechts am Rahmen 1 je ein Gelenkparallelogramm aufgehängt. Jedes dieser Parallelogramme besteht
aus dem Steg 4, den beiden Lenkern 5 und 6 und der Koppel 7. Der Steg 4 ist V-förmig ausgebildet und
trägt an seinem oberen Ende zwei Gelenkzapfen 8 und 9. Mit diesen Zapfen wird die Parallelogrammführung
in die beiden am Rahmen 1 lösbar befestigten Lager 10
und 11 lose eingeschoben. Die Achsen der beiden Gelenkzapfen 8 und 9 verlaufen in Fahrtrichtung und
fluchten miteinander.
Die Koppel 7 jeder Parallelogrammführung ist mit dem Lenker 6 gelenkig verbunden, und zwar in der
üblichen Weise durch einen Lagerbolzen 12. Das obere Ende der Koppel 7 ist dagegen mittels eines
Exzenters im Lenker 5 gelagert, damit sowohl eine Winkeländerung zwischen Koppel 7 und Lenker 5 als
auch eine Längenveränderung dieses Lenkers möglich ist. Diesem Zwecke dient die Platte 13, die mit zwei
exzentrisch zueinander angeordneten Lagerzapfen 14 und 15 versehen ist (Fig. 4). Die Platte 13 greift in
eine Aussparung 16 der Koppel 7 ein, während der Zapfen 14 mit der Koppel 7 fest verbunden bzw. verschraubt,
der Zapfen 15 dagegen im Lenker 5 drehbar, jedoch durch die Mutter 17 und den Splint 18 gegen
Herausfallen gesichert ist. Das untere Koppelgelenk 12 jeder Parallelogrammführung dient gleichzeitig als
Lagerstelle für den Pflugkörper 19 bzw. 20, der an einer zweiten Befestigungsstelle mit der Koppel 7 verbunden
sein kann.
Die beiden Lager 10 und 11 sind im Ausführungsbeispiel mit je zwei Bolzen 21 und 22 versehen, die
durch die untere Schiene 23 des Rahmens 1 quer hindurchgesteckt und durch je einen Splint 24 gegen
Herausfallen gesichert sind. Neben dem Steg 4 ist eine Stütze 25 angeordnet, die mit ihrem gabelförmigen
öderen Ende von unten her über die Schiene 23 greift und ebenfalls durch die beiden Bolzen 21 und 22 gehalten
ist. Im unteren Ende der Stütze 25 ist eine Gewindeführung 26 eingeschraubt, die gegen den Anschlag
27 der Koppel 4 wirksam wird. Mit dieser Gewindeführung ist die Parallelogrammführung in
seitlicher Richtung gehalten; außerdem kann durch to Verstellen der Schraube 26 die Neigung der Parallelogrammführung
gegenüber dem-Rahmen 1 eingestellt, werden, wozu die Parallelogrammführung um die
Bolzen 8 und 9 in den Lagern 10 und 11 schwenkbar ist.
Die Koppel 7 trägt einen Grindel 28 zur Aufnahme und Lagerung weiterer Arbeitsgeräte, beispielsweise
eines in der Zeichnung jedoch nicht· dargestellten Vorschälers oder eines Hackwerkzeuges usw. An
diesem Grindel greift ein Kettengehänge an, das im . Dreieck gehalten ist und dazu dient, die Tiefenstellung
ao der Pflugkörper 19 bzw. 20 zu begrenzen. Jedes Kettengehänge besteht aus zwei Ketten 29 und 30,
die mit ihrem oberen Ende in die mit der Schiene 23 fest verbundene Querschiene 31 lose eingehängt sind
und deren unteres Ende mit Hilfe zweier Ösenknebel32
as und 33 über die Schiene 34 mit dem Grindel 28 in
lösbarer Verbindung steht. Am Grindel greift außerdem die Vorrichtung zum Einsetzen und Ausheben
der beiden Pflugkörper 19 und 20 bzw. der beiden ParaUelogrammführungen an. Jede Heb- und Senkvorrichtung
wiederum besteht beispielsweise aus dem am Rahmen 1 schwenkbar gelagerten Doppelhebel 35,
36, dessen Arm 35 über den Kettenzug 37 ,mit der
nicht weiter dargestellten Kraftquelle der Heb- und Senkvorrichtung in Wirkungsverbindung steht, während
der Arm 36 zweckmäßig mittels einer Kette 38 mit dem Grindel 28 verbunden ist. Die gleiche Einrichtung
ist zu beiden Seiten des Rahmens 1 bzw. für beide Pflugkörper 19 und 20 vorgesehen.
