DE2733912C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
mit einem Schichtträger und einer lichtempfindlichen
Schicht mit einem lichtvernetzbaren Copolymeren, das aus Polyvinylalkohol
durch Veresterung mit Säurechloriden erhalten wurde,
bei dem mindestens 30 Mol-% der Monomereneinheiten der Formel I
entsprechen
wobei R₂ ein Wasserstoffatom, ein kurzkettiger Alkylrest mit
1-5 C-Atomen, ein Halogenatom oder ein Nitrorest in m- oder
o-Stellung ist.
Es ist allgemein bekannt, zur Herstellung von lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien Polymere auf Basis von Poly(vinylcinnamat)
zu verwenden. Aus den US-PS 26 10 120 sowie 26 90 966 ist es
beispielsweise bekannt, zur Herstellung von lichtempfindlichen
Schichten Homopolymere zu verwenden, die durch Veresterung von
Poly(vinylalkohol) mit Cinnamoylchlorid in Pyridin erhalten werden
können. Es ist ferner bekannt, beispielsweise aus den US-PS
28 61 058 und 35 60 465 sowie der DE-AS 15 22 535 Poly(vinylalkohol)
außer mit Cinnamoylchlorid gleichzeitig mit weiteren anderen sauren
Komponenten, z. B. dibasischen oder monobasischen Phenylsäuresalzen
bzw. o- oder p-Nitrobenzoylchlorid zu verestern. Schließlich ist
es auch bekannt, z. B. aus der US-PS 28 61 058, den Cinnamatrest
durch Einführung verschiedener Substituenten in dem Phenylrest
zu modifizieren. Aus der US-PS 36 96 072 ist es des weiteren bekannt,
zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten Vinylcinnamatpolymere
zu verwenden, die durch einen zweiten äthylenisch ungesättigten
Rest, zusätzlich zu dem ungesättigten Rest der Cinnamatgruppe
modifiziert worden sind. Aus der US-PS 32 57 664 ist es
schließlich auch bekannt, zum Zwecke der Herstellung von lichtempfindlichen
Polymeren Polyvinylalkohol mit Cinnamylidenacetylchlorid
zu verestern.
Die Verwendung von lichtempfindlichen Polymeren zur Herstellung
lichtempfindlicher photographischer Aufzeichnungsmaterialien
wird des weiteren ausführlich in den US-PS 38 21 167 und 27 25 372,
der US-PS Defensive Publikation T-900 009, der GB-PS 13 53 506,
der DDR-PS 59 237 und der CA-PS 9 86 778 beschrieben.
Die aus den zitierten Literaturstellen bekannten, zum Aufbau von
lichtempfindlichen Schichten verwendeten Polymeren weisen eine
Widerstandsfähigkeit gegenüber sauren Ätzbädern oder Ätzlösungen
unterschiedlichen Grades auf, wobei die Widerstandsfähigkeit weitestgehend
von der Aggressivität der verwendeten Säure abhängt.
Im Hinblick auf die neuen Ätzmethoden, bei denen hohe Geschwindigkeiten
angewandt werden, beispielsweise im Falle von Magnesium,
besteht ein Bedürfnis nach lichtempfindlichen Schichten mit einer
verbesserten Widerstandsfähigkeit gegenüber Säuren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demzufolge, neue lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien mit lichtvernetzbaren Copolymeren
anzugeben, die im vernetzten Zustand durch eine verbesserte
Widerstandsfähigkeit, insbesondere gegenüber korrosiv
wirkenden Ätzbädern gekennzeichnet sind, beispielsweise Ätzbädern
auf Basis heißer Salpetersäure, so daß tiefe Ätzungen vergleichsweise
schnell ohne Beeinträchtigung der Bildqualität erhalten werden
können und aus denen sich gleichzeitig stabile Beschichtungslösungen
bereiten lassen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial,
wie es in den Ansprüchen gekennzeichnet ist.
Der Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, daß man zu
vorteilhaften, säureresistenten lichtempfindlichen Copolymeren
dann gelangt, wenn man mindestens einen Teil des Poly(vinylalkohols)
mit einem Naphthoylchlorid oder einem 3-(Naphthyl)-
acryloylchlorid sowie mit einem Cinnamoylchlorid verestert,
unter Erzeugung von Copolymeren mit sowohl quervernetzbaren
Cinnamatresten sowie Naphthoat- oder 3-(Naphthyl)acrylatresten.
In vorteilhafter Weise kann ein erfindungsgemäß verwendbares
lichtempfindliches filmbildendes Copolymer aufweisen:
- (a) 30 bis 97 Mol-% wiederkehrende Einheiten der folgenden Formel: und
- (b) 70 bis 3 Mol-% wiederkehrende Einheiten der folgenden Formel: worin n = 0 oder 1 ist.
Es hat sich gezeigt, daß, wenn der Anteil an wiederkehrenden
Naphthoateinheiten bei über 70 Mol-% des Copolymeren liegt, die
Quervernetzbarkeit der Cinnamateinheiten beträchtlich beeinträchtigt
wird.
In den angegebenen Formeln kann R¹ somit beispielsweise für
einen Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Methoxy-, Äthoxy- oder Propoxyrest
stehen und R² für einen Methyl-, Äthyl- oder Propylrest.
Steht R² für ein Halogenatom, so kann dies beispielsweise ein
Chlor- oder Bromatom sein. R¹ und R² können alle möglichen Positionen
einnehmen. Nur dann, wenn R² für einen Nitrorest steht,
befindet sich dieser in der m- oder o-Position.
