DE2734076C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft härtbare Harzmassen, die als
Hauptbestandteile ein ungesättigtes Cycloacetal und ein Polythiol
enthalten.
Es ist bekannt, daß durch Additionsreaktion einer Verbindung
mit einer ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung mit
einer Mercaptoverbindung ein Sulfid entsteht. Ferner ist es
bekannt, daß durch diese Umsetzung ein thermoplastisches
Harz entsteht. Beispiele für entsprechende Additionsreaktionen
sind die Umsetzungen von Diolefinen mit Dimercaptan,
Bisacrylamid oder Bisycrylsäureestern mit Dimercaptanen,
Divinylurethan oder Divinylharnstoff mit Dimercaptanen und
Diallylestern mit Dimercaptanen.
Zur Erleichtung der Addition wird die Umsetzung im allgemeinen
in Gegenwart eines Peroxidkatalysators oder unter
UV-Bestrahlung durchgeführt.
In letzter Zeit wurde über härtbare Harzmassen mit einem Gehalt
an einem Polyen und einem Polythiol berichtet. Diese Massen
lassen sich insbesondere unter UV-Bestrahlung unter Bildung
von Filmen härten, die zur Herstellung von Druckplatten
verwendet werden können. Diese Massen enthalten Diallylphthalat
und deren Präpolymere, Triallylisocyanurat und ein Polyallyl
urethan als Polyen mit ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Bindungen.
Erfindungsgemäß wurde die Verwendbarkeit von ungesättigten
Cycloacetalen, die durch Kondensation eines mehrwertigen
Alkohols mit einem ungesättigten Aldehyd, wie Acrolein,
entstehen, untersucht. Beispiele dafür sind Diallylidenpentaerythrit
(nachstehend kurz DAPE), hergestellt durch Kondensation von
Acrolein mit Pentaerythrit, Triallylidensorbit (TAS), hergestellt
durch Kondensation von Acrolein mit Sorbit, Monoallyli
dentrimethyloläthan (MATME), hergestellt durch Kondensation von
Acrolein mit Trimethyloläthan, Monoallylidentrimethylolpropan,
hergestellt durch Kondensation von Acrolein mit
Trimethylolpropan, und Diallyliden-2,2,6,6-tetramethylolcyclohexanon
(DACH), hergestellt durch Kondensation von Acrolein
mit 2,2,6,6-Tetramethylolcyclohexanon.
Die vorstehend erwähnten ungesättigten Cycloacetale sind
chemisch hochaktiv, wurden aber bisher im wesentlichen für
technische Zwecke nicht eingesetzt. Erfindungsgemäß werden die
ungesättigten Cycloacetale als Modifikatoren für verschiedene
härtbare Harze verwendet, beispielsweise für ungesättigte
Polyesterharze, Epoxyharze, Epoxyacrylatharze, Methacrylharze und
Urethanharze. Diese Harze lassen sich zur Herstellung von
glasfaserverstärkten Kunststoffen (FRP), Klebstoffen, unter UV-
Licht härtbaren Anstrichmitteln, Materialien zum Einbetten
von elektrischen Instrumenten, Preßmassen und dergl. verwenden.
In der Literatur wird über Sulfidharze unter Verwendung der
vorgenannten ungesättigten Cycloacetale als Polyene nur wenig
berichtet. Diese Literaturstellen betreffen lediglich schmelzbare
Oligomere, die durch Umsetzung von DAPE mit Hydrosulfiden
oder Thioglykol erhalten werden. Diese Oligomeren werden
hauptsächlich als Vulkanisationsbeschleuniger verwendet. In der
Literatur wird bisher nichts über die Verwendung von
ungesättigten Cycloacetalen und Sulfidverbindungen zur Herstellung
von härtbaren Harzen berichtet. Die Umsetzung zwischen
verschiedenen ungesättigten Cycloacetalen und Verbindungen mit
Mercaptogruppen wurde bisher nicht untersucht.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß mit diesen
Verbindungen mit Erfolg allgemein verwendete ungesättigte
Polyesterharze, Epoxyharze, Urethanharze und dergl. modifiziert
werden können, und zwar mit dem Ziel, die Härtbarkeit und die
physikalischen Eigenschaften dieser Harze zu verbessern.
Die erfindungsgemäß modifizierten Harze erweisen sich als
wesentlich günstiger und vielseitiger in bezug auf ihre
physikalischen Eigenschaften und ihre Härtbarkeit als bei Verwendung
des vorstehend erwähnten Diallylphthalats oder Triallyliso
cyanurats erhaltene Harze.
Beispielsweise sind herkömmliche UV-härtbare Anstrichmittel,
wie ungesättigte Polyesterharze und verschiedene Oligomere
vom Acryltyp, in bezug auf Härte und Haftvermögen nicht gut
ausgewogen, insbesondere wenn das zu beschichtende Substrat
keine absorptionsfähige Oberfläche aufweist. Demgegenüber
erweisen sich die Harzmassen der Erfindung in dieser Hinsicht
als wesentlich günstiger.
