DE2737323C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Naßrasierapparat nach dem Gat­ tungsbegriff von Anspruch 1.

Ein Naßrasierapparat dieser Art ist Gegenstand der US-PS 35 87 171. Dabei wird der Klinge mittels eines mittig am Klingenblock angreifenden Schneckentriebes eine vorein­ stellbare, im Laufe des Rasiervorganges im wesentlichen un­ verändert bleibende Krümmung erteilt.

Diese Anordnung erlaubt jedoch keine ausreichende und indi­ viduelle Anpassung der Klingenwölbung an die Konturen der Hautoberfläche.

Der vorstehenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei­ nen Naßrasierapparat der eingangs genannten Art in der Wei­ se weiter zu entwickeln, daß sich die Klinge unter der al­ leinigen Wirkung des Rasierwiderstands verbiegen läßt, wo­ durch sie sich den Konturen der zu rasierenden Hautober­ fläche anpassen kann.

Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In den folgenden Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele wiedergegeben. Es zeigt

Fig. 1 eine auseinandergezogene, fragmentarische Ansicht einer Zwillingsklingenpatrone und eines Rasierer­ handgriffs bzw. -halters, die gemäß der Erfindung ausgebildet sind;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Klingensitzes aus Fig. 1;

Fig. 3 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht einer Einklingenpatrone, die gemäß der Erfindung hergestellt ist;

Fig. 4 eine schematische, perspektivische Ansicht, die ei­ ne Patrone in konkaver Biegebeanspruchung zeigt;

Fig. 5 eine schematische, perspektivische Ansicht, die ei­ ne Patron in konvexer Biegebeanspruchung zeigt, und

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines anderen Ausfüh­ rungsbeispiels der Erfindung.

Fig. 1 zeigt einen Klingenblock 10. Ein flexibles Sitzteil 11, das eine Kammführung 23 hat, trägt einen Klebestreifen 12, eine erste Klinge 13, einen zweiten Klebestreifen 14, einen Abstandshalter 15, einen dritten Klebestreifen 16, eine zweite Klinge 17, einen vierten Klebestreifen 18 und schließlich ein Kappenteil 19. Ein Kopfteil 20 eines nicht dargestellten Handgriffs wird mit dem Sitzteil 11 mittels Schwenkstiften 21 verbunden. Wenn das Kopfteil 20 an das Sitzteil 11 angekoppelt ist, befindet sich die Stirnfläche 32 des Sitzteils 11 mit der Stirnfläche 36 des Kopfteils 20 im Eingriff.

Nach Fig. 2 weist das Sitzteil 11 eine ebene Oberseite 8 und Seitenränder 9 auf. Die Kammführung 23 ist längs des vor­ deren Randes des Sitzteils 11 angeordnet. An jedem seiner Enden sind Teile 22 vorgesehen, um den Benutzer davor zu schützen, daß er in Kontakt mit den Klingenecken kommt. Das Sitzteil 11 weist eine Reihe parallel angeordneter Rip­ pen 31 auf, die längs einer gesamten Länge verlaufen und senkrecht zu seinem vorderen Rande angeordnet sind. Die Endrippen 32 a haben einen größeren Querschnitt als die Rip­ pen 31, damit sich eine Querachsensteifheit der Anordnung ergibt. Die Endrippen 32 a, die sich an jedem Ende des Sitzteils 11 befinden, sind einstückig mit den Teilen 22 ausgebildet und enden in diesen Teilen 22. Außerdem haben die Rippen 28 und 29 einen größeren Querschnitt als die Rippen 31, da jene Kanäle 24 und 25 enthalten, in welche die Schwenkstifte 21 des Kopfteils 20 eingefügt werden.