Die Arbeitsweise der neuen Pflugaufhängung ist folgende: Der Pflugkörper 19 bzw. 20 wird durch Absenken
seiner Parallelogrammführung 4 bis 7 in Arbeitsstellung gebracht. Dabei ist das Kettengehänge
29, 30 noch nicht gestrafft. Beim Anfahren des Fahrzeuges
zieht sich der Pflugkörper auf raschestem Wege in das zu bearbeitende Erdreich hinein, und zwar in
die Stellung gemäß Fig. i; Der Tiefgang des Pflugkörpers 19 bzw. 20 wird durch das Kettengehänge 29,
30 begrenzt, das in der Tiefenstellung gestreckt ist. Der Pflugkörper kann infolgedessen nach oben ausweichen,
nach unten dagegen nicht. Auf diese Weise ergibt sich auch bei wechselnder Bodenstruktur eine
gleichmäßige Furchentiefe. Durch die den Erfindungsgegenstand bildende Aufhängung des Pfluges und der
vorgesehenen Tiefgangbegrenzung wirken sich die Bodenkräfte auf die Scharniere 8 und 9 entlastend
aus, unter gleichzeitiger Belastung des Kettengehänges 29, 30, wodurch die Vorderräder 2' des Fahrzeuges
eine erhöhte Bodenhaftung erfahren, die sich günstig auf die Steuerung des Fahrzeuges auswirkt.
Das Ziehen der ersten Furche erfolgt dadurch, daß das Kettengehänge 29, 30 so lang gewählt wird, daß
der Pflugkörper 19 bzw. 20 bis auf die gewünschte Furchentiefe einzugreifen vermag. Zu diesem Zweck
wird der Exzenter 13 bis 15 an seiner Lagerstelle in der
Koppel 7 nach Lösen der Mutter 39 so verdreht, daß der Pflugkörper den entsprechenden Schnittwinkel
erhält. Beim Ziehen der ersten Furche laufen die Räder 2 und 3 des Fahrzeuges auf der Erdoberfläche,
während der Pflugkörper 19 bzw. 20 tiefer dringt. Nach dem Ziehen der ersten Pflugfurche wird der
Pflugkörper erneut auf Tiefgang eingestellt, und zwar unter der Voraussetzung, daß die Vorderräder 2 in der
Vorfurche, die Hinterräder 3 in der gerade gezogenen Furche laufen. Infolgedessen ist also die tiefste
Stellung des Pflugkörpers 19 bzw. 20 die Laufebene der Vorder- und der Hinterräder. Das bedingt eine
erneute Tiefgangeinstellung des Pflugkörpers. Hierzu wird das Kettengehänge 29, 30 entsprechend verkürzt.
Außerdem wird der Exzenter 13 bis 15 auf einen flacheren
Schnittwinkel eingestellt. Je tiefer die Furche, desto steller muß der Anstellwinkel des Pfluges gewählt
werden, damit der Pflugkörper in der Furche möglichst sowohl mit der Spitze als auch mit der
Schleifsohle aufliegt.
Fig. 6 läßt erkennen, daß die Pfluganordnung in der Eingriffsstellung (strichpunktierte Stellung) den steileren
Anstellwinkel des Pflugkörpers aufweist, während in der Grundstellung (ausgezogene Stellung) der
Schnittwinkel etwa parallel zur Furchensohle verläuft. Dieses Verhältnis des Anstellwinkels kann durch die
exzentrische Lagerung zwischen Koppel 7 und Lenker 5 bei jeder Furchentiefe erreicht werden, und zwar
durch entsprechendes Verdrehen der Exzenterscheibe 13 bzw. dadurch, daß von der reinen Parallelogrammführung
mehr oder weniger auf eine trapezförmige Zugführung übergegangen wird.