In letzter Zeit wurde vorgeschlagen, den Azokomplex einer
Lewis-Säure als Härtungsmittel zu verwenden, um eine bessere
Ausgewogenheit zwischen Haftvermögen und Härte von Epoxyharzen
zu erreichen. Jedoch wird dadurch während des Härtens eine
Schaumbildung verursacht, so daß die Verwendung derartiger
Azokomplexe äußerst starken Beschränkungen unterliegt.
Derartige Nachteile treten bei den erfindungsgemäßen Harzmassen
nicht auf. Im Vergleich zu Systemen unter Verwendung von
Diallylphthalat oder Triallylisocyanurat als Polyen erweisen
sich die erfindungsgemäßen Harzmassen unter Verwendung von
ungesättigten Cycloacetalen in bezug auf Härtungsgeschwindigkeit
und Haftvermögen als sehr günstig. Insbesondere sind die
erfindungsgemäßen Massen photohärtbar ohne Verwendung eines
Photosensibilisators, der häufig die Wetterbeständigkeit
beeinträchtigt. Hinzu kommt, daß die erfindungsgemäßen
Harzmassen leicht durch Radikalbildner, wie organische Peroxide,
gehärtet werden können und die Härtung nicht durch Anwesenheit
von Luft gehemmt wird.
Ungesättigte Polyesterharze sind bekanntlich radikalisch
polymerisierbare Harze, die für Gießmassen und glasfaserverstärkte
Kunststoffe verwendet werden können. Jedoch bleibt bei
herkömmlichen ungesättigten Polyestern eine beträchtliche
Restspannung nach der Härteschrumpfung zurück. Dies führt zu einer
verminderten Klebefestigkeit sowie zur Verformung und
Zerbrechlichkeit des Harzes. Demgegenüber bleibt bei den
Harzmassen der Erfindung keine Restspannung nach dem Härten zurück,
obwohl die Härtungsgeschwindigkeit hoch ist. Somit erweisen
sich die Harzmassen der Erfindung in bezug auf die Restspannung als
ebenso zufriedenstellend wie Epoxyharze oder Urethanharze.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Harzmassen besteht
darin, daß sie bei Raumtemperatur mit Hilfe eines sauren
Katalysators leicht gehärtet werden können, was bei Verwendung
von Diallylphthalat anstelle von ungesättigten Cycloacetalen
nicht möglich ist. Bei der Verwendung der Harzmassen der
Erfindung für glasfaserverstärkte Kunststoffe, Gießmassen,
Anstrichmittel, Druckfarben, Klebstoffe und dergl. führt der
vorstehend erwähnte Vorteil zu einer Minderung des
Energieverbrauchs und der Umweltverschmutzung.
Somit lassen sich die Harzmassen der Erfindung auf dem Gebiet
der Beschichtungsmittel, Druckfarben, glasfaserverstärkten
Kunststoffe, Klebstoffe, Gießmassen und dergl. verwenden,
wobei sie nach einem oder mehreren Härtungsverfahren,
beispielsweise unter Verwendung eines sauren Katalysators,
Radikalbildners oder einer Strahlungsquelle für energiereiche Strahlen,
zum Beispiel UV-Strahlen, verarbeitet werden. Nachstehend
werden die einzelnen Bestandteile der erfindungsgemäßen
Harzmassen näher erläutert.
Der erste Bestandteil ist eine Verbindung, die durch
Kondensation eines ungesättigten Aldehyds (im allgemeinen Acrolein)
mit einem mehrwertigen Alkohol erhalten worden ist. Diese
Verbindung weist zwei oder mehr Gruppen der nachstehenden
Formeln auf:
Typische Beispiele für diesen Bestandteil sind DAPE, TAS und
DACH. Die Länge der Molekülkette dieses Bestandteils kann wie
bei Epoxyharzen modifiziert werden, beispielsweise durch
Umsetzung von DAPE mit einer Verbindung mit zwei oder mehr
Hydroxyl- oder Mercaptogruppen (mit einem Gehalt an aktivem
Wasserstoff) im Molekül. Am Beispiel von Äthylenglykol oder
Dithioglykol läßt sich diese Modifikation durch nachstehendes
Reaktionsschema erläutern:
In diesem Schema bedeutet R ein O- oder S-Atom und n eine
ganze Zahl mit einem Wert von 0, 1, 2, 3, . . .
Bei der Verwendung eines Phenols, d. h. von Verbindungen, bei
denen die Gruppe mit dem aktiven Wasserstoffatom an einen
Benzolkern gebunden ist, anstelle der vorerwähnten Verbindungen
mit Hydroxyl- oder Mercaptogruppen läßt sich die vorstehende
Modifikation durch folgendes Reaktionsschema erläutern:
Ferner können auch Verbindungen mit aktivem Wasserstoff in
Sulfongruppen von Benzolsulfonamid, Toluolsulfonamid oder dergl.
verwendet werden. Am Beispiel von p-Toluolsulfonamid ergibt
sich für die Modifikation das nachstehende Reaktionsschema:
Einfach ungesättigte Cycloacetale der nachstehenden Formeln,
die durch Umsetzung von Acrolein mit Glycerin, Trimethylolpropan
oder dergl. erhältlich sind,
können als reaktives Verdünnungsmittel für die erfindungsgemäßen
Harzmassen verwendet werden. Gleichzeitig können
die ungesättigten Cycloacetalgruppen dieser Verbindungen am
Ende des Moleküls der erfindungsgemäßen Harzmassen eingeführt
werden, indem man die Hydroxylgruppe dieser Verbindung mit
einem Carbonsäureanhydrid oder einer Dicarbonsäure
(Veresterungs- oder Halbveresterungsreaktion) oder mit einer
Isocyanatgruppe umsetzt.
