DE2737673A1 - Synergistische kombinationen von penicillinen - Google Patents
Synergistische kombinationen von penicillinenInfo
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Description
Die Erfindung betriftt neue antibiotische synergistische Wirkstoffkombinationen aus bekannten Penicillinen. Die Wirkstoffkombinationen
bestehen aus zwei Wirkstoffgruppen. Die Wirkstoffe der/e-rs-ten-Gruppe (Gruppe A) sind die bekannten
Penicilline D-a-^Tlmidazolidin-2-on-l-yl)-carbonylaminq7-benzylpenicillin
(US Patent 3 933 795) und D-oc-ZJ 3-Methylsulfonyl-imidazolidin-2-on-l~yl)-carbonylaming7-benzylpenicillin
(Deutsche Offenlegungschrift 2 152 967). Die Wirkstoffe der zweiten Gruppe (Gruppe B) sind die bekannten
Penicilline 3-(2,6-Dichlorphenyl)-5-methyl-4-isoxazolylpenicillin,
3-(2-Chlor-6-fluorphenyl)-5-methyl-4-isoxazolylpenicillin,
3-(2-Chlorphenyl)-S-methyl-A-isoxazolylpenicillin,
3-Phenyl-5-methyl-4-isoxazolylpenicillin und 2,6-Dimethoxyphenylpenicillin.
Die erfindujigsgemäßen synergistischen Wirkstoffkombinationen
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Penicillin der Wirkstoffgruppe A und mindesten ein
Penicillin der Wirkstoffgruppe B enthalten.
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Es ist bekannt, daß BreitSpektrumpenicilline wie a-Carboxy-,
oc-Amino-benzylpenicillin oder a-Carboxy-3-thienylmethylpenicil.'.in
gegenüber bestimmten Bakterienarten unwirksam oder wenig wr.rksam sind, weil diese Bakterien den ß-Lactamring
spaltende Enzyme entwickeln. Es ist ferner bekannt, daß die Zugabe von Penicillinen der Wirkstoffgruppe B,die gegenüber der
Einwirkung von ß-Lactamasen stabil sind, zu einem Synergismus führen kann. Dieser gibt sich dadurch zu erkennen, daß
die Resistenz der ß-Lactamase bildenden Bakterien gegenüber beispielsweise OC-Carboxy- oder Oc-Aminobenzylpenicillin durch
die Zugabe von Penicillinen der Wirkgruppe B aufgehoben oder stark vermindert wird (siehe beispielsweise Deutsche Offenlegungsschrift
2 062 938). Solche synergistisehen Effekte
wurden bisher jedoch beispielsweise nicht bei Bakterien der Gattung der ß-Lactamase-bildenden Klebsiellen beobachtet,
weil Ampicillin als gegenüber Klebsiellen nicht oder sehr wenig wirksam gilt.
Ueberraschenderweise wurde nun erstmals gefunden, daß die erfindungsgemäße-n
neuen "Wirkst off kombinationen gegen diese
Bakteriengattungen einen starken synergistisehen Effekt aufzuweisen
haben. Dieses ist umsomehr überraschend, als die Penicilline der erfindungsgemäßen Wirkstoffgruppe A auf
Bakterien sehr viel weniger lysierend wirken als beispielsweise oc-Aminobenzylpenicillin.
In der erfiindüngsgemäßen Kombination der Wirkstoffe der
Gruppe A mit, denen der Gruppe B können die Wirkstoffe in der Säure- oder ^>aizform sowie in den möglichen Kristall- und
Hydratfojrmen vorliegen.
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Das molare Verhältnis der Wirkstoffe der Gruppe A zu denen der Gruppe B kann im Bereich von 9 : 1 bis 1 : 9 liegen.
Es ist vorzugsweise im Bereich von 3 : 1 bis 1 : 3 und ganz besonders bevorzugt 1:1.
Von den Wirkstoffen der Gruppe A ist das Penicillin D-oc-/t3-Methylsulfonyl-imidazolidin-2-on-l-yl)-carbonylamin£7-benzylpenicillin
bevorzugt. Von den Wirkstoffen der Gruppe B ist das Penicillin 3-Phenyl-5-methyl-4-isoxazolylpenicillin
bevorzugt.
