DE4137211A1 - Gurtstrammer fuer fahrzeugsicherheitsgurte - Google Patents
Gurtstrammer fuer fahrzeugsicherheitsgurteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gurtstrammer für Fahrzeugsicher
heitsgurte mit einem Gurtschloß, das über ein flexibles Zugorgan
mit einem Kraftreservoir verbunden ist, wobei das Gurtschloß
durch das Kraftreservoir unter Straffung des Gurtes von einer
ersten in eine zweite Position bewegbar ist.
Die durch Fahrzeugsicherheitsgute erreichbare Sicherheit kann
durch Gurtstrammer noch weiter erhöht werden. Gurtstrammer haben
die Aufgabe, bei kritischen Beschleunigungswerten, die den unmit
telbar nach einem sogenannten Crash auftretenden Beschleuni
gungs- bzw. Verzögerungswerten entsprechen, den Sicherheitsgurt
zu spannen, so daß die zu sichernde Person bereits durch den
Gurt fest gegen den Sitz und die Rückenlehne gehalten wird, be
vor sie aufgrund der Trägheitskräfte ihres Körpers und einer Re
lativbewegung gegenüber dem Fahrzeug den Gurt ausziehen kann.
Durch die Strammung des Gurtes im Falle eines Crash wird die zu
sichernde Person gleichsam an den Sitz angekoppelt, so daß sie
sehr frühzeitig an der Verzögerung des Fahrzeugs teilnehmen
kann. Die Strammung des Gurtes vermindert weiterhin den Weg, den
die zu sichernde Person im Falle eines Unfalls nach vorne fallen
kann, so daß durch Beseitigung einer Gurtlose verhindert wird,
daß die Person mit größerer Wucht mit ihrem Kopf oder anderen
Körperteilen an das Lenkrad oder andere Fahrzeugteile anstößt.
Gurtstrammung über das Gurtschloß ist allerdings nur möglich,
wenn der Gurt bereits vor der Strammung in dem Gurtaufroller
blockiert ist. Diese Blockierung wird dadurch gewährleistet, daß
auch der Gurtaufroller mit einem sogenannten fahrzeugsensitiven
System versehen ist, welches die Gurtrolle bei geringeren Be
schleunigungswerten blockiert, so daß die Gurtrolle sich bereits
in ihrem blockierten Zustand befindet, bevor das auf höhere Be
schleunigungswerte reagierende fahrzeugsensitive System des
Strammers anspricht und dadurch der Gurt straff gezogen wird.
Bereits in der deutschen Patentanmeldung P 38 44 130.6 ist ein
Gurtstrammer beschrieben, bei dem das Gurtschloß außermittig an
einer auf einer fahrzeugfesten Schiene längsverschieblich geführ
ten Buchse, einem auf der Schiene längsverschieblich geführten
ringförmigen Teil oder dgl. befestigt ist. Die Buchse oder dgl.
ist mit einem Ende eines vorzugsweise flexiblen Zugorgans verbun
den, dessen anderes Ende mit einem vorzugsweise aus einer vorge
spannten Feder bestehenden Kraftreservoir verbunden ist, das bei
seiner Entspannung dem Gurtschloß über das Zugorgan eine Einzugs
bewegung erteilt. Dabei steuert das fahrzeugsensitive System ei
ne das Kraftreservoir in seiner vorgespannten Stellung haltende
Verriegelungseinrichtung derart, daß diese bei Überschreiten vor
bestimmter Beschleunigungswerte entriegelt wird. Bei diesem Gurt
strammer wird das Gurtschloß in Auszugsrichtung dadurch an der
Schiene gehalten und blockiert, daß die das Gurtschloß tragende
Buchse oder daß dieses tragende ringförmige Teil aufgrund der
außermittigen Befestigung des Gurtschlosses auf der Schiene ver
kanten und dadurch eine kraftschlüssige Fixierung des Gurtschlos
ses an der Schiene bewirken, die mit zunehmender Auszugskraft
fester wird. Sind bei einem Crash die Auszugskräfte groß genug,
so erfolgt eine Verformung der Führungsschiene aufgrund des ver
kantenden Angriffs der Buchse oder des ringförmigen Teils. Hier
bei ergibt sich zusätzlich neben der kraftschlüssigen Verbindung
eine formschlüssige Ankoppelung, die die Blockierung des Gurt
schlosses an der Schiene noch fester macht. Der auf der Führungs
schiene längsverschiebliche ringförmige Teil kann einen die obe
re Stirnseite der Führungsschiene übergreifenden kappenförmigen
Teil aufweisen, der bei Entladung des Kraftreservoirs, d. h. bei
spielsweise Auslösung des Federspeichers, leicht abgerissen
wird. Dadurch wird die das Gurtschloß tragende Buchse lagerich
tig auf der Schiene gehalten und eine Verkantung verhindert.
Die im Stand der Technik bekannten Gurtstrammer haben weiterhin
den Nachteil, daß durch unbeabsichtigtes Herunterdrücken des
Gurtschlosses, dieses aufgrund des Einrastens der Rücklaufsperre
nicht mehr zurückbewegt werden kann. Dies kann aber sehr leicht,
beispielsweise bei der Reinigung des Fahrzeuginneren dadurch ge
schehen, daß sich eine Person auf das Schloß abstützt, sich dar
auf setzt oder dergleichen. Der durch das Herunterdrücken zu
rückgelegte Weg des Gurstschlosses steht aber für einen Stramm
vorgang bei einem Unfall nicht mehr zu Verfügung. Im Extremfall
ist sogar, wenn das Gurtschloß bis zum Anschlag nach unten be
wegt wurde, eine Strammung des Gurtes überhaupt nicht mehr mög
lich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die gattungsgemäßen
Gurtstrammer zusätzlich mit einer Sicherung des Schlosses auszu
statten, die einerseits verhindert, daß das Schloß herunterge
drückt werden kann, wenn der Sensor keine Strammung auslöst,
aber andererseits eine einwandfreie Strammung bei einem Unfall
auch nicht behindert.
