DE2731458A1 - Magnetische linseneinrichtung fuer unter vakuum arbeitende korpuskularstrahlgeraete, insbesondere objektivlinseneinrichtung fuer hoechstspannungs-elektronenmikroskope - Google Patents
Magnetische linseneinrichtung fuer unter vakuum arbeitende korpuskularstrahlgeraete, insbesondere objektivlinseneinrichtung fuer hoechstspannungs-elektronenmikroskopeInfo
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Description
273U58
Berlin und München Q
VPA77P7082 BRD
* 6'
Magnetische Linseneinrichtung für unter Vakuum arbeitende KorpuskularStrahlgeräte, insbesondere Objektivlinseneinrichtung für Höchstspannungs-Elektronenmikroskope
Die Erfindung bezieht sich auf eine magnetische Linseneinrichtung für unter Vakuum arbeitende Korpuskularstrahlgeräte
mit einer Vakuumkammer zur Aufnahme eines zu untersuchenden Objektes und mit mindestens einer von einer
supraleitenden Abschirmvorrichtung umgebenen, stromdurchflossenen Linsenspulenwicklung, die um zwei supraleitende,
hohlzylindrische Abschirmkörper angeordnet ist, welche koaxial zur Strahlführungsachse der Linseneinrichtung
und in Strahlführungsrichtung gesehen beabstandet hintereinander angeordnet sind, wobei zwischen ihren benachbarten
Stirnflächen ein Spalt vorbestimmter Spaltweite ausgebildet ist.
Höchstspannungs-Elektronenmikroskope arbeiten mit Strahl-Spannungen,
die über 1000 kV liegen können. Für diese Elektronenmikroskope kann zweckmäßig ein Linsensystem
mit mehreren supraleitenden Linseneinrichtungen vorgesehen sein, die sich in einem Kryostaten befinden und
auf einem in diesem Kryostaten befindlichen zentralen Trägerrohr angeordnet sind (DT-OS 23 07 822). Man erhält
so einen verhältnismäßig kompakten Aufbau eines Elektronen-
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mikroskopes. Das Linsensystem des bekannten Elektronenmikroskope
s umfaßt eine Linseneinrichtung der eingangs genannten Art, welche dabei die Objektivlinse des Linsensystems
bildet und zwei in Strahlführungsrichtung hintereinander angeordnete, hohlzylindrische Abschirmkörper enthält,
die jeweils den StrahlfUhrungsraum eng umschließen. Diese beiden Abschirmzylinder bestehen aus supraleitendem
Material, das im Betriebszustand mittels eines kryogenen Mediums wie beispielsweise flüssigem Helium unterhalb
seiner sogenannten Sprungtemperatür gehalten wird. Zwischen
den benachbarten Stirnseiten dieser Abschirmzylinder ist ein schmaler Spalt ausgebildet, in dem eine Vakuumkammer
angeordnet ist. In diese Kammer kann radial von der Seite her mittels einer besonderen Einführungsvorrichtung ein
zu untersuchendes Objekt eingebracht werden. Der Objektraum wird dabei von dem kryogenen Medium mitgekühlt. Es
läßt sich aozwar ein temperaturbedingtes seitliches Auswandern des Objektes, eine sogenannte thermische Drift,
äußerst gering, beispielsweise unter 0,03 nm/min, halten.
Mit der bekannten Objektivlinseneinrichtung können jedoch keine auf höheren Temperaturen, insbesondere auf
Raumtemperaturen befindlichen Objekte untersucht werden.
Jeder der beiden Abschirmzylinder des bekannten Elektronenmikroskopes
ist von einer supraleitenden Linsenspulenwicklung umgeben, die im Betriebszustand kurzgeschlossen
ist. Die Abschirmzylinder haben die Aufgabe, das von den Linsenspulenwicklungen erzeugte Magnetfeld nur im Bereich
des Linsenspaltes auf den Korpuskularstrahl einwirken zu lassen. Die beiden Abschirmzylinder sind deshalb an
ihren einander abgewandten Stirnseiten mit einer Abschirmvorrichtung aus ebenfalls supraleitendem Material verbunden,
welche die äußere Mantelfläche und die Stirnflächen der Linsenspulenwicklungen umschließt. Mit dem so ausgebildeten,
im supraleitenden Zustand gehaltenen Abschirmgehäuse kann außerdem die Ausbreitung des von den Linsenspulenwicklungen
erzeugten Magnetfeldes nach außen hin begrenzt
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d tfld f d
und der Spaltbereich, in dem das Magnetfeld auf den Korpuskularstrahl einwirkt, gegen äußere magnetische
Störfelder, insbesondere elektromagnetische Wechselfelder, weitgehend abgeschirmt werden.
