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Verzurrgurt zum Festzurren von Objekten insbesondere in Fahrzeugen
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Die Erfindung hat einen Verzurrgurt zum Gegenstand, mit dem Stückgüter
insbesondere in Fahrzeugen bleibend fest verzurrt werden können.
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Die Befestigung von in Fahrzeugen wie Lastwagen, Eisenbahnwagen, Schiffen,
Flugzeugen und dergleichen mittels Seilen, Bändern und ähnliohen Haltemitteln verzurrten
Stückgütern wie Eisten, Fässer und so weiter lookert sich häufig dadurch, daß infolge
der Ersohütterung bei der Fortbewegung des Fahrzeuges die Haltemittel naohgeben,
sei es, daß sie sioh dehnen, sei es, daß sie sioh auf kürzere Verbindungslinien
zwischen ihren Anlenkpunkten verlagern, sei es, daß sioh ihre Befestigung an den
Anlenkpunkten lookert. Dies führt dazu, daß die Stückgüter sioh verschieben können,
wobei sie selbst beschädigt werden oder andere Frachtgüter oder das Fahrzeug beschädigen
können oder naohteilige oder gar gefährliche Verlagerungen der Last des Fahrzeuges
verursaohen.
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Der Erfindung war demgemäß die Aufgabe gestellt, eine Verzurr-Vorrichtung
zu sohaffen, die auoh beim Dehnen, beim Verlagern oder beim Lockern des Verzurrmittels
an eeinen Anlenkpunkten ein Lockern der Verzurrung der Fracht insbesondere in Fahrzeugen
verhindert wird.
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Sie löst diese Aufgabe mittels der im Hauptanspruoh wiedergegebenen
Vorriohtung. Duroh Ausrücken des Freilaufes kann - bis zum Aufbrauch der aufgewickelten
Länge - Zugmittel in n der erforderliohen Länge
abgewickelt werden.
Nach befestigen des Zugmittels an seinen Anlenkpunkten und Einrücken des Sperrfreilaufes
ist eine weitere Längung des Zugmittels auoh unter Belastung duroh den Sperrfreilauf
unterbunden. Wenn in dem Zugmittel trotzdem eine Lookerung eintritt, wird das Zugmittel
durch Aufrollen einer entspreohenden Länge von Zugmittel mittels der Feder durch
Überlaufen des Freilaufes bis zur Straffung gekürzt, so daß die straffe Anlage stets
siohergestellt ist.
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Unter flexiblem Zugnittel im Sinne dieses Anspruches sind insbesondere
Gurte oder Seile zu verstehen, das Prinzip der Erfindung ist aber auch in Verbindung
mit anderen flexiblen, Zugkräfte aufnehmenden Mitteln wie Ketten und ähnlichen anwendbar.
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Die Ausführung der Erfindung gemäß Anspruch 2 hat den Vorteil, daß
sioh der Aufroller, der zum Anlegen und Abnehmen der Verzurrvorriohtung zugänglich
sein muß, stets an einem Anlenkpunkt befindet, der zum An- und Ablegen der Verzurrvorrichtung
notwendigerweise ebenfalls zugänglioh sein muß.
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In anderen Fällen ist es vorteilhaft, die Erfindung gemäß Anspruch
3 auszubilden, wobei das Zugmittel bifilar aufgewunden wird. Das hat den Vorteil,
daß mit einer bestimmten Umdrehungszahl der Wiokelwelle die doppelte Länge Zugmittel
auf- beziehungsweise abgewiokelt werden kann.
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Wenn darüber hinaus das Zugmittel gemäß Anspruch 4 an der Wiokelwelle
nur durohgesohlauft ist, kann der Aufroller an die für die Handhabung der Versurrvorriohtung
Jeweils günstigste Stelle der Länge des Zugmittels verschoben werden.
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Die Erfindung sieht ferner gemäß Anspruch 5 eine Drucktaste vor, duroh
deren Drücken gegen Federkraft der Sperrfreilauf ausgerflckt ist und Zugmittel vom
Aufroller abgezogen werden kann.
