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Rolldichtung zum Verbinden von Muffenrohren Die Erfindung bezieht
sich auf eine Rolldichtung zum Yerbinden von Muffenrohren, insbesondere Abwässer-Gussrohren,
bestehend aus einem auf das glatte Rohrende mit Vorspannung aufzusetzenden Gummirollring,
an dem ein beim Ineinanderschieben der Muffenverbindung sich auf den Gummirollring
aufwickelnder rohrförmiger Ansatz angeformt ist. Mit diesen bekannten Wickeldichtungen
ist zwar eine ausreichende Abdichtung der Muffenverbindung zu erreichen, die Biegefestigkeit
der Muffenverbindung ist jedoch sehr gering.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einstückige Rolldichtung
der eingangs erläuterten Art zu schaffen, die eine höhere Biegefestigkeit für die
Muffenverbindung ergibt. Dieses Ziel ist erfindungsgemäss im wesentlichen dadurch
erreicht, dass der sich seitwärts erstreckende Wickelansatz etwa halbkreisförmig
nach aussen gewölbt ist und mit der Wölbung über den Innendurchmesser der Rohrmuffe
vorsteht und an dem freien Ende des Wickelansatzes ein weiterer schwach konisch
verlautender rohrförmiger Ansatz angeformt ist, dessen Wandstärke die lichte Weite
des Muffenspaltes unterschreitet, wobei das freie Ende des Ansatzes den kleineren
Durchmesser aufweist und der Stirnfläche des glatten Rohrendes zugekehrt ist. Dadurch
wird in
einfacher Weise erreicht, dass neben der Abstützung durch
den Gummirollring eine zweite Abstützung mit den rohrförmigen Ansatz erfolgt, so
dass die Biegefestigkeit der Muffenverbindung gross ist. In vorteilhafter Weise
liegt das den kleineren Durohmesser aufweisende Ende des rohrföriigen Ansatzes mit
etwa 5% Vorspannung auf das glatte Rohrende auf, während das andere Ende vom glatten
Rohrende absteht. Dadurch ist der rohrföraige Ansatz diagonal verlaufend im Nuffenspalt
angeordnet, so dass eine verhältnisiässig gute Abstützung erzielt wird. Der rohrförmige
Ansatz weist dabei am Einsteckende den kleinsten äusseren Durchmesser auf und kann
somit besonders leicht in die Rohrmuffe mit dem glatten Rohrende eingeschoben werden.
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Vorteilhaft liegt das vom glatten Rohrende abstehende Ende des rohrförmigen
Ansatzes mit der äusseren Mantelfläche gegen die innere Mantelfläche der Rohrmuffe
an. Dadurch ist der rohrförmige Ansatz diagonal verlaufend zwischen der äusseren
Mantelfläche des glatten Rohrendes und der inneren Mantelfläche der Rohrmuffe angeordnet
und ergibt somit eine gute Abstützung und Zentrierung.
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In zweckmässiger Weise weist der rohrförmige Ansatz am freien Ende
eine von der äusseren Mantellfäche ausgehende und in die Stirnfläche auslaufende
konische Zuspitzung auf. Dadurch wird in einfacher Weise das Einführen des glatten
Rohrendes mit der aufgesetzten Rolldichtung in die Rohrmuffe erleichtert.
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In vorteilhafter Weise betragen der Durchmc#ser des -Gummirollringes
etwa 80%, die +;sandstdrke des Wickelansatzes etwa 33 1/3,' und die Wandstärke des
rohrförmigen Ansatzes etwa 83,5% der lichten Weite des Muffenspaltes. Dadurch wird
einerseits erreicht, dass der Suxrirollring mit den aufgewickelten Lagen des Wickelansatzes
etwa 40% zusammengespresst werden, um die erforderliche Dichti-gkeit zu erzielen,
während andererseits die Wandstärke des rohrförnigen Ansatzes so bem@ssen ist, dass
die
Toleranzen und Ungleichiässigkeiten des glatten Rohrendes und
der Rohrmuffe ohne Kleinen ausgeglichen werden können und die Absttitzung in der
Regel durch die diagonale Anordnung des rohrförnigen Ansatzes erzielt wird.
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Die Länge des Wickelansatzes beträgt dabei etwa 33% und die Länge
des rohrföriigen Ansatzes etwa 50% der Länge des Muffenspaltes.
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In vorteilhafter Weise kann der rohrförnige Ansatz an seiner freien
Ende einen nach innen gerichteten Flansch aufweisen, der nach den Ineinanderschieben
der Muffenverbindung gegen die Stirnfläche des glatten Rohrendes anliegt. Dadurch
wird erreicht, dass nach der Ineinanderschieben der Rohre zwischen der Stirnfläche
des glatten Rohrendes und der Nuffengrund der nuffenförligen Erweiterung der Flansch
angeordnet ist, der eine Geräuschübertragung von Rohr zu Rohr verhindert.
