DE274188C

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Publication number: DE274188C
Application number: DENDAT274188D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 274188 KLASSE 49 δ. GRUPPE

RICHARD PHILIPP in ILMENAU i.Thür.

Zusatz zum Patent 273782.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. August 1912 ab. Längste Dauer: 6. März 1927.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zum Zerkleinern von Metallspänen nach Patent 273782. Die neue Vorrichtung ist gekennzeichnet durch die Anwendung eines in einem sehr weiten Einfülltrichter mit an der inneren Trichterwand liegenden Schneckengängen sich drehenden, mit radialen Rippen besetzten, spiralig gewundenen und nach oben sich verjüngenden Greifers, welcher die in den Trichter eingegebenen Spänebündel auflöst und die Späne den Zerkleinerungswerkzeugen zuführt.

Hierbei ist es für die Verarbeitung gewisser Spänesorten von Vorteil, daß dieser Greifer eine andere Umdrehungszahl erhält wie die eigentlichen Schneid- oder Zerkleinerungswerkzeuge, welche im allgemeinen wesentlich rascher rotieren können als der Greifer, weleher dazu bestimmt ist, in Verbindung mit den im Trichter angeordneten Schneckengängen die Spänebündel aufzulösen, das filzartig zusammenhängende Spänematerial zu zerreißen und den Zerkleinerungswerkzeugen ,zuzuführen.

Der Antrieb der neuen Vorrichtung geschieht von unten, so daß die obere Trichteröffnung völlig frei von Konstruktionsteilen bleibt. Es können hier eine größere Anzahl der Vorrichtungen durch Vereinigung ihrer Trichter zu einer Batterie vereinigt werden, deren einzelne Zerkleinerungsvorrichtungen ge-35

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meinsam und einzeln ausschaltbar angetrieben werden können.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform in einem Längsschnitt dargestellt.

In einem Trichter a, welcher an seiner Innenseite mit aus vorspringenden Rippen a' gebildeten Schneckengängen versehen ist, befindet sich der. Greifer b, welcher aus einem mit radialen Rippen V besetzten, spiralig gewundenen und an seinem oberen Ende in eine Spitze auslaufenden Körper gebildet wird. Dieser Greifer, dessen korkzieherartige spiralige Windung naturgemäß den Windungen der Schneckengänge a' des Trichters α entgegengesetzt gerichtet ist, ist an der senkrechten Welle c befestigt, die in der hohlen Säule d gelagert ist. Die Säule d ist durch einen entsprechend ausgebildeten Fuß d' mit dem Fundament verbunden. Der Antrieb der Welle c geschieht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vermittels der konischen Zahnräder e, e' von der Antriebswelle f aus. Diese Antriebswelle trägt noch ein anderes konisches Zahnrad g, welches auf das Zahnrad g' einwirkt, welch letzteres mit einer außen an der Säule d gelagerten Hohlwelle h verbunden ist, die als Antriebswelle für das mit fräserartigen Schnekken versehene Zerkleinerungswerkzeug i dient. Das Schneidwerkzeug i arbeitet mit dem unteren mahlmantelähnlich ausgebildeten Teil k des Trichters α zusammen. Zweckmäßig wird

der Teil k zweiteilig ausgeführt, so daß er im Bedarfsfalle leicht abgenommen werden kann. Unterhalb der Auslaufstelle für die zerkleinerten Späne ist ein Ablaufblech I angesetzt, welches die zerkleinerten Späne dem Sammelgefäß bzw. einer geeigneten Transportvorrichtung o. dgl. zuführt.

Die Schneidkanten des Schneidwerkzeuges i arbeiten mit den Schneidkanten des mantelförmigen Teiles k derart zusammen, daß die Schneidkanten gleichzeitig einen ziehenden Schnitt· auf das Zerkleinerungsgut ausüben, wobei in den zwischen den Schneidkanten liegenden Nuten das zerkleinerte Gut vorwärts transportiert wird. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, und dies wird durch die vorliegende Vorrichtung erreicht, daß die in großen Mengen zugeführten Späne nach dem unteren Teil des Trichters α zu eine gewisse Stauung bzw. Kompression erfahren, wodurch die Wirkung der rasch rotierenden Schneidwerkzeuge günstig beeinflußt und die Leistung der ganzen Vorrichtung erhöht wird, ohne daß jedoch infolge der größeren Umdrehungszahl der Schneidwerkzeuge eine Verstopfung in diesen eintreten könnte.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zum Zerkleinern von Metallspänen nach Patent 27378z, gekennzeichnet durch die Anwendung eines in einem sehr weiten Einfülltrichter (a) mit an der inneren Trichterwand liegenden Schneckengängen (a') sich drehenden, mit radialen Rippen besetzten, spiralig gewundenen und nach oben sich verjüngenden Greifers (b), welcher die in den Trichter (a) eingegebenen Spänebündel auflöst und die Späne den Zerkleinerungswerkzeugen (i, k) zuführt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungswerkzeuge (i) schneller rotieren als der Greifer (b).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.