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In anderen Fällen ist es vorteilhaft, gemäß Anspruch 6 eine Sperrtaste
vorzusehen, die in eine Stellung gebracht werden kann, in der
auoh
ohne stäudiges Drücken einer Taste Zugmittel von tufroller abgezogen werden kann.
Dies ist besonders dan von Vorteil, wenn der Aufroller so weit von einen der Anlenkpunkte
entfernt ist, daß ein gleichzeitiges Drücken der Taste und ein Anlenken des Zugmittels
nioht möglich ist.
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Nachdem der Aufroller natürlich nur eine begrenzte Länge Zugmittel
aufrollen kann, die zun Ausgleichen unerwünsohter Längung in jedem Fall ausreichend
ist, für die Verzurrvorriohtung je naoh Entfernung der Anlenkpunkte voneinander
und je naoh Umfang des zu verzurrenden Gutes aber sehr unterschiedliche effektive
Längen der Verzurrvorriohtung erforderlich sind, wird die Maßnahme gemäß Anspruch
7 vorgeschlagen. Daduroh kann praktisch jede beliebige Länge der Verzurrvorrichtung
erreicht werden.
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In den Figuren der Zeiohnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Verzurrvorriohtung
in Draufsicht; Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Verzurrvorriohtung in Seitenansicht;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform des Aufrollers der Vereurrvorriohtung im Längasohnitt
in verriegelter Stellung; Fig. 4 eine Einzelheit der Fig. 3 und 5 in Draufsicht;
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform des Aufrolles der Verzurrvorrichtung im Längeschnitt
in entriegelter Stellung.
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Fig. 1 zeigt eine im wesentlichen aus Aufroller 1 und als Gurtband
2 ausgeführtem Zugmittel bestehende Verzurrvorrichtung in ihrer Gesamtheit. Bei
dieser Ausführungsform ist das eine Ende des Gurt-
bandes 2 auf
einer Wickelwelle 6 des Aufrollers 1 befestigt.
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Am Gehäuse 3 des Aufrollers 1 ist ebenso wie am freien Ende des Gurtbandes
2 eine in diesem Fall als Haken 4 ausgebildete Anlenkvorriohtung angeordnet, mittels
derer der Aufroller beziehungsweise das Gurtband an festen Anlenkpunkten befestigt
werden kann.
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In Fig. 2 ist eine Verzurrvorrichtung dargestellt, bei der der Aufroller
1 zwischen den Enden des Gurtbandes 2 angeordnet ist.
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Das ebenfalls an der Wickelwelle befestigte Gurtband wird hierbei
bifilar aufgewunden, das heißt die Trume 2' und 2" des Gurtbandes 2 werden gleichzeitig
in zwei Lagen auf- beziehungsweise abgewickelt.
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Die Anlenkvorriohtung besteht in diesem Falle aus einem Karsbinerhaken
4'.
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Wie in Fig. 3 dargestellt, besteht das Gehäuse 3 des Aufrollers 1
aus zwei Lagerschilden 5, in denen die Wiokelwelle 6 drehbar gelagert ist und auf
denen auf der einen Seite ein Federkammerdeokel 7 und auf der anderen Seite ein
Freilaufgehäuse 8 angeordnet ist. Diese Teile werden duroh Schraubenbolzen 9 auf
Distanz beziehungsweise zusammengehalten.
