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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Greif- und
Umsetzvorrichtung für Pflanzen mit Ballen, insbesondere
zum Pikieren und zum Umsetzen von Pflanzen mit kleinem
Ballen.
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Aus der französischen Patentschrift Nr. 2 614 499,
welche die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1
offenbart, ist eine Vorrichtung dieser Bauart bekannt, die
zum Ergreifen einer Pflanze, die in einem Ballen
eingewurzeit ist, welcher in einem Topf, bspw. von einer
Topfplatte, enthalten ist, ein zangenartiges Greifelement, das
zwei elastische Greifklingen umfaßt, die vorragend auf
einem Halter so befestigt sind, daß sie einander in einem
Abstand gegenüberstehen, sowie Mittel aufweist, um den
Klingen eine Hin- und Herbewegung zwischen einer oberen
Stellung und einer unteren Stellung sowie eine Hin- und
Herbewegung im Sinne einer Annäherung oder einer Spreizung
der freien Enden der Klingen zu erteilen. Gemäß dieser
Druckschrift können die elastischen Klingen in einer
Fassung starr befestigt sein, derart, daß sie im Sinne
einer Spreizung der freien Enden der beiden Klingen
elastisch vorgespannt sind. Diese Fassung ist bezüglich eines
Halters unter der Einwirkung eines Zylinders, der auf
diesem letzteren angeordnet ist, in vertikaler Richtung
beweglich, wobei der Halter außerdem Führungsmittel trägt,
die mit den Klingen bei deren Absenken in die untere
Stellung zusammenwirken, um ihre freien Enden durch
elastische Verformung der Klingen einander anzunähern.
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Obwohl diese bekannte Vorrichtung sehr wirkungsvoll
ist, ist sie noch verbesserungsfähig, insbesondere zum
Ergreifen von Ballen in Töpfen mit flachem Boden und für
das Ergreifen von kleinen Ballen oder Miniballen.
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Tatsächlich überlagern sich auf Grund der Tatsache,
daß gemäß dieser Druckschrift die Annäherungsbewegung der
freien Enden der Klingen mit der Absenkbewegung der
Klingen gekoppelt ist diese beiden von einem einzigen Zylinder
gesteuerten Bewegungen, d.h. daß die Annäherungsbewegung
der Klingen beginnt, bevor die Absenkbewegung der Klingen
beendet ist. Folglich beschreiben die freien Enden der
Klingen gegen Ende der Absenkbewegung hin eine
kreisbogenförmige Bahn in dem Topf, wohingegen es für ein gutes
Ergreifen des Ballens mit der geringstmöglichen Störung
oder Beschädigung der Wurzeln der Pflanze wünschenswert
wäre, daß die freien Enden der Klingen so gut wie möglich
den geradlinigen Wänden und dem flachen Boden des Topfes
folgen. Umgekehrt überlagern sich beim Freigeben eines
Ballens die Spreizbewegung der Klingen und die Hubbewegung
der Klingen derart, daß der umgesetzte Ballen angehoben
wird, bevor er losgelassen wird, was das Einwurzeln des
auf diese Weise umgesetzten Ballens stören und verzögern
kann. Außerdem kann diese bekannte Greifvorrichtung auf
Grund ihres Aufbaus nicht in der Weise miniaturisiert
werden, daß sie unter Beibehaltung eines einfachen Aufbaus
auch für das Umsetzen mit hoher Taktrate von Pflanzen in
Miniballen aus Minitopfplatten verwendet werden kann, z.B.