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In zwecknässiger Weise kann der rohrförnige Ansatz an seiner inneren
Mäntel fläche eine nach innen gerichtete Lippe aufweisein, die bei@ Aufsetzen der
Rolldichtung auf das glatte Rohrende gegen dessen Stirnfläehe anliegt. Dadurch wird
das Aufsetzen der Rolldichtung auf das glatte Rohrende erleichtert, da die nach
innen gerichtete Lippe als Anschlag dient.
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Vorteilhaft ist dabei die nach innen gerichtete Lippe in einen solchen
Abstand zu den an Ende des rohrförnigen Ansatzes vorgesehenen Flansch angeordnet,
dass der bein Aufsetzen der Rolldichtung auf das glatte Rohrende in Abstand vor
der Stirnfläche des glatten Rohrendes angeordnete Flansch nach der Ineinanderschieben
der Rohre gegen die Stirnfläche anliegt.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausffihrungsbei spielen
dargestellt und zwar zeigen:
Fig. L zwei mit einer Rolldichtung
miteinander verbundene Enden von Muffenrohren im Schnitt, Fig. 2 das glatte Rohrende
eines Muffenrohres im Schnitt mit aurgesetzter--Rolldichtung, Fig. 3 eine zweite
Ausführungsforn der erfindungsgemässen Rolldichtung an zwei miteinander verbundene
Enden von Muffenrohren im Schnitt und Fig. 4 das glatte Rohrende eines Muffenrohres
im Schnitt mit aufgesetzter Rolldichtung.
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Wie aus der Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, dient die allgemein
mit 10 bezeichnete, aus weichelastischem Material bestehende Itolldichtung zum Verbinden
von Muffenrohren, wobei das glatte Rohrende 11 des einen Rohres in die luffenförmige
Erweiterung 12 des anderen Rohres eingeschoben wird. In dem zwischen dem glatten
Rohrende 11 und der muffenförmigen Erweiterung 12 des anderen Rohrendes verbleibenden
Spalt 13 wird die Rolldichtung 10 eingebracht.
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Die Rolldichtung 10 besteht dabei aus einem Gummirollring 14, der
bei einer lichten Weite des Muffenspaltes 13 von ca. 6mm etwa eine Dicke von 4,8
mm aufweist. Mit anderen Worten, die Dicke des Rollringes beträgt etwa 80% der lichten
Weite des Spaltes 13. An dem Gusxirollring 14 ist ein sich seitwärts erstreckender,
umlaufender Wickelansatz 15 angeformt, der etwa halbkreisförmig nach aussen gewölbt
ist und mit der Wölbung 16 über den Innendurchmesser der Rohrmuffe 12 vorsteht.
Die Dicke des Wickelansatzes beträgt etwa Zaun, oder mit anderen Worten, 33 1/3%
der lichten Weite des Spaltes 13.
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An dem freien Ende des Wickelansatzes 15 ist ein weiterer schwach
konisch verlaufender, rohrförmiger Ansatz 17 angeformt.
Das freie
Ende des rohrförmigen Ansatzes 17 weist dabei den kleineren Durchmesser auf und
wird beim Aufsetzen der Rolldichtung 10 auf das glatte Rohrende 11 der Stirnfläche
18 des glatten Rohrendes zugekehrt. Die lichte Weite des freien Endes des rohrförmigen
Ansatzes 17 ist dabei so bemessen, dass das freie Ende mit etwa 5% Verspannung auf
das glatte Rohrende 11 aufliegt. Das andere Ende des rohrförmigen Ansatzes 17 steht
vom glatten Rohrende 11 ab Die lichte Weite des Gumlirollringes 14 ist derart bemessen,
dass der Gummirollring 14 mit etwa 8% Vorspannung auf das glatte Rohrende 11 aufliegt.
Die Rollringdichtung 10 liegt somit beim Aufsetzen auf das glatte Rohrende 11 lediglich
mit dem Gummirollring 14 und mit dem freien Ende des rohrförmigen Ansatzes 17 auf
das glatte Rohrende 11 auf.
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Die Dicke des rohrförmigen Ansatzes 17 beträgt etwa 5 mm, oder mit
anderen Worten, etwa 83,5% der lichten Weite des Muffenspaltes 13. Durch die konische
Ausbildung des rohrförmigen Ansatzes 17 liegt das vom glatten Rohrende 11 abstehende
Ende des rohrförmigen Ansatzes 17 mit der äusseren Mantelfläche 19 gegen die innere
Mantelfläche 20 der Rohrmuffe 12 an.