Sofern Wirkstoffe der Gruppe A oder B als Salze vorliegen, sind dieses pharmazeutisch verwendbare Salze
der sauren Carboxylgruppe dieser Wirkstoffe mit anorganischen oder organischen Basen.
Als Basen können hierzu alle in der pharmazeutischen Chemie, insbesondere ,in der Chemie der Antibiotika, üblicherweise
verwendeten Basen eingesetzt werden. Als anorganische Basen seien beispielhaft genannt : Alkali- und Erdalkalihydroxide,
Alkali- und Erdalkalicarbonate und Alkalihydrogencarbonate, wie Natrium- und Kaliumhydroxid, Calcium- und Magnesiumhydroxid,
Natrium- und Kaliumcarbonat, Calciumcarbonat, Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat; Aluminiumhydroxid und
Ammoniumhydroxid. Als organische Amine können primäre, sekundäre und tertiäre aliphatische Amine sowie heterocyclische
Amine eingesetzt werden. Beispielhaft seien genannt : Di- und Triniedrigalkylamine, z.B. Diäthylamin, Triäthylamin,
Tri-ß-hydroxyäthylamin, Procain, Dibenzylamin, N,N'-Dibenzyläthylendiamin,
N-Benzyl-ß-phenyl-äthylamin, N-Methyl-
und N-Aethylmorpholin, 1-Ephenamin, Dehydroabietylamin,
U,Uf -Bis-dehydroabietyläthylendiamin, N-Niedrigalkylpiperidin.
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Auch sogenannte basische Aminosäuren wie Lysin oder Arginin können vorteilhaft als Basen Verwendung finden. Besonders
bevorzugte Salze sind die Natriumsalze.
Die erfindungsgemäßen synergistischen Wirkstoffgemische weisen bei geringer Toxizität eine starke und breite antimikrobielle
Wirksamkeit auf. Diese Eigenschaften ermöglichen ihre Verwendung als chemotherapeutische Wirkstoffe in der
Medizin sowie als Stoffe zur Konservierung von anorganischen und organischen Materialien, insbesonder von organischen
Materialien aller Art, z.B. Polymeren, Schmiermitteln, Farben, Fasern, Leder, Papier und Holz, von Lebensmitteln und von
Wasser.
Die erfindungsgemäßen synergistischen Wirkstoffgemische sind gegen ein sehr breites Spektrum von Mikroorganismen wirksam.
Mit ihrer Hilfe können gramnegative und grampositive Bakterien und bakterienähnliche Mikroorganismen erstmals unproblematisch
bekämpft sowie die durch diese Erreger hervorgerufenen Erkrankungen verhindert, gebessert und/oder geheilt werden.
Besonders wirksam sind die erfindungsgemäßen synergistisehen
Wirkstoffgemische gegen Bakterien und bakterienähnliche Mikroorganismen. Sie sind daher besonders gut zur Prophylaxe
und Chemotherapie von lokalen und systemischen Infektionen in der Human- und Tiermedizin geeignet, die durch diese
Erreger hervorgerufen werden.
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Beispielsweise können lokale und/oder systemische Erkrankungen behandelt und/oder verhindert werden, die durch
die folgenden Erreger oder durch Mischung der folgenden Erreger verursacht werden :
Enterobacteriaceae, wie Escherichiae-Bakterien der CoIi-Gruppe
: Escherichia-Bakterien, z.B. Escherichia coli, Klebsiella-Bakterien, z.B. K.pneumoniae, K.pneumoniae,
Proteae-Bakterien der Proteus-Gruppe : Proteus, z.B. Proteus vulgaris, Pr.morganii, Pr.rettgeri.
Die obige Aufzählung von Erregern ist lediglich beispielhaft und keines wegs beschränkend aufzufassen.