mit Töpfen, die weniger als 10 mm Seitenlänge oder
Durchmesser aufweisen, deren Verwendung aus
Rentabilitätsgründen erforderlich ist
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Die vorliegende Erfindung zielt auf eine Greif- und
Umsetzvorrichtung für Pflanzen mit Ballen, die besser als
bekannte Vorrichtungen für das Ergreifen von Ballen in
Töpfen mit flachem Boden eingerichtet ist. Die Erfindung
ist auch auf eine Greif- und Umsetzvorrichtung für
Pflanzen mit Ballen gerichtet, die in der Weise miniaturisiert
werden kann, daß sie auch für das Ergreifen von Miniballen
in sehr nahe beinander liegenden Töpfen kleiner Größe
geeignet ist. Schließlich zielt die Erfindung auf eine
Greif- und Umsetzvorrichtung für Pflanzen in Ballen, die
bei einfachem Aufbau ein Umsetzen mit hoher Taktrate
ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Greif- und Umsetzvorrichtung für
Pflanzen mit Ballen, insbesondere zum Pikieren und zum
Umsetzen von Pflanzen mit kleinem Ballen, weist zum
Ergreifen einer Pflanze mit Ballen in einem Topf ein
Greifelement auf, das zwei elastische Greifklingen, die an
einem Halter vorragend und starr befestigt sind, derart,
daß sie sich voneinander beabstandet und einander
gegenüberstehend befinden, und Mittel umfaßt, die den genannten
Klingen eine Hin- und Herbewegung zwischen einer oberen
Stellung und einer unteren Stellung sowie eine Hin- und
Herbewegung im Sinne einer Annäherung und einer
Spreizbewegung der freien Enden der Klingen erteilen.
Erfindungsgemäß sind die beiden Klingen des Greifelementes so
ausgebildet und an dem Halter starr befestigt, daß sie
sich in Richtung auf ihre freien Enden zu einander
annähern. Dem Halter wird von ersten Betätigungsmitteln eine
vertikale Hin- und Herbewegung zwischen einer oberen
Stellung und einer unteren Stellung erteilt. Ein Spreizmittel
ist auf dem Halter derart beweglich gelagert, daß es unter
der Einwirkung von zweiten Betätigungsmitteln zwischen
einer ersten Stellung, in der es nicht auf die Klingen
einwirkt und deren freie Enden sich unter der Wirkung der
Elastizität der Klingen einander annähern läßt, und einer
zweiten Stellung beweglich ist, in der es auf die Klingen
derart einwirkt, daß sich die freien Enden der Klingen
entgegen der Wirkung der Elastizität dieser letzteren
voneinander abspreizen.
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Die auf diese Weise realisierte Trennung zwischen der
Hub- bzw. Absenkbewegung der Klingen und der
Annäherungs- bzw. Spreizbewegung der Klingen ermöglicht es, diese
beiden Bewegungen nach Wunsch zu zerlegen und anzupassen.
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Die beiden Klingen können derart ausgebildet sein,
daß unter der Wirkung ihrer Elastizität ihr gegenseitiger
Abstand von ihren freien Enden in Richtung zu ihrer
Befestigungsstelle an dem Halter zunimmt. Das Spreizmittel
kann in diesem Fall rechtwinklig zu den Klingen in der Art
eines Keils beweglich sein oder kann vorzugsweise zwischen
den Klingen längsverschieblich sein.
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In diesem letzten Fall befindet sich die erste der
beiden Stellungen des Spreizmittels vorzugsweise in einem
Abstand von der Befestigungsstelle der Klingen auf dem
Halter. Dies vergrößert folglich die Biegungslänge der
Klingen bei deren Aufspreizung durch das Spreizmittel.
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Die beiden Klingen können vorteilhafterweise an dem
Ort der ersten Stellung eine Einbiegung aufweisen, derart,
daß die beiden Klingen an ihrer Befestigungsstelle an dem
Halter sehr nahe beieinander stehen und sich anschließend
bis zu dieser Einbiegung voneinander entfernen, um sich
danach von neuem bis zu ihren freien Enden einander
anzunähern.
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Um das Lösen des Ballens von den Klingen bei deren
Spreizung zu verbessern, ist es vorteilhaft, den Klingen
ein Abhaltemittel zuzuordnen, um den Ballen von den
gespreizten Klingen abzustoßen, wobei dieses Abhaltemittel
vorteilhafterweise auf dem Halter zu dem Spreizmittel
parallel beweglich angeordnet ist.
