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Bleistiftspitzer mit Spänebehälter und staubdicht
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aufsitzendem Verschlußstopfen Die Erfindung betrifft einen Blei-
oder Farbstiftspitzer mit Spänebehälter und staubdicht aufsitzendem Verschlußstopfen,
der über einen Befestigungsfaden unverlierbar mit dem Behälterdeckel verbunden ist.
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Derartige Spitzer sind bereits bekannt, beispielsweise aus de»deutschen
Gebrauchsmuster 74 12 838. Der staubdicht aufsitzende Verschlußstopfen hat den Zweck,
bei Nichtgebrauch des Spitzers zu verhindern, daß Minenstaub aus dem Behälter herausfallen
kann.
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Zum unverlierbaren Befestigen des Verschlußstopfens am Behälterdeckel
bieten sich verschiedene Mbglichkeiten an, von denen die einfachste und daher auch
kostengünstigste darin besteht, den Verschlußstopfen über einen Befestigungsfaden
mit dem Behälterdeckel zu verbinden. Der Befestigungsfaden kann beispielsweise aus
einem thermoplastischen Werkstoff
bestehen und mit dem Behälterdeckel,
der aus dem gleichen oder ähnlichen Werkstoff gefertigt ist, durch Punktschweißen
verbunden sein. Eine weitere noch einfachere Möglichkeit ist die, die im deutschen
Gebrauchsmuster 74 12 838 beschrieben ist, bei der das freie Ende des Befestigungsfadens
durch eine Öffnung des Behälterdeckels in den Behälter hineinreicht und dort gegen
Herausziehen gesichert ist. Allerdings besteht bei dieser Lösung, so, wie sie im
genannten Gebrauchsmuster gezeigt ist, wiederum die Gefahr, daß Minenstaub aus dem
Spalt, der zwangsläufig zwischen der Öffnung des Behälterdeckels und dem Befestigungsfaden
besteht, austritt. Dieser Spalt kann bei den vorbekannten Formen nicht beliebig
klein gemacht werden, de bei zu genauer Passung das Einführen des refestigungsfadens
bei der Montage nicht mehr problemlos möglich ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Blei-oder
Farbstiftspitzer der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art vorzuschlagen,
bei dem sichergestellt ist, daß der Verschlußstopfen unverlierbar ist, daß kein
Minenstaub austreten kann und daß die Montage schnell und problemlos durchgeführt
werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Spitzer vorgeschlagen, der die
im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteranspxilchen angegeben. Bevorzugte
Ausführungsformen gehen aus der beiliegenden Zeichnung hervor.
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Es stellen dar: Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen
in einen Behälter eingesetzten Bleistiftspitzer mit Verschlußstopfen und erfindungsgemäß
ausgestalteter Stopfenbefestigung, Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Behälterdeckel
gemäß Fig. 1 mit Fortsätzen in Form von rohrsegmentförmigen Lamellen, Fig. 3 einen
Ausschnitt gemäß Fig. 2 mit nur einem Fortsatz in Form eines Rohrstückes, Fig. 4
einen Ausschnitt gemäß Fig. 2 mit kegelstumpfförmigen Fortsätzen, Fig. 5 eine vergrößerte
Teildarstellung der Fortsätze gemäß Fig. 4, Fig. 6 einen Ausschnitt gemäß Fig. 2
mit kegelstumpfförmigen Fortsätzen und dazwischen vorhandenen Häuten, Fig. 7 einen
Ausschnitt aus dem Behälterdeckel gemäß Fig. 1 mit eingeführtem Befestigungsfaden,
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung des Befestigungsfadens
gemäß
Fig. 7 mit in radialer Richtung blattförmig erweiterter Kegelstumpfbasis.
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Der in Fig. 1 dargestellte sogenannte Behälterspitzer weist einen
aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Behälter 1 auf, der in an sich bekannter
Weise als Faltbehälter ausgeführt ist. Im oberen Teil weist der Behälter ein Gewinde
2 auf, mit dessen Hilfe ein Deckel 3 aufgeschraubt werden kann. In den Deckel 3
ist eine Zentralöffnung 4 eingearbeitet, unter der ein Blei- oder Farbstiftspitzer
5 angeordnet, vorzugsweise mit Hilfe von Schrauben 6 befestigt ist.