Als Krankheiten, die durch die erfindungsgemäßen synergistischen Wirkstoffgemische verhindert, gebessert und/oder geheilt
werden können, seien beispielsweise genannt :
Erkrankungen der Atmun^swege und des Rachenraumes;
Otitis; Pharyngitis; Pneumonie; Peritonitis; Pyelonephritis ; Cystitis; Endocarditis; Systeninfektionen; Bronchitis;
Arthritis;lokale Infektionen.
Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen, die neben inerten pharmazeutisch geeigneten Träger-
und/oder Zusatzstoffen eine erfindungsgemäße Wirkstoffkombination enthalten oder die aus einer erfindungsgemäßen
Wirkstoffkombination bestehen sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen.
Zur vorliegenden Erfindung gehören auch pharmazeutische Zubereitungen in Dosierungseinheiten. Dies bedeutet, daß
die Zubereitungen in Form einzelner Teile, z.B. Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, Suppositorien und Ampullen vor-
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liegen, deren Gesamt-Wirkstoffgehalt einem Bruchteil oder einem
Vielfachen einer Einzeldosis entsprechen. Die Dosierungseinheiten können z.B. 1, 2, 3 oder '♦ Einzeldosen oder
1/2, 1/3 oder 1/** einer Einzeldosis enthalten. Eine
Einzeldosis enthalt vorzugsweise die Menge Wirkstoff, die bei einer Applikation verabreicht wird und die gewöhnlich
einer ganzen, einer halten oder einem Drittel oder einem
Viertel einer Tagesdosis entspricht.
Unter inerten pharmazeutisch geeigneten
Tragerstoffen sind feste, halbfeste oder flüssige Verdünnungsmittel, Füllstoffe und Formulierungshilfsmittel Jeder Art zu verstehen.
Tragerstoffen sind feste, halbfeste oder flüssige Verdünnungsmittel, Füllstoffe und Formulierungshilfsmittel Jeder Art zu verstehen.
Als bevorzugte pharmazeutische Zubereitungen seien
Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, Granulate, Liuppositorien, Lösungen, Suspensionen und Emulsionen, Pasten, Salben, Gele, Cremes, Lotions, Puder und Sprays genannt.
Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, Granulate, Liuppositorien, Lösungen, Suspensionen und Emulsionen, Pasten, Salben, Gele, Cremes, Lotions, Puder und Sprays genannt.
Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können den oder die Wirkstoffe neben den üblichen Trägerstoifen
enthalten, wie (a) Füll- und Streckmittel, z.B. Stärken, Milchzucker, Rohrzucker, Glukose, Mannit und Kieselsäure,
(b) Bindemittel, z.B. Carboxymethylcellulose, Alginate, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, (c) Feuchthaltemittel,
z.B. Glycerin, (d) Sprengnittel, z.B. Agar-Agar, Calciumcarbonat und Natriumcarbonat, (e) Lösungsverzögerer, 2.B.
Paraffin und (f) Resorptionsbeschleuniger, z.B. quarternäre
Ammoniumverbindungen, (g) Netzmittel, z.B. Cetylalkohol,
Glycerinmonostearat, (hj Adsorptionsmittel, z.B. Kaolin und Eentonit und (i) Gleitmittel, z.B. Talkum, Calcium-
und Magnesiumstearat und feste Polyäthylenglykole oder Gemische der unter (a) bis (i) aufgeführten Stoffe.
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Die Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können mit den üblichen teeeber.enfalls Opakisierungsmlttel enthaltenden Ueterzü^en und Hüllen versehen sein
und auch so zusammengesetzt sein, daß sie den oder die Wirkstoffe nur oder bevorzugt in einem bestimmten Teil
des Intestinaltraktes gegebenenfalls verzögert abgeben, wobei als t'inbettuntsmassen z.B. Polyniersubstanzen und
Wachse verwendet werden können.
oder mehreren der oben anßege-benen Tragerstoffen auch in
mikroverkapselter Form vorliegen.
Suppositorien können neben den Wirkstoffen die
üblichen wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Trägerstoffe
enthalten, z.B. Polyäthylenglykole, Fette, z.B. Kakaofett und höhere Ester'(z.B. C14-Alkohol nit C1 ,-Fettsäure) oder
Gemische dieser Stoffe.
und pflanzliche Fette, Wachse, Paraffine, Stärke, Tragant,
Stoffe.