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In diesem Fall kann das Abhaltemittel mittels
Schwerkraft auf den Ballen einwirken und von dem Spreizmittel
erst gegen Ende dessen Bewegung auf die genannte erste
Stellung zu nach oben mitgenommen werden.
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Bei einer Umsetzvorrichtung mit mehreren, wie oben
beschriebenen Greifelementen sind die Halter aller
Greifelemente auf einem gemeinsamen, unter der Einwirkung eines
gemeinsamen Betätigungsmittels in vertikaler Richtung
hin-
und herbewegbaren Haltemittel gelagert, und die
Spreizmittel aller Greifelemente werden von einem gemeinsamen
Betätigungsmittel gesteuert.
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Vorzugsweise weist eine solche Umsetzvorrichtung mit
mehreren Greifelementen einen horizontalen, schrittweise
arbeitenden ersten Förderer für erste Topfplatten
(Multitopfplatten) auf, welche umzusetzende Pflanzen mit Ballen
enthalten. Diese Vorrichtung weist darüber hinaus einen
horizontalen, zu dem ersten Förderer parallelen,
schrittweise arbeitenden zweiten Förderer für zweite Topfplatten
auf, in welche die Pflanzen mit Ballen umgesetzt werden
sollen. Eine horizontale Stange erstreckt sich
rechtwinklig zu den Förderern oberhalb derselben, wobei die Stange
in vertikaler Richtung hin- und herbeweglich ist.
Weiterhin erstreckt sich eine Schiene parallel zu der Stange
oberhalb der Förderer, wobei die Schiene gegenüber der
Stange in vertikaler Richtung hin- und herbeweglich ist.
Die Träger der Klingen der Greifelemente sind
längsverschieblich und drehfest auf der Stange gelagert und die
Spreizmittel der Greifmittel wirken zu ihrer Steuerung mit
der Schiene zusammen. Es sind Betätigungsmittel
vorgesehen, um die Stange in vertikaler Richtung hin- und
herzubewegen, um die Schiene in vertikaler Richtung bezüglich
der Stange hin- und herzubewegen und um die Halter der
Greifelemente auf der Stange in Längsrichtung jeweils
zwischen einer ersten, oberhalb des ersten Förderers
befindlichen Stellung und einer zweiten, oberhalb des
zweiten Förderers befindlichen Stellung zu verschieben.
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Vorzugsweise umfaßt diese Vorrichtung darüber hinaus
einen ortsfest oberhalb des ersten Förderers und unterhalb
der Greifelemente angeordneten Kamm, wobei die Zähne des
Kamms eine Schrittweite aufweisen, die gleich der
transversalen Schrittweite der Töpfe der Platten dieses
Förderers ist. Außerdem umfaßt der Förderer ein unwirksam
machbares unteres Anschlagmittel, um die Absenkbewegung der
Stange zu begrenzen, und Betätigungsmittel, um dieses
Anschlagmittel derart unwirksam zu machen, daß für die
Stange eine erste und eine zweite untere Stellung
festgelegt ist, wobei die eine dem Wirksamsein und die andere
dem Unwirksamsein des Anschlagmittels entspricht.