Spezielle Beispiele für entsprechende Polyole sind Äthylenglykol,
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, 1,3-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Polyäthylenglykol 400,
hydriertes Bisphenol A, Bisphenol A-Äthylenoxid-
Addukt, Bisphenol A-Propylenoxid-Addukt, Trimethylolpropan,
Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Dipentaerythrit und Addukte
von Äthylenoxid oder Propylenoxid an Phthalsäure, Isophthalsäure
oder Terephthalsäure. Polyester mit endständigen Hydroxyl
gruppen und einem Molekulargewicht von höchstens 1500 können
gleichermaßen verwendet werden.
Spezielle Beispiele für Polythiole sind Dithioglykol, Dipenten
dimercaptan, Äthylcyclohexyldimercaptan und 1,6-Hexandimercaptan.
Die Veresterungsprodukte der vorgenannten Glykole mit
Thioglykolsäure, β -Mercaptopropionsäure und/oder Mercapto
bernsteinsäure können gleichermaßen verwendet werden.
Spezielle Beispiele für Phenole sind Phenol, Kresol und deren
Kondensationsprodukte, wie Novolak, Bisphenol F und
Bisphenol A.
Spezielle Beispiele für Arylsulfonamide sind Benzolsulfonamid,
p-Toluolsulfonamid und Chlorbenzolsulfonamid.
Spezielle Beispiele für Polyisocyanate oder Isocyanat-Prepolymere,
die zur Bildung von Urethanbindungen mit einfach ungesättigten
Cycloacetalen mit einer Hydroxylgruppe, wie MATME, verwendet
werden, sind Toluylendiisocyanat, PAPI (Poly-(alkylenarylisocyanat)),
Methaphenylendiisocyanat, Xylylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat und Isophorondiisocyanat.
Beispiele für Säureanhydride zur Bildung von Estern
oder Halbestern mit ungesättigten Cycloacetalen, sind Bernstein
säureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid und Hexahydrophthal
säureanhydrid. Die bei dieser Umsetzung
hergestellten Halbester können mit Epoxyverbindungen vom Polyglycidyläthertyp
oder vom Diglycidylestertyp von beispielsweise Phthalsäure oder Adipin
säure, oder mit einem Polyol modifiziert
werden.
Die zweite Komponente der erfindungsgemäßen Harzmassen besteht
aus aliphatischen oder aromatischen Mercaptanen mit zwei oder
mehr Mercaptogruppen pro Molekül. Spezielle Beispiele dafür
sind Dipentendimercaptan, Äthylcyclohexyldimercaptan, 1,6-
Hexandimercaptan und Ester von Carboxylgruppen aufweisenden Mercaptoverbindungen
mit Polyolen, beispielsweise die Veresterungsprodukte
von Thioglykolsäure, β -Mercaptopropionsäure oder Mercapto
bernsteinsäure (HOOCCH₂CHSHCOOH) mit Polyolen, wie Trimethylolpropan,
Trimethyloläthan, Pentaerythrit oder Dipentaerythrit.
Weitere Beispiele sind Verbindungen mit
einer Hydroxylgruppe in der β -Stellung zur Mercaptogruppe und
Verbindungen, die durch Umsetzung eines Epoxyharzes mit
Schwefelwasserstoff
oder Thioglykolsäure hergestellt
worden sind.
Das Verhältnis der funktionellen Gruppen (d. h. das chemische
Äquivalentverhältnis) der ungesättigten Verbindungen mit einer
Cycloacetalgruppe zu den Mercaptoverbindungen beträgt 1 : 0,5 bis
1,7, vorzugsweise 1 : 0,8 bis 1,2 und insbesondere etwa 1 : 1. Bei
einem chemischen Äquivalentverhältnis der beiden Bestandteile
der Harzmassen außerhalb des angegebenen Bereichs tritt keine
vollständige Härtung der Harzmassen ein. Insbesondere wird bei
einer zu großen Menge an Cycloacetalgruppen die Härtungsgeschwindigkeit
der Harzmassen verzögert. Bei einer übermäßigen
Menge an Mercaptogruppen ergeben sich ein lästiger Geruch und
eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften. Das
Mischungsverhältnis der beiden Bestandteile wird aufgrund der
physikalischen Eigenschaften und durch IR-Spektralanalyse
bestimmt.
Zur Herstellung von härtbaren Harzen muß die Gesamtzahl an
ungesättigten Cycloacetalgruppen pro Molekül der Verbindung
mit der Cycloacetalgruppe und der Mercaptogruppen pro Molekül
der Mercaptoverbindung im Durchschnitt 4 oder mehr und vorzugsweise
5 oder mehr betragen.
Wie vorstehend erläutert, werden die erfindungsgemäßen
Harzmassen in der Praxis unter Verwendung von sauren Katalysatoren,
Radikalbildnern oder energiereichen Strahlungsquellen,
insbesondere UV-Strahlen, gehärtet.