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Wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich, wird die Rolldichtung
10 so weit auf das glatte Rohrende 11 aufgeschoben, dass das freie Ende des rohrförmigen
Ansatzes 17 mit der Stirnfläche 18 des glatten Rohrendes 11 absehliesst. Beim anschliesenden
Ineinanderschieben des glatten Rohrendes 11 des einen Rohres in die muffenförmige
Erweiterung 12 des anderen Rohres, wird die Muffe 12 mit ihrer inneren Mantelfläche
20 auf der sich konisch erweiternden äusseren Mantelfläche 17 des rohrf#rmigen Ansatzes
17 geführt. Das Ineinanderschieben wird dabei von einer von der äusseren Mantelfläche
19 ausgehende und in die StlrnilWohe 21 des rohrförmigen Ansatzes auslaufende konische
Zuspitzung 22 erleichtert.
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Beim weiteren Inezmandarschieben stösst die Rohrmutie 12 mit
ihrer
freien Stirnfläche 23 gegen den gewölbten Wickelansatz 15 und bewirkt ein liollen
des Gummirollringes 14 auf dem glatten Rohrende 11, wobei der Wickelansatz 15 auf
dem Gummirollring 14 aufgewickelt wird. Dieses Rollen des Gummirollringes 14 auf
den glatten Rohrende 11 ist möglich, da der Gummirollring mit grösssrer Vorspannung
auf dem glatten Rohrende 11 aufsitzt, als das ebenfalls auf dem glatten Rohrende
11 aufsitzende freie Ende des rohrförmigen Ansatzes 17. Der rohrförmige Ansatz 17
wird somit beim ollen des Gummirollringes 14 auf dem glatten Rohrende verschoben.
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Wie insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich, wird der Gummirollring
14 beim Ineinanderschieben soweit gedreht, dass der Gummiroilring 14 ringsum mit
einer Lage des Wickelansatzes 15 umgeben ist. Die Gesamtdicke der Rolldichtung0lo
beträgt somit an dieser Stelle 80% + 2 x 33 1/3% = 146 2/3%. Damit beträgt die Pressung
an dieser Stelle der Rolldichtung etwa 46,2/3%.
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Der rohrförmige Ansatz 17 liegt auf weiterhin mit seinem freien Ende
gegen das glatte Rohrende 11 an. Während das andere Ende des rohrförmigen Ansatzes
17 gegen de innere Mantelfläche 20 der Muffe 12 anliegt. Die Rolldichtung 10 weis
mit neben der Abstützung im Bereich des Gummirollringes 14 eine weitere Abstützung
am rohrförmigen Ansatz 17 auf0 Die Biegefestigkeit der Muffonverbindung wird somit
wesentlich erhöht.
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Wie insBesondere aus der Fig. 1 ersichtlich, ist der rohrförmige Ansatz
17 beim Rollen des Gummirollring@s 14 ungefähr 5 mm von der Stirnfläche 18 des glatten
Rohrend@s 11 weg verschonen worden. Die Rolldichtung 10 füllt da den Spalt 13 soweit
ans, dass bis zum freien Ende des Spaltes 13 ein etwa lOmm langer freier Raum verbleibt,
da die Länge des Wickel ansatzes 15 etwa 33% und die Länge des rohrförmigen Ansatzes
17 etwa 50% der Länge des Muffenspaltes betragemn Dieser fr@@@ Raum kann zur Erzielung
eines glatten Abschlussen noch g@g@benenfalls mit einer Abschlussmasse ausgefüllt
werden.
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Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
weist der rohrförmige Ansatz 17 an seinem freien Ende einen umlaufenden, nach innen
gerichteten Flansch 24 auf, der nach dem Ineinanderschieben der Muffenverbindung
11, 12 gegen die Stirnfläche 18 des glatten Rohrendes 11 anliegt.
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Der rohrförmige Ansatz 17 weist weiterhin an seiner inneren Mantelfläche
eine umlaufende nach innen gerichtete Lippe 25 auf, die beim Aufsetzen der Rolldichtung
10 auf das glatte Rohrende 11 gegen dessen Stirnfläche 18 anliegt. Die nach innen
gerichtete Lippe 25 ist dabei in einem solchen Abstand zu dem am Ende des rohrförnigen
Ansatzes 17 vorgesehenen Flansch 24 angeordnet, dass der beim Aufsetzen der Rolldichtung
10 auf das glatte Rohrende 11 im Abstand vor der Stirnfläche 18 des glatten Rohrendes
11 angeordnete Flansch 24 nach dem Ineinanderschieben der Rohre 11, 12 gegen die
Stirnfläche 18 anliegt. Dadurch wird einerseits das Aufsetzen der Rolldichtung 10
auf das glatte Rohrende 11 erleichtert, da die nach innen gerichtete Lippe 25 als
Anschlag dient. Andererseits wird weiterhin erreicht, dass nach dem Ineinanderschieben
der Rohre 11, 12 zwischen der Stirnfläche 18 des glatten Rohrendes 11 und dem Muffengrund
26 der muffenförnigen Erweiterung 12 der Flansch 24 angeordnet ist, der eine Geräuschlibertragung
von Rohr zu Rohr verhindert.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich.