DE273194C - - Google Patents

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DE273194C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C15/00Surveying instruments or accessories not provided for in groups G01C1/00 - G01C13/00
    • G01C15/14Artificial horizons

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 273194 -. KLASSE 42c. GRUPPE
HEINRICH COLDEWEY in GEESTEMUNDE.
Künstlicher Horizont Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1913 ab.
Die Erfindung betrifft einen künstlichen Horizont für Sextanten und ähnliche Instrumente, dessen Schwungkörper mit zwei oberhalb und unterhalb der Drehachse angeordneten Massen versehen ist. Sie besteht darin, daß die Größen der Massen und ihr Abstand vom Drehpunkte derart gewählt sind, daß die Trägheitsmomente gleich, das Kraftmoment der unteren Masse jedoch größer als das der ίο oberen ist.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι die Seitenansicht,
Fig. 2 die Vorderansicht des Instruments. Es sei A der große Spiegel (Indexspiegel), B der Kimmspiegel des Sextanten. C, D ist eine Metallschiene, welche um ihren Mittelpunkt Z frei drehbar ist und als Schwungkörper dient. Um diesem ein möglichst großes Trägheitsmoment zu geben, sind an den Enden C und D gleiche Gewichtsmassen angebracht.
Statt der Schiene C, D kann auch ein anderer Schwungkörper irgendwelcher Art, z. B. ein Schwungrad, verwandt werden.
Nahe über der Drehachse Z, Z, in der Höhe der Fernrohrachse, ist ein an sich bekanntes rechtwinkliges Glasprisma P an dem Schwungkörper so befestigt, daß die Hypotenusenfläche bei richtiger Stellung des Schwungkörpers horizontal liegt.
TJm bei horizontalen Bewegungen, wie sie bei einem auf See befindlichen Schiffe stattfinden, den Schwungkörper mit dem Glasprisma in der beabsichtigten Lage zu halten, sind an der Schiene C, D oberhalb der Drehachse Z, Z die Masse m in einem Abstande χ und unterhalb derselben die Masse M im Abstande y derartig angebracht, daß die Trägheitsmomente der Massen m und M gleich sind, das Kraftmoment von M aber größer ist als von m.
Beispiel:
m = 4 g, χ = 10 cm,
M = 16 g, y — 5 cm.
Dann sind die Trägheitsmomente von m und M:
χ2 χ m = ίο2 χ 4 = 400 Einheiten, y2 χ M = 52 χ 16 = 400 »
Die Kraftmomente sind:
xxm=. 10 χ 4= 40 Einheiten,
y χ M = 5 χ 16 = 80 »
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Infolge des größeren Kraftmomentes von M stellt sich der Schwungkörper senkrecht ein, während er durch die Gleichheit der Trägheitsmomente bei den Bewegungen auf See in dieser Lage erhalten wird.
Die Masse M ist auf der Schiene C, D verschiebbar, so daß der Apparat genau abgestimmt werden kann.
Zur Beruhigung des pendelnden Schwungkörpers dient eine Gleitvorrichtung, welche aus einem oder zwei Schlitten S, S besteht und auf Fübrungsstiften verschiebbar ist. Hierdurch wird ein Zurückfedern des Schwungkörpers beim Anschlagen an den Schlitten vermieden und so eine sehr schnelle Beruhigung des Apparates erzielt.
Während die Wirkung der beiden Spiegel A und B dieselbe ist wie bei den gebräuchlichen Sextanten, erscheint (infolge der an der Hypotenusenfläche stattfindenden totalen Reflexion der von B in das Prisma fallenden Strahlen) im Prisma das umgekehrte Bild des Beobachtungsobjektes. Bei richtiger Anordnung des Prismas läßt sich durch das Indeckungbringen der beiden Objektbilder in B
ίο und P erreichen, daß die von A kommenden Strahlen durch den Spiegel B dauernd in der horizontalen Ebene zurückgeworfen werden.
Der ganze Apparat wird auf einer über der Alhidade liegenden Plattform zwischen den Spiegeln A und B befestigt. Ein Gehäuse mit Glässcheiben zum Durchlassen der Lichtstrahlen schützt den Apparat und den Kimmspiegel.
Durch eine einfache Arretiervorrichtung läßt
ao sich der Schwungkörper aus dem Lager heben und festlegen, so daß der Sextant dann zu anderen Winkelmessungen benutzt werden kann. Eine Kontrolle zur Bestimmung von Einstellungsfehlern kann bei klarem Wetter auf See dadurch erfolgen, daß man die mit dem Instrument gemessene Kimmtiefe mit der den nautischen Tafeln entnommenen vergleicht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Künstlicher Horizont für Sextanten, bestehend aus einem Schwungkörper mit zwei oberhalb und unterhalb der Drehachse angeordneten Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die Größen der Massen und ihr Abstand Vom Drehpunkte derart gewählt sind, daß die Trägheitsmomente (m x2, M y%) gleich sind, während das Kraftmoment der unteren Masse (M y) größer als das der oberen (mx) ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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