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Mit Bezug auf die beigefügte schematische Zeichnung
wird nachfolgend ein anschaulich und nicht beschränkend
gemeintes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung im einzelnen beschrieben; in der Zeichnung:
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine
Umsetzvorrichtung für Pflanzen mit Ballen, die mit einer Reihe von
erfindungsgemäßen Greif- und Umsetzelementen ausgerüstet
ist;
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II aus
Fig. 1;
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Fig. 3 und 4 stellen in einem größeren Maßstab eine
Seitenansicht und eine Vorderansicht eines
erfindungsgemäßen Greifelementes in der geöffneten Stellung dar;
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Fig. 5 und 6 zeigen zu denen der Fig. 3 und 4 analoge
Ansichten eines Greifelementes in der geschlossenen
Stellung;
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Fig. 7 und 8 stellen eine Draufsicht und eine
Vorderansicht eines Zentrierkammes dar;
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Fig. 9a bis 9j stellen schematisch die
unterschiedlichen Phasen eines Umsetz- oder Pikierzyklus mit Hilfe
eines erfindungsgemäßen Greifelementes dar.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung ist
eine Umsetzmaschine, die dazu dient, Pflanzen mit Ballen
aus Topfplatten 1 herauszuziehen und diese Pflanzen in
Ballen zu pikieren, die in größeren Töpfen von Topfplatten
2 enthalten sind. In dem dargestellten Beispiel sind die
Platten 1 rechteckige Platten, die z.B. 160 rechteckige
Töpfe umfassen, die in sechzehn Querreihen zu jeweils zehn
Töpfen aufgeteilt sind, während die Platten 2 rechteckige
Platten sind, die z.B. 50 Töpfe haben, die in zehn
Querreihen zu jeweils fünf Töpfen aufgeteilt sind.
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Die Platten 1 sind Platten für die Aussaat und das
Aufkeimen, die eine hohe Dichte von Töpfen kleiner Größe
haben, z.B. Töpfe mit weniger als 10 mm Seitenlänge,
während die Platten 2 z.B. Aufzuchtplatten sein können,
die Töpfe mit z.B. 40 mm oder mehr Seitenlänge haben, in
welchen die aus den Platten 1 stammenden Pflanzen bis zu
ihrer Auspflanzung, z.B. in Einzeltöpfen, oder bis zu
ihrem Verkauf, aufgezogen werden können.
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Die Maschine gemäß den Fig. 1 und 2 weist einen
Sockel 3 auf, auf welchem ein horizontaler Förderer 4 für
eine Reihe von Platten 1 sowie ein horizontaler Förderer 5
für zwei Reihen von Platten 2 vorgesehen sind. Die beiden
Förderer 4 und 5 rücken die Platten 1 und 2 in Richtung
des Pfeiles 6 in Fig. 1 in demselben Takt vor, jedoch mit
Schrittweiten, die der Schrittweite der Töpfe der Platten
1 bzw. 2 entsprechen.
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Es wird festgehalten, daß sich, wie in Fig. 2
dargestellt ist, die beiden, die Platten 1 und 2 aufnehmenden
Förderer 4 und 5 derart in unterschiedlichen Höhen
befinden, daß die oberen Ränder der unterschiedlich dicken
Platten 1 und 2 ungefähr in derselben horizontalen Ebene
liegen.
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Oberhalb des Sockels 3 ist ein Portal 7 angeordnet,
das im wesentlichen zwei Säulen 8 und eine obere
Querstrebe 9 aufweist. Auf den Säulen 8 sind zwei Schlitten 10
verschieblich gelagert und vertikal geführt, wobei deren
vertikale Bewegung durch eine Baugruppe gesteuert ist, die
einen Pneumatikzylinder 11, zwei Ketten 12, deren eines
Ende jeweils an den beiden Schlitten 10 befestigt ist und
deren anderes Ende jeweils an Kettenrädern 13 befestigt
ist, die durch eine transversale Achse 14 miteinander
verbunden sind, wobei der Zylinder 11 an der einen der
Säulen 8 und an dem einen der Räder 13 oder an einer mit
diesem Rad fest verbundenen Kurbel derart angelenkt ist,
daß er bei Betätigung in der einen oder in der anderen
Richtung bewirkt, daß sich das fragliche Rad 13 in der
einen oder der anderen Richtung dreht, um auf diese Weise
die beiden Schlitten 10 anzuheben oder abzusenken.
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Darüber hinaus sind zwei Pneumatikzylinder 15 auf dem
Sockel 3 unterhalb der Schlitten 10 so angeordnet, daß
ihre Kolbenstangen 16 in der ausgefahrenen Stellung der
Zylinder mit auf den Schlitten 10 vorgesehenen
einstellbaren Anschlägen 17 zusammenwirken können.