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5
Da das Auflösungsvermögen eines KorpuskularStrahlgerätes
bekanntlich von der sogenannten Öffnungsfehlerkonstanten seiner Linsen, insbesondere seiner Objektivlinse abhängt,
ist bei dem bekannten Elektronenmikroskop die Größe des Linsenspaltes zwischen den einander gegenüberliegenden
Stirnflächen der beiden Abschirmzylinder so gewählt, daß ein sehr kleiner Wert der Öffnungsfehlerkonstanten erreicht
wird. Die Öffnungsfehlerkonstante einer solchen Linseneinrichtung hängt dabei außer von dem Maximalwert
HQ der Feldstärke bzw. dem Maximalwert B0 der magnetischen
Induktion in dem Linsenspalt, d.h. in dem Bereich der Einwirkung des Magnetfeldes auf den Korpuskularstrahl,
auch vom Feldgradienten längs der Strahlführungsachse in dem Linsenspalt und somit auch von der Gestaltung
der Abschirmzylinder im Bereich ihrer sich gegenüberliegenden Stirnflächen ab.
Mit dieser Objektivlinseneinrichtung können jedoch nur auf die Tieftemperatür des kryogenen Mediums gekühlte
Objekte untersucht werden. Darüber hinaus sind diese Objektivlinseneinrichtungen auch nur für Elektronenmikroskope
der sogenannten Feststrahltechnik geeignet, bei der ein gebündelter, mittels Magnetfelder unbeweglich
gehaltener Elektronenstrahl das Objekt durchstrahlt, von dem mit Hilfe nachgeschalteter magnetischer Vergrößerungslinsen
ein vergrößertes Bild erzeugt wird. Das bekannte Elektronenmikroskop ist jedoch für die sogenannte
Durchstrahlungs-Raster-Elektronenmikroskopie nicht ohne weiteres geeignet. Bei dieser Technik überstreicht
ein scharf gebündelter Elektronenstrahl nach einem vorgegebenen Rasterschema die Oberfläche des zu
untersuchenden Objektes. Sollen dabei entstandene
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gestreute Elektronen registriert und gegebenenfalls Sekundärelektronen
sowie Auger-Elektronen und RUckstreuelektronen für zusätzliche energiedispersive Strahlungsanalysen aufgefangen
werden, so müssen die entsprechenden Detektoreinrichtungen in unmittelbarer Nähe des Objektes angebracht
werden. Dies ist aber bei der bekannten Objektivlinseneinrichtung nicht ohne weiteres möglich, da der Objektraum
zu klein ist und auch nicht vergrößert werden kann, ohne daß im Objektivspalt die maximale Feldstärke HQ und
der Feldgradient verringert würden und so die Abbildungsfehler des Elektronenmikroskopes, insbesondere seine
sphärische und chromatische Aberration, aufgrund einer entsprechenden Vergrößerung der Öffnungsfehlerkonstanten
zunehmen würden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die
bekannte Objektivlinseneinrichtung derart umzugestalten, daß ein mit ihr ausgestattetes Höchstspannungs-Elektronenmikroskop
einen auf Raumtemperatur befindlichen Objektraum hat und dennoch alle seine supraleitenden, zu einer Säule
zusammengesetzten Lj.nsen in einem gemeinsamen Kryostaten
untergebracht werden können. Darüber hinaus soll das Elektronenmikroskop auch für die Durchstrahlungs-Raster-Elektronenmikroskopie
geeignet sein, ohne daß dabei auf wesentliche Vorteile des bekannten Feststrahlelektronenmikroskopes
verzichtet werden muß. So sollen die thermische Drift des Objektes gering und zugleich der Korpuskularstrahl
gegen äußere magnetische Störfelder weitgehend abgeschirmt sein. Darüber hinaus soll mit dem Elektronenmikroskop
eine Auflösung von etwa 1 nm erreicht werden können.