Diesbezüglich ist es bereits aus der zuvor genannten deutschen
Patentanmeldung P 38 44 130.6 bekannt, überkragende Kappen etc.
als Sollbruchteile vorzusehen. Derartige Kappen sind aber an die
Ausführungsform dieses speziellen Gurtstrammers gebunden. Gemäß
der vorliegenden Erfindung wird die zuvor genannte Aufgabe aus
gehend von einem gattungsgemäßen Gurtstrammer dadurch gelöst,
daß das Gurtschloß in seiner ersten Position mittels eines Si
cherungselementes blockierbar ist und daß die Blockierung durch
eine erste Bewegung des Zugorgans aufhebbar und das Gurtschloß
erst durch eine weitere Bewegung des Zugorgans zur zweiten Posi
tion bewegbar ist. Hierdurch kann ein unbeabsichtigtes Herunter
drücken des Gurtschlosses verhindert werden, ohne daß der Stramm
vorgang bei seiner entsprechenden Auslösung bei einem Unfall be
hindert wird.
Das Gurtschloß kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung an einem Verriegelungsteil befestigt sein, welches in
einem in einer fahrzeugfesten Führungsschiene ausgenommenen Lang
loch verschiebbar sitzt. Dabei kann mindestens eine Längsseite
des in der Führungsschiene ausgenommenen Langlochs als Verzah
nung ausgeführt sein, in welche eine entsprechende am Verriege
lungsteil angeordnete Verzahnung blockierend eingreifen kann.
Bei dem Kraftreservoir kann es sich um ein mechanisches oder ein
pyrotechnisches Kraftreservoir, wie es allgemein im Stand der
Technik bekannt ist, handeln.
Anstelle der zuvor genannten Verriegelung kann die vorliegende
Erfindung beispielsweise auch eine Verriegelung aufweisen, wie
sie aus den Ausführungsformen der Fig. 1 und 6 der DE-OS 40 20 600
bekannt sind. Auch andere entsprechende Verriegelungsmög
lichkeiten des Gurtschlosses mit einer fahrzeugfesten Führungs
schiene sind möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der zuvor angegebenen Lö
sung kann das zwischen dem Verriegelungsteil und dem Kraftreser
voir verbindende Zugorgan über einen Bowdenzug verlängert wer
den. Diese Maßnahme ermöglicht es, den Federspeicher mitsamt dem
fahrzeugsensitiven System an einer dafür geeigneten Stelle vorzu
sehen, beispielsweise unter dem Fahrzeugsitz.
Die erfindungsgemäße Lösung kann in unterschiedlichen Ausfüh
rungsformen verwirklicht werden.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Lösung ist es vorgesehen, daß mindestens ein Sicherungsele
ment auf einem seitlich vom Verriegelungsteil herausstehenden
Bolzen schwenkbar angeordnet ist, wobei ein hakenförmig ausgebil
detes Ende des Sicherungselementes in der Grundstellung des Gurt
strammers einen führungsschienenfesten Bolzen umgreift und das
Zugorgan an einen Anlenkpunkt des Sicherungselementes angreift,
der bezogen auf den Schwenkpunkt an dem hakenförmig ausgebilde
ten Ende gegenüberliegenden Ende des Sicherungselementes angeord
net ist.
Das hakenförmig ausgebildete Ende des Sicherungselements, wel
ches den führungsschienenfesten Bolzen umgreift, verhindert das
ungewollte Herunterdrücken des Gurtschlosses. Im Crashfall, in
welchem das Kraftreservoir aktiviert wird, wird das Sicherungs
element um seinen Schwenkpunkt verschwenkt, da über das Zugorgan
eine Zugkraft in den für das Zugorgan vorgesehenen Anlenkpunkt
am Sicherungselement übertragen wird. Das Sicherungselement wird
solange verschwenkt, bis der Anlenkpunkt für das Zugorgan in ei
ner stabilen Lage verweilt, in welcher die über das Zugorgan auf
gebrachte Zugkraft auf das Verriegelungsteil übertragen wird. In
dieser Stellung ist das hakenförmig ausgebildete Ende aus seiner
Eingriffsstellung mit dem führungsschienenfesten Bolzen ausge
schwenkt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Lösung bildet mindestens ein Sicherungsarm, welcher
auf einem seitlich vom Verriegelungsteil herausstehenden Bolzen
schwenkbar sitzt, ein Sicherungselement. Dabei liegt das frei
schwenkbare Ende des Sicherungsarmes in der Grundstellung form
schlüssig an einer Zahnflanke der Führungsschienenverzahnung an
und wird durch ein Spreizteil, das an einem mit dem Zugorgan
verbundenen Übertragungselement ausgebildet ist, ortsfest gehal
ten. Das Übertragungselement weist oberhalb des Sicherungsele
mentes ein verdicktes Endteil auf, das nach Entfernung des
Spreizteils aus seiner Grundstellung die durch das Zugorgan
aufgebrachte Zugkraft auf das Verriegelungsteil überträgt.
Das Sicherungselement kann zweckmäßig auch aus zwei scherenartig
spreizbaren Sicherungsarmen gebildet sein, wobei der zweite Si
cherungsarm in der durch das Spreizteil gesicherten Grundstel
lung in eine zahnflankenartige Ausnehmung an der sonst glatten
Innenseite des Langlochs eingreift.
Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Lösung können auch beide Längsseiten des in der Führungs
schiene ausgenommenen Langslochs als Verzahnung ausgeführt sein.
Dabei versteht es sich, daß die beiden sich gegenüberliegenden
Verzahnungen spiegelbildlich ausgebildet sind. In die Verzahnun
gen greifen jeweils Vorsprünge eines spreizbaren Verriegelungs
teils, wobei die Vorsprünge mittels eines an einem mit dem Zug
organ verbundenen Übertragungselement angeordneten Halteelemen
tes in der gespreizten Grundstellung - d. h. im Eingriff mit
gegenüberliegenden Zahnflanken - ortsfest gehalten werden. Das
Übertragungselement weist oberhalb des Halteelementes ein ver
dicktes Endteil auf, das nach Entfernung des Halteteils aus sei
ner Grundstellung, die durch das Zugorgan aufgebrachte Zugkraft
auf das Verrieglungsteil überträgt.