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Die Wickelwelle 6 weist einen Schlitz 10 auf, duroh den das Gurtband
2 geführt ist sowie eine nioht dargestellte Nut, in die das Ende einer als Spiralfeder
ausgeführten Wiokelfeder 12 eingreift, deren anderes Ende in einen Schlitz des Federkammerdeokele
7 eingehängt ist. Im Freilaufgehäuse 8 ist ein Freilaufring 13 drehbar, der auf
seiner Innenseite Taschen 14 für die auf dem freien Ende der Wiokelwelle 6 laufenden
Klemmrollen 15 ( Fig. 4 ) und eine Innenverzahnung 16 aufweist. In diese Innenverzahnung
16 greift eine Stirnverzahnung 17 eine Sohiebesttokes 18 ein, die auoh in eine Innenverzahnung
19 am Endbund des Freilaufgehäuse 8 eingreift. Das Sohiebestüok 18 ist gegen die
Kraft einer Feder 20 so weit verschiebbar, daß seine Stirnverzahnung 17 außer Eingriff
mit der Innenverzahnung 19 am Freilaufgehäuse 8 kommt. Im Sohiebestück ist eine
Druckscheibe 21 mittels eines Zapfens 22 drehbar.
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Eine am Freilaufgehäuse 8 befestigte Kappe 23 übergreift die Druoksoheibe
21 und begrenzt den Hub des Sohiebestüokes 18 nach außen.
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Es verstellt sioh, daß der Freilauf auch als an sich bekanntes, nicht
näher dargestelltes Klinkengesperre ausgebildet sein kann, bei dem mindestens eine
Klinke in ein Klinkenrad eingreift und Drehung des Klinkenrades nur in einer Riohtung
zuläßt.
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Das Aufheben der Sperrwirkung kann in diesem Falle duroh Ausheben
der Klinke aus dem Klinkenrad erfolgen.
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Fig. 3 zeigt den Aufroller 1 in einer Stellung, in der alles Gurtband
2 abgewiokelt ist. Die Wiokelfeder 12 ist bestrebt, die Wickelwelle 6 in Pfeilriohtung
A ( Fig. 5 ) zu drehen. Dabei werden die Klemnrollen 15 aus ihren Tasohen 14 gerollt
- die Wiokelwelle ist drehbar und wickelt das Gurtband auf, bis der Wickel voll
oder die Zugwirkung der Wiokelfeder aufgebrauoht ist. Dies ist die Ausgangsstellung
des Aufrollers 1.
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Zum Anlegen des Verzurrgurtes wird einer der Haken 4 oder 4' an einem
festen Anlenkpunkt eingehängt. Dann wird die Druoksoheibe 21 gedrückt und damit
die Außenverzahnung 17 des Schiebestückes 18 mit der Innenverzahnung 19 des Freilaufgehäuses
8 außer Eingriff gebraoht. Nun wird der freie Haken 4 oder 4' des Gurtbandes zum
anderen Anlenkpunkt geführt. Wenn dabei Gurtband vom Aufwiokler abgezogen wird,
wird die Wickelwelle 6 entgegen der Pfeilriohtung A gedreht, wobei die Klemmrollen
15 in ihre Taschen 14 gerollt werden und Klemmung zwischen Wiokelwelle 6 und Freilaufring
13 bewirken. Der Freilaufring 13 ist jedooh duroh den fehlenden Eingriff zwischen
den Verzahnungen 17 und 19 frei drehbar, sodaß das Abwickeln des Gurtbandes möglioh
ist.
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Nachdem der Haken 4 oder 4' am Anlenkpunkt befestigt ist, wird die
Drucksoheibe 21 losgelassen, woduroh der Eingriff der Verzahnungen 16/17 und 17/19
wieder hergestellt und damit der Freilaufring 13 festgelegt wird. Wenn nun duroh
Versohieben der mittels der Verzurrvorrichtung festgelegten Last das Gurtband auf
Zug beansprucht und versucht wird, Gurtband vom Aufwtokler abzuwickeln, sperren
die Klemmrollen 15 die Drehung der Wiokelwelle 6 in Abwiokelriohtung Pfeil A, so
daß die Versurrvorriohtung nioht nachgibt. Lockert sich dagegen das Gurtband, so
wickelt die Wiokelwelle 6 unter Wirkung der
tWickelfeder 12 die
überschüssige Gurtbandlänge in der vom Freilauf freigegebenen Wiokelriohtung Pfeil
A bis zur Straffung auf.
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In der Ausführungsform der Fig. 5 ist die Wiokelwelle 6 hohl ausgeführt.
Durch diese Bohrung verläuft eine Sohubstange 11 die einerseits am Sohiebestüok
18 befestigt ist und am anderen Ende eine Druoksoheibe 24 aufweist, die mittels
eines Knebels 25 in der Schubstange 11 drehbar, aber gegen Herauefallen gesiohert
ist. In der Bohrung der Wiokelwelle 6 ist ferner ein Federring 26 angeordnet, der
mit Federzungen 27 in eine von zwei Umfangsrillen 28 und 29 der Sohubstange 11 eingreift
und damit die Sohubstange in zwei Stellungen lösbar festhält. Im übrigen entsprioht
die Ausführung der in Fig. 3 dargestellten.
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Zum Entriegeln des Freilaufes zum Abwickeln von Gurtband wird hier
die Drucksoheibe 21 gedrückt und damit das Sohiebestüok 18 so weit in Pfeilriohtung
versohoben, daß die Verzahnungen 17 und 19 außer Eingriff kommen. Dabei fallen die
Pederzungen 27 in die Umfangsrille 29 ein und halten die Sohubstange 11 und damit
das Sohiebestück 18 in dieser in Fig. 5 dargestellten Stellung.
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Zum Verriegeln des Freilaufes wird die Drucksoheibe 24 gedrüokt und
damit Sohubstange 11 und Schiebestück 18 so verschoben, daß die Verzahnungen 17
und 19 wieder in Eingriff kommen und die Federzungen 27 in die Umfangsrille 28 einfallen
und die genannten Teile in dieser Stellung halten.
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Der erfindungsgemäße Aufroller erfüllt zwei Aufgaben: a.) Aufrollen
übersohüssigen Zugmittels zum Straffen derselben; b.) Anpassen der Länge des Zugmittels
an die im Jeweiligen Anwendungsfall benötigte Länge.
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Die notwendigerweise duroh die Zugwirkung der Wlokelfeder und den
Durchmesser des Wiokels begrenzte, vom Aufwickler auf zunehmende beziehungsweise
abzugebende Länge reicht in Jedem Fall aus, um die Aufgabe a.) zu erfüllen. Um die
Aufgabe b.) zu erfüllen, können
in das Gurtband 2 beziehungsweise
in jedes Trum 2' und 2" des Gurtbandes an sich bekannte Längenverstellvorriohtungen
30 eingefügt werden, wie sie beispielsweise von Auto sicherheitsgurten in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt und in iig. 2 in einem Ausführungsbeispiel dargestellt
sind.
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In einen Gehäuse 31 sind zwei Umlenkstangen 32 fest angeordnet, denen
der Boden des Gehäuses gegenübersteht, und zwei Umlenkrollen 33 in je einer Sohlitzführung
34 versohiebbar geführt. Je ein vom Aufroller 1 und vom Anlenkhaken 4' kommendes
Trum des Gurtbandes 2 ist zwischen einer Umlenkstange 32 und dem Boden des Gehäuses
31 hindurchgeführt, um eine der Umlenkrollen 33 gesohlungen und nochmals zwischen
Umlenkstange und Boden des Gehäuses hindurchgeführt.
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Der Durchmesser der Umlenkrollen 33 plus zwei Lagen Gurtband 2 ist
größer als der liohte Abstand zwischen Umlenkstange 32 und Boden des Gehäuses 31.
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Bei Zugbeanspruchung werden die Umlenkrollen 33 duroh den Zug der
trume des Gurtbandes 2 fest zwisohen Umlenkstangen 32 und Boden des Gehäuses 31
hineingezogen und klemmen die Trume des Gurtbandes unversohiebbar fest. Zum Verändern
der Gurtbandlänge wird wenigstens eine der Umlenkrollen 33 zurüokgesohoben und Gurtband
in entsprechender Länge durchgezogen.
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L e e r s e i t e