Diese Aufgabe wird für eine magnetische Linseneinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Abschirmvorrichtung topfartig ausgebildet ist und die Vakuumkammer zur Aufnahme des untersuchenden Objektes
in Strahlrichtung gesehen vor der offenen Seite der topf-
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artigen Abschirmvorrichtung und der dem Spalt abgewandten Stirnfläche des ersten Abschirmkörpers angeordnet ist.
Da die Abschirmvorrichtung, welche die Linsenspulenwicklung und die beiden hohlzylinderförmigen Abschirmkörper umgibt,
topfartig ausgebildet und somit einseitig offen ist, wirkt
die Linseneinrichtung gemäß der Erfindung wie ein magnetisches Linsensystem aus zwei in Strahlrichtung hintereinander angeordneten
magnetischen Linsen. Die Brennweite der ersten Linse ist dabei verhältnismäßig groß, während die Brennweite
der zweiten Linse auch bei hohen Strahlspannungen von beispielsweise
5000 kV sehr klein gehalten werden kann. Die mit der Gestaltung der magnetischen Linseneinrichtung gemäß
der Erfindung erreichten Vorteile bestehen dann insbesondere darin, daß das zu untersuchende Objekt einige Zentimeter
vor der offenen Seite der topfartigen Abschirmvorrichtung bzw. vor dem ersten hohlzylinderförmigen Abschirmkörper
angeordnet werden kann. An dieser Stelle läßt sich jedoch ohne Schwierigkeit eine Vakuumkammer mit einer warmen
Objektstufe vorsehen. Da sich diese Vakuumkammer ausreichend groß bemessen läßt, können in ihr vorteilhaft die für die
Durchstrahlungs-Raster-Elektronenmikroskopie erforderlichen Detektoreinrichtungen angeordnet werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und deren in den Unteransprüchen gekennzeichneten Weiterbildungen wird auf
die Zeichnung verwiesen, deren Figuren 1 und 2 schematisch je eine Ausbildungsmöglichkeit einer magnetischen Objektivlinseneinrichtung
nach der Erfindung zeigen. In Fig. 3 ist einem Diagramm die von der Objektivlinseneinrichtung
gemäß Fig. 1 erzeugte Feldstärkeverteilung längs der Strahlführungsachse veranschaulicht, während in Fig. 4
der Strahlengang durch diese Linseneinrichtung angedeutet ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Objektivlinseneinrichtung ist sowohl für ein Durchstrahlungs-Raster- als auch für ein
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in dieser Figur nicht dargestellten Teile des Mikroskopes
sind an sich bekannt und können beispielsweise den Teilen des Elektronenmikroskopes gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 23 07 822 entsprechen. Die Objektivlinseneinrichtung
enthält eine Abschirmvorrichtung 2_, die aus supraleitendem
Material besteht und im Betriebszustand mittels eines kryogenen Mediums wie beispielsweise flüssigem Helium
auf einer Temperatur unterhalb der kritischen Temperatur
dieses Materials gehalten wird. Die Abschirmvorrichtung
ist topfartig ausgebildet, d.h. sie besteht aus einem
hohlzylindrischen Seitenteil 4, das den Mantel der Abschirmvorrichtung bildet, und einem Bodenteil 5, das dieses
Seitenteil nach unten hin abschließt. Das Bodenteil 5
ist mit einer zentralen öffnung 6 versehen, durch dl· ein
länge einer Achse 7 geführter Elektronenstrahl durch die Abschirmvorrichtung geleitet wird. Die Abschirmvorrichtung
ist nach oben hin von einem in der Figur nur durch eine Linie dargestellten Deckelteil 8 abgeschlossen, das eine
entsprechende öffnung 9 hat und aus nicht-magnetischem Material besteht. Im Inneren der topfartigen Abschirmvorrichtung sind konzentrisch zur Strahlführungsachse 7 zwei
hohlzylinderförmige Abschirmkörper 11 und 12 angeordnet,
deren zentrale Bohrungen 13 bzw. 14 einen Durchmesser von
nur wenigen Millimetern haben. Diese Abschirmzylinder bestehen ebenfalls aus supraleitendem Material und werden
zweckmäßig von dem für die Abschirmvorrichtung 2 erforderlichen kryogenen Medium mitgekUhlt. Sie sind in StrahlfUhrungsrichtung
gesehen hintereinander beabstandet angeordnet, wobei zwischen
ihren einander benachbarten Stirnflächen ein schmaler Spalt
15 ausgebildet ist. Der untere Abschirmzylinder steht dabei auf dem Bodenteil 5 der Abschirmvorrichtung 2 und kann beispielsweise mit dieser ein gemeinsames Formstück bilden. Die
beiden Abschirmzylinder 11 und 12 sind von einer stromdurch
flossenen Linsenspulenwidlung 17 umschlossen, deren Leiter
zweckmäßig ebenfalls aus supraleitendem Material sind. Die Spulenwicklung kann im Betriebszustand in bekannter Weise
kurzgeschlossen sein.