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Die Zentralöffnung 4 dient bei Gebrauch des Spitzers zum Einführen
des Blei- oder Farbstiftes; bei Nichtgebrauch ist sie mit einem Verschlußstopfen
7 verschlossen; der Verschlußstopfen kann beliebige Form haben. Im dargestellten
AusfUhrungsbeispiel besteht er aus einem hütchenförmigen Unterteil 8, welches um
einen gewissen Betrag in die Öffnung 4 hineinragt und einem damit verbundenen Abschlußdeckel
9. Der Verschlußstopfen 7 weist einen Befestigungsfaden 10 auf, der fest mit dem
Stopfen verbunden ist, vorzugsweise aus einem Teil mit diesem besteht. Der Befestigungsfaden
10 ist durch eine offnung 11, die sich im Deckel 3 befindet, geführt und durch weiter
unten beschriebene Mittel gegen Herausziehen gesichert.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es aus praktischen
Gründen nicht möglich ist, die Öffnung 11 eng genug zu machen, um den Durchtritt
von Minenstaub mit Sicherheit zu verhindern. Auch ist es nicht möglich, den Innendurchmesser
der Öffnung praktisch gleich dem Außendurchmesser des Befestigungsfadens 10 zu machen,
da der für die Herstellung des Deckels zu verwendende Werkstoff nicht so weichelastisch
sein kann, daß unter den genannten Bedingungen der Faden 10 noch hinreichend schnell
und problemlos bei der Montage in die Öffnung 11 eingefädelt werden könnte. Die
Erfindung beruht nun auf der Uberlegung, daß die Öffnung 11 selbst hinreichend weit
zum unproblematischen Einfädeln des Befestigungsfadens gemacht werden soll, und
daß die Dichtungsteile aus der Deckelebene heraus nach unten verlegt werden sollen
und dort eng an den Faden anliegen können. Dies wird erfindungsgemiß dadurch erreicht,
daß der Deckel 3 an der Innenseite einen oder mehrere Fortsätze 12 aufweist, der
oder die insgesamt die Öffnung 11 in Umfangsrichtung umgeben, wobei diejenigen Seiten
der Fortsätze 12, die dem Befestigungsfaden 10 zugewandt sind, sich vom Durchmesser
der Öffnung bis wenigstens auf den Durchmesser des Befestigungsfadens verjüngen.
Infolge dieser Ausgestaltung liegen sie zumindest am unteren Ende dichtgegen die
Oberfläche des Befestigungsfadens an und stellen so einerseits einen sicheren Halt
für den Faden und andererseits auch eine hinreichende Abdichtung dar. Der Befestigungsfaden
selbst
weist an wenigstens einer Stelle einen Durchmesser auf,
der größer ist als der kleinste von den Fortsätzen 12 freigelassene Durchtrittsdurchmesser.
Auf diese Weise ist sichergestelZt, daß der Faden 10 gegen Herausziehen gesichert
ist und somit alle Forderungen erfüllt sind, die an einen derartigen Verschluß gestellt
werden.
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Für die Verwirklichung dieses grundsätzlichen Gedankens bieten sich
mehrere Lösungen an, von denen die wichtigsten im Folgenden dargestellt sind.
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Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus der oberen Deckplatte
des Deckels 3. Die Fortsätze weisen dort die Form von rohrsegmentförmigen Lamellen
13 auf, die sich in Umfangsrichtung formschlüssig aneinanderlegen. Aus spritztechnischen
Gründen kann es erforderlich sein, die Wandstärke der Lamellen zur Innenöffnung
hin zu verjüngen, so daß sich die Lamellen lediglich im Bereich der äußeren Mantelfläche
über einen Haarspalt gegenüberstehen. Ist in diesem Bereich eine noch weitergehende
Abdichtung erwünscht, so können die Lamellen hier gegebenenfalls sogar über dünne
Häute miteinander verbunden sein.
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In Fig. 3 ist der Fall dargestellt, daß nur ein einziger Fortsatz
12 vorhanden ist, der die Form eines Rohrstückes aufweist.
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Das Rohrstück hat eine kegelförmig sich verjüngende Innenöffnung 14,
deren unterer Bereich sich wiederum fest gegen den Außenmantel des Befestigungsfadens
anlegt und so die erforderliche Dichtung darstellt. Diese Ausführungsform ist praktisch
möglich, wenn der Deckel 3 aus einem Werkstoff hinreichender Elastizität besteht.
Sie macht in besonderer Weise von der Be-bachtung Gebrauch, daß der Deckel 3 sich
im Dereich der Öffnung 11 beim Durchtritt des Befestigungsfadens nicht dehnen läßt,
da es hierzu erforderlich wäre, eine große Werkstoffmenge senkrecht zur Durchtrittsricht-ung
beiseite zu drängen.
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Im Bereich des unteren Endes 15 ist dies aber wohl möglich, da die
hier beiseite zu drängende und zu dehnende Werkstoffmasse entsprechend der dort
kleineren Wandstärke geringer ist.
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In Fig. 4 ist der Fall dargestellt, daß die Fortsätze 12 die Form
von kegelstumpfförmigen Säulen 16 haben. Auch diese Verschlußform verwirklicht den
Erfindungsgedanken in vollem Umfang, wie sich bei praktischen Versuchen gezeigt
hat.
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Aus Gründen der optimalen Biegefestigkeit, und um ein Abbrechen der
Säule beim Einfädeln des Fadens mit Sicherheit zu vermeiden sowie schließlich auch
aus formtechnischen Gründen ist es zweckmäßig, die Säulen 16 mit einer verbreiterten
Basis
t7 herzustellen. Eine derartige verbreiterte Basis kann selbstverständlich
auch bei den übrigen bisher genannten Fortsätzen angewandt werden.
