DE2736938C2 - Meeres-Hubinsel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Meeres-Hubinsel, bestehend aus einer Plattform mit mehreren verschiebbar angeordneten Stützbeinen, wobei jedes Bein über im horizontalen und vertikalen Abstand angeordnete Riegellochreihen und schrittweise kletternde Vorschubmittel gehalten ist, indem an der Plattform im Abstand der Riegellochreihen Riegel übereinander angeordnet sind und die unteren Riegel sich ortsfest an der Plattform befinden, während die oberen Riegel über ein Stellglied gegenüber der Plattform höhenverstellbar angeordnet und über einen Ring miteinander verbunden sind.

Mobile Offshore-Bauwerke dieser Art entsprechen dem sogenannten »Jack-up«-Prinzip, wobei die Plattform als Schwimmkörper ausgebildet ist und die Beine oder Säulen in oder an der Plattform über Riegel gehalten werden und in vertikaler Richtung über Vorschubmittel beweglich sind. Es werden hierbei die Riegel in der oberen Reihe aus den Aufnahmen der Beine gezogen und über Hydraulikzylinder in die nächsthöhere bzw. niedrigere Riegellochreihe versetzt. Anschließend wird die untere Reihe der Riegel aus den Aufnahmen gezogen und über die Hydraulikzylinder ein entsprechender Versatz der Plattform vorgenommen und die Riegel wieder mit dem Bein in Eingriff gebracht.

Derartige Vorrichtungen sind gemäß der DT-OS 49 746 bereits bekannt. Es hat sich aber gezeigt, daß bei großen Abmessungen der Beine es außerordentlich schwierig und fertigungstechnisch sehr aufwendig ist.

insbesondere die vertikalen Abstände der Riegellochreihen so eng zu tolerieren, wie es erforderlich wäre, um eine gleichmäßige Belastung der einzelnen Riegel zu erzielen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung für Meeres-Hubinseln zu schaffen, die die. erforderlichen Herstellungstoleranzen der Abstände der. Riegellochreihen in wirtschaftlich vertretbaren Grenzen hält und einen gleichmäßigen Kraftfluß von den Beinen über Riegellochleibung und Riegel zur Plattform gewährleistet

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Ring aus einzelnen segmentartigen, gelenkig miteinander verbundenen Ringteilen gebildet ist und jedes Ringteil einen Riegel aufnimmt und daß die unteren Riegel über Stellglieder höhenverstellbar angeordnet sind.

Durch diese Anordnung ist es möglich, eine Anpassung an die Abstände vorzunehmen und dabei eine gleiche Belastung der Riegel herbeizuführen.

Zur einfachen Ausbildung der Gelenkverbindung wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Gelenkverbindung zwischen benachbarten Ringteilen durch jeweils parallel verschiebbar angeordnete durch eine Koppel miteinander verbundene Gleitsteine gebildet ist.

In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die unteren Riegel über beidseitig angeordnete Kurzhubzyünder höhenverstellbar angeordnet sind.

Um eine gleiche Lastverteilung für sämtliche Riegel zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß die Stellglieder für die oberen und unteren Riegel als Hydraulikzylinder ausgebildet sind und jede Riegelreihe zusammenschaltbar ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Plattformteil mit einem Stützbein,

Fig.2 einen unteren Riegel gemäß Einzelheit II der Fig. 1,

F i g. 3 eine Draufsicht auf den Ring aus segmentartigen Ringteilen mit Riegel und

Fig.4 eine Seitenansicht auf eine Abwicklung des Ringes gemäß F i g. 3.

Die Meeres-Hubinsel besteht im wesentlichen aus einer Plattform 1 und mehreren verschiebbar angeordneten Stützbeinen 2. Jedes Bein 2 besitzt horizontale und vertikale Riegellochreihen. An der Plattform 1 sind ortsfest untere Riegel 3 als Leerhubnegel bzw. Festriegel angeordnet. Ferner sind obere Riegel 4 über einen Hydraulikzylinder 5 gegenüber der Plattform 1 höhenverstellbar als Arbeitshubriegel angeordnet und über einen Ring 6 miteinander verbunden. Der Ring 6 ist aus einen segmentartigen Ringteilen 7 gebildet, wobei jedes Ringteil 7 einen Riegel 4 aufnimmt, jeder Riegel 4 ist über ein Querjoch 13 gehalten und über beidseitig angeordnete Steuerzylinder 14 betätigbar.