Vorzugsweise besteht das Verriegelungsteil dabei aus zwei spie
gelsymmetrischen Armen, die an einem mittigen Schwenkpunkt zu
sammengeführt sind, wobei je ein Ende des jeweiligen Arms als
Vorsprung ausgeführt ist, der in seiner Form an die entsprechen
den Zahnflanken angepaßt ist. Das andere Ende der spiegelsymme
trischen Arme ist als Haltearm ausgeführt, der jeweils zum Ein
griff mit dem an dem Übertragungselement angeformten Halteele
ment bestimmt ist. Das Halteelement klemmt in seiner Grundstel
lung die beiden Haltearme derart ein, daß die beiden Vorsprünge
um den Schwenkpunkt nach außen geschwenkt werden und formschlüs
sig in zwei gegenüberliegende Zahnflanken der Langlochverzah
nungen eingreifen, so daß hierdurch eine Sicherung gegen das
unbeabsichtigte Herunterdrücken des Gurtschlosses gewährleistet
ist. Zwischen den Vorsprüngen des Verriegelungsteils kann eine
Druckfeder angeordnet sein, die die Vorsprünge - nach erfolgter
Strammung und entsprechendem Verschieben des Verriegelungsteils
infolge der auf dieses wirkenden Zugkraft entlang des Langloches
nach unten - wieder in die ensprechenden Zahnflanken drückt, so
daß bei einer über das Gurtschloß eingeleiteten Zugkraft eine
Verrieglung bzw. Sperrung des Gurtschlosses durch die Abstützung
der Vorsprünge in der Verzahnung der Führungsschiene gewährlei
stet ist.
Bei der zuvor genannten Ausführungsform ist es von besonderem
Vorteil, daß das Verriegelungsteil gleichzeitig das gewünschte
Sicherungsteil ist.
In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Lösung der eingangs gestellten Aufgabe sitzt ein Siche
rungselement auf einem seitlich vom Verriegelungsteil heraus
stehenden Bolzen schwenkbar. Das Sicherungselement weist zu
nächst einen Vorsprung auf, der sich in der Grundstellung seit
lich gegen einen am oberen Ende des Langlochs vorgesehenen Ab
satz abstützt. In der länglichen Aufnahmebohrung des Sicherungs
elements, welche zur Aufnahme des Bolzens dient, sitzen defor
mierbare Nasen, die den Bolzen oben seitlich umgreifen und die
sen in der Aufnahmebohrung festlegen.
Zweckmäßig wird die über das Zugorgan eingeleitete Zugkraft über
ein Übertragungselement mit verdicktem Endteil, welches an einem
Punkt des Sicherungselementes angelenkt ist bzw. in einer ent
sprechenden Ausnehmung des Sicherungselementes eingehakt ist, in
das Sicherungselement eingeleitet. In der Grundstellung greift
die Verzahnung des Verriegelungelements in die Verzahnung des
Führungsschienenlanglochs. Der Verzahnungseingriff wird durch
das Sicherungselement aufrecht erhalten, welches sich zunächst
einmal seitlich gegen einen im Langloch vorgesehenen Absatz über
einen Vorsprung abstützt und über die entsprechend vorgesehenen
deformierten Nasen, die den Verriegelungsteilbolzen fixieren, an
einer Freigabe des Vorsprungs aus der seitlichen Anlage mit dem
Absatz gehindert wird. Wenn also unbeabsichtigt eine Druckkraft
auf das Gurtschloß ausgeübt wird, wird diese über den Bolzen un
mittelbar in das Verriegelungselement eingeleitet, welches aber
durch den sich gegen den langlochseitigen Absatz abstützenden
Vorsprung des Sicherungselementes in einem festen Verzahnungs
eingriff gehalten wird, so daß das Gurtschloß nicht unbeabsich
tigt heruntergedrückt wird.
Erst bei Einleiten der aus dem Kraftreservoir stammenden Zug
kraft über das Zugorgan bzw. das Übertragungselement wird das
Sicherungselement aus seiner Grundstellung entfernt, wobei es
sich insbesondere im Bereich der Aufnahmebohrung für den Ver
riegelungsteilbolzen deformiert, d. h. die Nasen werden weggebo
gen, so daß der Bolzen im Langloch nach unten rutscht. Dadurch
wird der Vorsprung des Sicherungselementes aus dem seitlichen
Eingriff mit dem führungsschienenseitigen Ansatz bewegt. Damit
ist auch das Verriegelungsteil nicht mehr seitlich gegen den
Absatz abgestützt. Aufgrund dieser Aufhebung der Fixierung für
das Verriegelungsteil und der auf die Zahnflanken wirkende Zug
kraft können die ineinandergreifenden Zahnflanken aneinander ab
gleiten, so daß das Verriegelungsteil aus seiner Grundstellung
verschwenkt wird und entlang des Langlochs nach unten gleiten
kann, wodurch das Gurtband gestrammt wird.
Zweckmäßig kann es sein, eine V-förmige Feder vorzusehen, die
zwischen der glatten Seite des Langloches und dem Verriegelungs
teil derart gespannt ist, daß sie das Verriegelungsteil mit sei
ner Zahnflanke in Eingriff mit der langlochseitigen Zahnflanke
bringen will. Diese Feder ist zwar für die Funktion des Verrie
gelungsteils nicht notwendig, weil aufgrund einer exzentrischen
Anordnung des Zugseils bzw. des Übertragungsteils bezüglich des
Sicherheitselements eine Verkantung selbsttätig eintritt. Zweck
mäßig ist die V-Feder aber vorgesehen, um auch im Falle eines
Seilbruchs oder dergleichen eine einwandfreie Funktion des Ver
riegelungsteils zu garantieren.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden im folgenden anhand der
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Gurtstrammer mit
einem fahrzeugsensitiven Auslösesystem;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Gurtstrammer mit
einem fahrzeugsensitiven Auslösesystem;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Gurtstrammer mit
einem fahrzeugsensitiven Auslösesystem;
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines Teils des
Gurtstrammers mit einer Abstützsicherung;
Fig. 5 eine Explosionsdarstellung eines Teils des Gurt
strammers mit einer weiteren Abstützsicherung;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Teil des Gurt
strammers mit der Abstützsicherung gemäß Fig. 5
in seiner Grundstellung:
Fig. 7 einen Längsschnitt entsprechend der Darstellung
nach Fig. 6, bei welchem aber die Abstützriche
rung gerade entsichert wird;
Fig. 8 einen Längsschnitt entsprechend den Fig. 6
bzw. 7, wobei jedoch die Abstützsicherung entsi
chert ist und das Verriegelungsteil gerade nach
unten verschoben wird;
Fig. 9 eine Explosionsdarstellung eines Teils des Gurt
strammers mit einer weiteren Abstützsicherung;
Fig. 10 einen Längsschnitt durch einen Gurtstrammer ent
sprechend Fig. 9 in seiner Grundstellung;
Fig. 11 einen Längsschnitt durch einen Gurtstrammer ent
sprechend den Fig. 9 und 10 in einem Zeitpunkt
kurz vor der Entsicherung des Sicherungselemen
tes;
Fig. 12 einen Längsschnitt durch einen Gurtstrammer ent
sprechend den Fig. 9 bis 11 nach der Entsiche
rung der Abstützsicherung und während der Stramm
bewegung;
Fig. 13 eine Explosionsdarstellung eines Teils eines
Gurtstrammers mit einer weiteren Abstützsiche
rung;
Fig. 14 einen Längsschnitt durch einen Gurtstrammer gemäß
der Ausführungsform nach Fig. 13 in seiner Grund
stellung;
Fig. 15 einen Längsschnitt durch einen Gurtstrammer ent
sprechend den Fig. 13 und 14 in einem Zeit
punkt kurz vor Entsicherung der Abstützsicherung
und
Fig. 16 einen Längsschnitt durch einen Gurtstrammer gemäß
den Fig. 14 und 15 nach Entsicherung der Ab
stützsicherung und während des Strammvorgangs.