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Insbesondere bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform besteht
das Bedürfnis, die Säulen 16 möglichst nahe aneinander zu rücken. Um dies zu ermöglichen,
wird vorgeschlagen, daß die kegelstumpfförmigen Säulen an ihren zur Durchtrittsöffnung
11 gewandten Seiten rohrsegmentförmig abgeflacht sind. Diese Abflachung ist in Fig.
5 bei 18 dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in dieser Figur nur
eine Säule dargestellt; die anderen Säulen sind entsprechend geformt.
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Eine Zwischenform zwischen der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform
und der Ausführung gemäß Fig. 3 ist in Fig. 6 wiedergegeben. Dort haben die Fortsätze
ebenfalls die Form von kegelstumpfförmigen Säulen 16; eine weitere Abdichtung ist
jedoch dadurch herbeigeführt, daß die jeweils nebeneinander liegenden Säulen 16
durch Häute 19 miteinander verbunden sind.
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Solche Häute lassen sich beim Spritzen bequem mit herstellen und sie
weisen ein besonders hohes Dehnvermögen infolge ihrer geringen Wandstärke auf.
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In Fig. 7 ist ein Ausschnitt aus dem Deckel 3 in anderer Vergrößerung
dargestellt.
Die Fortsätze 12 hoben die Form von kegelstumpfförmig sich verjüngenden Säulen,
wobei diese Säulen nun am unteren Ende etwas auseinandergespreizt sind, da der Befestigunasfaden
10 bereits durchgeführt ist.
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Am oberen Ende des Befestigungsfadens 10 befindet sich der Verschlußstopfen
7 mit Unterteil 8 und Abschlußdeckel 9o Sowohl der Verschlußstopfen 7 wie auch der
Befestigungsfaden 10 bestehen aus thermoplastischem Kunststoff und sind nach dem
Spritzgußverfahren einstückig hergestellt.
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Der Befestigungsfaden 10 weist bei der dort dargestellten Ausführungsform
an seinem freien Ende eine lanzettenförmige Spitze 20 auf. Diese lanzettenförmige
Spitze dient zum leichten Einführen des Befestigungsfadens in die Durchtrittsöffnung
11 sowie gleichzeitig zum Auseinanderspreizen der Fortsätze 12. In dem sich an die
Spitze 20 anschließenden Bereich 21 ist der Befestigungsfaden 10 verdickt, so daß
er beim Durchstecken der Spitze nicht umknickt. Diese Ausgestaltung hat sich im
Rahmen von Versuchen und bei der Montage als besonders wichtig erwiesen, da ohne
den verdickten Bereich die Befestigungsfäden häufig beschädigt worden sind.
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Im darauf folgenden Bereich, der also zwischen der Verdickung 21 und
dem Verschlußstopfen 7 liegt, weist der Befestigungsfaden 10 wenigstens eine weitere
Verdickung 22 auf. Vorzugsweise
sind, wie aus Fig. 1 zu ersehen
ist, zwei derartige weitere Verdickungen vorhanden. Diese Verdickungen dienen zur
Sicherung des Befestigungsfadens 10 gegen unbeabsichtigtes Herausziehen. Sie weisen
deshalb vorzugsweise die Form eines Kegelstumpfes auf, dessen Basis 23 jeweils zum
Verschlußstopfen 7 hin gerichtet ist. Der Faden läßt sich trotz dieser Verdickungen
22 ohne weiteres durch die Öffnung 11 und die Fortsätze 12 ziehen. Hat er aber einmal
die in den Fig. 1 und 7 dargestellte Stellung erreicht, so ist es nicht mehr möglich,
ihn aus der Öffnung herauszuziehen, da in diesem Fall die Verdickung 22 mit der
Basis 23 gegen die inzwischen an den Mantel des Befestigungsfadens zuriickgeschnappten
Fortsätze stoßen.
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Eine weitere Verbesserung ist in diesem Bereich erzielbar, wenn die
Basis 23 in radialer Richtung blattförmig erweitert ist, wie dies in Fig. 8 bei
24 gezeigt ist. Beim Durchstecken des Befestigungsfadens 10 und damit auch der Verdickung
22 faltet sich diese blattförmige Erweiterung nach Art eines Schirmes zusarmren
und stört so beim Durchstecken nicht. Sie entfaltet sich aber beim Versuch den Faden
zurückzuziehen, automatisch und deckt dabei die unteren Stirnflächen der Fortsätze
12 ab. Dies bewirkt eine absolut sichere Sperrung und garantiert im übrigen, daß
auch bei heftigem Zug am Faden 10 keine Verletzung der Fortsätze 12 eintritt.
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Die vorgeschlagene Anordnung hat noch einen weiteren für die Montage
und somit die Praxis sehr wichtigen Vorteil. Die Anordnung macht es möglich, daß
der Befestigungsfaden 10 mit seinem lanzettenförmig angespitzten Ende weit in den
Behälter 1 hineinreicht. Es ist demzufolge leicht, die Fäden mit Sicherheit zunächst
in den Behälter zu stecken und dann den Deckel 3 aufzuschrauben. Wäre der Befestigungsfaden
kürzer, so würde er häufig beim Aufschrauben des Deckels stören, indem er sich in
den Bereich des Gewindes legt.
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