Beispiele für saure Katalysatoren sind Polyphosphorsäure,
Phosphorsäure, Trifluoressigsäure, p-Toluolsulfonsäure,
Bortrifluorid-Komplexe und Metallhalogenide, wie SnCl₄ und ZnCl₂.
Die Menge an saurem Katalysator hängt von der Härtungstemperatur
ab. Im allgemeinen werden 0 bis 5 Teile und vorzugsweise 0,01
bis 2 Teile pro 100 Teile Harzmasse verwendet.
Beispiele für Radikalbildner sind organische Peroxide mit
verschiedenen Zersetzungstemperaturen, die je nach der Härtungs
temperatur eingesetzt werden. Die Menge des Radikalbildners
beträgt 0,01 bis 5 Teile pro 100 Teile der Harzmasse. Bei
Härtungstemperaturen von nicht mehr als 100°C ist Azobisiso
butyronitril besonders wirksam, da es ein rasch wirkendes Härtungsmittel
darstellt. Jedoch kann Azobisisobutyronitril gelegentlich
Schaumbildung hervorrufen. Deshalb wird es vorzugsweise
in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Teilen pro 100 Teile der Harzmasse
verwendet.
Beispiele für UV-Strahlungsquellen (die Licht der Wellenlänge
von 150 bis 450 nm erzeugen) sind Kohlebogen, Xenonlampen,
Quecksilberlampen (insbesondere Hochdruckquecksilberlampen) und
Impulssystem-Schnelltrocknungsvorrichtungen für photopolymerisierbare
Anstrichmittel.
Die beiden letztgenannten Vorrichtungen werden weitgehend zum
Härten von Anstrichmitteln oder Druckfarben aus ungesättigten
Polyester- oder Acrylharzen angewendet und haben sich als
zweckmäßig erwiesen.
Der Zusatz eines Photosensibilisators ist nicht erforderlich,
jedoch können Photosensibilisatoren, wie Verbindungen vom Keton-,
Disulfid- oder Diazotyp, verwendet werden, um eine photoempfindliche
Zone zu vergrößern.
Je nach dem Verwendungszweck können den Harzmassen der Erfindung
gegebenenfalls die nachstehend aufgeführten Bestandteile in
solchen Mengen einverleibt werden, daß die wesentlichen Eigenschaften
der Harzmassen nicht beeinträchtigt werden: Weitere
Prepolymere, Polymere, reaktive oder nicht-reaktive Verdünnungsmittel,
Lösungsmittel, Streckmittel, Füllstoffe, Farbstoffe,
Pigmente, Antischaummittel, Silankupplungsmittel, thixotrope
Mittel, verstärkende Materialien (wie Glasfasern und Kohlefasern),
Luftoxidationsinhibitoren, Polymerisationsinhibitoren, Mittel
zur Einstellung des pH-Werts und dergl.
Der in den Beispielen verwendete Begriff "phr" bedeutet "Gewichtsteile pro
100 Gewichtsteile Harz".
Die Härtbarkeit der nachstehend angegebenen Harzmassen durch
UV-Härtung wird gemessen. Als UV-Strahlungsquelle wird eine
Quecksilberhochdrucklampe mit einer Leistung von 80 Watt bei
einer wirksamen Röhrenlänge von 1 cm verwendet.
Die Lampe wird in einer Entfernung von 15 cm von der
zu härtenden Harzmasse angebracht und in einer Luftatmosphäre
bei unterschiedlichen Zeilengeschwindigkeiten betrieben.
Die Cycloacetale werden gemäß dem in J. Org. Chem., Bd. 25 (1960),
S. 319 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Eine Harzmasse wird durch Lösen von 21,2 g (0,1 Mol) Diallyliden
pentaerythrit der Formel
in 22,7 g (0,05 Mol) Pentaerythrittetramercaptoacetat der Formel
mit einem Reinheitsgrad von 95 Prozent hergestellt. Die auf diese
Weise erhaltene Harzmasse wird auf eine Zinnplatte
in einer Stärke von 25 µm aufgebracht und durch zwei
Bestrahlungen bei einer Zeilengeschwindigkeit von 13 m/min
gehärtet. Gemäß der IR-Analyse ist die durch die SH-Gruppe
verursachte Absorption (2570 cm-1) in der gehärteten Harzmasse
verschwunden. Dies zeigt, daß das Pentaerythrittetramercaptoacetat
vollständig ohne einen Photosensibilisator umgesetzt ist. Die
Bleistifthärte (unter Verwendung eines Mitsubishi Uni-Bleistifts)
der gehärteten Masse beträgt H. Beim Kreuzschneidetest
unter Verwendung eines Klebebands ergibt sich ein Wert von
100/100, d. h. das Haftvermögen ist ausgezeichnet.
Zu Vergleichszwecken werden handelsübliches, monomeres Diallylphthalat
der Formel
und Pentaerythrittetramercaptoacetat im gleichen Äquivalentverhältnis
wie im Fall von DAPE vermischt und gelöst. Die erhaltene
Harzmasse wird auf die vorstehend beschriebene Weise auf eine
Zinnplatte aufgebracht und mit einer Quecksilberlampe bestrahlt.