Der Kanal 24 ist im Querschnitt kreisförmig und erstreckt sich von der Stirnfläche 32 zu einer Stelle, die rückwärts vom vorderen Rand liegt. Der Kanal 24 mündet in einen ver­ größerten Raum 26, von dem zwei Rippen ausgehen, die im we­ sentlichen die gleiche Querschnittsabmessung wie die Rippen 31 haben. Wenn einer der Schwenkstifte 21 durch den Kanal 24 geschoben wird, so wird sein ausgedehnter Kopf in den Raum 26 aufgenommen, wodurch eine freie Drehung des Schwenk­ stifts 21 im Kanal 24 ermöglicht wird, dessen Dimensionen entsprechend ausgebildet sind. Der vergrößerte Kopf des Schwenkstifts 21 schränkt das Herausziehen aus dem Kanal 24 ein. Der Kanal 25 , der sich in den Raum 27 öffnet, ist im wesentlichen ebenso geformt wie der Raum 26, abgesehen da­ von, daß der Kanal 25 elliptischen Querschnitt hat. Die ellipsenartige Form ist gewählt, um eine Querbewegung des Schwenkstifts 21 im Kanal 25 während der Biegebeanspruchung des Sitzteils 11 zu ermöglichen.

Um die Biegsamkeit der Klinge zu ermöglichen, muß für den Klingenblock ein Werkstoff geeigneter Flexibi­ lität gewählt werden. Auch der Mittenabstand der Kanäle 24 und 25 beeinflußt das Ausmaß der Durchbiegung des Klingen­ blocks 10.

Zum Verbinden der Einzelteile des Klingenblocks 10 können Klebestreifen 12, 14, 16, 18 verwendet werden, die eine Rela­ tivbewegung zwischen jedem der Elemente der Anordnung wäh­ rend des Biegens des Klingenblocks 10 ermöglichen, so daß die Biegekräfte herabgesetzt werden und eine bessere Anpassung an die Konturen der Haut erreicht wird. Bei Anwendung ei­ ner solchen nachgiebigen Schichtstruktur erfolgt das Biegen des Klingenblocks 10 mit minimaler geometrischer Verdrehung, während sie es den Einzelteilen weiterhin ermöglicht, beim Wegnehmen der angewandten Kraft in ihre normale Position zurückzukehren.

Wenn man die vollständige Anordnung betrachtet, wird ohne weiteres erkennbar, daß der Klingenblock 10 um eine Achse flexibel ist, die parallel zu den Ebenen der Klingen 13 und 17 sowie senkrecht zu deren Schneidkanten verläuft.

Ein Naßrasierapparat mit nur einer Klinge 13, welcher die gleichen funktionellen Erfordernisse verwirklicht, ist in Fig. 3 gezeigt. Der Klingenblock 40 umfaßt ein Sitzteil 11, das eine Kammführung 23 sowie daran befindliche Teile 22 hat. Der Klebestreifen 12 wird auf der ebenen Oberseite 8 angeordnet, wonach die Klinge 13, der Klebestreifen 14 und das Kappenteil 19 nacheinander damit verbunden werden. Der Klingenblock 40 weist das gleiche Verhalten wie der Klin­ genblock 10 auf und ergibt eine Klingenanordnung, die in der Lage ist, sich den Körperkonturen anzupassen, während sie im wesentlichen eine konstante Rasiergeometrie beibe­ hält.

In den Fig. 4 und 5 wird in schematischer Weise die An­ passungsfähigkeit eines Klingenblocks 50 dargestellt, der als idealisiertes, flaches, rechteckiges Prisma veranschau­ licht ist und sich einer Konkavität der Rasieroberfläche anpaßt, wobei der Klingenblock 50 in Richtung auf den Be­ trachter bewegt wird. Der Klingenblock 50 nimmt eine kon­ vexe Form an, deren mittlerer Abschnitt aus einer Ebene ausgelenkt ist, in welcher sich die Schwenkpunkte 51 und 52 befinden; dabei liegt diese gesamte Fläche auf einem Bogen gegebener Krümmung um die Achse 53. In Fig. 5 ist der glei­ che Klingenblock 50 gezeigt, der nun eine konkave Form um die Achse 54 annimmt und sich damit einer Konvexität der Rasieroberfläche anpaßt. Wie man sieht, ist der mittlere Abschnitt des Klingenblocks 50 unter die Ebene ausgelenkt, in der sich die Schwenkpunkte 51 und 52 befinden, während die Enden des Klingenblocks 50 über die gleiche Ebene ange­ hoben sind. Es sei darauf hingewiesen, daß die Teile des Klingenblocks 50, die sich jenseits der Schwenkpunkte 51 und 52 erstrecken, einen ganz anderen Krümmungsradius als denjenigen aufweisen können, der zwischen diesen Schwenk­ punkten 51, 52 auftritt. Darüber hinaus kann in Anpassung an Wellungen der Rasieroberfläche eine Mehrzahl von unter­ schiedlichen Krümmungsradien erzielt werden.

