DE2731953C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft eine Schubladenseitenwand mit einer längs der Außenfläche der Wand parallel zu einer Wandlängs­ kante verlaufenden kanalartigen Ausnehmung.
Zum Halten und Führen einer Schublade in einem Gehäuse od.dgl. werden in diesem üblicherweise beiderseits der Schublade Lauf­ schienen befestigt, die jeweils in die kanalartige Ausnehmung der benachbarten Schubladenseitenwand eingreifen. Sitzt die Schublade dabei durchgehend auf den Laufschienen auf, wie es beispielsweise bei den Schubladen nach der FR-PS 15 92 777 oder der GB-PS 13 58 047 der Fall ist, treten zwischen der Schublade und den Laufschienen hohe Reibungskräfte auf, so daß auf diese Weise befestigte Schubladen regelmäßig nicht zur Aufnahme schwerer Lasten geeignet sind.
Bei Rollen enthaltenden Laufschienenanordnungen, die eben­ falls handelsüblich sind, wird dieser Nachteil zwar vermieden. Derartige Laufschienenanordnungen weisen jedoch einen verhält­ nismäßig komplizierten Aufbau auf und sind demgemäß teuer. Außerdem sind sie verhältnismäßig breit, da sie mehrteilig aufgebaut sind und einerseits am Gehäuse od.dgl. und anderer­ seits an der zugewandten Schubladenseitenwand mit dazwischen angeordneten Rollen befestigt werden. Hierdurch wird aber die maximal mögliche Schubladenbreite entsprechend kleiner. Außer­ dem können durch Verschmutzen Funktionsstörungen auftreten.
Um die Nachteile der beiden geschilderten Möglichkeiten zu vermeiden, wird in dem DE-GM 69 36 417 vorgeschlagen, am vorderen Ende der Schubladenlaufschiene eine in die kanalartige Ausnehmung der zugewandten Schubladenseitenwand eingreifende Rolle vorzusehen und in das hintere Ende der kanalartigen Aus­ nehmung der Schubladenseitenwand ein zusätzliches Bauteil in Gestalt eines geschlitzten Gleitstücks einzusetzen, das auf der Laufschiene gleitet.
Dieses Gleitstück wird mittels eines vom Schubladeninneren her eingesteckten Stöpsels befestigt, was zum einen umständ­ lich ist und zum anderen beim Auftreten ungewollter Kräfte, beispielsweise beim Hantieren innerhalb der Schublade, gelöst werden kann, so daß das Gleitstück aus der kanalartigen Aus­ nehmung fällt. Somit ist auch diese Schubladenführung mit Nachteilen behaftet.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schubladenseitenwand der eingangs genannten Art zu schaffen, in deren kanalartiger Ausnehmung sich ein solches oder anderes Bauteil ohne Schwierigkeiten sicher haltern läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Zurückhalten eines mit einer Schubladenlaufschiene in Ein­ griff gelangenden Bauteils innerhalb der kanalartigen Aus­ nehmung von den einander gegenüberliegenden Längskanten der kanalartigen Ausnehmung her eine obere und eine untere sich in Längsrichtung erstreckende Lippe über den Zugang zu der kanalartigen Ausnehmung vorstehen.
Auf diese Weise wird ein in der kanalartigen Ausnehmung ent­ haltenes und zur Schubladenführung beitragendes Bauteil nach außen hin gesichert. Dabei kann das betreffende Bauteil bei der Schubladenmontage vom Ende der kanalartigen Ausnehmung her eingesteckt werden. Die beiden Lippen lassen sich bei der Her­ stellung der Schubladenseitenwand ohne weiteres anformen, so daß es sich auch um eine billig zu fertigende Maßnahme handelt.
Die Schublade gemäß der FR-PS 15 92 777 weist bereits Wände mit einer unteren sich in Längsrichtung erstreckenden Lippe an der kanalartigen Ausnehmung auf. Diese Lippe dient jedoch zum Ein­ hängen einer Griffleiste an der Schubladenvorderseite.
Zweckmäßigerweise stehen die Lippen um einen verschiedenen Be­ trag über den Zugang zu der kanalartigen Ausnehmung vor.
Ferner ist es bei einer Schubladenseitenwand, bei der die kanalartige Ausnehmung in die Wand eingelassen ist, vorteilhaft, daß die beiden Lippen mit der Außenfläche der Wand bündig sind.
Des weiteren kann auf an sich bekannte Weise in der der die kanalartige Ausnehmung enthaltenden Fläche gegenüberlie­ genden Fläche der Wand ein Schlitz zur Aufnahme einer Kante eines Schubladenbodens enthalten sein.