Der in Fig. 1 dargestellte Gurtstrammer 10 besteht im wesentli
chen aus einem Gurtschloß 12, welches entlang einer fahrzeugfest
gehaltenen, beispielsweise mit der Bodenplatte der Karosserie
verbundenen Führungsschiene 16 verschieblich geführt ist. Dabei
ist das Gurtschloß 12 über einen Bolzen mit einem Verriegelungs
teil 14 verbunden, welches innerhalb eines Langlochs 18, welches
in der Führungsschiene ausgenommen ist, verschieblich sitzt. Das
Verriegelungsteil 14 weist auf einer Längsseite eine Verzahnung
20 auf, welche mit einer auf der entsprechenden Längsseite des
Langlochs 18 vorgesehenen Verzahnung 22 immer dann in form
schlüssigen Eingriff geht, wenn gurtschloßseitig eine Zugkraft
eingeleitet wird. Wenn dagegen das Verriegelungsteil eine Zug
kraft nach unten, also in entgegengesetzte Richtung erfährt,
gleiten die schrägen Zahnflanken der Verzahnungen 20 bzw. 22 an
einander ab, so daß das Verriegelungsteil und damit das Gurt
schloß aus dem Verzahnungseingriff gezogen werden.
Das Verriegelungsteil 14 ist über ein flexibles Zugorgan 24,
welches an einem Anlenkpunkt 26 des Verriegelungsteils 14 ein
greift, mit einem seitlich und unterhalb des Langlochs 18 an der
Führungsschiene 16 angesetzten Kraftreservoir 30 verbunden. Die
ses besteht im wesentlichen aus einer Druckfeder 34 und einem
von dieser beaufschlagbaren Zuganker 32, mit welchem das flexi
ble Zugorgan 24 unmittelbar verbunden ist.
Aus Fig. 1 wird deutlich, daß die Führungsschiene 16 und das in
ihr ausgenommene Langloch 18 schräg gegenüber der Senkrechten
angestellt ist. Das Zugorgan 24 wird über eine unterhalb des
Langlochs 18 exzentrisch angeordnete Führungsrolle 28 geführt,
so daß das Zugorgan 24 schräg zur Mittellinie des Langlochs 18
verläuft.
In der Grundstellung liegt der Verriegelungsteil 14 am oberen
Ende des Langlochs 18 an. Die Feder 34 des Kraftreservoirs ist
voll gespannt und über einen entsprechenden Hebelmechanismus in
dieser Lage gehalten. Über den Hebelmechanismus ist das Kraftre
servoir mit dem fahrzeugsensitiven System 36 verbunden, welches
im folgenden kurz erläutert wird:
Das fahrzeugsensitive System 36 besteht aus einer im wesentli chen zylindrisch ausgebildeten Sensormasse 302, die in einem Gehäuse festgehaltenen Rohrstück 301 längsverschieblich gelagert und geführt ist. Die Sensormasse 302 ist mit endseitigen fluch tenden Achszapfen 303 versehen, die fluchtende Bohrungen des Sen sorgehäuses durchsetzen. Auf die die Bohrungen des Sensorgehäu ses durchsetzenden Achszapfen 303 sind hutförmige Kappen 304 auf gesetzt, die die Sensormasse 301 in ihrer Ruhelage halten. Die Achszapfen 303 sind in den hutförmigen Kappen 304 mit radialem Spiel geführt. Die Stirnseiten der Achszapfen 303 liegen an den die hutförmigen Kappen schließenden Deckwänden 305 an. Aller dings könnte zwischen den Deckwänden und den Stirnwänden der Achszapfen auch ein geringes und daher vernachlässigbares Spiel vorhanden sein. Zwischen den flanschartigen Rändern der hutför migen Kappen 304 und einer gehäusefesten Wandung sind Druckfe dern 308 eingespannt, die die flanschförmigen Ränder in Anlage an die endseitigen Wandungen des Sensorgehäuses halten.
Das fahrzeugsensitive System 36 besteht aus einer im wesentli chen zylindrisch ausgebildeten Sensormasse 302, die in einem Gehäuse festgehaltenen Rohrstück 301 längsverschieblich gelagert und geführt ist. Die Sensormasse 302 ist mit endseitigen fluch tenden Achszapfen 303 versehen, die fluchtende Bohrungen des Sen sorgehäuses durchsetzen. Auf die die Bohrungen des Sensorgehäu ses durchsetzenden Achszapfen 303 sind hutförmige Kappen 304 auf gesetzt, die die Sensormasse 301 in ihrer Ruhelage halten. Die Achszapfen 303 sind in den hutförmigen Kappen 304 mit radialem Spiel geführt. Die Stirnseiten der Achszapfen 303 liegen an den die hutförmigen Kappen schließenden Deckwänden 305 an. Aller dings könnte zwischen den Deckwänden und den Stirnwänden der Achszapfen auch ein geringes und daher vernachlässigbares Spiel vorhanden sein. Zwischen den flanschartigen Rändern der hutför migen Kappen 304 und einer gehäusefesten Wandung sind Druckfe dern 308 eingespannt, die die flanschförmigen Ränder in Anlage an die endseitigen Wandungen des Sensorgehäuses halten.