Fig. 6 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform. Hier ist die gesamte Klingenanordnung, natürlich ohne Rasierklingen, als einziges Stück geformt, d. h. daß die Rippen 61, die Kamm­ führung 62 und das Kappenteil 63 einstückig ausgebildet sind. Der Aufbau besteht aus einer Reihe von Rippen 61, die mittels dünner, flexibler Stege 67 miteinander verbunden sind. Schlitze 64 und 68 sind in jeder Rippe 61 des Klin­ genblocks 60 ausgebildet, und zwar einer unter dem anderen, um eine zweite sowie eine erste Klinge aufzunehmen. Die gleiche Konfiguration kann in einer Einklingenanordnung be­ nutzt werden, indem man einen der beiden Schlitze 64, 68 wegläßt und die Höhe des Klingenblocks 60 entsprechend ver­ mindert.

Claims (7)

1. Naßrasierapparat mit einem zumindest eine Klin­ ge und einen Sitzteil enthaltenden Klingenblock und mit ei­ nem einen Kopfteil aufweisenden Handgriff, wobei der Klin­ genblock um eine parallel zu der Ebene der Klinge und senk­ recht zu deren Schneidkante verlaufende Achse biegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (20) des Handgriffes mit dem Klingenblock (10, 40, 50, 60) durch eine Zapfenanordnung verbindbar ist, die aus durch eine Stirnfläche (32) in den Klingenblock (10, 40, 50, 60) eindringenden Schwenkstiften (21) besteht, die von einem ersten bzw. zweiten Kanal (24 bzw. 25) geführt sind, wobei die Kanäle (24, 25) in dem Klingenblock (10, 40, 50, 60) paral­ lel zu der Ebene der Klingen (13, 17) und senkrecht zu deren Schneidkante verlaufen.

2. Naßrasierapparat nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Klingenblock (10, 40, 60) eine Kammfüh­ rung (23, 62) aufweist, die durch eine Vielzahl von Rippen (28, 29, 31, 32 a, 61) gebildet ist, welche durch Stege (33, 67) miteinander verbunden sind.

3. Naßrasierapparat nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Klingenblock (60) aus den Rip­ pen ( 61) und den flexiblen Stegen (67) einstückig gebildet ist und in jeder Rippe (61) zumindest einen Schlitz (64, 68) zur Aufnahme einer Klinge enthält.

4. Naßrasierapparat nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß das Sitzteil (11) eine ebene Oberfläche (8) enthält, auf welcher die Klinge (13) und gegebenenfalls ein Abstandshalter (15), eine weitere Klinge (17) und ein Kappenteil ( 19) mittels zumindest eines nach­ giebigen Klebestreifens (12, 14, 16, 18) aufgeklebt ist.

5. Naßrasierapparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkstifte (21) Köpfe mit größe­ rem Durchmesser besitzen, die in jeweils einen erweiterten Raum (26, 27) der beiden Kanäle (24, 25) an deren Ende ein­ rastend eingreifen.

6. Naßrasierapparat nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme je eines der beiden Kanäle (24, 25) jeweils eine Rippe (28, 29) größerer Stärke vorgese­ hen ist, die jede in Fortsetzung des erweiterten Raumes (26, 27) des jeweiligen Kanals (24, 25) in zwei Rippen (31) normaler Stärke gespalten ist.

7. Naßrasierapparat nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Kanäle (24, 25) einen Kreisquerschnitt, der andere dagegen einen in Längsrichtung des Sitzteils (11) vergrößerten Querschnitt hat.