Wird die Schubladenseitenwand von einem extrudierten Hohlkörper aus Kunststoffmaterial gebildet, in den endseitig zapfenartige Partien von Verbindungsstücken einsteckbar sind, ist es zweck­ mäßig, daß die Wand in ihrer Seitenfläche im Bereich ihrer entgegengesetzten Enden Öffnungen zum Eingreifen von an den zapfenartigen Partien der Verbindungsstücke angeordneten Arretierungsvorsprüngen aufweist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 zwei Varianten der erfindungsgemäßen Schubladenseitenwand zusammen mit einer Schubladenlaufschiene, einem in die kanalartige Ausnehmung der Seitenwand einzusetzenden Bauteil und die Verbindung zu benachbarten Schubladen­ wänden herstellenden Verbindungsstücken in explodierter Schrägansicht,
Fig. 1A eine der Schubladenseitenwände gemäß Fig. 1 in ge­ sonderter Darstellung in Schrägansicht,
Fig. 1B das in die kanalartige Ausnehmung einzusetzende Bauteil in gesonderter Darstellung in Schrägansicht, wobei es sich um ein die Schubladenseitenwand an der Schubladenlaufschiene führendes und lagerndes Bauteil handelt, das in der kanalartigen Ausnehmung gleiten kann,
Fig. 1C die Schubladenlaufschiene gemäß Fig. 1 in gesonderter Darstellung in Schrägansicht,
Fig. 1D das zum Verbinden der Schubladenseitenwand mit der Schubladenrückwand dienende Verbindungsstück gemäß Fig. 1 in gesonderter Darstellung in Schrägansicht,
Fig. 1E eine abgeänderte Ausführungsform des Verbindungsstücks gemäß Fig. 1D in Teildarstellung,
Fig. 1F das zum Verbinden der Schubladenseitenwand mit der Schubladenvorderwand dienende Verbindungsstück gemäß Fig. 1 in gesonderter Darstellung in Schrägansicht,
Fig. 1G die andere aus Fig. 1 hervorgehende, höhere Schubladen­ seitenwand in gesonderter Darstellung in Schrägansicht und
Fig. 2 das Bauteil gemäß Fig. 1B in vergrößerter Schrägansicht.
Bei dem aus der Zeichnung hervorgehenden Schubladenaufbau handelt es sich um eine baukastenartig zusammensetzbare An­ ordnung. Die Schubladenseitenwand und die Schubladenrückwand bestehen aus gleich ausgebildeten extrudierten Hohlkörper­ profilen, die über Eckverbindungsstücke rechtwinkelig mit­ einander verbunden werden. Die vorderen Enden der Schubladen­ seitenwände sind mit der Schubladenvorderwand mit Hilfe von vorderen Verbindungsstücken verbunden. Im unteren Bereich der Schubladenwände ist ein Schlitz zur Aufnahme der jeweils zu­ gewandten Kante des Schubladenbodens vorgesehen.
Die Fig. 1A und 1G zeigen zwei unterschiedlich hohe Schubladen­ seitenwände 5 A und 5 B, die beide aus extrudiertem Kunststoff bestehen und im Querschnitt gesehen hohl ausgebildet sind.
Die rückseitigen Eckverbindungsstücke 3 zum Verbinden der Seitenwände mit der Rückwand sind in Fig. 1D und die vorderen Verbindungsstücke 4 zum Verbinden der Seitenwände mit einer geeigneten Vorderwand sind in Fig. 1F dargestellt.
Die Schubladenseitenwand 5 A gemäß Fig. 1A enthält einen oberen, einen mittleren und einen unteren Hohlbereich 6 A, 6 B und 6 C, die durch Innenrippen 7 voneinander getrennt sind.
Die demgegenüber höhere Schubladenseitenwand 5 B gemäß Fig. 1G weist einen zusätzlichen Zwischenbereich 6 B auf. Ansonsten ist der Aufbau ähnlich. Im Bereich des unteren Randes jeder Schubladenseitenwand ist ein nach innen gerichteter Schlitz 8 angeordnet, der eine Kante des nicht dargestellten Schubladen­ bodens aufnimmt. Der untere Hohlbereich 6 C der Seitenwand enthält eine sich in Längsrichtung erstreckende kanalartige Ausnehmung 9, die einen Zugang 10 in Gestalt eines engen Schlitzes aufweist, der von einer oberen und einer unteren sich in Längsrichtung erstreckenden Lippe 11 A, 11 B begrenzt ist.
Die Lippen 11 A, 11 B erstrecken sich über die kanalartige Aus­ nehmung 9 in Richtung auf einander zu und schließen somit die kanalartige Ausnehmung 9 teilweise ab. Die kanalartige Ausnehmung 9 bildet eine integrierte Laufschienenführung, die zur Aufnahme eines als Führungs- und Lagerungsgliedes ausgebildeten Bauteils 14 (Fig. 1B) dient. Die Lippen 11 A, 11 B stehen um einen etwas verschiedenen Betrag über die kanalartige Ausnehmung 9 vor. Hierdurch wird sichergestellt, daß das Bauteil 14 nicht in umgekehrter Lage mit der Ober­ seite nach unten eingesetzt werden kann.
Das Bauteil 14 geht im einzelnen aus Fig. 2 hervor. Es ent­ hält einen Grundkörper 15 mit einem durchgehenden Führungs­ schlitz 16, der von einer Drehrolle 17 überragt wird. Eine gekrümmte Blattfeder 18 ist am Boden des Schlitzes 16 zwischen nach innen gerichteten Lippen 18 A angeordnet. Eine weitere gekrümmte Blattfeder 19 steht mit dem Bereich des Grund­ körpers 15 in Eingriff, der die rückwärtige oder innere Wand des Schlitzes 16 bildet, wobei die Blattfeder 19 von diesem Grundkörperbereich in dem Schlitz 16 entgegengesetzter Richtung vorsteht. Von den an den Lippen 11 A, 11 B der kanalartigen Aus­ nehmung 9 der Schubladenseitenwand zur Anlage gelangenden Flächen des Grundkörpers 15 stehen zur Verminderung des Reib­ kontaktes kleine Nocken 15 A vor. Ähnliche kleine Nocken, die nicht dargestellt sind, sind an der Unterseite des Grund­ körpers 15 vorhanden.
Im montierten Zustand ist das Bauteil 14 in der kanalartigen Führungsausnehmung 9 mit der Drehrolle 17 nach oben angeordnet, wobei der Schlitz 16 mit Bezug auf den Zugang 10 zur Führungs­ ausnehmung 9 ausgerichtet ist. Das Bauteil 14 wird durch die Lippen 11 A, 11 B sowie durch das Eckverbindungsstück 3 und das vordere Verbindungsstück 4, die bei zusammengebauter Schublade an den Enden der jeweiligen Schubladenseitenwand angeordnet sind, in der Führungsausnehmung 9 gehalten.
Das Bauteil 14 ist einer feststehenden Schubladenlaufschiene 20 (Fig. 1C) zugeordnet und kann mit dieser in Eingriff ge­ bracht werden. Die Schubladenlaufschiene 20 weist eine winkelige Gestalt mit einem L-förmigen Querschnitt auf. Sie enthält ferner einen Befestigungsschenkel 21, über den sie in geeigneter Lage in einem Gehäuse od.dgl. befestigt werden kann, in dem die Schublade ausziehbar untergebracht werden soll. Die Schubladenlaufschiene 20 ist des weiteren mit einem rechtwinkelig von dem Befestigungsschenkel 21 ab stehenden Schenkel 22 versehen, der sich in die kanalartige Ausnehmung 9 hinein erstreckt, wo ein festes Eingreifen in das Bauteil 14 erfolgen kann. Zu diesem Zwecke ist im Bereich des vorderen Endes des in die Schublade eingreifenden Schenkels 22 eine Kerbe 23 vorhanden, die mit dem Bauteil 14 in Eingriff gelangt, so daß dieses in einer festen Lage an der Schubladen­ laufschiene 20 gehalten wird. Ein im Bauteil 14 von der oberen Fläche des Schlitzes 16 nach unten vorstehender Vorsprung 25 greift in die Kerbe 23 der Laufschiene 20 ein, wobei der Ein­ griff mit Hilfe der Feder 18 aufrecht gehalten wird, die das Bauteil 14 nach unten zieht und auf diese Weise den Vor­ sprung 25 in der Kerbe 23 hält.
Die andere Feder 19 dient dazu, das Bauteil 14 von der rück­ wärtigen oder inneren Wand der Führungsausnehmung 9 abzuhalten. Dabei gleicht die Feder 19 auch bei der Herstellung auftretende Toleranzunterschiede der Schubladeneinzelteile aus. Aufgrund der Feder 19 kann das Bauteil 14 in Abhängigkeit vom Ausmaß des Eingriffs des Laufschienenschenkels 22 in die Führungsausnehmung 9 verschiedene Stellungen in dieser einnehmen.