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Die beiden Schlitten 10 sind durch eine profilierte
Querstange 18 miteinander verbunden, die eine Gruppe 19
von Greifelementen 20 trägt, die auf der Stange 18
längsverschieblich, aber drehfest angeordnet sind.
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Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist darüber hinaus ein
Betätigungselement 21, das z.B. ein kolbenstangenloser
Pneumatikzylinder der Bauart mit Schlitz oder mit
magnetischer Mitnahme sein kann, transversal zwischen den beiden
Schlitten 10 angeordnet, wobei dessen über die gesamte
Länge des Elementes 21 bewegliches Ausgangsglied 22 mit
einer profilierten Hülse 23 gekuppelt ist, die auf einer
Seite der Gruppe 19 der Greifelemente 20 auf der
profilierten Stange 18 gelagert ist. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Gruppe 19 ist auf der Stange 18 eine
Anschlaghülse 24 fest angeordnet.
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Auf jedem der beiden Schlitten 10 ist außerdem
jeweils ein vertikaler Zylinder 25 angeordnet, wobei die
Kolbenstangen der beiden Zylinder 25 eine transversale
Schiene 26 tragen, die mit den Greifelementen 20 in einer
Weise zusammenwirkt, die nachfolgend im einzelnen
beschrieben wird.
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Schließlich erkennt man in Fig. 2, daß ein Kamm 40,
dessen Funktion ebenfalls nachfolgend offenbart wird, in
ortsfester Lage in geringem Abstand von der Oberseite der
sich auf dem Förderer 4 befindlichen Topfplatten 1
angeordnet ist.
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Man bemerkt, daß in den Fig. 1 und 2 die
Greifelemente 20 in der Stellung dargestellt sind, die sie oberhalb
der Topfplatten 1 einnehmen, um eine Reihe von in der
einen der Platten befindliche Ballen auszuheben. Für das
Umsetzen dieser Ballen in die Topfplatten 2 werden die
Greifelemente 20 unter der Einwirkung des
Betätigungselementes 21 durch Verschieben auf der profilierten Stange
18 oberhalb den Topfplatten 2 in die Positionen verstellt,
die in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt sind.
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Mit Bezug auf die Fig. 3 bis 6 wird nachfolgend eines
der Greifelemente 20 im einzelnen beschrieben.
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Jedes Greifelement 20 weist eine quaderförmige
Platine 27 auf, die auf einer ihrer Längsseiten einen
innenprofilierten Ring 28 trägt, der auf der Profilstange 18
verschieblich gelagert ist. Auf ihrer gegenüberliegenden
Längsseite trägt die Platine 27 zwei elastische Klingen
29, die an der Platine 27 nach unten vorragend befestigt
sind. Gemäß Fig. 6 weist jede Klinge 29 ungefähr in der
Mitte eine Einbiegung 30 auf, und die beiden Klingen 29
sind derart symmetrisch zueinander angeordnet, daß die
beiden Klingen 29, die an der Platine 27 nahe beieinander
liegend befestigt sind, unter der Wirkung ihrer
Elastizität an der Stelle ihrer Einbiegungen 30 voneinander
beabstandet sind und im Gegensatz dazu an der Stelle ihrer
freien Enden 31 einander berühren, die, wie es die Fig. 3
und 5 zeigen, spitz zulaufen.
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Zwei vertikale Stangen 32 und 33 sind in der Platine
27 verschieblich gelagert. Die Stange 32 trägt an ihrem
oberen Ende zwei horizontale Finger 34, die in vertikaler
Richtung in einem Abstand angeordnet sind, der etwas
größer ist als die Höhe der Schiene 26, die zwischen die
beiden Finger 34 eingreift. An ihrem unteren Ende, das
über die Platine 27 nach unten übersteht, trägt die Stange
32 einen horizontalen Finger 35, der zwischen die beiden
Klingen 29 eingreift und einen Durchmesser aufweist, der
ungefähr gleich ist wie der Abstand, der die beiden
Klingen 29 an der Stelle ihrer Einbiegungen 30 voneinander
trennt.