Bei dieser Harzmasse ergibt sich im wesentlichen keine Härtung,
so daß die physikalischen Eigenschaften nicht gemessen werden
können. Bei der IR-Spektralanalyse ergibt sich, daß die SH-Menge
nur geringfügig abgenommen hat. Diese Harzmasse läßt sich nicht
auf die gleiche Weise wie die DAPE-enthaltende Harzmasse härten,
bis 5 phr Benzophenon als Sensibilisator zugesetzt werden. Die
Bleistifthärte beträgt B, das Haftvermögen ist geringer als bei
der erfindungsgemäßen Harzmasse.
Eine Harzmasse wird durch Vermischen von 29,7 g (0,1 Mol)
Triallylidensorbit der Formel
mit 37,5 g (0,1 Mol) Trimethylolpropantrimercaptoacetat der
Formel
mit einem Reinheitsgrad von 95,1 Prozent hergestellt. Die auf
diese Weise hergestellte Harzmasse wird mit 5 phr Benzophenon
vermischt. Das erhaltene Gemisch wird durch zwei Bestrahlungen
unter der vorerwähnten Quecksilberlampe mit einer Zeilen
geschwindigkeit von 15 m/min gehärtet. Die Bleistifthärte der
gehärteten Harzmasse beträgt 2 H, beim Querschneidetest ergibt
sich ein Wert von 83-77/100.
Zu Vergleichszwecken wird handelsübliches Triallylisocyanurat
der Formel
anstelle von TAS verwendet. Die 5 phr Benzophenon enthaltende
Harzmasse wird auf eine Zinnplatte aufgebracht. Der erhaltene
Überzug wird durch zwei Bestrahlungen gehärtet. Der Wert beim
Querschneidetest beträgt 0-6/100. Somit ist das Haftvermögen
sehr gering. Die Bleistifthärte beträgt H.
Eine Harzmasse mit einem Gehalt an 212 g (1 Mol) DAPE, 227,4 g
(0,5 Mol) Pentaerythrittetramercaptoacetat
und 0,3 phr Azobisisobutyronitril wird hergestellt. Die Masse
wird 2 Stunden bei 65°C gehärtet. Die Bleistifthärte der
gehärteten Harzmasse beträgt H und die Barcol-Härte (Weichtyp) 57.
Das Haftvermögen des auf eine Stahlplatte aufgebrachten Überzugs
(Dicke 0,2 mm) ist ausgezeichnet. Der Film wird auch nicht
abgelöst, wenn er um einen Winkel von 180°C um einen Dorn vom Durchmesser
1 mm gebogen wird.
Verschiedene physikalische Eigenschaften eines unter Verwendung
der vorstehenden Harzmasse erhaltenen gegossenen Produkts mit
einer Dicke von 3 mm werden untersucht:
Biegetest gemäß JIS 6919kein Bruch
Biegemodul150 kg/mm²
Zugfestigkeit5,0 kg/m²
Zugmodul380 kg/mm²
Haftfestigkeit (Klebfestigkeit)
unter Spannung und Scherung
zwischen korrosionsbeständigem Stahl146 kg/cm²; 170 kg/cm² Wasserabsorption bei Raumtemperatur:0,2% Dielektrizitätskonstante (1 MHz)3,45 tan δ (1 MHz)0,02 dielektrische Durchschlagfestigkeit10 kV/mm oder mehr Isolationswiderstand10¹⁵ Ohm oder mehr 150stündige Bewitterung in einem
Tauzyklus-Bewitterungsgerät
(entsprechend einer 1jährigen natürlichen
Wettereinwirkung)96% des Glanzes bleiben erhalten,
was ein ausgezeichnetes Ergebnis darstellt
unter Spannung und Scherung
zwischen korrosionsbeständigem Stahl146 kg/cm²; 170 kg/cm² Wasserabsorption bei Raumtemperatur:0,2% Dielektrizitätskonstante (1 MHz)3,45 tan δ (1 MHz)0,02 dielektrische Durchschlagfestigkeit10 kV/mm oder mehr Isolationswiderstand10¹⁵ Ohm oder mehr 150stündige Bewitterung in einem
Tauzyklus-Bewitterungsgerät
(entsprechend einer 1jährigen natürlichen
Wettereinwirkung)96% des Glanzes bleiben erhalten,
was ein ausgezeichnetes Ergebnis darstellt
Die vorstehenden Werte zeigen, daß die erfindungsgemäße
Harzmasse besonders geeignet ist für halbfeste Harze für allgemeine
Verwendungszwecke, glasfaserverstärkte Kunststoffe und
Einbettungsmassen für elektrische Instrumente.
Andererseits wird ein Harzprodukt, das durch Härten einer Harzmasse
mit einem Gehalt an DAP anstelle von DAPE auf die
vorstehend beschriebene Weise erhalten worden ist und das
anschließend 2 Stunden bei 120°C nachgehärtet worden ist, nicht
vollständig gehärtet. Dieses Produkt weist eine Zugfestigkeit
von 0,04 kg/mm² und einen Zugmodul von 0,5 kg/mm² auf.