Die Sensormasse 301 ist in der dargestellten Weise mit einer
Ringnut 310 versehen. In diese Ringnut greift ein Sensorhebel,
der in seiner Bereitschaftsstellung einen Abstand von den ring
förmigen Flanken der Sensorelemente aufweist. Dieser Sensorhebel
oder dieses Sensorglied wird daher erst dann von den ringförmi
gen Flanken der Nut der Sensormasse beaufschlagt, wenn diese
aufgrund auftretender Beschleunigungen bereits einen gewissen
Weg zurückgelegt haben. Wird der Sensorhebel oder der Sensor
fühler aus seiner Ruhelage ausgelenkt, gibt er ein das Auslö
sesystem arretierendes Teil, beispielsweise einen Auslösehebel
frei, so daß dann die entsprechende Sicherheitseinrichtung ak
tiviert wird. Der in die Nut 310 der Sensormasse 302 eingrei
fende Sensorhebel 311 ist in der dargestellten Weise an dem Sen
sorgehäuse schwenkbar gelagert. Der Sensorhebel 311 ist durch
nicht dargestellte Haltemittel mit nur geringer Haltekraft in
seiner dargestellten Mittellage gehalten. Auf dem kürzeren Arm
312 des als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Sensorhebels 311
stützt sich ein Auslösehebel 313 ab, der die Verriegelungsein
richtung freigibt. Der Verriegelungshebel 313 greift mit einem
hakenartigen Teil in eine Ringnut des Zugankers 32 ein. Wie be
reits zuvor ausgeführt, ist der Zuganker in der dargestellten
Weise von der vorgespannten Druckfeder 34 beaufschlagt, so daß
nach Lösen der Verriegelung des Zugankers 32 über das Zugorgan
24 das Verriegelungsteil 14 und somit das Zugschloß 12 in seine
gestrammte Endlage gezogen wird.
Die besondere Ausgestaltung der fahrzeugsensitiven Systeme und
des Federspeichers, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können, sind Gegenstand der europäischen Pa
tentanmeldung 88 112 812.8
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 entspricht in seiner Funk
tionsweise vollständig dem zuvor erläuterten Ausführungsbei
spiel. Jedoch ist hier das Kraftreservoir mit dem fahrzeugsen
sitiven System nicht unmittelbar fest mit der Führungsschiene 16
verbunden, sondern getrennt hiervon an einem beliebigen Platz im
Fahrzeuginnenraum angeordnet. Dabei kann das Kraftreservoir 30
mit dem fahrzeugsensitiven System 36 beispielsweise unter dem
Fahrzeugsitz angebracht werden, wo genügend Platz zur Verfügung
steht.
Um nun die vom Kraftreservoir ausgehende Zugkraft auf das Ver
riegelungsteil 14 über das Zugorgan 24 übertragen zu können, ist
das Zugorgan 24 über einen handelsüblichen Bowdenzug 42, der zwi
schen der Führungsschiene 16 und dem Kraftreservoir 30 verläuft,
verlängert.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform entspricht in ihrer
Funktionsweise in wesentlichen Punkten der Ausführungsform,
welche anhand der Fig. 1 beschrieben wurde. Daher werden nun die
unterschiedlichen Merkmale näher beschrieben, während alle ande
ren Merkmale der vorangegangenen Beschreibung der Fig. 1 entnom
men werden können.
Zunächst einmal ist das Gurtschloß 12 über eine U-förmige Man
schette 38 mit dem entlang der fahrzeugfesten Schiene 16 ver
schieblichen Verriegelungsteil derart befestigt, daß es bezogen
auf den Anlenkpunkt 26 des flexiblen Zugorgans 24 außermittig
sitzt. Die fahrzeugfeste Führungsschiene 16 gemäß dieser Ausfüh
rungsform weist keine Langlochführung auf, sondern ist statt
dessen an einer Längsseite, entlang der das Verriegelungsteil 14
verschieblich sitzt, mit einer Verzahnung 22 versehen, in welche
eine entsprechende Verzahnung des Verriegelungsteils 20 blockie
rend eingreifen kann.
In seiner Grundstellung liegt das Verriegelungsteil 14 an einem
als Anschlag 40 ausgebildeten Ende der fahrzeugfesten Schiene 16
an. Nach Auslösen der gespannten Druckfeder 34 des Kraftreser
voirs 30 durch das zuvor näher beschriebene fahrzeugsensitive
System 36 wird die U-förmige Manschette mitsamt dem Gurtschloß
und dem Verriegelungsteil 14 entlang der Schiene 16 nach unten
gezogen, wobei die beiden Verzahnungen 20 und 22 entlang ihrer
Zahnflanken aneinander abrutschen. Wird nun durch das Gurtschloß
12 eine Zugkraft eingeleitet, so verschwenkt die U-förmige Man
schette um den Schwenkpunkt 26, so daß die Verzahnung 20 des
Verriegelungsteils 14 in Eingriff mit der Verzahnung 22 der Füh
rungsschiene geht und das Zugschloß formschlüssig mit der fahr
zeugfesten Führungsschiene 16 festgelegt ist.
Im folgenden werden anhand der Fig. 4 bis 16 verschiedene
Ausführungsformen für Abstützsicherungen der zuvor erläuterten
Schloßstrammer beschrieben. Alle diese Abstützsicherungen dienen
dazu, zu verhindern, ein unbeabsichtigtes Verschieben des Gurt
schlosses 12 entlang der Führungsschiene 16 durch versehentli
ches Aufstützen etc. zu verhindern.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist eine Führungs
schiene 16 entsprechend der bereits zu Fig. 1 erläuterten Füh
rungsschiene ausgeführt. Das Gurtschloß 12 ist in dieser Dar
stellung durch die nicht durchgezogene Linie angedeutet. Es ist
über den Bolzen 52 mit dem Verriegelungsteil 14 verbunden. Auf
dem Bolzen 52 sitzt schwenkbar ein Sicherungselement 50. Dieses
weist ein hakenförmig ausgebildetes Ende auf, welches in der in
Fig. 4 dargestellten Grundstelllung des Gurtstrammers einen füh
rungsschienenfesten Bolzen 54 umgreift. Wird also über das Gurt
schloß 12 eine Druckkraft eingeleitet, so wird diese über dem
Bolzen 52 und das Sicherungselement 50 auf den führungsschienen
festen Bolzen 54 übertragen, so daß das Verriegelungselement 14
ortsfest verbleibt.
Das zu dem Kraftreservoir (in Fig. 4 nicht dargestellt) führende
Zugorgan 24 greift an einem Anlenkpunkt 56 an dem Sicherungsele
ment 50 an. Dabei ist der Anlenkpunkt an einem Arm bzw. Fortsatz
des Sicherungselementes angeordnet, der bezüglich des Bolzens
52, um den das Sicherungselement verschwenkbar sitzt, auf der zu
dem hakenförmig umgebogenen Ende gegenüberliegenden Seite liegt,
so daß beim Aufbringen einer Zugkraft durch das Zugorgan 24 bei
Entladung des Kraftreservoirs 30 das Sicherungselement um den
Bolzen 52 verschwenkt und damit das hakenförmige Ende aus dem
Eingriff mit dem führungsschienenfesten Bolzen 54 ausgeschwenkt
wird. Nach Beendigung der Schwenkbewegung des Sicherungselemen
tes 50 wird die durch das Zugorgan 24 aufgeprägte Zugkraft über
den Bolzen 52 auf das Verriegelungsteil 14 und das Gurtschloß 12
übertragen, so daß diese entlang des Langlochs 18 nach unten
gezogen werden. Ein Sperren des Verriegelungsteils 14 gegenüber
der Führungsschiene 16 erfolgt in üblicher Weise in Reaktion auf
eine durch das Gurtschloß 12 aufgeprägte Zugkraft durch ein Ver
haken der Verzahnung 20 des Verriegelungsteils 14 mit der Ver
zahnung 22 der Führungsschiene 16.
Die Einzelteile einer weiteren Ausführungsform einer Abstützsi
cherung sind der Explosionszeichnung gemäß Fig. 5 zu entnehmen.
Die fahrzeugfest montierbare Führungsschiene 16 weist wiederum
ein Langloch 18 auf, welches einseitig eine Verzahnung 22 trägt.
An der glatten Seite der Verzahnung ist eine einer Zahnflanke
entsprechenden Ausnehmung 70 in der oberen Hälfte der Längsseite
des Langlochs 18 eingekerbt. In dem Langloch sitzt dann im mon
tierten Zustand das Verriegelungsteil 14 mit der entsprechenden
Verzahnung 20. Dabei sitzt das Verriegelungsteil 14 auf einem
Bolzen 52, welcher an einer Scheibe 51, die entlang der Hinter
seite der Führungsschiene 16 gleitend angeordnet ist, angeformt
ist. Die Führungsscheibe 51 weist Zungen 53 auf, die entlang der
glatten Längsseite des Langlochs 18 gleiten können. Weiter ist
auf dem Bolzen 52 ein Sicherungselement 60 aufgeschoben, welches
aus zwei scherenartig spreizbaren Sicherungsarmen 62 und 64
besteht. Schließlich sitzt auf dem Bolzen 52 im zusammengebauten
Zustand noch das Gurtschloß 12. Mit dem Sicherungselement 60 und
dem Verriegelungsteil 14 wirkt das Übertragungselement 66 zusam
men, welches ein Spreizteil 68 und ein oberes verdicktes Endteil
69 aufweist. In der in Fig. 6 dargestellten Grundstellung des
Gurtstrammers greift der Arm 62 des Sicherungselementes 60 in
eine Zahnflanke der Verzahnung 22, während der andere Arm 64 in
die zuvor beschriebene Ausbuchtung 70 auf der anderen Seite des
Langlochs eingreift. Die Sicherungsarme 62 und 64 werden durch
das Spreizteil 68, welches auf dem Übertragungselement vorge
sehen ist, ortsfest gehalten. Dadurch wird eine über das Gurt
schloß 12 und dem Bolzen 52 eingeleitete Druckkraft über die
Sicherungsarme 62 und 64 unmittelbar in die Führungsschiene 16
eingeleitet, ohne daß sie auf das Verriegelungsteil 14 übertra
gen wird.
Wird nun auf das Übertragungselement 66 beispielsweise durch das
zuvor beschriebene Zugorgan 24 eine Zugkraft ausgeübt, so wird
der Spreizteil 68 aus seiner Position, in der es an den Siche
rungsarmen 62 und 64 anliegt, herausgezogen. Die Zugkraft wird
über das als Mitnehmer wirkende verdickte Ende 69 auch auf den
Bolzen 52 übertragen, so daß diese auf die Arme 62 und 64 ein
wirkt. Der Beginn dieses Zustandes ist in Fig. 7 dargestellt.
Die in das Sicherungselement 60 eingeleitete Zugkraft kann nun
durch die Arme 62 und 64 nicht mehr abgestützt werden, da diese
entlang der Schrägen der Zahnflanke bzw. der Einbuchtung 70 ab
rutschen, da das Spreizteil 68 nicht mehr in Anlage ist und es
die entsprechend auftretende Kraftkomponente nicht mehr aufneh
men kann. Die Sicherungsarme 62 und 64 schwenken nun soweit nach
innen, daß sie nicht mehr mit der Verzahnung 22 bzw. der Einbuch
tung 70 in Berührung stehen, so daß - wie in Fig. 8 dargestellt
- das Sicherungselement 14 bei Einleiten einer Zugkraft über das
Gurtschloß 12 erfolgt in üblicher Weise, wie sie zuvor im einzel
nen dargelegt wurde.
Eine weitere Ausführungsform der Abstützsicherung für Schloß
strammer läßt sich in ihren Einzelteilen zunächst anhand der
Explosionsdarstellung der Fig. 9 erläutern. Hier ist die Füh
rungsschiene 16 ebenfalls mit einem Langloch 18 versehen, wel
ches allerdings an beiden Längsseiten mit sich entsprechenden
Verzahnungen 22 versehen ist. Auf der Scheibe 51, die entlang
der Hinterseite der Führungsschiene 16 verschiebbar ist, ist wie
derum ein Bolzen 52 angeformt, auf dem das gleichzeitig als
Sicherungselement dienende Verriegelungsteil 80 im montierten
Zustand aufsitzt und auf welchem wiederum das Gurtschloß 12
sitzt. Das Verriegelungsteil 80 ist aus zwei symmetrischen Tei
len zusammengesetzt, die in einem Schwenkpunkt 88 mittig zusam
mentreffen. Auf jeder Seite des Verriegelungsteils 80 sind oben
jeweils Vorsprünge 82 angeformt, die in ihrer Form einem entspre
chenden Zahn der Zahnreihen 22 angepaßt sind. Diese Vorsprünge
82 sind jeweils durch am gegenüberliegenden Ende ausgebildete
Arme 90 um den Schwenkpunkt 88 schwenkbar. Zwischen beiden Vor
sprüngen 82 ist eine schwache Druckfeder 91 angeordnet. Zusätz
lich ist noch ein Übertragungselement 66 vorgesehen, welches ein
Halteelement 86 beinhaltet und am oberen Ende wiederum ein ver
dicktes Ende 69 aufweist.