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Die andere Stange 33 trägt an ihrem über die Platine
27 nach oben überstehenden oberen Ende eine Scheibe 36,
die z.B. mittels einer Schraube befestigt ist und über die
Stange 33 randseitig vorsteht. An ihrem unteren Ende trägt
die Stange 33 einen horizontalen Finger 37, dessen freies,
zwischen die beiden Klingen 29 unterhalb des Fingers 35
der Stange 32 eingreifende Ende 38 sich verjüngt.
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Gemäß den Fig. 3 und 4 ist die von den beiden Klingen
29 gebildete Zange auf Grund der Tatsache geöffnet, daß
die Stange 32 mittels der Schiene 26 derart abgesenkt ist,
daß sich der Finger 35 in einer mittleren vertikalen
Stellung zwischen den Einbiegungen 30 der Klingen 29 und
den freien Enden 31 dieser Klingen befindet und auf diese
Weise die freien Enden 31 der Klingen 29 entgegen der
Elastizität der Klingen auseinanderspreizt.
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Im Gegensatz dazu ist in der Stellung gemäß den Fig.
5 und 6 die aus den beiden Klingen 29 gebildete Zange
aufgrund der Tatsache geschlossen, daß die Stange 32 wegen
der Aufwärtsbewegung der Schiene 26 derart angehoben ist,
daß sich der Finger 35 an der Stelle der Einbiegungen 30
der Klingen 29 befindet und folglich keinerlei
Spreizwirkung mehr auf die Klingen ausübt, deren freie Enden 31
dann unter der Wirkung der Elastizität der Klingen 29
einander angenähert sind.
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Es wird festgehalten, daß in der geöffneten Stellung
der Zange gemäß den Fig. 3 und 4 die Stange 33 aufgrund
der Schwerkraft eine untere Stellung einnimmt, die von der
Scheibe 36 festgelegt ist, die an der Oberkante der
Platine 27 in Anlage kommt, wobei sich in dieser Stellung der
Finger 37 praktisch bei den freien Enden 31 der Klingen 29
befindet. Im Gegensatz dazu ist in der geschlossenen
Stellung der Zange gemäß den Fig. 5 und 6 die Stange 33
gegenüber der Platine 27 durch die Stange 32 angehoben,
die eine Schulter 39 aufweist, welche zum Ende ihrer
Hubbewegung hin mit der Scheibe 36 zusammenwirkt derart,
daß sich der Finger 37 in einem Abstand oberhalb der
freien Enden 31 der Klingen 29 befindet.
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Gemäß den Fig. 7 und 8 ist der Kamm 40 in
transversaler Richtung oberhalb des Förderers 4 für die
Topfplatten 1 derart angeordnet, daß sich die Zähne 40a des Kamms,
deren Schrittweite gleich der transversalen Schrittweite
der Töpfe 41 der Platten 1 ist, in einem Abstand oberhalb
des oberen Randes der Platten 1 befinden.
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Es wird festgehalten, daß, wie dies aus Fig. 7
ersichtlich ist, die Zähne 40a des Kamms 40 ausreichend lang
sind, um zwischen sich die Finger 37 der Stangen 33 der
Greifelemente 20 aufzunehmen.
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Da die Zähne 40a des Kammes 40 sich in vertikaler
Richtung über den Trennwänden zwischen den Töpfen 41
derselben Reihe befinden, bewirken diese Zähne eine
Zentrierung der Klingen 29 der verschiedenen Greifelemente 20
gegenüber den Töpfen 41, wenn die Greifelemente 20
abgesenkt werden, wie dies im einzelnen nachfolgend
beschrieben wird, wobei die Klingen 29 jedes Elementes 20 in
der Stellung gemäß Fig. 6 nahe beieinander stehen, bis
sich die Spitzen 31 der Klingen 29 unterhalb der Zähne
40a, jedoch oberhalb der Oberseite der Topfplatte 1
befinden und anschließend in die Stellung gemäß Fig. 4
gespreizt werden. Folglich können die Klingen 29 nach einer
solchen Vorzentrierung der Greifelemente 20 durch die
Zähne 40a des Kammes in die Töpfe 41 eingeführt werden,
ohne Gefahr zu laufen, an den Wänden der Töpfe hängen zu
bleiben.