Die Harzmasse von Beispiel 2 wird hergestellt, mit der Abänderung,
daß anstelle von Azobisisobutyronitril 0,3 phr p-Toluolsulfonsäure
verwendet werden. Die auf diese Weise hergestellte Harzmasse
wird bei Raumtemperatur gehärtet. Nach 3 Tagen beträgt
die Barcol-Härte (Weichtyp) der gehärteten Masse 55. Die Masse
wird anschließend 2 Stunden bei 120°C nachgehärtet. Die
nachgehärtete Masse weist eine Bleistifthärte von 2 H, eine Harttyp-
Barcol-Härte von 30 und eine Weichtyp-Barcol-Härte von 72 auf.
Demgegenüber tritt bei einer entsprechenden Harzmasse mit einem
Gehalt an DAP anstelle von DAPE Gelbildung und keine Härtung auf,
selbst wenn ein saurer Katalysator vorhanden ist.
Verschiedene physikalische Eigenschaften eines gegossenen
Produkts, das unter Verwendung der Harzmasse mit einem Gehalt an
DAPE hergestellt worden ist, sind nachstehend angegeben:
Biegetest gemäß JIS 6919kein Bruch
Biegemodul345 kg/mm²
Zugfestigkeit7 kg/mm²
Zugmodul410 kg/mm²
Dielektrizitätskonstante (1 MHz)3,62
tan δ (1 MHz)0,03
Lichtbogenfestigkeit112 sec
Kriechstromfestigkeit51 Tropfen oder mehr bei 600 V
dielektrische Durchschlagfestigkeit10 kV/mm oder mehr
150 g (0,88 Mol) MATME der Formel
werden mit 76 g (0,44 Mol) Toluylendiisocyanat der Formel
5 Stunden bei 40°C umgesetzt. Bei der IR-Spektralanalyse ergibt
sich, daß die Absorption aufgrund der Isocyanatgruppe (2270 cm-1)
verschwunden ist und sich Urethangruppen gebildet haben. Aufgrund
dieser IR-Spektralanalyse und der Jodzahl läßt sich für das
Reaktionsprodukt folgende Strukturformel aufstellen:
1000 ppm Hydrochinon werden mit 26 g (0,05 Mol) dieses Reaktionsprodukts
und 30 g (SH-Menge = 0,1 Äquivalent) einer Polyhydroxypoly
mercaptoverbindung vermischt.
Die auf diese Weise erhaltene Harzmasse wird in einer Dicke von
5 µm oder weniger auf Papier aufgebracht, das mit Harz vom Epoxy-
Acrylat-Typ als UV-Druckfarbenträger
bedruckt ist, aufgebracht.
Das auf diese Weise beschichtete bedruckte Papier wird gemäß
Beispiel 1 mit der Quecksilberlampe gehärtet. Die gehärtete
Oberfläche ist stark glänzend und zeigt eine vollständige
Haftung an der bedruckten Oberfläche.
Ein Gemisch aus 86 g (0,5 Mol) MATME, 50 g (0,5 Mol) Bernsteinsäureanhydrid,
0,3 phr Lithiumchlorid und 0,05 phr Toluhydrochinon
wird 3 Stunden bei 110°C zu einem Halbester umgesetzt.
Der Halbester wird mit 85 g (0,25 Mol) der Epoxyverbindung
Bisphenol A-Glycidyläther (Epikote® 827 der Shell Chemical (Corp.)
mit einem Epoxyäquivalentgewicht von 187 versetzt. Das erhaltene
Gemisch wird 2 Stunden und 20 Minuten bei 120°C zu einem Ester
mit einer Säurezahl von 4,6 umgesetzt. Aus der IR-Spektralanalyse
ergibt sich, daß die Epoxygruppen verschwunden sind. Als
Reaktionsprodukt erhält man eine Verbindung mit terminalen Allylidengruppen
der nachstehenden Formel:
Ein Gemisch aus 44,2 g (0,05 Mol) dieses Reaktionsprodukts,
12,6 g (0,033 Mol) Trimethylolpropantrimercaptoacetat und 2 phr
Benzoylperoxid wird auf eine mit Paraffin behandelte Glasplatte
in einer Dicke von 0,2 mm aufgebracht und durch 3maliges
Bestrahlen mit der Quecksilberlampe gemäß Beispiel 1 bei einer
Zeilengeschwindigkeit von 15 m/min gehärtet. Der gehärtete Film
wird durch Behandlung mit heißem Wasser von der Glasplatte
gelöst und getrocknet. Der getrocknete Film zeigt beim Dehnen
eine Dehnung von etwa 100 Prozent.
424 g (2 Mol) DAPE und 106 g (1 Mol) Diäthylenglykol werden in
Gegenwart von 0,3 phr p-Toluolsulfonsäure als Katalysator 90
Minuten bei 80°C umgesetzt. Das erhaltene Reaktionsprodukt weist
eine Jodzahl von 103,5 auf (entsprechend 92 Prozent der
theoretischen Jodzahl). Das Produkt entspricht folgender Formel:
Anschließend wird das Reaktionsprodukt gekühlt. 265 g (0,5 Mol)
dieses Reaktionsprodukts werden mit 125,1 g (0,33 Mol)
Trimethylolpropantrimercaptoacetat und 0,3 phr p-Toluolsulfonsäure
vermischt. Das erhaltene Gemisch wird sodann bei 40°C gehärtet
und anschließend 2 Stunden bei 100°C der Nachhärtung unterzogen.
Die physikalischen Eigenschaften des gehärteten Produkts sind
nachstehend zusammengestellt:
Zugfestigkeit0,87 kg/mm²
Zugmodul3,9 kg/mm²
Bruchdehnung94%
Die vorstehende Harzmasse läßt sich nach Zusatz von 80 phr
Siliciumdioxidpulver mit Erfolg
als Einbettungsmasse mit ausgezeichneter Beständigkeit gegen
Rißbildungen für elektrische Instrumente verwenden.
Ein Gemisch aus 64 g (0,3 Mol) DAPE, 9,4 g (0,1 Mol) Phenol und
0,5 phr p-Toluolsulfonsäure wird 2 Stunden bei 80°C zu einer
viskosen Harzlösung umgesetzt. Bei der gaschromatographischen
Analyse zeigt sich, daß das freie Phenol im wesentlichen
vollständig umgesetzt ist. Das Produkt weist die nachstehende
Strukturformel auf:
wobei n den Wert 3 hat.
Dieses Reaktionsprodukt wird mit Natriumäthylat neutralisiert.
Sodann werden 15 g (0,02 Mol) des so behandelten Reaktionsprodukts
mit 11,6 g (0,025 Mol) Pentaerythrittetramercaptoacetat
und 4 g (0,023 Mol) Monoallylidentrimethylolpropan (MATMP) als
reaktivem Verdünnungsmittel vermischt. Das Gemisch wird mit 2 phr
Benzoinisopropyläther versetzt und in einer Dicke von 25 µ auf
eine phenolischen Schichtstoff mit einer aufgeklebten Kupferfolie
aufgebracht. Sodann wird das Harzgemisch auf der
Schichtstoffplatte durch 3maliges Bestrahlen unter einem Impulssystem
IST-Apparat bei einer Zeilengeschwindigkeit
von 30 m/min gehärtet. Der gehärtete Film auf dem Schichtstoff
wird sodann 3mal für jeweils 5 Sekunden auf bei 260°C
geschmolzenes Lötmittel gelegt. Der gehärtete Film quillt nicht,
was seine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit zeigt.
Die gleichen Ergebnisse erhält man mit einem Gemisch aus 15 g
(0,02 Mol) des vorstehenden Reaktionsprodukts, 12,4 g (0,025 Mol)
Pentaerythrittetramercaptopropionat (Reinheitsgrad 96,6 Prozent,
der nachstehenden Formel:
und 5 g (0,032 Mol) Diäthylphosphit (als reaktives Verdünnungsmittel).
Zwei Schichten aus Glasfasern (EMC-450, Nittoh Boseki K.K.) werden
mit der gemäß Beispiel 3 hergestellten Harzmasse imprägniert
und 2 Stunden bei 120°C gehärtet. Die physikalischen Eigenschaften
des auf diese Weise erhaltenen Schichtstoff-Plattenmaterials
(Glasgehalt = 34 bis 35 Gewichtsprozent) sind nachstehend
zusammengestellt:
Biegefestigkeit16 bis 18 kg/mm²
Biegemodul680 bis 750 kg/mm²
Die vorstehenden physikalischen Werte entsprechen in etwa (oder
sind sogar noch günstiger) den Werten, die mit einem Schichtstoff
(Glasgehalt = 34 bis 35 Gewichtsprozent), der unter
Verwendung eines handelsüblichen Harzes vom Epoxy-Acrylat-Typ, wie
hochfestes FRP-Harz (Ripoxy R 802, Showa Highpolymer Co., Ltd.),
hergestellt worden ist, erhalten werden.
85,5 g (0,5 Mol) p-Toluolsulfonamid der Formel
werden mit 212 g (1 Mol) DAPE in Gegenwart von 0,3 phr p-Toluol
sulfonsäure als Katalysator 1 Stunde bei 80°C umgesetzt. Bei der
IR-Spektralanalyse ergibt sich keine H-Absorption aus SO₂NH₂.
Das Reaktionsprodukt ist eine kristalline Verbindung, die zu
einem Pulver zerkleinert werden kann und die bei hohen Temperaturen
geschmolzen werden kann. Es weist folgende Strukturformel
auf:
Dieses Reaktionsprodukt wird als Verbindung A bezeichnet.
115 g (1,1 Mol) Neopentylglykol der Formel
75 g (0,5 Mol) Mercaptobernsteinsäure und 83 g (0,5 Mol)
Isophthalsäure werden nach einem üblichen Verfahren zur Herstellung
von Polyestern 2 Stunden unter Stickstoff bei 150°C umgesetzt.
Die Temperatur des Reaktionssystems wird allmählich auf 225°C
angehoben. Die Umsetzung wird 12 Stunden bei dieser Temperatur
fortgesetzt. Man erhält einen Polyester mit einer Mercaptogruppe
in einer Seitenkette des Moleküls (Säurezahl = 31, F.
etwa 90°C). Das durchschnittliche Molekulargewicht, berechnet
auf der Basis der Säurezahl, beträgt 1810. Dieses Reaktionsprodukt
weist durchschnittlich 5 -SH-Gruppen pro Molekül auf.
Dieser Polyester wird als Verbindung B bezeichnet.