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Sie erstreckt sich nach oben bis an das Deckelteil 8 der topfartigen Abschirmvorrichtung 2_.
Zur Verminderung der Wärmeübertragung auf die tiefgekühlte Abschirmvorrichtung
2_ und die in ihr angeordneten Bauteile ist ferner ein Strahlungsschild 22 vorgesehen, der beispielsweise
mit flüssigem Stickstoff gekühlt wird. Dieser Strahlungsschild ist ebenfalls topfartig ausgebildet. Seine obere, offene Seite
wird von einem Deckelteil 20 abgeschlossen. Zumindest dieses Deckelteil des Strahlungsschildes besteht aus einem nichtmagnetischen Material. Zur Fixierung der Abschirmvorrichtung 2
innerhalb des Strahlungsschildes 1_£ sind in der Figur nur
einige, schlecht wärmeleitende Abstandshalter 22 und 23 zwischen dem Bodenteil 5 der Abschirmvorrichtung 2_ und dem entsprechenden
Bodenteil 26 des Strahlungsschildes JJ) bzw. zwischen dem Deckelteil
20 des Strahlungsschildes und dem entsprechenden Deckelteil 8 der Abschirmvorrichtung angedeutet.
Der Strahlungsschild JJj? mit den in ihm angeordneten Bauteilen ist in einem evakuierbaren Raum 28 eines Gehäuses 30 angeordnet,
das bis auf zentrale Durchführungen für den Elektronenstrahl allseitig geschlossen ist. Der Raum 28 stellt dabei
den unteren Teilraum des gesamten Innenraumes des Gehäuses 30 dar und ist durch eine Trennwand 31 von einem oberen Teilraum
abgetrennt, der in Strahlungsrichtung gesehen vor der Trennwand 31 liegt und als Vakuumkammer 32 bezeichnet ist. Das
Gehäuse 30 befindet sich auf Raumtemperatur, so daß zwischen ihm und der Trennwand einerseits und dem Strahlungsschild JjJ
andererseits schlecht wärmeleitende Abstützungsvorrichtungen vorgesehen sind, um eine Wärmeübertragung gering zu halten.
In der Figur sind die erforderlichen Vorrichtungen zur Einführung eines zu untersuchenden Objektes 34 in die als
Objektraum dienende Vakuumkammer 32 sowie zu dessen Halterung im einzelnen nicht näher dargestellt. Es ist lediglich angedeutet,
daß das Objekt 34 mittels eines Präparateschiebers 36 und einer Schleusenkammer 37 von der Seite her in diesen
Vakuumraum eingeführt und vor der Abschirmvorrichtung 2 bzw.
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dem Abschirmzylinder 11 in den Elektronenstrahl gebracht
werden kann. Beispielsweise ist ein ringförmiger Präparate- tiech 38 vorgesehen, vor dessen zentraler Bohrung das
Objekt 34 angeordnet wird.