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Insbesondere mit Bezug auf Fig. 9 wird nachstehend
ein vollständiger Umsetzzyklus einer Reihe von Pflanzen
mit Ballen aus einer Platte 1 mit kleinen Töpfen in zwei
nebeneinanderliegende Platten 2 mit großen Töpfen
beschrieben.
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Zu Beginn des Umsetzzyklus befindet sich die Platte 1
in der Stellung, die sie am Ende des vorhergehenden Zyklus
einnimmt, d.h. daß sich die Reihe der Töpfe 41, deren
Ballen im Verlauf des vorhergehenden Zyklus umgesetzt worden
sind, unterhalb der Klingen 29 der Greifelemente 20
befindet, wobei diese letzteren oberhalb der Platte 1
aneinander angenähert sind, wie dies in Fig. 2 mit durchgezogenen
Linien dargestellt ist. Die beiden, die Zange des
jeweiligen Greifelementes 20 bildenden Klingen 29 befinden sich
folglich oberhalb eines Topfes 41 dieser Topfreihe, wobei
die beiden Klingen 29 jeder Zange aufgrund der Tatsache
gespreizt sind, daß die Schiene 26 bezüglich der
Profilstange 18 durch die Zylinder 25 abgesenkt wurde.
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Von dieser Ausgangsstellung ausgehend werden in einem
ersten Schritt die Zylinder 25 betätigt, um die Schiene 26
so anzuheben, daß sich die Klingen 29 einander annähern,
d.h. daß sich die Zangen schließen, außerdem werden die
Zylinder 15 betätigt, um deren Kolbenstangen 16 anzuheben.
Anschließend wird in einem zweiten Schritt der Zylinder 11
derart betätigt, daß die beiden Schlitten 10 abgesenkt
werden, bis sie an den Kolbenstangen 16 der Zylinder 15 in
Anlage kommen, was gemäß Fig. 9a die Gesamtheit der
Greifelemente 20 dazu veranlaßt nach unten zu gehen, bis sich
die freien Enden 31 ihrer Klingen 29 knapp unterhalb der
Zähne 40a des Kammes 40 befinden, ohne jedoch in die Töpfe
41 der Platte 1 einzudringen. Die Ketten 12 kompensieren
durch ihre Nachgiebigkeit die durch das Auflaufen der
Schlitten 10 auf den Kolbenstangen 16 der Zylinder
verursachte Beendigung des Hubweges.
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Gemäß Fig. 9b werden anschließend die Klingen 29 der
Greifelemente 20 auseinander gespreizt, indem die Zylinder
25 betätigt werden, die auf damit die Schiene 26 bezüglich
der profilierten Stange 18 absenken. Auf Grund dieser
Spreizbewegung der Klingen 29 werden diese von den Zähnen
40a des Kammes 40 auf den Töpfen 41 der Platte 1
zentriert.
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Gemäß Fig. 9c wird dann die Topfplatte 1 um einen
Schritt so vorgerückt, daß die Töpfe der nachfolgenden
Reihe, die jeweils eine Pflanze mit Ballen 42 enthalten,
unterhalb der Klingen 29 der Greifelemente 20 zu liegen
kommen.
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Gemäß Fig. 9d besteht die anschließende Phase des
Zyklus darin, die Klingen 29 der Greifelemente 20 in die
Töpfe der genannten Reihe einzuführen, indem die Zylinder
15 im Sinne eines Einziehens ihrer Kolbenstangen 16
betätigt werden, was es dem Schlitten 10 ermöglicht, unter der
Wirkung des Gewichts der beweglichen Anordnung bis in eine
Stellung abzusinken, die dadurch festgelegt ist, daß die
Ketten 12 wieder unter Spannung gesetzt werden.
