DE2733556C3 - Elastischer Dichtungsring - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elastischen Dichtungsring zum Abdichten des Fingraumes zwischen zwei relativ zueinander verschiebbaren, einander überlappenden Rohren.

Zum Abdichten des Ringraums zwischen zwei relativ zueinander verschiebbaren, einander überlappenden Rohren, z. B. beim Aufstecken eines Lüftungsrohres auf ein entsprechendes anderes Rohr, sind einerseits massive elastische Dichtungsringe mit rundem Profil bekannt. Diese weisen jedoch den Nachteil auf, daß beim Aufslecken bzw. Abziehen des Rohres ein erheblicher Widerstand auftritt. Es sind andererseits auch Dichtungsringe bekannt, welche einen sich parallel zur Achsrichtung des Rohres erstreckenden und auf dem Rohr fixierten Befestigungsschenkel und einen im unbelasteten Zustand vom Rohr etwa vertikal abstehenden, im belasteten Zustand durch das aufzuschiebende äußere Rohr an das innere Rohr herangebogenen Dichtungsschenkel aufweisen. Diese Dichtungsringe haben jedoch den Nachteil, daß ein verhältnismäßig formsteifes Elastomerprofil erforderlich ist, was zu einer Wellung in Umfangsrichtung und Beeinträchtigung der Abdichiungswirkung führen kann, falls die Rohre erhebliche Unebenheiten aufweisen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen elastischen Dichtungsring zu schaffen, welcher auch bei verhältnismäßig weichem Elastomer und dünner Materialwandstärke eine genügende Federwirkung aufweist und sich kissenähnlich an die Rohrwandungen anschmiegt, so daß auch bei kräftigen Unebenheiten bzw. Unrundheit der gegeneinander abzudichtenden Rohre eine einwandfreie Abdichtung erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 genannten Merkmale gelöst.

Die nähere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit nachstehender Zeichnung. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen elastischen Dichtungsringes in der Axialrichtung des Rohres vor der Auseinanderfaltung und Befestigung auf dem Rohr,

F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsfoim des Dichtungsringes,

Fig.3 einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen elastischen Dichtungsringes in der Axialrichtung der Rohre in auseinandergefaltetem Zustand nach der Befestigung auf dem inneren Rohr, jedoch vor der Verformung durch das aufzuschiebende äußere Rohr und

Fig.4 einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen elastischen Dichtungsringes in der Axialrichtung der Rohre in verformtem Zustand im Ringraum zwischen dem inneren und dem äußeren Rohr.

Der elastische Dichtungsring 10, 11 (Fig. 1, 2) weist vor der Befestigung auf bzw. in einem Rohr ein im wesentlichen U-förmiges Faltprofil mit zwei Profilschenkeln 12, 14 bzw. 15 auf und kann mit einer Randwulst 16 versehen sein. Bei der Ausführungsform

10 nach Fig. 1 erstrecken sich beide Profilschenkel 12, 14 im wesentlichen in Richtung der Dichtungsringachse, während bei der Ausführungsform 11 nach Fig. 2 der Profilschcnkel 15 annähernd quer zur Dichtungsringachse gestellt ist. Im erstgenannten Fall wird eine

stärkere Federwirkung des auseinandergefalteten und auf dem Rohr befestigten Dichtungsringes erhalten, während im zweiten Fall die Federwirkung zwar etwas geringer ist, dafür aber das Auseinanderfalten und die anschließende Befestigung auf dem Rohr leichter ist.

Zwecks Befestigung auf dem inneren Rohr 18 (Fig. 3) wird der Dichtungsring 10, 11 durch Umbiegen der Profilschenkel 14, 15 gemäß den Pfeilen 20, 22 auseinandergefaltet und auf das Rohr 18 so aufgeschoben, daß die Randwulst 16 in einer entsprechenden

Befestigungssicke 24 gehalten ist. Der Profilschenkel 12 liegt somit eng an dem Rohr 18 an, während der Profilschenkel 14, 15 nur mit seinem Ende 26 gegen die Rohrwandung anliegt und in gewölbtem Zustand vom Rohr absteht. Der Profilschenkel 14, i5 bildet somit einen balgförmig gewölbten Teil, der einen Luftringraum 28 umschließt. Das Rohr 18 weist in bekannter Weise eine erhöhte Endkante 30 auf, welche in einer Ebene mit der äußeren Kontur des Profilschenkels 12 des Dichtungsringes 10,11 liegt. Mit 32 ist eine bekannte

Zentriersicke bezeichnet und 34 bezeichnet eine bekannte Endanschlagssicke für das auf das Rohr 18 aufzuschiebende Rohr 36. Zur zusätzlichen Befestigung des Dichtungsringes am Rohr 18 kann ein Klebeband 38 vorgesehen sein. Die Randwulst 16 kann auch z. B. mit

Klebstoff in der Befestigungssicke 24 verankert sein.

Wie aus Fig.4 ersichtlich, ist der balgförmig gewölbte Profilschenkel 14, 15 des erfindungsgemäßen Dichtungsringes 10, 11 nach der axialen Verschiebung des Rohres 36 über das Rohr 18 zur Endanschlagssicke

34 hin elastisch verformt und schmiegt sich in diesem verformten Zustand kissenähnlich dichtend gegen die Wände des Ringraumes 40.

Der erfindungsgemäße Dichtungsring eignet sich besonders zur Zusammenfügung von Spiralrohren aus

Blech für Lüftungszwecke, kann jedoch selbstverständlich auch z. B. bei Kunststoffrohren zur Verwendung gelangen.

In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist der

erfindungsgemäße Dichtungsring an der Außenwand des inneren Rohres befestigt Es versteht sich, daß der Dichtungsring gemäß F i g. 1 und 2 auch an der Innenwand des äußeren Rohres angebracht werden könnte, wobei die Randwulst 16 nach außen zu richten wäre. Die Auseinanderfaltung des Faltprofils könnte in diesem Falle direkt durch die Kante des einzuschiebenden inneren Rohres erfolgen, weiche zuerst in die Falte 42 eingeschoben würde und beim weiteren Vorschub eine Auseinanderfaltung des Faltprofils bewirkt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elastischer Dichtungsring zum Abdichten des Ringraumes zwischen zwei relativ zueinander verschiebbaren, einander überlappenden Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil des Dichtungsringes (10,11) vor der Befestigung auf bzw. in einem Rohr (18) als Faltprofil ausgebildet ist, wobei einander zugekehrte Seiten der Profilschenkel (12, 14, 15) zur Auflage auf die gleiche Seite dieses Rohres bestimmt sind, daß ferner die Profilschenkel (12, 14, 15) in Axialrichtung des Rohres (18) auseinanderfaltbar sind, und daß die Profilschenkel (12, 14, 15) nach Befestigung des Dichtungsringes (10, 11) auf bzw. im letztgenannten Rohr (13) auseinandergespreizt und gegen dessen Rohrwandung federnd abgestützt jind.

2. Elastischer Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltprofil im wesenilichen U-förmig ist und daß sich beide Profilschenkel (12, 14) im wesentlichen in Richtung der Dichtungsringachse erstrecken.

3. Elastischer Dichtungsring nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sich einer der Profilschenkel (12) im wesentlichen in Richtung der Dichtungsringachse, der andere Profilschenkel (15) im wesentlichen quer zur Dichtungsringachse erstreckt.