Puder und Sprays können neben den Wirkstoffen die üblichen Trägerstoffe enthalten, z.b. Kilchzucker, Talkum,
Kieselsäure, Aluminiumhydroxid, Calciumsilikat und Folyaaidpulver oder Genische dieser Stoffe. Sprays können zusätzlich die üblichen Treibmittel z.b. Chlorfluorkohlenwasserstoffe enthalten.
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Lesungen und Emulsionen können neben den Wirkstoffen
die üblichen Trögeratoffe wie LöGuncsmittel,
Losuni.nvermittler und Emulgatoren, z.B. .asser, Aethylalkohol,
Isopropylalkohol, Aethylcarbonat, Aethylacetat, Iicn2yliilkohol, Benzylbenzoat, Propylen^.lykol, 1,3-
nßlykol, DimethyJ form^.-aid, OeIe, insbesondere Baumwoll-,
Erdnußöl, Mair.keinöl, Olivenöl, Kicinusijl und
Sesamöl, Clycerin, Clycerini orir.al, Tetrahydrofurfurylalkohol,
Folyathylen^lykole und Fettsäureester des Sorbitans oder
Gemische dieser Stoffe enthalten.
Zur parenteralen <pplikntion können die Lösungen und
Emulsionen auch in steriler und blutisotonischer Form vorliegen.
•Suspensionen können neben den Wirkstoffen die
üblichen Trä£erstoffe wie flussige Verdünnungsmittel,
z.B. Wasser, Aethylalkohol, Propylenglykol, Suspendiermittel,
z.B. äthoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxyäthylensorbit-
und Sorbitanester, mikrokristallineCellulose, Aluminiurametahydroxid»
Bentonit, Agar-Agar und Tragant oder Gemische
dieser Stoffe enthalten.
Die genannten Formulierungsformen können auch Färbemittel, Konservierungsstoffe sowie gc-ruchs- und geschraacksvertessernde
Zusätze, z.B. Pfefferminzöl und Eukalyptusöl und
Süpmittel, z.B. Saccharin, enthalten.
Die therapeutisch wirksamen synergistisehen Wirkstoffgemische
sollen in den oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen vorzugsweise in einer Gesamtkonzentration von etwa 0,1 bis 99,5»
vorzugsweise von etwa 0,5 bis 95 Gewichtsprozent der Gesamtmischung vorhanden sein.
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Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer den erfindungsgemäßen Wirkstoffgemischen auch weitere
pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.
Die Herstellung der oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen
erfolgt in üblicher Weise nach bekannten Methoden, z.B. durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit dem oder den
s toi" fen.
Zur vorliegenden Erfindung gehört auch die Verwendung der erfindungsgemäßen synergistischen Wirkstoffgemische sowie von
pharmazeutischen Zubereitungen, die zwei oder mehrere erfindungsgemäße Wirkstoffe enthalten, in der Human- und
Veterinärmedizin zur Verhütung, Besserung und/oder Heilung der oben angeführten Erkrankungen.
Jie synergistischen Wirkstoffgemische oder ihre pharmazeutischen
•Zubereitungen können lokal, oral, parenteral, intraperitoneal
und/oder rectal, vorzugsweise oral oder parenteral wie intravenös oder intramuskulär appliziert werden.
Im allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in
der Veterinärmedizin als vorteilhaft erwiesen, die erfindungsgenäßen Wirkstoffe in Gesamtmengen von etwa 5
bis etwa 1000, vorzugsweise 20 bis 200 mg/kg Körpergewicht je 2U Stunden, gegebenenfalls in Fora mehrerer Einzel-
£&ben, zur Erzielung dergswünschten Ergebnisse zu verabreichen.
Eine Einzelgabe enthält das erfindungsgemäße Wirkstoffgemisch · vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis
etwa 250, insbesondere 10 bis 100 ig/kg Körpergewicht.