Jedes Eckverbindungsstück 3 (Fig. 1D) enthält einen hoch­ stehenden Eckpfosten 30 mit zapfenartigen Partien 31, die rechtwinkelig von dem Pfosten 30 abstehen und mit Abstand zueinander angeordnet sind. Die Zapfenartigen Partien 31 sind so dimensioniert, daß sie genau passend in den oberen, den mittleren und den unteren Hohlraum des zugewandten Schub­ ladenwandprofils eingesetzt werden können. An den beiden oberen zapfenartigen Partien 31 sind Arretierungsvorsprünge 32 vorgesehen, die in Löcher 33 eingreifen, die in der Außen­ fläche der betreffenden Schubladenwand im Bereich von deren Ende angeordnet sind. In Richtung auf sein unteres Ende hin ist der Eckpfosten 30 mit einem durchgehenden Schlitz 34 ver­ sehen, der dem Schenkel 22 der Schubladenlaufschiene 20 zu­ geordnet ist. An dem Schlitz 34 sind einander gegenüberliegende gekrümmte Führungsflächen 35 A, 35 B angeordnet, um die Gleit­ bewegung zu erleichtern und die Abnutzung zu vermindern. Diese Führungsflächen können, falls gewünscht, von gesonderten Ein­ sätzen 36 A, 36 B aus verschleißfestem Material gebildet werden, wie in Fig. 1E dargestellt ist. Alternativ kann auch eine oder mehrere Rollen verwendet werden. Der Schlitz 34 stellt auf diese Weise ein das hintere Schubladenende während der Gleitbewegung haltendes Führungs- und Lagerungsglied dar.
Das vordere Verbindungsstück 4 (Fig. 1F) enthält eine Vorder­ platte 40, die mit zapfenartigen Partien 41 versehen ist, die ähnlich wie die zapfenartigen Partien 31 an den Eckverbindungs­ stücken 3 ausgebildet sind und in die hohlen Enden der zuge­ wandten Schubladenseitenwand eingreifen. Vor dem Einführen der vorderen Verbindungsstücke 4 in die Schubladenseitenwände werden die Verbindungsstücke 4 mit einer geeigneten Schub­ ladenvorderwand mit Hilfe von durch Löcher 42 in der Vorder­ platte 40 geführten Schrauben verbunden, wonach die die Vorderwand und die beiden vorderen Verbindungsstücke 4 enthaltende Anordnung mit den offenen vorderen Enden der Schubladenseitenwände in Eingriff gebracht wird. Zuvor wird hoch der Schubladenboden eingesetzt.
In der Praxis wird die Schublade in zerlegtem Zustand zum Kunden gesandt. Beim Zusammenbauen werden zunächst die Schubladenseitenwände und die Schubladenrückwand über die in sie eingreifenden Eckverbindungsstücke 3 miteinander ver­ bunden. Anschließend werden die Bauteile 14 in die Führungs­ ausnehmungen 9 der Seitenwände und der Schubladenboden in die Schlitze 8 eingesetzt. Sodann werden die vorderen Ver­ bindungsstücke 4 mit einem dem Abstand der Schubladenseiten­ wände entsprechenden Abstand an der Schubladenvorderwand be­ festigt, wonach diese Einheit aus Vorderwand und vorderen Verbindungsstücken durch Eindrücken der vorderen Verbindungs­ stücke in die hohlen Enden der Seitenwände mit dem Rest der Schublade verbunden wird. Die Bauteile 14 sind dann in den Führungsausnehmungen 9 an einander gegenüberliegenden Schub­ ladenseiten eingeschlossen, wobei sie jedoch längs der Führungsausnehmungen frei gleiten können.
Die Schublade kann dann in das Gehäuse od.dgl. eingesetzt werden, in dem sie untergebracht werden soll und das zuvor mit einander gegenüberliegenden Laufschienen 20 gemäß Fig. 1C versehen worden ist. Dabei wird die Schublade auf die Laufschienen 20 aufgesetzt und ganz in die Öffnung des Gehäuses bis zur Schließstellung eingeschoben, in der jedes Bauteil 14 mit seinem Vorsprung 25 die Kerbe 23 der jeweiligen Laufschiene 20 erreicht. Die Bauteile 14 sitzen dann fest an den zugeordneten Laufschienen 20 und werden in ihrer Stellung gehalten, wobei die Schublade frei den Laufschienen 20 entlang gleiten kann. Die Gleitbewegung wird durch Anschlagen der Bauteile 14 an den Eckverbindungs­ stücken 3 und an den vorderen Verbindungsstücken 4 begrenzt, die an den entgegengesetzten Enden der Führungsausnehmungen 9 angeordnet sind. Wenn die Schublade aus dem Gehäuse entnommen werden soll, werden die Federn 18 niedergedrückt, indem man die Schublade vorne anhebt, wodurch die Bauteile 14 außer Eingriff mit den Kerben 23 kommen. Die Schublade kann dann vollständig aus dem Gehäuse herausgezogen werden.