Die Erfindung ist auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sondern
umfaßt natürlich noch weitere Ausführungsformen. So könnten die Pflugkörper 19 und 20 z. B. auch an
je einem Schwenkarm befestigt und nach dem Erfindungsgegenstand im Erdreich geschoben sowie in
ihrem Tief gang begrenzt sein.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Landwirtschaftliches Arbeitsgerät, insbesondere für die Bodenbearbeitung, beispielsweise Wechselpflug, dessen Grindel so angeordnet ist, daß das Arbeitswerkzeug geschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Grindel (7) mit einem vorzugsweise zwischen den Vorderrädern (2) und den Hinterrädern (3) angeordneten, um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse (8, 9) verstellbaren Rahmen (4) verbunden ist. .. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Grindel die Koppel (7) einer Parallelograrnmführung (4 bis 7) bzw. eines Gelenkvieleckes darstellt, dessen Steg (4) zugleich den um eine in Fahrtrichtung verlauf ende Achse (8, 9) iao einstellbaren Rahmen bildet.3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel (7) der Parallelogrammführung (4 bis 7) bzw. des Gelenkvieleckes mit einem Lenker (6) gelenkig verbunden, an «5 einem anderen Lenker (5) jedoch derart exzen-trisch gelagert ist, daß sowohl eine Winkelveränderung zwischen Koppel (7) und Lenker (5) als auch eine Längenveränderung dieses Lenkers erreichbar ist.S 4. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnetdurch eine Scheibe (13) oder Platte mit zwei exzentrisch zueinander angeordneten Zapfen (14 und 15), von denen der eine (14) mit der Koppel (7) drehtest verbunden, der andere (15) im Lenker (5) dreh- %o bar gelagert ist, oder umgekehrt.5. Anordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (13) oder Platte von einer Aussparung (16) der Koppel (7) oder des Lenkers (5) aufgenommen wird und dabei mit der Koppel bzw. dem Lenker eine möglichst ebene Fläche bildet.6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die das Arbeitsgerät (19 bzw. 20) tragende Parallelogramm-ao führung (4 bis 7) bzw. das Gelenkvieleck um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse (8, 9) einstellbar am Tragrahmen (1) bzw. der Zugvorrichtung gelagert ist.7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelogrammführung (4 bis 7) bzw. das Gelenkvieleck mittels einer Gewindeführung (26) gegenüber demTragrahmen(i) um die in Fahrtrichtung verlaufende Achse (8 und 9) einstellbar ist.8. Anordnung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelogrammführung (4 bis 7) bzw. das Gelenkvieleck an seinem Steg (4) beispielsweise mit zwei in Fahrtrichtung liegenden Gelenkzapfen (8 und 9) versehen ist, die in entsprechende am Tragrahmen (1) vorgesehene Lager (10 und 11) lösbar eingreifen.9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (4) der Parallelogrammführung (4 bis 7) bzw. des Gelenkvieleckes als V-förmiger Rahmen ausgebildet ist, an dessen freien Enden die Gelenkzapfen (8 und 9) angeordnet sind.10. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewindeführung eine Stellschraube (26) dient, die in eine mit dem Maschinenrahmen (1) verbundene Stütze (25) eingeschraubt und gegen den Steg (4) der Parallelogrammführung (4 bis 7) oder des Gelenkvieleckes oder gegen einen Ausleger (27) des Steges (4) wirksam ist.11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Koppelgelenk (12) zugleich als Lagerstelle für ein Arbeitsgerät, beispielsweise einen Pflugkörper (19 bzw. 20), dient.12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Koppel (7) der Parallelogrammführung oder des Gelenkvieleckes ein Grindel (28) verbunden ist zur Aufnahme und Lagerung weiterer Arbeitsgeräte,z. B. eines Vorschälers, von Hackwerkzeugen usw.13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Heb- und Senkvorrichtung (35 bis 38) der Parallelogrammführung oder des Gelenkvieleckes vorzugsweise am Grindel (28) angreift. '14. Anordnung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelogrammführung (4 bis 7) bzw. das Gelenkvieleck vorzugsweise am Grindel (28) eine Seiten- und Tiefenbegrenzung erfährt, die beispielsweise durch ein 70-im Dreieck gehaltenes Kettengehänge (29 bis 34) erreicht ist.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 318 965, 554598;
USA.-Patentschriften Nr. 2 228 490, 2 381 552.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenΘ 509 6914.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL12486A DE941698C (de) | 1952-05-31 | 1952-05-31 | Landwirtschaftliches Arbeitsgeraet, insbesondere fuer die Bodenbearbeitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL12486A DE941698C (de) | 1952-05-31 | 1952-05-31 | Landwirtschaftliches Arbeitsgeraet, insbesondere fuer die Bodenbearbeitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE941698C true DE941698C (de) | 1956-04-19 |
Family
ID=7259205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL12486A Expired DE941698C (de) | 1952-05-31 | 1952-05-31 | Landwirtschaftliches Arbeitsgeraet, insbesondere fuer die Bodenbearbeitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE941698C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1169181B (de) * | 1961-01-12 | 1964-04-30 | Anton Rudolf | Als Geraetetraeger und Zugmaschine dienendes Motorfahrzeug |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE318965C (de) * | 1919-01-14 | 1920-02-19 | Autara Bayerische Kleinmotorpf | Motorpflug mit vor und hinter dem Treibrade angeordneten Pflugkoerpern |
DE554598C (de) * | 1926-12-03 | 1932-07-12 | Johannes Crezee | Vorrichtung zur Verbindung eines Schleppers mit einem Bodenbearbeitungsgeraet |
US2228490A (en) * | 1939-12-30 | 1941-01-14 | Int Harvester Co | Tractor attachment |
US2381552A (en) * | 1941-10-25 | 1945-08-07 | Int Harvester Co | Agricultural implement |
-
1952
- 1952-05-31 DE DEL12486A patent/DE941698C/de not_active Expired
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