Ein erfindungsgemäß verwendbares Copolymer kann außer den wiederkehrenden
Einheiten der angegebenen Formeln gegebenenfalls Einheiten
aus weiteren Vinylestern aufweisen, z. B. Einheiten der folgenden
Formel:
Derartige Einheiten können bis zu 10 Mol-% des Copolymeren ausmachen.
Derartige zusätzliche wiederkehrende Einheiten können
dadurch erzeugt werden, daß bei der Veresterung des Poly(vinylalkohols)
die entsprechende Menge an beispielsweise Benzoylchlorid
zugegeben wird.
Zur Herstellung der Copolymeren können übliche bekannte Poly(vinylalkohole)
verwendet werden.
Es ist bekannt, daß Poly(vinylalkohol) bis zu einem gewissen
Grade acetyliert ist, weshalb die erfindungsgemäß verwendbaren
Copolymeren bis zu etwa 25 Mol-% Acetatgruppen aufweisen können,
ohne daß hierdurch die Photoresisteigenschaften der Copolymeren
nachteilig beeinträchtigt werden.
So läßt sich beispielsweise zur Herstellung eines erfindungsgemäß
verwendbaren Copolymeren auch ein Poly(vinylalkohol) mit einem
theoretischen Acetatgehalt von 10 bis 15% verwenden, wie sich
beispielsweise aus dem später folgenden Beispiel 3 ergibt, das
die Verwendung eines Poly(vinylalkohols) mit einem Acetgruppengehalt
von 10 bis 15% beschreibt. Auch können kleine Mengen an
freien Hydroxylgruppen in den Copolymeren vorhanden sein.
Ein erfindungsgemäß verwendbares Copolymer kann somit beispielsweise
bis zu 25 Mol-% Vinylacetateinheiten und/oder bis zu 10 Mol-%
Vinylbenzoateinheiten enthalten, solange das Copolymer nur mindestens
30 Mol-% Vinylcinnamateinheiten und mindestens 3 Mol-% Vinylnaphthoat- oder Vinylnaphthylacrylateinheiten enthält.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Copolymeren erzeugen bei Belichtung
mit an UV-Strahlung reichem Licht und nach Entwicklung quervernetzte
Copolymere, die gegenüber heißer konzentrierter Salpetersäure
außerordentlich resistent sind, so daß sich bei Verwendung
der Copolymeren "tiefe Ätzungen" eines Schichtträgers unter
einer entsprechenden Copolymerschicht erzielen lassen, entsprechend
den nicht exponierten Bezirken der Copolymerschicht. Unter "tiefen
Ätzungen" sind dabei Ätzungen zu verstehen, die einer Ätztiefe von
mindestens 370 µm entsprechen. Ätztiefen von bis zu 1000 µm sind
dabei durchaus üblich und möglich. Die im Einzelfalle anzuwendende
Zeitspanne für eine derartige Ätzung kann natürlich verschieden sein,
je nach dem im Einzelfalle angewandten Trägermaterial.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Copolymeren lassen sich beispielsweise
herstellen durch Zusatz eines Naphthoylhalogenides oder eines
3-(Naphthyl)acryloylhalogenides und einem Cinnamoylhalogenid zu
einer Suspension eines Poly(vinylalkohols) (im folgenden kurz
mit "PVA" bezeichnet) in einem aus einem tertiären Amin bestehenden
Lösungsmittel, beispielsweise Pyridin, zum Zwecke der Veresterung
der Alkoholgruppen. Die Zugabe der Halogenide kann dabei in verschiedener
Reihenfolge erfolgen.
Das Molverhältnis der zugesetzten Reaktionskomponenten wird dabei
derart eingestellt, daß das herzustellende Copolymer die einzelnen
wiederkehrenden Einheiten in dem gewünschten Verhältnis aufweist.
Die Reihenfolge der Zugabe der einzelnen Säurehalogenide kann
soweit modifiziert werden, daß die Zugabe der einzelnen Säurehalogenide
auch gleichzeitig erfolgen kann. Andererseits ist es
beispielsweise jedoch auch möglich, zunächst einen Anteil des
ersten Säurehalogenides zuzusetzen, dann den gesamten Anteil des
zweiten Säurehalogenides und schließlich den verbleibenden Anteil
des ersten Säurehalogenides. Die Veresterung kann dann unter
üblichen bekannten Reaktionsbedingungen durchgeführt werden,
beispielsweise Temperatur- und Zeitbedingungen, wie sie z. B. aus
der US-PS 35 60 465 bekannt sind.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymeren können handelsübliche
Poly(vinylalkohole) veschiedenen Molekulargewichts verschiedener
Viskosität, verschiedenen Hydrolysegrades und dergleichen
verwendet werden.
Im folgenden soll zunächst die Herstellung von einigen Copolymeren
näher beschrieben werden.
Zur Herstellung des Copolymeren wurde ein handelsüblicher Poly(vinylalkohol)
mittleren Molekulargewichtes aus zu 100% hydrolysiertem
Vinylacetat verwendet.
Eine Suspension von 15,7 g des Poly(vinylalkohols) in 300 ml
Pyridin wurde 16 Stunden lang bei 60°C zum Zwecke der Quellung
des Polymeren verrührt. Die Suspension wurde dann auf 50°C
abgekühlt, worauf 28,5 g α-Naphthoylchlorid zugesetzt wurden.