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Da aufgrund der topfartigen Gestaltungsform der Abschirmvorrichtung
diese einseitig offen ist, d.h. das von der Linsenspulenwicklung 17 erzeugte Magnetfeld nicht nur auf den
von der Abschirmvorrichtung £ umschlossenen Innenraum begrenzt ist, wirkt dieses Magnetfeld also nicht nur im
Bereich des Spaltes 15 zwischen den beiden Abschirmzylindern 11 und 12, sondern erstreckt sich auch in den Bereich vor
dem ersten Abschirmzylinder 11 in den Vakuumraum 32. Es ergibt sich so eine magnetische Doppellinse. Ihr in
Strahlrichtung gesehen erster Feldbereich vor dem Abschirmzylinder 11 ist in der Fig ir mit L1 und der Feldbereich
im Spalt 15 zwischen den beiden Abschirmzylindern 11 und 12 mit L2 bezeichnet.
Da der Elektronenstrahl das Objekt 34 nach einem Rasterschema
durchstrahlen können soll, ist in der Figur in Strahlrichtung gesehen hinter dem Objekt und noch vor dem Strahlungsschild 1£
bzw. der Abschirmvorrichtung 2 eine entsprechende Detektoreinrichtung 39 angedeutet. Diese Detektoreinrichtung ist
beispielsweise in dem Präparatetisch 38 angeordnet. Da der
auf Raumtemperatur befindliche Objektraum 32 der Linsenspulenelnrichtung
gemäß der Erfindung ausreichend groß bemessen werden kann, lassen sich darin weitere, in der
Figur nicht dargestellte Detektorsysteme unterbringen, die insbesondere bei einem Betrieb des Elektronenmikroskopes
in Rastertechnik für energiedispersive Strahlungsanalysen vorgesehen sind.
Ferner sind in der Figur noch ein Deflektor 40 und zwei Stigmator-Systeme 41 und 42 zur Justierung des Elektronenstrahles
bezüglich der Achse der Linseneinrichtung dargestellt. Das in Strahlungsrichtung gesehen erste Stigmator-System 41,
von dem vorzugsweise ein Teil zugleich als Deflektor verwendet werden kann,
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und der Deflektor 40 liegen dabei unmittelbar vor der dem Spalt 15 abgewandten Seite des ersten Abschirmzylinders 11,
während das zweite Stigmator-System 42 in dem zwischen den beiden Abschirmzylindern 11 und 12 ausgebildeten Spalt 15
angeordnet ist.
im Bereich der Vakuumkammer 32, von störenden äußeren elektro
magnetischen Wechselfeldern abzuschirmen. Darüber hinaus kann
aufgrund einer besonderen Gestaltung beispielsweise seines oberen Deckelteiles 43 die Verteilung des magnetischen
Feldes in diesem Vakuumraum 32 beeinfluß werden. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 angedeutet.
Bis auf dieses Deckelteil 43 stimmen alle in dieser Figur dargestellten Bauteile mit denen der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 Uberein. Das Deckelteil 43 ist im Bereich seiner zentralen Durchführung 44 für den Elektronenstrahl nach
innen eingezogen, so daß es einen Polschuh 45 bildet, der
sich bis in die Nähe des zu untersuchenden Objektes 34
erstreckt. Dadurch wird eine Konzentration des die magnetische Linse L1 darstellenden Feldes im Bereich des
Objektes 34 bewirkt.
In Fig. 3 ist in einem Diagramm die Verteilung der magnetischen
Feldstärke auf der Achse innerhalb einer Objektivlinseneinrichtung gemäß Fig. 1 wiedergegeben. Dabei ist auf der Abszisse
die Lage ζ der Meßpunkte vom Eintritt des Elektronenstrahles in das Gehäuse 30 aus in Strahlführungsrichtung in Millimetern
angegeben, während auf der Ordinate die zugehörige magnetische Induktion B in Tesie aufgetragen 1st. Aus dem Feldverlauf
des Diagramms ist deutlich die Doppellinseneigenschaft der Objektivlinseneinrichtung gemäß der Erfindung ablesbar. Dabei
liegt die erste, mit L1 bezeichnete Teillinse dieser magnetischen
Doppellinse vor dem ersten Abschirmzylinder 11. Ihr Streufeld
hat dabei eine unsymmetrische Feldstärkeverteilung. Die Brennweite dieser Linse ist ver-
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hältnismäßig groß und die maximale Induktion B verhältnismäßig
klein. Im Spalt 15 zwischen den beiden Abschirmzylindern 11 und 12, deren Lage unterhalb der Abszisse
durch gestrichelte Linien angedeutet ist, weist dagegen die Feldverteilung der zweiten Teillinse L2 einen hohen
Maximalwert bei kleiner Halbwertsbreite auf, so daß auch bei Strahlspannungen von beispielsweise 5000 kV vorteilhaft
die Brennweite dieser Teillinse L2 sehr klein ist und beispielsweise
6 mm nicht übersteigt.