Die Verbindungen A und B werden jeweils in einer Kaffeemühle
pulverisiert. Sodann werden die pulverisierten Verbindungen A
und B jeweils bei 150°C geschmolzen, wobei keine Härtung
eintritt. Vermischt man jedoch 30 g (0,05 Mol) der pulverisierten
Verbindung A und 36 g (0,02 Mol) der pulverisierten Verbindung B
und schmilzt das Gemisch bei 150°C, so tritt innerhalb von
2 Minuten eine Härtung ein und es entsteht ein unschmelzbares
Produkt.
Die nachstehend angegebene Masse mit einem Gehalt an den
Verbindungen A und B wird gründlich bei 100 bis 105°C mit einer
Walze zu einer gleichmäßigen Masse vermischt und sodann gekühlt
und pulverisiert. Man erhält eine Preß- bzw. Formmasse.
Gewichtsteile
Verbindung A 30
Verbindung B 36
Ton Nr. 33120
Zinkstearat 4
8,2 mm (⅛″) Glasfasern 15
Diese Formmasse wird pro 1 mm Dicke des verformten Produkts
1 Minute auf 160 bis 165°C erhitzt. Die nachstehend angegebenen
physikalischen Eigenschaften des verformten Produkts zeigen, daß
eine hochwertige Formmasse vorliegt.
Zugfestigkeit3 bis 4 kg/mm²
Biegefestigkeit8 bis 11 kg/mm²
Charpy-Schlagzähigkeit5 bis 7 kg-cm/cm²
Isolationswiderstand (JIS, Normalzustand)10¹⁵ Ohm
Isolationswiderstand
(JIS, nach 2stündigem Kochen)10¹² Ohm dielektrische Durchschlagfestigkeit10 bis 12 kV/mm
(JIS, nach 2stündigem Kochen)10¹² Ohm dielektrische Durchschlagfestigkeit10 bis 12 kV/mm
280 g Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat (Styrol/
Maleinsäureanhydrid = ³/₁, Molekulargewicht = 1800), 300 g Dioxan und
120 g (0,614 Mol) Monoallylidentrimethylolpropan (Reinheitsgrad =
88 Prozent) werden in einen 1-Liter-Dreihalskolben, der mit
einem Rührer, einem Thermometer und einem Rückflußkühler
ausgerüstet ist, gebracht. Das Gemisch wird 20 Stunden beim
Siedepunkt des Dioxans unter Rückfluß erwärmt. Das erhaltene
Reaktionsprodukt ist ein Halbester mit einer Säurezahl von 109.
Dieses Reaktionsprodukt weist etwa 4 ungesättigte Cycloacetal
bindungen pro Molekül auf. Sodann wird das Reaktionsprodukt auf
Raumtemperatur gekühlt. 1 g p-Toluolsulfonsäure und 57 g (0,123
Mol) Pentaerythrittetramercaptoacetat werden zugesetzt. Das
erhaltene Gemisch wird als Klebstoff zum Verkleben von Stahl mit
Stahl verwendet. Der Klebstoff wird 30 Minuten bei 80°C gehärtet.
Die Zug-Scher-Klebefestigkeit beträgt 186 kg/cm², was auf einen
ausgezeichneten Klebstoff hindeutet.
Claims (4)
1. Zu einem unlöslichen und unschmelzbaren Harz härtbare
Harzmassen, gekennzeichnet durch
- (I) eine Verbindung mit mindestens zwei ungesättigten Cycloacetalgruppen pro Molekül der Formeln und
- (II) eine Verbindung mit mindestens zwei Mercaptogruppen
(-SH) pro Molekül, ausgewählt aus
Dipentendimercaptan, Äthylcyclohexyldimercaptan, 1,6-
Hexandimercaptan, einem Ester von Thioglykolsäure, β -Mercapto
propionsäure oder Mercaptobernsteinsäure mit einem Polyol,
Verbindungen mit einer Hydroxylgruppe in der β -Stellung zur
Mercaptogruppe und Verbindungen, die durch Umsetzung eines
Epoxyharzes mit Schwefelwasserstoff oder Thioglykolsäure
hergestellt worden sind,
wobei die Verbindungen I und II in Bezug auf ihre funktionellen Gruppen im chemischen Äquivalenzverhältnis von 1 : 0,5 bis 1,7 stehen und die durchschnittliche Gesamtzahl der ungesättigten Cycloacetalgruppen und der Mercaptogruppen mindestens 4 beträgt.
2. Härtbare Harzmassen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Verbindung (I)
Diallylidenpentaerythrit, Triallylidensorbit, Diallyliden-
2,2,6,6-tetramethylolcyclohexanon oder ein Gemisch dieser
Verbindungen enthalten.
3. Härtbare Harzmassen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Verbindung (I)
ein Reaktionsprodukt aus Diallylidenpentaerythrit, Diallyliden-
2,2,6,6-tetramethylolcyclohexanon oder einem Gemisch
dieser Verbindungen mit einer Verbindung mit insgesamt
mindestens zwei OH- und/oder SH-Gruppen pro Molekül oder
ein Gemisch derartiger Verbindungen enthalten.
4. Härtbare Harzmassen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Verbindung (I)
ein Reaktionsprodukt aus Monoallylidentrimethyloläthan
und/oder Monoallylidentrimethylolpropan mit einem
Polyisocyanat enthalten.
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