Nach 6stündigem Verrühren bei 50°C wurden 25 g Cinnamoylchlorid
zugesetzt. Daraufhin wurde die Reaktionsmischung noch weitere
16 Stunden lang erwärmt, worauf die Lösung abgekühlt wurde. Die
Reaktionsmischung wurde dabei in Wasser gegossen, wobei das erhaltene
faserartige Polymer ausfiel. Es wurde gründlich mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an Copolymer betrug 41,8 g.
Das Copolymer war leicht in Lösungsmitteln wie beispielsweise
Cyclohexanon und 1,2-Dichloräthan löslich.
4,4 g des in Beispiel 1 beschriebenen Poly(vinylalkohols) wurden
in 150 ml Pyridin suspendiert, worauf die Suspension 16 Stunden
lang auf 60°C erwärmt wurde. Daraufhin wurde die Suspension auf
50°C abgekühlt, worauf 3,8 g β-Naphthoylchlorid zugesetzt wurden.
Daraufhin wurde noch 6 Stunden lang bei 50°C gerührt, worauf
12,4 g Cinnamoylchlorid zugesetzt wurden. Die Reaktionsmischung
wurde dann noch 16 Stunden lang auf 50°C erwärmt, worauf sie
abgekühlt und filtriert wurde. Das Copolymer wurde aus der Lösung
durch Eingießen in Wasser ausgefüllt. Es wurde gründlich mit
Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen wurden 13,4 g Copolymer erhalten.
Zur Herstellung des Copolymeren wurde ein Poly(vinylalkohol)
mittleren Molekulargewichtes von 88% hydrolysiertem Poly(vinylacetat)
verwendet. Es handelte sich dabei um einen handelsüblichen
Poly(vinylalkohol).
4,9 g des Poly(vinylalkohols)
wurden in150 ml Pyridin suspendiert. Die Suspension wurde
16 Stunden lang auf 60°C erwärmt. Daraufhin wurde die Suspension
auf 50°C abgekühlt, worauf 8,4 g α-Naphthoylchlorid zugesetzt wurden.
Nach weiterem 6stündigen Erwärmen wurden 7,3 g Cinnamoylchlorid
zugesetzt, worauf die Reaktionsmischung nochmals 16 Stunden
lang erwärmt wurde. Die erkaltete Reaktionslösung wurde dann
filtriert, worauf das Copolymer durch Eingießen der Lösung in
Wasser ausgefällt wurde. Es wurden 9,8 g des Copolymeren in Form
eines fasrigen Produktes erhalten.
4,4 g des in Beispiel 1 beschriebenen Polyvinylalkohols wurden
in 150 ml Pyridin suspendiert und 16 Stunden lang auf 60°C erhitzt.
Daraufhin wurde die Suspension auf 50°C abgekühlt, worauf
8,4 g Cinnamoylchlorid zugesetzt wurden. Die Reaktionsmischung
wurde dann 6 Stunden lang bei 50°C gerührt, worauf 10,9 g 3-
(α-Naphthyl)acroylchlorid zugesetzt wurden. Die Reaktionsmischung
wurde dann noch 12 Stunden bei 50°C und anschließend noch 4 Stunden
bei 75°C verrührt. Dabei fiel eine amber-farbene viskose Lösung
an, die abgekühlt und filtriert wurde. Die erhaltene Lösung wurde
dann unter kräftigem Rühren in Wasser eingegossen, wodurch das
erhaltene Copolymer ausgeschieden wurde. Es wurde abfiltriert
und in einem Hochgeschwindigkeitsmischer mit Wasser vermischt.
Das Copolymer, bestehend aus einem feinkörnigen Granulat, wurde
4 Tage lang bei 50°C in einem Luftofen getrocknet. Es wurden insgesamt
14,2 g Copolymer erhalten.
Das Copolymer wurde nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
hergestellt, mit der Ausnahme jedoch, daß 1,0 g Naphthoylchlorid
und 15,9 g Cinnamoylchlorid zu 4,4 g des Poly(vinylalkohols)
in 150 ml Pyridin gegeben wurden. Es wurde ein fast
weißes granulatförmiges Polymer in einer Trockenausbeute von
13,1 g erhalten.
Das Copolymer wurde nach dem in Beispiel beschriebenen Verfahren
hergestellt, mit der Ausnahme jedoch, daß 6,25 g 3-(4-Methoxy-1-
naphthyl)acryloylchlorid und 4,15 g Cinnamoylchlorid zu 2,2 g
des Poly(vinylalkohols) in 70 ml Pyridin zugegeben wurden. Es
wurde ein gelbliches Polymer in einer Ausbeute von 8,2 g isoliert.
Die beschriebenen Copolymeren eignen sich zur Herstellung von
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien einschließlich von
lithographischen Druckplatten oder Flachdruckplatten. Im letzteren
Falle enthalten die Copolymerschichten in vorteilhafter Weise
zusätzlich ein Sensibilisierungsmittel und ein Pigment oder eine
Auskopier-Farbstoff-Vorläuferverbindung. Im Falle der Herstellung
von lithographischen Druckplatten oder Flachdruckplatten werden
in vorteilhafter Weise gleichzeitig mit den Copolymeren ein Auskopier-Farbstoffbildner
und ein Sensibilisator verwendet.
Vorteilhafte Sensibilisierungsmittel für die erfindungsgemäßen
Copolymeren sind übliche bekannte Sensibilisierungsmittel, z. B.
