DE2740657C3 - Flaschenträger für eine Etikettiermaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Flaschenträger für eine Etikettiermaschine mit mehreren Flaschentellern, die bei rotierendem Flaschenträger durch einen Antrieb um ihre eigenen Achsen verschwenkt werden, wobei der Antrieb durch ein in einer ortsfesten Kurve geführtes Stellglied über ein Übersetzungsgetriebe gesteuert wird.

Bei einem bekannten Raschenträger dieser Art (DE-AS 12 58 784) sitzt auf der Antriebswelle eines jeden Drehtellers ein Ritzel, das mit einem im Raschenträger verschwenkbar gelagerten und durch das Stellglied gesteuerten Zahnsegment kämmt. Da das Zahnsegment maximal nur um 90" verschwenkt werden kann, muß die Übersetzung zwischen Zahnsegment und Ritzel entsprechend groß sein, um die geforderte Verschwenkung des Flaschentellers von etwa 270^s zu erhalten. Eine derartige Verschwenkung des Raschentellers ist erforderlich, um das vom Greiferzylinder auf die Flasche übertragene Etikett beim Weitertransport der Raschen durch die feststehenden Bürsten vollständig zur Anlage zu bringen.

Bei diesem bekannten Flaschenträger wirkt sich das Spiel in den Lagern des Flaschentellers und des Zahnsegmentes sowie im Zahneingriff nachteilig bei der übergabe der Etiketten vom Etikettierzylinder auf die Raschen aus, weil wegen des Spiels die gewünschte Drehstellung der Flasche nur ungenau erreicht werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei verklemmtem Flaschenteller, z. B. durch Glasscherben, die Glasscherben weiter zerkleinert werden unter übermäßiger Belastung des Antriebes oder der Antrieb dadurch sogar beschädigt wird. Ein weiterer Nachteil ist der erhebliche konstruktive Aufwand und die die Wartung erschwerenden, verschiedenen Lagerungen und der Zahneingriff (Schmierprobleme). Schließlich ist von Nachteil, daß zum Auswechseln verschlissener Teile aufwendige Montagearbeiten erforderlich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgleichen Drehteller bei vergleichbarem Aufwand so auszubilden, daß die Drehsteuerung präziser erfolgt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Übersetzungsgetriebe zwischen der Antriebs welle eines jeden Flaschentellers und der zugehörigen Aufnahme im Flaschenträger ein Wälzlager angeordnet ist, auf dessen Käfig das Stellglied die von der Kurve vorgegebenen Verschwenkbewegungen unmittelbar überträgt

ίο Bei diesem Flaschenträger übernimmt das Wälz'ager sowohl die Funktion der Lager des bekannten Raschenträgers als auch die Funktion der Übersetzung des Zahnsegmentes und des Ritzels. Die Drehsteuerung erfolgt deshalb präziser. Bei einer Verklemmung des Raschentellers wirkt das Wälzlager als Rutschkupplung, so daß übermäßige Belastungen von dem Antrieb ferngehalten werden. Die Ausbildung des Übersetzungsgetriebes erlaubt es, den gesamten Antrieb als in den Flaschenträger einsetzbare Baueinheit auszuführen.

Diese montagefreundliche Ausgestaltung ermöglicht einen schnellen Austausch des Raschenträgers. Vorzugsweise ist mindestens eine der Reibflächen, an der die Wälzkörper an der Welle bzw. der Aufnahme abgestützt sind, als konische Räche ausgebildet und in axialer Richtung druckbeaufschlagt Dadurch wird gewährleistet, daß die Wälzkörper immer mit einer vorgegebenen Kraft an den Rächen anliegen und im Betrieb auftretendes Spiel ausgeglichen wird. Die Druckbeaufschlagung erfolgt zweckmäßig durch eine

ω Feder, insbesondere Tellerfeder.

Vorzugsweise ist das Wälzlager zweireihig ausgebildet

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel dargestellten Zeichnung näher erläutert Im einzelnen zeigt

Fig. 1 einen Raschenträger in schematischer Darstellung in Aufsicht und

Fig.2 einen Antrieb für einen Drehteller des Raschenträgers im Axialschnitt

Auf einem in Richtung des Pfeils P₁ rotierenden Raschenträger 1 sind mehrere Flasawnteller 2 verschwenkbar gelagert Die Verschwenkung der Flaschenteller 2 erfolgt mittels eines später noch im einzelnen zu erläuternden Antriebes, der durch ein eine

Rolle 3 aufweisendes Stellglied 4 gesteuert wird. Die Rolle 3 ist in einer ortsfesten Kurve 5 geführt und wird

durch diese Kurve 5 um etwa 90° um die Achse des

Flaschentellers 3 hin- und hergeschwenkt Zu etikettierende Flaschen 6 werden in Reihe über

so einen in Richtung des Pfeils Pi rotierenden Einlaufstern 7 mit zugeordneter Führung 8 dem Raschenträger 1 zugeführt und auf den Flaschentellern 2 platziert Durch von oben auf die Flaschen einwirkende, nicht dargestellte Druckmittel werden sie auf den mit einem rutschfesten Belag versehenen Flaschenteller 2 gedrückt, so daß sie die Verschwenkbewegung des Flaschentellers 2 mitmachen. Auf ihrem Weg zu einem in Richtung des Pfeils Pj rotierenden Auslaufstern 9 mit zugehöriger Führung 8 passieren die Flaschen zunächst einen in Richtung des Pfeils P* rotierenden Greiferzylinder 10, der die auf seinem Umfang angeordneten Etiketten auf die in eine bestimmte Drehstellung gebrachten Flaschen aufbringt. Auf ihrem weiteren Weg passieren die Flaschen nicht dargestellte ortsfeste

« Bürsten, an denen sie unter Verschwenkung vorbeibewegt werden. Dabei werden die Etiketten vollständig an die Flasche angelegt.

Bei dem in F i g. 2 im einzelnen dargestellten Antrieb

ist die Rolle 3 als Doppelrolle ausgeführt, deren beide Teile jeweils nur an einer Seite der als Nutkurve ausgeführten ortsfesten Kurve 5 abrollen. Die Rollen 3 sitzen auf einem Zapfen 11 des Stellgliedes 4, das einstückig mit einem Käfig 12 für zwei axial nebeneinander angeordnete Kugelsätze 13, 14 verbunden ist. Der Käfig 12 mit den Kugeln 13,14 bildet einen Teil eines als Wälzlager ausgebildeten Übersetzungsgetriebes, zu dem eine Aufnahme 15 mit konischen äußeren Reibflächen 16, 17 und zwei auf der Antriebswelle 18 des Drehtellers 2 drehfest angeordnete Konusse 19,20 mit inneren konischen Reibflächen 21, 22 gehören. Während der obere Konus 19 an dem Unterteil des Flaschentellers 2 axial abgestützt ist, ist der untere Konus 20 an einer Tellerfeder 23 abgestützt, die sich ihrerseits auf einem axial unverschieblich gehaltenen Ring 24 abstützt Der Käfig 12 ist im oberen Bereich durch ein Kugellager 25 und im unteren Bereich durch ein Rollenlager in der drehfest im Flaschenträger 1 befestigten Aufnahme 15 gelagert Der Innenraum der Aufnahme 15 ist durch verschiedene Dichtungen 27,29 nach außen abgedichtet Ober einen Kanal 31 kann dem Innenraum und damit den Lagern 25, 26 und dem Reibradgetriebe Schmiermittel zugeführt werden. Der Innenraum ist ferner über weitere Kanäle 32 mit den Lagern der Rollen 3 verbunden, so daß diese gleichzeitig geschmiert werden können. Zur drehfesten Befestigung der Aufnahme 15 im Träger 1 dient ein Stift 33.

Der erfindungsgemäße Antrieb arbeitet auf folgende Weise:

In Abhängigkeit von dem Verlauf der Kurve 5 wird der Käfig 12 um etwa 90° hin- und hergeschwenkt Da die äußeren Reibflächen 16,17 einen größeren Umfang

ίο als die inneren Reibflächen 21,22 haben, erhält man eine Übersetzung der Verschwenkbewegung an der Antriebswelle 18, so daß z. B. bei einer 90°-Verschwenkung des Käfigs 12 die Welle 18 mit dem Flaschenteller 2 eine Verschwenkbewegung um 270° ausführt Da der Antrieb des Flaschentellers nur auf eine einzige Lagerung beschränkt ist end Zahneingriffe wegfallen, wird die Verschwenkbewegung des Stellgliedes praktisch spielfrei auf den Flaschenteller 2 übertragen. Der Antrieb mit Stellglied und Rollen läßt sich als komplette Einheit austauschen. Es brauchen dafür lediglich die Befestigungsmittel 34 der Aufnahme 15 im Flaschenträger 1 gelöst zu werden. Die Baueinheit ^J.äßt sich dann nach oben herausziehen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Flaschenträger für eine Etikettiermaschine mit mehreren Flaschentellern, die bei rotierendem Flaschenträger durch einen Antrieb um ihre eigenen Achsen verschwenkt werden, wobei der Antrieb durch ein in einer ortsfesten Kurve geführtes Stellglied über ein Übersetzungsgetriebe gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Übersetzungsgetriebe zwischen der Antriebswelle (18) eines jeden Flaschentellers (2) und der zugehörigen Aufnahme (15) im Flaschenträger (1) ein Wälzlager (12,13,14,16,17, 21,22) angeordnet ist, auf dessen Käfig (12) das Stellglied (4) die von der Kurve (5) vorgegebenen Verschwenkbewegungen unmittelbar überträgt

2. Flaschenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Reibflächen, an der die Wälzkörper (14, 15) an der Welle (IS) bzw. der Aufnahme (15) abgestützt sind, als konische Fläche ausgebildet und in axialer Richtung druckbeaufsdbbgt ist

3. Raschenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager (12, 13, 14, 16, 17,21,22) zweireihig ausgebildet ist