In der Grundstellung sind die beiden Arme 90 des Verriegelungs
teils 80 durch das Halteelement 86 fixiert. Das Halteelement 86
weist dazu einfach einen Schlitz auf, an dessen Kanten sich die
Haltearme 90 des Verriegelungsteil 80 abstützen. Hierdurch wer
den die Vorsprünge 82 des Verriegelungsteils gespreizt und in
Anlage mit den Zahnflanken der Verzahnungen 22 gehalten. Eine
über das Gurtschloß eingeleitete Druckkraft wird also über den
Bolzen 52 und die Vorsprünge 82 unmittelbar in die Führungs
schiene 16 eingeleitet. Wird nun auf das Übertragungselement 66
durch das Zugorgan 24 eine Zugkraft ausgeübt, gibt das Halte
element 86 die Arme 90 des Verriegelungsteils 80 frei, wie es
in Fig. 11 dargestellt ist. Das verdickte Ende 69 nimmt nun das
Verriegelungselement 80 mit, wobei die Vorsprünge 82 entlang der
Zahnflanken nach innen gedrückt werden und die Haltearme 90 nach
außen gespreizt werden. Dies ist im einzelnen der Fig. 12 zu ent
nehmen. Bei dieser Auslenkung der Vorsprünge 82 wird die zwi
schen diesen vorgesehene Druckfeder zusammengedrückt. Sollte nun
eine Zugkraft über das Gurtschloß 12 und den Bolzen 52 auf das
Verriegelungsteil wirken, so werden die Vorsprünge 82 über die
Druckfeder 92 nach außen gedrückt, so daß die Vorsprünge in ent
sprechenden Eingriff mit den Zahnreihen 22 gehen können.
Eine letzte Ausführungsform des Gurtstrammers mit einer Abstütz
sicherung wird anhand der Fig. 13 bis 16 erläutert. Es ist
wiederum eine Führungsschiene 16 mit einem Langloch 18 vorgese
hen, dessen eine Längsseite eine Verzahnung 22 aufweist. Am obe
ren Ende des Langlochs ist auf der der Verzahnung gegenüberlie
genden Seite ein als Abstützkante dienender Absatz 108 vorgese
hen. In dem Langloch ist im zusammengebauten Zustand wiederum
ein Verriegelungsteil 14, welches auf einem Bolzen 52 aufsitzt
und welches eine Verzahnung 20 aufweist, geführt. Der Bolzen 52
nimmt weiterhin ein Sicherungselement 100 auf, das durch eine
Mutter 110 im zusammengesetzten Zustand gesichert ist. Auf dem
Bolzen 52 sitzt weiterhin das in den Fig. 13 bis 16 nicht
dargestellte Gurtschloß. In der Grundstellung greift das Verrie
gelungselement 14 mit seiner Verzahnung in die entsprechende
Verzahnung 22 des Langlochs 18 der Führungsschiene 16. Dabei
stützt sich das Verriegelungsteil 14 über einen an dem Siche
rungselement 100 angeformten Vorsprung 102 an dem Absatz 108 ab,
wie aus Fig. 14 leicht zu ersehen ist. Bei Aufbringen einer
Druckkraft auf das nicht dargestellte Gurtschloß wird die Kraft
über den Bolzen 52 auf das Verriegelungsteil 14 übertragen, das
durch die Abstützung über den Vorsprung 102 und den Absatz 108
daran gehindert wird, über seine Zahnflanken 20 entlang der
Zahnflanken der Verzahnung 22 abzurutschen, da eine seitliche
Auslenkung und Schwenkbewegung um den Bolzen 52 verhindert ist.
Erst bei Aufbringen einer Zugkraft über das Übertragungselement
66 und das verdickte Ende 69, welches in das Sicherungselement
100 eingreift, kann der Vorsprung 102 aus seinem Eingriff mit
dem Absatz 108 und dem Verriegelungselement 14 entfernt werden.
Dazu ist das Sicherungselement mit einem Langloch zur Aufnahme
des Bolzens 52 versehen, welcher in der Grundstellung (vgl. Fig.
14) durch seitlich und im oberen Bereich des Langlochs angeord
nete deformierte Nasen, welche durch die mit 104 bezeichneten
Kreise in den Figuren gekennzeichnet sind, in Anlage mit dem un
teren Ende des Langlochs gehalten werden. Bei Einleitung der Zug
kraft werden die Nasen durch den Bolzen 52 umgebogen, so daß das
gesamte Sicherungselement 100 entlang des Bolzens nach unten ver
schoben wird, bis dieser am oberen Ende des Langlochs anliegt.
Dieser Weg reicht aber aus, um den Vorsprung 102 aus dem Ein
griff mit dem Absatz 108 herauszubewegen, so daß das Verriege
lungsteil 14 nun nicht mehr an einem Verschwenken um den Bolzen
52 gehindert ist und der durch die Zahnreihen 20 und 22 aufge
prägte Seitwärtskomponente folgen kann. Dieser Bewegungsablauf
ist in den Fig. 15 und 16 dargestellt. Zwischen der glatten
Längsseite des Langlochs 18 und dem Verriegelungselement 14 ist
eine V-Feder gespannt, die zusätzlich dazu dient, das Verriege
lungsteil nach Durchführung der Strammbewegung wieder in Ein
griff mit der Verzahnung 22 zu bringen.
Claims (12)
1. Gurtstrammer für Fahrzeugsicherheitsgurte mit einem Gurt
schloß (12), das über ein flexibles Zugorgan (24) mit einem
Kraftreservoir (34) verbunden ist, wobei das Gurtschloß (12)
durch das Kraftreservoir (34) unter Straffung des Gurtes von
einer ersten in eine zweite Position bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gurtschloß (12) in seiner ersten Position mittels eines Sicherungselementes (50; 60; 80; 100) blockierbar ist und
daß die Blockierung durch eine erste Bewegung des Zugorganes (24) aufhebbar und das Gurtschloß (12) erst durch eine wei tere Bewegung des Zugorgans (24) in Richtung zur zweiten Po sition bewegbar ist.
daß das Gurtschloß (12) in seiner ersten Position mittels eines Sicherungselementes (50; 60; 80; 100) blockierbar ist und
daß die Blockierung durch eine erste Bewegung des Zugorganes (24) aufhebbar und das Gurtschloß (12) erst durch eine wei tere Bewegung des Zugorgans (24) in Richtung zur zweiten Po sition bewegbar ist.
2. Gurtstrammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gurtschloß (12) an einem Verriegelungsteil (14) befestigt
ist, welches in einem in einer fahrzeugfesten Führungsschie
ne (16) ausgenommenen Langloch (18) verschiebbar sitzt, und
daß mindestens eine Längsseite des in der Führungsschiene
(16) ausgenommenen Langlochs (18) als Verzahnung (22) ausge
führt ist, in welche eine entsprechende am Verriegelungsteil
(14) angeordnete Verzahnung (20) blockierend eingreifen
kann.
3. Gurtstrammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zwischen dem Verriegelungsteil (14) mit dem Kraftre
servoir (30) verbindende Zugorgan (24) über einen Bowdenzug
(42) verlängert ist.
4. Gurtstrammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Sicherungselement (50) auf einem seitlich
vom Verriegelungsteil (14) herausstehenden Bolzen (52)
schwenkbar sitzt, wobei ein hakenförmig ausgebildetes Ende
des Sicherungselementes (50) in der Grundstellung des Gurt
strammers einen führungsschienenfesten Bolzen (54) umgreift
und das Zugorgan (24) an einem Anlenkpunkt (56) des Siche
rungselementes (50) angreift, der bezogen auf den Schwenk
punkt am dem hakenförmig ausgebildeten Ende gegenüberlie
genden Ende des Sicherungselementes (50) angeordnet ist.
5. Gurtstrammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Sicherungsarm (62, 64), der auf einem
seitlich vom Verriegelungsteil (14) herausstehenden Bolzen
schwenkbar sitzt, das Sicherungselement (60) bildet, wobei
das frei schwenkbare Ende des Sicherungsarmes (62, 64) in
der Grundstellung formschlüssig an einer Zahnflanke der Ver
zahnung (22) der Führungsschiene (16) anliegt und durch ein
Spreizteil (68), das an einem mit dem Zugorgan (24) verbunde
nen Übertragungselement (66) ausgebildet ist, ortsfest gehal
ten wird, und daß das Übertragungselement (66) oberhalb des
Sicherungselementes (60) ein verdicktes Endteil aufweist,
das nach Entfernung des Spreizteils (68) aus seiner Grund
stellung die durch das Zugorgan (24) aufgebrachte Zugkraft
auf das Verriegelungsteil überträgt.
6. Gurtstrammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sicherungselement (60) aus zwei scherenartig spreizbaren
Sicherungsarmen (62, 64) gebildet ist, wobei der zweite Si
cherungsarm (64) in der durch das Spreizteil (68) gesicher
ten Grundstellung in eine zahnflankenartige Ausnehmung der
sonst glatten Innenseite des Langlochs (18) eingreift.
7. Gurtstrammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Längsseiten des in der Führungsschiene (16) aus
genommenen Langlochs (18) als Verzahnung (22) ausgeführt
sind, in welche jeweils Vorsprünge (82) des gleichzeitig als
Sicherungselement dienenden spreizbaren Verriegelungsteils
(80) eingreifen, wobei die Vorsprünge (82) mittels eines an
einem mit dem Zugorgan (24) verbundenen Übertragungselement
(66) angeordneten Halteelementes (86) in der gespreizten
Grundstellung ortsfest gehalten werden und daß das Übertra
gungselement (66) oberhalb des Halteelementes (86) ein ver
dicktes Endteil (69) aufweist, das nach Entfernung des Hal
teteils (69) aus seiner Grundstellung die durch das Zugorgan
(24) aufgebrachte Zugkraft auf das Verriegelungsteil (80)
überträgt.
8. Gurtstrammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verriegelungsteil (80) aus zwei spiegelsymmetrischen Ar
men (84) besteht, die an einem mittigen Schwenkpunkt (88)
zusammengefügt sind, wobei je ein Ende der Arme (84) als Vor
sprung (82) ausgeführt ist und das andere Ende als Haltearm
(90), der je zum Eingriff mit dem Halteelement (86) bestimmt
ist.
9. Gurtstrammer nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Vorsprüngen (82) des Verriegelungsteils
(80) eine Zugfeder (92) angeordnet ist.
10. Gurtstrammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (100) auf einem seitlich vom Ver riegelungsteil (14) herausstehenden Bolzen (52) schwenkbar sitzt,
daß das Sicherungselement (100) einen Vorsprung (102) auf weist, der sich in der Grundstellung seitlich gegen einen am oberen Ende des Langlochs (18) vorgesehenen Absatz (108) ab stützt,
daß seitlich in der Aufnahmebohrung des Sicherungselementes (100), das zur Aufnahme des Bolzens (52) dient, deformier bare Nasen (104) vorgesehen sind, die bei Zugbeanspruchung deformiert werden, so daß das Sicherungselement (100) ent lang des Bolzens (52) soweit verschoben werden kann, daß der Vorsprung (102) freigegeben wird.
daß das Sicherungselement (100) auf einem seitlich vom Ver riegelungsteil (14) herausstehenden Bolzen (52) schwenkbar sitzt,
daß das Sicherungselement (100) einen Vorsprung (102) auf weist, der sich in der Grundstellung seitlich gegen einen am oberen Ende des Langlochs (18) vorgesehenen Absatz (108) ab stützt,
daß seitlich in der Aufnahmebohrung des Sicherungselementes (100), das zur Aufnahme des Bolzens (52) dient, deformier bare Nasen (104) vorgesehen sind, die bei Zugbeanspruchung deformiert werden, so daß das Sicherungselement (100) ent lang des Bolzens (52) soweit verschoben werden kann, daß der Vorsprung (102) freigegeben wird.
11. Gurtstrammer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zugorgan (24) über ein Übertragungselement (66) mit ver
dicktem Endteil (69) angreift und daß das Endteil (69) an
einem Punkt (108) des Sicherungselementes (100) angelenkt
ist.
12. Gurtstrammer nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine V-Feder (112) zwischen einer Seite
des Langlochs (18) und dem Verriegelungsteil (14) so angeord
net ist, daß sie dessen Verzahnung (20) in die Verzahnung
(22) der Führungsschiene drückt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914137211 DE4137211A1 (de) | 1990-11-12 | 1991-11-12 | Gurtstrammer fuer fahrzeugsicherheitsgurte |
Applications Claiming Priority (2)
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DE9015496U DE9015496U1 (de) | 1990-11-12 | 1990-11-12 | Gurtstrammer für Fahrzeugsicherheitsgurte |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4137211A1 true DE4137211A1 (de) | 1992-05-14 |
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ID=25909046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914137211 Ceased DE4137211A1 (de) | 1990-11-12 | 1991-11-12 | Gurtstrammer fuer fahrzeugsicherheitsgurte |
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