Anthrone, beispielsweise 1-Carbäthoxy-2-keto-3-methyl-3-azabenzanthron,
Benzanthron und die aus der US-PS 26 70 285 bekannten
Anthrone; Sensibilisierungsmittel vom Nitrotyp, beispielsweise die
aus der US-PS 26 10 120 bekannten Sensibilisierungsmittel, Triphenylmethane,
beispielsweise die aus der US-PS 26 90 966 bekannten
Sensibilisierungsmitteln, ferner Chinone, wie sie beispielsweise
aus der US-PS 26 70 286 bekannt sind, Sensibilisierungsmittel
auf Basis von Cyaninfarbstoffen; Naphthon-Sensibilisierungsmittel,
z. B. 6-Methoxy-β-2-furyl-2-acrylonaphthon;
Pyrylium- und Thiapyriyliumsalze, z. B. 2,6-Bis(p-äthoxyphenyl)-4-
(p-n-amyloxyphenyl)-thiapyryliumperchlorat sowie 1,3,5-Triphenylpyryliumfluoroborat;
Furanone, Anthrachinone, z. B. 2-Chloranthrachinon;
Thiazole, z. B. 2-Benzoyl-carbäthoxymethylen-1-
methyl-β-naphthothiazol sowie Methyl-2-(N-methylbenzothiazolyliden)dithioacetat;
Methyl-3-methyl-2-benzothiazolidendithioacetat;
Thiazoline, z. B. 3-Äthyl-2-benzoylmethylennaphthol[1,2-d]-thiazolin;
Benzothiazolin; 2-[Bis(2-furoyl)methylen]-1-methyl-naphtho-
[1,2-d]thiazolin; (2-Benzoylmethylen)-1-methyl-β-naphthothiazolin;
1,2-Dihydro-1-äthyl-2-phenazyliden-naphthol[1,2-d]-thiazol;
Naphthothiazolin; Chinolizone; Michler's Keton sowie Michler's
Thioketon wie auch andere Sensibilisierungsmittel, wie sie beispielsweise
aus den FR-PS 12 38 262, 10 89 290 und 10 86 257 sowie
den US-PS 26 70 285 und 27 32 301 bekannt sind sowie nitroaromatische
Verbindungen,wie beispielsweise Nitroacenaphthalin.
Die lichtvernetzbaren Copolymeren sprechen
direkt auf aktinische Strahlung an. Durch Zusatz von Sensibilisierungsmitteln,
z. B. Sensibilisierungsmitteln des angegebenen
Typs läßt sich ihre Ansprechbarkeit vergrößern und in manchen
Fällen auch ausdehnen.
Zu bemerken ist des weiteren, daß die lichtvernetzbaren
Copolymeren nicht notwendigerweise direkt als Folge
einer Exponierung mit aktinischer Strahlung lichtvernetzt zu werden
brauchen. Dies bedeutet, daß auch bestimmte strahlungsempfindliche
Sensibilisierungsmittel, z. B. vom Ketontyp und Azidtyp als lichtvernetzende
Verbindungen eingesetzt werden können. Typische Arylketon-Sensibilisierungsmittel
dieses Typs sind beispielsweise Verbindungen
wie Benz(a)-anthracen-7,12-dion und 4,4′-Bis-(dimethylamino)-benzophenon.
Weitere, vorteilhafte Sensibilisierungsmittel
vom Ketontyp sind beispielsweise 4,4′-Tetraäthyldiamindiphenylketon;
Dibenzalaceton und 4,4′-Bis(dimethylamino)benzophenonimid
wie auch Sensibilisierungsmittel des aus der US-PS 26 70 287 bekannten
Typs.
Eine weitere Klasse vorteilhafter Sensibilisierungsmittel für
die lichtvernetzbaren Polymeren sind Coumarine,
und zwar insbesondere solche mit einem Absorptionsmaximum zwischen
etwa 250 und 550 nm.
Vorzugsweise
weisen derartige Coumarine die folgende Formel auf:
worin bedeuten:
Q einen Rest der Formel -CN oder -Z-R¹⁰, worin Z für ein
Bindeglied, bestehend aus einer Carbonyl-, Sulfonyl-,
Sulfinyl- oder Arylendicarbonylgruppe besteht und worin
R¹⁰ steht für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-
oder Cycloalkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, einen gegebenenfalls
substituierten Arylrest, einen gegebenenfalls substituierten
Aminorest, einen Alkoxy- oder Aryloxyrest oder einen
heterocyclischen Rest mit 5 bis 15 Kernkohlenstoffatomen
sowie Heteroatomen, beispielsweise einen Pyridyl-, Pyridinium-,
Nicotinyl-, Nicotinium-, Furyl-, 2-Benzofuranyl-, 2-Thiazolyl-
oder 2-Thienylrest oder einen 3-Coumarinylrest;
R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 6 C-Atomen, einen Dialkylaminorest, indem die Alkylgruppen jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen, ein Halogenatom einen Nitrorest oder einen 5- oder 6 gliedrigen heterocyclischen Rest, z. B. einen Pyrrolidino-, Morpholino-, Piperidino- oder Pyridiniumrest und
R⁹ ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 C- Atomen oder einem Arylrest mit 6 bis 12 C-Atomen, wobei gilt, daß auch 2 oder 3 der Reste R⁵ bis R⁸ gemeinsam mit den Kernkohlenstoffatomen, an denen sie sitzen, ankondensierte Ringe oder Ringsysteme bilden können, wobei jeder Ring aus einem 5- oder 6gliedrigen Kern bestehen kann.