Die einzelnen Ringteile 7 sind über eine Gelenkverbindung miteinander gekoppelt, indem jedes Ringteil 7 in einer Führung 8 parallel verschiebbar angeordnete Gleitsteine 9 aufweist, die durch eine Koppel 10 miteinander verbunden sind.

Die unteren Riegel 3 sind über beidseitig angeordnete Kurzhubzylinder 11 höhenverstellbar angeordnet.

Das Absenken jedes Beines 2 gegenüber der Plattform 1 geht folgendermaßen vor sich. Der mit dem Bein 2 über die oberen Riegel 4 verbundene Ring 6 wird durch Einfahren der Hydraulikzylinder 5 abwärts in Richtung Oberdeck der Plattform 1 bewegt. Nachdem sich der Hydraulikzylinder 5 in seiner Endlage befindet,

werden die unteren Riegel mit den Aufnahmen 12 der nächsten Lochreihe verbunden. Anschließend werden die oberen Riegel 4 außer Eingriff gebracht, so daß der Ring 6 von dem Bein 2 gelöst ist. Durch Ausfahren des Hydraulikzylinders 5 wird der Ring 6 nach oben bewegt, bis seine obere Endlage erreicht ist. Es werden dann die oberen Riegel 4 wieder über die Aufn.ihmen 12 mit dem Bein 2 verbunden und die unteren Riegel 3 wieder gelöst, so daß sich der gleiche Ablauf wiederholt.

Wenn die Säulen soweit ausgefahren sind, daß sie sich auf dem Meeresboden gegründet haben, wird bei

Fortsetzung des beschriebenen Bewegungsablaufes der Schwimmkörper aus dem Wasser gehoben. Es ist selbstverständlich erforderlich, daß die vertikale Teilung der Riegellochreihen mit der Hublänge des Hydraulikzylinders 5 korrespondiert.

Anschließemnd wird durch eine Zusammenschaltung der Hydraulikzylinder 5 bzw. der Kurzhubzylinder 11 erreicht, daß sämtliche oberen Riegel 4 bzw. unteren Riegel 3 gleichmäßig zum Tragen kommen und somit jeder Riegel die gleiche Last aufnimmt.

Hierzu 2 Blatt Zcichnuncen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Meeres-Hubinsel, bestehend aus einer Plattform mit mehreren verschiebbar angeordneten Stützbei- ■> nen, wobei jedes Bein Ober im horizontalen und vertikalen Abstand angeordnete Riegellochreihen und schrittweise kletternde Vorschubmittel gehalten ist, indem an der Plattform im Abstand der Riegellochreihen Riegel übereinander angeordnet sind und die unteren Riegel sich ortsfest an der Plattform befinden, während die oberen Riegel über ein Stellglied gegenüber der Plattform höhenverstellbar angeordnet und über einen Ring miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (6) aus einzelnen segmentartigen, gelenkig miteinander verbundenen Ringteilen (7) gebildet ist und jedes Ringteil (7) einen Riegel (4) aul nimmt und daß die unteren Riegel (3) über Stellglieder (11) höhenverstellbar angeordnet sind.

2. Meeres-Hubinsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung zwischen benachbarten Ringteilen (7) durch jeweils parallel verschiebbar angeordnete durch eine Koppel (10) miteinander verbundene Gleitsteine (9) gebildet ist.

3. Meeres-Hubinsel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Riegel (3) über beidseitig angeordnete Kurzhubzylinder (11) höhenverstellbar angeordnet sind. so

4. Meeres-Hubinsel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder (5 bzw. 11) für die oberen und unteren Riegel (3, 4) als Hydraulikzylinder ausgebildet sind und jede Riegelreihe zusammenschaltbar ist. )5