Es kann jedoch erforderlich sein, von den genannten Dosierungen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von der
Art und dem Körpergewicht des zu behandelnden Objekts, der Art und der Schwere der Erkrankung, der Art der Zubereitung
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und dsr Applikation des Arzneimittels sowie dem Zeitraum
bzw. Intervall, innerhalb welchem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein,
mit weniger als der oben genannten Menge Wirkstoffgemisch auszukommen, während in anderen Fällen die oben angeführte
Wirkstoffmenge überschritten werden muß. Die Festlegung der jeweils erforderlichen optimalen Dosierung und Applikationsart
der Wirkstoffe kann durch jeden Fachmann aufgrund seines Fachwi ssens leicht erfolgen. Im Falle der
intravenösen Anwendung enthält eine Ampulle beispielsweise 2 g D-a-/j3-Methylsulfonyl-imidazolidin-2-on-l-yl)-carbonyliminö7-benzylpenicillin
und 1 g 3-Phenyl-5-methyl-4- -soxazolylpenicillin. Im Falle der Anwendung als Futterzusatzaittel
können die neuen synergistischen Wirkstoffgemische in den üblichen Konzentrationen und Zubereitungen zusammen
mit dem Futter bzw. mit Futterzubereitungen oder mit dem Trinkwasser gegeben werden. Dadurch kann eine Infektion durch
gramnegative oder grampositive Bakterien verhindert,gebessert und/oder geheilt werden und ebenso eine Förderung
des Wachstums und eine Verbesserung der Verwertung des Futters erreicht werden.
Die neuen synergistischen Wirkstoffgemische zeichnen sich durch starke antibakterielle Wirkungen, die in vivo und
in vitro geprüft wurden, und durch orale Resorbierbarkeit aus.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen sei durch die folgende Tabelle erläutert :
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Minimale Hemmkonzentration in mcg/ml
Substanzen
Keim : | 1 | 2 | 3 | *512 | Substanzen : | 4 | 5 | 1+3 | 2 = 3 = 4 = 5 = \ |
1+4 ί | 2+3 | 2+4 | 32+32 | 256+256 | 256+256 | 5+3 | Vi | D-α- /J 3-Methylsulfonyl-imi daz οIi din- 2-on-l-yl)-carbonylaminäZ-benzyl- |
Proteus morg.1102 | >512 | «12 *512 | 512 | >512 | *256 | 32+32 | 128+1281 >256+256 >256+256 | 128+128 | 128+128 | >256 | penicillin. D-a-/Ilmidazolidin-2-on-l-yl)-carbonyl- aminäz-benzylpenicillin. 3-Phenyl-5-methyl-4-isoxazolylpenicillin. 3-(2,6-Dichlorphenyl)-5-methyl-4- isoxazolylpenicillin. X -Amino-benzy!penicillin |
|||||||
Proteus mirabilis V468 |
>512 | «12 , 512 | * 512 | 512 | >256 | 256+256 | 64+64 | >256+256 | >256+256 | >256+256 | ||||||||
Proteus rettgeri 985 | 128 | 512' | 512 | >256 | 64+64 | 32+32 | 16+16 | 1+1 | «56+256 | |||||||||
E.coli-l>'250 | 128 | 256 | >512 | 5+4 | 512 | ^256 | 32+32 | 128+128 | 64+64 | 0,5+0,5 | >256+256 | |||||||
E.coli 1465 | 256 | «12 | 256 | > 256+256 | 512 | ^256 | 128+128 | 1+1 | 128 | 256 | >256+256 | |||||||
Proteus morganiiν1306 | 2 | 32 | 256+256 256+256 > 256+256 32+32 32+32 256 |
*512 | 512 | - | 8+8 | 64+64 | ||||||||||
Proteus morganii 1272 | 16 | 128 | >256 | 16+16 | 32+32 | 64+64 | ||||||||||||
Klebsieila ν1673 | 64 | 256 | 512 | 512 | 32+32 | |||||||||||||
Keim : | ErIäuteruns : | |||||||||||||||||
Proteus morg. 1102 Proteus mirabilis v468 |
«hai^ ^k ·*» W \* A \ΑΑΛιΡ^ w Substanz 1 = |
|||||||||||||||||
Proteus rettgeri 985 E.coliν250 E.coli 1465 Proteus morganii V1306 Proteus morganii 1272 Klebsiella V1673 |
S SSS |
Die minimalen Hemmwerte (MHK) der Tabelle wurden in Muller-Hinton-Nährbrühe
im Reihenverdünnungstest bei einer Einsaat von 2 . 10 Bakterien pro ml nach 2k Stunden Be-Brütung
bestimmt. Bei der Prüfung der Wirkstoffgemische
war in jedem Teströhrchen das Gewichtsverhältnis von Substanz 1,2 oder 5 zu den Substanzen 3 oder 4 wie 1:1.
Rechnet man die Gewichtsmengen in Einheiten (IU) um,dann ergeben sich für z.B. 1 mg Substanz 5 (abgerundet) = 1700 E
und für Substanz 1=1100 E/ml.
Die Differenz zugunsten von Substanz 1 erhöht sich also um den Faktor 1,5 im Vergleich zu Substanz 5.
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Claims (1)
- Patentansprüche(A) mindestens einem Penicillin aus der Gruppe D-OC-/rimidazolidin-2-on-1-yl)-carbonylamino7-benzylpenicillin, D-o(-/r3-Methylsulfonyl-imidazolidin-2-on-1-yl)-carbonylamino7-benzylpenicillin und/oder deren pharmazeutisch verwendbaren Salzen, und(B) mindestens einem Penicillin aus der Gruppe 3-(2,6-Dichlorphenyl)-5-methyl-4-isoxazolyl-penicillin, 3-(2-Chlor-6-fluorphenyl)-5-methyl-4-isoxazolylpenicillin, 3-(2-Chlorphenyl) -5-methyl-4-isoxazolylpenicillin, 3-Phenyl-5-methyl-4-isoxazolylpenicillin, 2,6-Dimethoxyphenylpenicillin und/oder deren pharmazeutisch verwendbaren Salzen.2. Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 bestehend aus D-Of-/X3-Methylsulfonyl-imidazolidin-2-on-1-yl)-carbonylamino7-benzylpenicillin und 3-Phenyl-5-methyl-4-isoxazolylpenicillin.3. Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 bestehend ausD-(X -^r3-Methylsulfonyl-imidazolidin-2-on-1-yl)-carbonylamino7-benzylpenicillin und 3-(2,6-Dichlorphenyl)-5-methyl-4-isoxazolylpenicillin.4; Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 bestehend aus 0-o< -^Imidazolidin-2-on-1 -yl)-carbonylamino7-benzylpenicillin und 3-Phenyl-5-methyl-4-isoxazolylpenicillin.o. Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 bestehend aus D-O(-^riniidazolidin-2-on-1-yl)-carbonylamino7-benzylpenicillin und 3-(2,6-Dichlorphenyl)-5-methyl-4-isoxazoly!penicillin.A 18 363 - 13 -909808/06106. Wirkstoffkombination gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkstoffe in Form der Natriumsalze vorliegen.7. Wirkstoffkombination gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von (A) zu (B) im Bereich von 9 zu 1 bis 1 zu 9,
vorzugsweise im Bereich von 3 zu 1 bis 1 zu 3 liegt.8. Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 7, bei dem
das Gewichtsverhältnis von (A) zu (B) 1 zu 1 ist.9. Antibiotisches Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1.tO. Verfahren zur Herstellung eines antibiotischen Mittels gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 gegebenenfalls unter Zusatz pharmazeutisch geeigneter Träger- und/oder Hilfsstoffe zubereitet.11. Verfahren zur Behandlung von durch Bakterien hervorgerufenen Erkrankungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 Menschen oder Tieren appliziert, die an diesen Erkrankungen leiden.12. Verwendung einer Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 bei der Behandlung von durch Bakterien hervorgerufenen Erkrankungen.Le A 18 365 - 14 -909808/0610
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