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Gemäß Fig. 9e werden anschließend die Zangen
geschlossen, d.h. die Klingen 29 jedes Greifelementes 20
werden durch Betätigung der Zylinder 25 im Sinne eines
Anhebens der Schiene 26 so betätigt, daß die Ballen 42,
die in den Töpfen enthalten sind, in welche die Klingen 29
eingedrungen sind bevor sie einander angenähert wurden,
von den Klingen ergriffen werden.
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Gemäß Fig. 9f werden danach die einander angenäherten
Klingen 29 durch Betätigung des Zylinders 11 angehoben,
der über die Ketten 12 die beiden Schlitten 10 sowie die
Gesamtheit der auf diesen Schlitten angeordneten Elemente
(profilierte Stange 18, Greifelemente 20, Schiene 26)
derart anhebt, daß die von den Klingen 29 ergriffenen
Ballen 42 aus den Töpfen der Platte 1 heraus gehoben
werden.
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Nach diesem Anheben der Ballen wird der
Verstellzylinder 21 in der Weise betätigt, daß sich dessen
Ausgangsglied 22 in Fig. 1 nach rechts verschiebt und die
Greifelemente 20 mitnimmt, wobei diese in die in Fig. 2
strichpunktiert eingetragenen Stellungen derart
voneinander entfernt werden, daß jedes einen Ballen 42 tragende
Greifelement 20 einen Platz oberhalb eines Topfes der
beiden nebeneinanderliegenden Platten 2 einnimmt. Es wird
bemerkt, daß die Töpfe der Platten 2 vorher mit einem
geeigneten Kulturboden gefüllt wurden, z.B. mit Blumen- oder
Humuserde.
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Gemäß Fig. 99 werden dann die Greifelemente 20
abgesenkt, indem der Zylinder 11 betätigt wird, der die
bewegliche Gesamtheit dazu veranlaßt abzusinken, um die
Ballen 42 in den in den Töpfen der Platten 2 enthaltenen
Kulturboden zu senken.
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Gemäß Fig. 9h werden anschließend die Zangen
geöffnet, d.h. die Klingen 29 der Greifelemente 20 werden
auseinander gespreizt, indem die Zylinder 25 derart
gesteuert werden, daß sie die Schiene 26 so anheben, daß die
Klingen 29 den jeweiligen Ballen 42 freigeben.
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Gemäß Fig. 9i werden die Greifelemente 20 angehoben,
um ihre gespreizten Klingen 29 aus den Platten 2 zu
ziehen, indem der Zylinder 11 so betätigt wird, daß er die
Schlitten 10 und die Gesamtheit der auf diesen Schlitten
angeordneten Elemente anhebt.
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Es wird bemerkt, daß die Finger 37 während des
Zurückziehens der Klingen 29 aus den Platten 2 frei auf den
umgesetzten Ballen ruhen und diese während des
Herausziehens der Klingen 29 nach oben auf diese Weise
niederhalten.
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Gemäß Fig. 9j befinden sich in der letzten Phase des
Zyklus die durch das Aufsteigen der Schiene 26 und der
Einwirkung der Zylinder 25 einander angenäherten Klingen
29 der Greifelemente 20 in einem Abstand oberhalb der
Platten 2, und die Elemente 20 können oberhalb der Platte
1 zusammengeführt werden.
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Um die Greifelemente 20 aus der in durchgezogenen
Linien dargestellten Stellung in die in Fig. 2
strichpunktiert angezeigten Stellungen zu überführen, d.h. in einen
wechselseitigen Abstand voneinander, welcher der
transversalen Schrittweite der Töpfe der Platten 2 entspricht, ist
es z.B. möglich, die Greifelemente 20 untereinander mit
nachgiebigen, nicht dargestellten Bändern geeigneter Länge
zu verbinden, wobei diese Bänder in keiner Weise die
Annäherung der Elemente 20 in die in Fig. 2 linke Stellung
unter dem unmittelbaren Schub des Ausgangsgliedes 22 des
Zylinders 21 stören.