Wie beschrieben, ist die Schublade mindestens teilweise auf Laufschienenanordnungen mit Rollen gelagert, die einen einfachen und kompakten Aufbau aufweisen. Da die kanalartigen Führungsausnehmungen innerhalb der Abmessungen der Schubladen­ seitenwände selbst vorgesehen sind, ist die Gesamtbreite der Schublade, die in eine Öffnung mit vorgegebener Größe einge­ setzt werden kann, größer als bei Schubladen, bei denen her­ kömmliche Rollenlaufschienenanordnungen verwendet werden. Die sich bewegenden Teile sind ferner vollständig in die Schubladenseitenwände selbst eingeschlossen, so daß sie gegen Beschädigung geschützt sind.
Verschiedene Abwandlungen können vorgenommen werden, ohne von der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise kann der Auf­ bau des als Führungs- und Lagerungsglied dienenden Bauteils geändert werden, wobei es anstelle der Rollen auch eine feststehende Führungsfläche gekrümmter oder anderer Gestalt aufweisen kann. Falls gewünscht, kann eine Mehrzahl solcher Bauteile vorgesehen sein, die entlang der zugehörigen Lauf­ schiene in intervallartigen Abständen angeordnet sind; in diesem Falle könnte auf die hinteren Führungs- und Lage­ rungsglieder verzichtet werden. Die Führungsausnehmung ist vorzugsweise innerhalb der Abmessungen des Seitenwandprofils selbst enthalten, sie könnte jedoch auch an der Außenfläche der Wand angebracht werden. Während bei der beschriebenen Anordnung die Verbindungsstücke mit den Wandprofilen mit Hilfe von Arretierungsvorsprüngen, die in Löcher in den Wandprofilen eingreifen, in Eingriff gehalten werden, könnten auch andere Mittel zum Befestigen der Verbindungsstücke ver­ wendet werden; z.B. könnte man sie auch durch Kleben befestigen. Überdies ist die Erfindung auf andere Schubladenformen anwend­ bar, obwohl sie insbesondere in Zusammenhang mit hohlen extru­ dierten Schubladenkonstruktionen aus Kunststoff in zerlegbarer Gestalt vorteilhaft ist.

Claims (5)

1. Schubladenseitenwand mit einer längs der Außen­ fläche der Wand parallel zu einer Wandlängskante verlaufenden kanalartigen Ausnehmung, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zurückhalten eines mit einer Schubladenlaufschiene in Ein­ griff gelangenden Bauteils innerhalb der kanalartigen Aus­ nehmung (9) von den einander gegenüberliegenden Längskanten der kanalartigen Ausnehmung (9) her eine obere und eine untere sich in Längsrichtung erstreckende Lippe (11 A, 11 B) über den Zugang (10) zu der kanalartigen Ausnehmung (9) vorstehen.
2. Schubladenseitenwand nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lippen (11 A, 11 B) um einen verschiedenen Betrag über den Zugang (10) zu der kanalartigen Ausnehmung (9) vorstehen.
3. Schubladenseitenwand nach Anspruch 1 oder 2, bei der die kanalartige Ausnehmung (9) in die Wand (5 A) eingelassen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lippen (11 A, 11 B) mit der Außenfläche der Wand (5 A) bündig sind.
4. Schubladenseitenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf an sich bekannte Weise in der der die kanalartige Ausnehmung (9) enthaltenden Fläche gegenüberliegenden Fläche der Wand (5 A) ein Schlitz (8) zur Aufnahme einer Kante eines Schubladenbodens enthalten ist.
5. Schubladenseitenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die von einem extrudierten Hohlkörper aus Kunststoffmaterial gebildet wird, in den endseitig zapfenartige Partien von Verbindungsstücken einsteckbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (5 A) in ihrer Seitenfläche im Bereich ihrer entgegengesetzten Enden Öffnungen (33) zum Eingreifen von an den zapfenartigen Partien (31, 41) der Verbindungsstücke (3, 4) angeordneten Arretierungsvorsprüngen (32) aufweist.
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