R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 6 C-Atomen, einen Dialkylaminorest, indem die Alkylgruppen jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen, ein Halogenatom einen Nitrorest oder einen 5- oder 6 gliedrigen heterocyclischen Rest, z. B. einen Pyrrolidino-, Morpholino-, Piperidino- oder Pyridiniumrest und
R⁹ ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 C- Atomen oder einem Arylrest mit 6 bis 12 C-Atomen, wobei gilt, daß auch 2 oder 3 der Reste R⁵ bis R⁸ gemeinsam mit den Kernkohlenstoffatomen, an denen sie sitzen, ankondensierte Ringe oder Ringsysteme bilden können, wobei jeder Ring aus einem 5- oder 6gliedrigen Kern bestehen kann.
Die Sensibilisierungsmittel können in üblichen Konzentrationen
zugesetzt werden, um die Lichtvernetzung als Folge einer Bestrahlung
zu stimulieren. Ihre Verwendung ist jedoch nicht erforderlich,
wenn die lichtvernetzbaren Polymeren selbst strahlungsempfindlich
sind. Als vorteilhaft hat es sich in der Regel erwiesen,
die Sensibilisierungsmittel in Konzentrationen von 0,01
bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht an lichtvernetzbaren Polymer
zu verwenden.
Die Copolymeren können des weiteren mit üblichen
bekannten Pigmenten verwendet werden, durch deren Verwendung sich
die entwickelten Bildbezirke von den Nicht-Bildbezirken besser unterscheiden
lassen. Typische bekannte Pigmente sind beispielsweise
Victoria Blue (Color Index Pigment Blue I), Palomar Blue (Color
Index Pigment Blue 15), Monastral Blue BF (Color Index Pigment
Blue 15 (74160)) sowie Watchung Red B (Color Index Pigment Red 48).
Die Copolymeren können auf die verschiedensten
Schichtträger aufgetragen werden, die chemisch nicht direkt mit
der Beschichtungsmasse reagiern. Die Auswahl des Schichtträgers
hängt dabei von dem Verwendungszweck des herzustellenden Aufzeichnungsmaterials
ab. So können die Schichtträger beispielsweise
aus fasrigen Schichtträgermaterialien bestehen, beispielsweise
aus Schichtträgern aus Papier, Schichtträgern aus mit Polyäthylen
oder Polypropylen kaschiertem Papier, Pergament, Tuch und dergleichen.
Des weiteren können die Schichtträger beispielsweise
auch aus Blechen oder Folien aus Metallen bestehen, z. B. Aluminium,
Kupfer, Magnesium, Zink. Weitere Schichtträger können aus Glas bestehen
oder aus Glas, das mit einem Metall beschichtet ist, z. B.
mit Chrom, einer Chromlegierung, Stahl, Silber, Gold, Platin
und dergleichen. Schließlich können die Schichtträger auch aus
synthetischen Polymeren bestehen, z. B. Poly(alkylacrylaten), z. B.
Poly(methylmethacrylat), Polyesterfilmschichtträgern, z. B. aus
Poly(äthylenterephthalat), ferner Poly(vinylacetalen), Polyamiden,
z. B. aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure und Celluloseesterfilmschichtträgern,
z. B. aus Cellulosenitrat, Celluloseacetat,
Celluloseacetatpropionat und Celluloseacetatbutyrat.
Als besonders vorteilhafte Schichtträger für die
Ätzung haben sich Schichtträger aus Magnesium und Kupfer erwiesen.
Besonders voreilhafte Schichtträger für die Herstellung von
Druckplatten, insbesondere lithographischen Druckplatten oder
Flachdruckplatten sind Schichtträger aus Zink, anodisiertem
Aluminium, aufgerauhtem oder gekörntem Aluminium, Kupfer und
in spezieller Weise hergestellte Metall- und Papierträger sowie
oberflächlich hydrolysierte Celluloseesterfilmschichtträger und
aus Polymeren bestehende Schichtträger, z. B. aus Polyolefinen,
Polyestern und Polyamiden.
Im Falle der Herstellung von lithographischen Druckplatten oder
Flachdruckplatten können die Schichtträger in üblicher bekannter
Weise vorbeschichtet werden, d. h. auf die Schichtträger können
vor Auftrag der strahlungsempfindlichen Schicht sog. Haftschichten
aufgetragen werden, beispielsweise aus Copolymeren aus Vinylidenchlorid
und Acrylmonomeren, z. B. Acrylnitril, Methylacrylat und
dergleichen sowie ungesättigten Dicarbonsäuren, Itaconsäure und
dergleichen; Carboxymethylcellulose; Gelatine, Polyacrylamiden
und ähnlichen polymeren Stoffen.
Auf den Schichtträger kann des weiteren eine Filter- oder Lichthofschutzschicht
aufgetrage werden, z. B. eine gefärbte Polymerschicht,
welche die exponierende Strahlung absorbiert, die durch
die strahlungsempfindliche Schicht gelangt ist, wodurch eine
unerwünschte Reflexion vom Schichtträger eliminiert wird.
Die Beschichtungsmassen zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien
und Druckplatten können des weiteren unter Verwendung üblicher
bekannter photographischer Zusätze hergestellt werden, wie
sie üblicherweise zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien
und Druckplatten verwendet werden. So können den Beschichtungsmassen
beispielsweise Verbindungen zum Modifizieren der Flexiblität
der herzustellenden Schicht zugesetzt werden, Verbindungen zum
Modifizieren der Oberflächeneigenschaften der herzustellenden
Schichten, Verbindungen zum Modifizieren der Haftungseigenschaften
der Schichten auf dem Träger, Antioxidationsmittel, Konservierungsmittel
sowie Phenolharze, z. B. thermoplastische "Novolak"-Harze
und Lösungsmittel lösliche Resolharze zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit
der Polymerschichten gegenüber dem Ätzmittel, sofern
die herzustellende Schicht als Photoresistschicht verwendet
wird.
Bei der Herstellung der Beschichtungsmassen können die
lichtempfindlichen Polymeren in üblichen bekannten
Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen dispergiert oder gelöst
werden, d. h. in Lösungsmitteln oder Lösungsmittelkombinationen,
wie sie üblicherweise zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien
und Druckplatten angewandt werden. Typische
geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Ketone, z. B. 2-Butanon,
4-Methyl-2-pentanon, Cyclohexanon, 4-Butyrolacton, 2,4-Pentandion,
2,5-Hexandion und dergleichen, ferner Ester, z. B. 2-Äthoxyäthylacetat,
2-Methoxyäthylacetat, n-Butylacetat sowie chlorierte
Lösungsmittel, z. B. Chloroform, Dichloräthan, Trichloräthan, Tetrachloräthan
und dergleichen wie auch Dimethylformamid sowie Dimethylsulfoxyd
und Mischungen derartiger Lösungsmittel.
In typischer Weise werden die lichtempfindlichen Copolymeren in
einer Beschichtungsmasse in Konzentrationen von etwa 1 bis 30
Gew.-% verwendet. Vorzugsweise macht das Copolymer etwa 5 bis 20
Gew.-% der unter Verwendung eines Lösungsmittels oder eines
Lösungsmittelgemisches hergestellten Beschichtungsmasse aus.
Die Beschichtungsmassen können nach üblichen bekannten Methoden
auf Schichtträger aufgetragen werden. Dies bedeutet, daß die
Beschichtungsmassen beispielsweise auf einen Träger aufgesprüht,
aufgebürstet oder mittels Beschichtungswalzen aufgetragen werden
können oder daß eine Beschichtung durch Tauchbeschichtung oder
Imprägnierung erfolgen kann. Nach dem Aufbringen der Beschichtungsmasse
können die hergestellten Aufzeichnungsmaterialien in üblicher
bekannter Weise getrocknet werden, beispielsweise bei Raumtemperatur,
gegebenenfalls unter Anwendung von Vakuum und/oder bei erhöhten
Temperaturen.
In typischer Weise liegen die Schichtstärken der aufgebrachten
Schichten bei etwa 0,05 bis 10,0 µm oder darüber, je nach dem
beabsichtigten Verwendungszweck des hergestellten Materials. Im
Falle der Verwendung von Photoresistmaterialien liegt die Beschichtungsstärke
vorzugsweise bei 1 bis 5 µm. Im Falle von
Flachdruckplatten oder lithographischen Druckplatten haben sich
Schichtstärken von 0,1 bis 2,5 µm als besonders vorteilhaft
erwiesen.
Derartige Aufzeichnungsmaterialien lassen sich auf photomechanischem
Wege verarbeiten, und zwar durch bildgerechte Belichtung
des Aufzeichnungsmaterials, wodurch die exponierten Bezirke
gehärtet oder unlöslich gemacht werden. Zur Belichtung der Aufzeichnungsmaterialien
können übliche bekannte Licht- oder Strahlungsquellen
verwendet werden, die eine an sichtbarer Strahlung reiche
Strahlung aussenden sowie Lichtquellen, die eine an ultravioletter
Strahlung reiche Strahlung ausstrahlen, z. B. Kohlebogenlampen,
Quecksilberdampflampen, Fluoreszenzlampen, Wolframlampen, Nitrophotlampen
und dergleichen.
Die Entwicklung der Aufzeichnungsmaterialien oder Druckplatten
kann unter Verwendung eines Lösungsmittels für die nicht exponierten,
nicht quervernetzten Polymerbezirke erfolgen, bei dem es
sich um ein Nicht-Lösungsmittel für die exponierten gehärteten
Polymerbezirke handelt. Derartige Lösungsmittel können aus den verschiedensten
üblichen bekannten Lösungsmitteln bestehen, beispielsweise
solchen, wie sie auch zur Herstellung der Beschichtungsmassen
verwendet werden können. Die Entwicklung eines belichteten
Aufzeichnungsmaterials kann dabei nach üblichen bekannten
Methoden erfolgen, so daß sich ein weiteres Eingehen hierauf erübrigt.
Die entwickelten Aufzeichnungsmaterialien oder Elemente können
nach üblichen bekannten Methoden geätzt werden, beispielsweise
durch eine 1 bis 5 Minuten lange Behandlung in einem üblichen
sauren Ätzbad, beispielsweise einer 20%igen Salpetersäurelösung,
bei üblichen bekannten Temperaturen, beispielsweise Temperaturen
von 38 bis 66°C, je nach der gewünschten Ätztiefe. Auf diese Weise
lassen sich Reliefbilder ausgezeichneter Qualität erhalten, wobei
die erhabenen Teil, die durch das Copolymer geschützt sind,
keinem Säureangriff unterliegen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter näher erläutern.
Zunächst wurde eine Beschichtungsmasse aus folgenden Komponenten
hergestellt:
10,0 gdes in Herstellungsbeispiel 1 beschriebenen Copolymeren
5,0 g4-Butyrolacton
35,0 g2-Äthoxyäthylacetat
100,0 mgHydrochinon (als Stabilisator)
200,0 mg2-[Bis(2-furoyl)methylen]-1-methylnaphtho[1,2-d]thiazolin.
Die einzelnen Komponenten wurden 24 Stunden lang miteinander verrührt,
worauf die Masse durch eine Filterscheibe mit einer Porengröße von
2 bis 4 µm filtriert wurde.
Zu 30 g der filtrierten Masse wurden dann 2,0 g eines Pigmentkonzentrates
der folgenden Zusammensetzung zugegeben:
Pigmentfarbstoff Color-Index Nr. 7416015,68%
Anionische oberflächenaktive Verbindung
auf Basis eines C₈F₁₇-Fluorkohlenwasserstoffsulfates 0,32% 2-Äthoxyäthylacetat84,0%
auf Basis eines C₈F₁₇-Fluorkohlenwasserstoffsulfates 0,32% 2-Äthoxyäthylacetat84,0%
Die erhaltene Beschichtungsmasse wurde dann nach dem Walzen
beschichtungsverfahren bei einem Auftragsdruck von 1,134 kg
auf eine handelsübliche Magnesiumplatte aufgetragen.
Dadurch, daß die Platte 2× durch die Walzenbeschichtungsvorrichtung
bei einer 30 Sekunden langen Verweilzeit geführt wurde,
wurde eine Beschichtung von 3,5 µm Dicke nach der Trocknung
erhalten. Die auf diese Weise hergestellten Platten wurden
10 Minuten lang bei 80°C "vorgebacken" und danach mit einer
200 Watt Quecksilberdampflampe belichtet. Die Belichtung erfolgte
dabei durch einen Stufenkeil. Die Belichtungsdauer betrug 1 Minute.
Der belichtete Anteil lieferte ein unlösliches Resistbild (unter
der ersten bis zur neunten Stufe (Dichte 1,2)) nach 30 Sekunden
Sprüh-Entwicklung mit heißem Trichloräthylen. Eine auf diese Weise
erhaltene Magnesiumplatte mit einem Resistbild wurde dann mit
20%iger Salpetersäure geätzt. Die Ätzung erfolgte dabei in einem
Sprüh-Ätzgerät. Die Ätzdauer betrug 2 Minuten bei 54,4°C.
Die Salpetersäure-Ätzlösung wurde hergestellt durch Zusammengeben
der folgenden Komponenten:
6000 ml destilliertes Wasser
400 ml handelsübliches Ätzadditiv
1600 ml konzentrierte Salpetersäure.
400 ml handelsübliches Ätzadditiv
1600 ml konzentrierte Salpetersäure.
Die während der Ätzoperation verbrauchte Salpetersäure wurde
durch Zusatz von 6 ml konzentrierter Salpetersäure pro Gramm
umgesetztes Magnesium ersetzt.
Es zeigte sich, daß die Resistschicht einen ausgezeichneten
Schutz für das Magnesium bot. Es konnten keinerlei Anzeichen für
ein Abblättern oder Abspringen, eine Bläschenbildung oder das
Auftreten von sog. "Pinholes" beobachtet werden, nachdem bis
zu einer Ätztiefe von 625 µm geätzt worden war.
Zunächst wurde eine Beschichtungsmasse aus folgenden Komponenten
hergestellt:
2,0 gCopolymer des Herstellungsbeispieles 2
3,6 g4-Butyrolacton
11,0 g2-Äthoxyäthylacetat
20,0 mgHydrochinon
40,0 mg2-(Benzoylmethylen)-1-methyl-naphtho-[1,2-d]-thiazolin
Die aufgeführten Komponenten wurden 24 Stunden lang miteinander
vermischt, worauf die erhaltene Mischung durch eine Filterscheibe
mit einer Porengröße von 2 bis 4 µm filtriert wurde.
Die filtrierte Beschichtungsmasse wurde dann nach dem Wirbel-
Beschichtungsverfahren mit einer Beschichtungsgeschwindigkeit von
115 Umdrehungen pro Minute auf Magnesiumträgerplatten aufgetragen.
Auf diese Weise wurden Schichtstärken von 3,75 µm
nach dem Trocknen erhalten. (Verwendet wurden Magnesiumträger.)
Die Platten wurden dann 2 Minuten lang belichtet, und zwar unter
Verwendung eines 14 Stufen aufweisenden Stufenkeils, wobei die
Stufen 1 bis 8 lichtvernetzt wurden. Die belichteten Platten wurden
dann wie in Beispiel 1 beschrieben entwickelt, wobei Ätzbilder
ausgezeichneter Qualität erhalten wurden.
Es wurde eine weitere Resist-Beschichtungsmasse ausgehend aus
folgenden Bestandteilen hergestellt:
2,0 gdes in Herstellungsbeispiel 4 beschriebenen Copolymeren
4,0 g4-Butyrolacton
12,0 g2-Äthoxyäthylacetat
20,0 mgHydrochinon
40,0 mg3,3′-Carbonylbis-(7-diäthylaminocoumarin)
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein Aufzeichnungsmaterial
hergestellt, das 30 Sekunden lang exponiert
wurde. Bei Verwendung eines Stufenkeiles mit 14 Stufen wurden
die ersten Stufen quervernetzt. Das Aufzeichnungsmaterial wurde
dann wie in Beispiel 1 beschrieben entwickelt. Obgleich die
Qualität der hergestellten Schicht etwas weniger gut als die
Qualität der Schicht des Beispieles 1 war, widerstand das erzeugte
Resistbild jedoch dem Angriff des Salpetersäure-Ätzmittels
gleich gut wie die Resistschicht des Aufzeichnungsmaterials von
Beispiel 1.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde eine weitere
Beschichtungsmasse ausgehend von dem Copolymeren des Beispieles
5 hergestellt. Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
wurde von der Beschichtungsmasse dann ein weiteres Aufzeichnungsmaterial
hergestellt. Dieses wurde unter Verwendung eines Stufenkeiles
belichtet und in der beschriebenen Weise
entwickelt. Die Stufen 1 bis 14 erwiesen sich als unlöslich. Das
Aufzeichnungsmaterial wurde dann wie in Beispiel 1 beschrieben
geätzt. Das Ätzbild wurde als gut bis ausgezeichnet beurteilt, im
Vergleich zu einem Vergleichsbild, hergestellt unter Verwendung
von Poly(vinylcinnamat), das als schlecht bis mäßig aufgrund
starker Abblätterung bezeichnet wurde.
Ausgehend von dem in Herstellungsbeispiel 6 beschriebenen Copolymeren
wurden eine weitere Beschichtungsmasse und ein Aufzeichnungsmaterial
nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren hergestellt, mit
der Ausnahme jedoch, daß diesmal als Sensibilisierungsmittel
3,5′-Carbonylbis(5,7.dipropoxycoumarin) verwendet wurde. Das erhaltene
Aufzeichnungsmaterial wurde dann wie in Beispiel 1 beschrieben
belichtet und entwickelt. Es zeigte sich, daß bei Verwendung
eines Stufenkeiles die ersten sieben
Stufen unlöslich blieben. Das Aufzeichnungsmaterial wurde dann
wie in Beispiel 1 beschrieben geätzt. Es wurde ein Ätzbild ausgezeichneter
Qualität ohne Abblättern und Bläschenbildung erhalten.
Bei den folgenden Beispielen handelt es sich um Vergleichsbeispiele,
aus denen sich die Überlegenheit der erfindungsgemäßen
Polymeren ergibt.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein weiteres
Aufzeichnungsmaterial hergestellt, mit der Ausnahme jedoch, daß
zur Herstellung der Schicht eine äquivalente Menge eines Homopolymeren,
d. h. von Poly(vinylcinnamat) anstelle des erfindungsgemäß
verwendeten Copolymeren verwendet wurde.
Nach der Exponierung, Entwicklung und Ätzung wie in Beispiel 1 beschrieben
ergab sich, daß die "geschützten" Bezirke abblätterten,
Bläschen sowie sog. Pinholes zeigten.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein weiteres
Aufzeichnungsmaterial hergestellt, mit der Ausnahme jedoch, daß
diesmal eine äquivalente Menge eines Copolymeren mit 50 Mol-%
Benzoat anstelle von 50 Mol-% α-Naphthoat verwendet wurde, um
die Wichtigkeit des Vorhandenseins von a-Naphthoatresten zu zeigen.
Die Photoresistschicht wurde wie in Beispiel 1 beschrieben getestet.
Es zeigte sich, daß die exponierte "schützende" Schicht
während der Behandlung mit dem Ätzbad entfernt wurde, so daß
das Ätzbad die exponierten Bezirke ätzen konnte. Hieraus ergibt
sich, daß das Benzoatgruppen aufweisende Copolymer nicht widerstandsfähig
gegenüber der Einwirkung des sauren Ätzbades war, wie
das erfindungsgemäße Copolymer.
Claims (5)
1. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einem Schichtträger
und einer lichtempfindlichen Schicht mit einem
lichtvernetzbaren Copolymeren, das aus Polyvinylalkohol
durch Veresterung mit Säurechloriden erhalten wurde, bei
dem mindestens 30 Mol-% der Monomereinheiten der Formel I
entsprechen
wobei R₂ ein Wasserstoffatom, ein kurzkettiger Alkylrest mit
1-5 C-Atomen, ein Halogenatom oder ein Nitrorest in m- oder
o-Stellung ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 3 Mol-%
der Monomereinheiten der Formel II entsprechen
wobei n = 0 oder 1 und R₁ ein Wasserstoffatom oder ein kurzkettiger
Alkylrest oder Alkoxyrest mit jeweils 1-5 C-Atomen
ist.
2. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem lichtvernetzbaren Copolymeren
mindestens 3 Mol-% der Monomereneinheiten der Formel III entsprechen:
in der R¹ und n die angegebene Bedeutung haben.
3. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem lichtvernetzbaren Copolymeren
mindestens 3 Mol-% der Monomereinheiten der Formel IV
entsprechen:
in der R¹ und n die angegebene Bedeutung haben.
4. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht
ein Sensibilisierungsmittel für das Copolymer enthält.
5. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Sensibilisierungsmittel
für das Copolymer ein Thianolin enthält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Representative=s name: BRANDES, J., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8 |
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Ipc: G03C 1/71 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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