Dem Diagramm gemäß Fig. 3 liegt ein Ausführungsbeispiel einer Objektivlinseneinrichtung zugrunde, dessen elektronenoptischen
Daten für die in der Figur wiedergegebene Feldverteilung bei einer Strahlspannung von 3000 kV in der
nachfolgenden Tabelle angegeben sind.
20 Erregung
Vordere Brennweite Hintere Brennweite
Vordere Brennpunktskoordinate 25 Hintere Brennpunktskoordinate
Farbfehlerkonstante Öffnungsfehlerkonstante
H | L2 |
42 000 | 40 000 AW |
11 | 3,4 mm |
14 | 3,4 mm |
- 12 | - 2,3 mm |
+ 3 | + 2,3 mm |
18,5 | 2,6 mm |
86 | 3,1 mm |
Als Nullpunktskoordinate, auf welche die Brennpunktskoordinaten bezogen sind, ist dabei der Ort auf der Abszisse angenommen,
an dem die zugeordnete magnetische Induktion B ihren maximalen Wert hat.
Der zu der Feldverteilung gemäß Fig. 3 entsprechende Strahlengang der Objektivlinseneinrichtung ist in Fig. 4 angedeutet.
Jeder ihrer Teillinsen ist eine vordere und eine hintere
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Hauptebene zugeordnet, deren Schnittpunkte mit der Strahl-.führungsachse
mit H bzw. H1 bezeichnet sind. Ihre zugehörigen
vorderen und hinteren Brennpunkte sind mit FQ bzw. F1 bezeichnet. Die sich auf die zweite Teillinse L2
beziehenden Punkte sind dabei mit einem Strich gekennzeichnet. Das Objekt 34 befindet sich oberhalb der vorderen Brennpunktkoordinate
F der ersten Teillinse L1 in einem Abstand von
dieser Brennpunktkoordinate, der kleiner oder gleich der vorderen Brennweite der ersten Teillinse L1 ist. Damit
entsteht das erste Zwischenbild unterhalb der hinteren Brennpunktkoordinate F1 in einem Abstand von dieser Brennpunktkoordinate,
der größer oder gleich der hinteren Brennweite der ersten Teillinse ist. Bei diesem Linsensystem läßt
sich so das erste Zwischenbild in den oberen Teil des Spaltes 15 der zweiten Teillinse L^ legen. Aufgrund dieses
Konstruktionsprinzipes kann dann erreicht werden, daß das Objekt einige Zentimeter oberhalb des oberen Randes des
ersten Abschirmzylinders 11 angeordnet und dort ohne Schwierigkeiten eine warme Objektstufe vorgesehen werden
kann. Diese Objektstufe befindet sich zwar außerhalb der supraleitenden Abschirmvorrichtung 2 gemäß den Figuren 1
und 2. Dieses Fehlen einer supraleitenden Abschirmung im Bereich des Objektes 34 ist aber bei Strahlspannungen
oberhalb von 1000 kV von untergeordneter Bedeutung.
8 Patentansprüche
4 Figuren
4 Figuren
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Claims (8)
- PatentansprücheM·)Magnetische Linseneinrichtung für unter Vakuum arbeitende Korpuskularstrahlgeräte mit einer Vakuumkammer zur Aufnahme eines zu untersuchenden Objektes und mit mindestens einer von einer supraleitenden Abschirmvorrichtung umgebenen, stromdurchflossenen Linsenspulenwicklung, die um zwei supraleitende, hohlzylinderförmige Abschirmkörper angeordnet ist, welche koaxial zur Strahlführungsachse der Linseneinrichtung und in Strahlführungsrichtung gesehen beabstandet hintereinander angeordnet sind, wobei zwischen ihren benachbarten Stirnflächen ein Spalt vorbestimmter Spaltweite ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmvorrichtung (2) topfartig ausgebildet ist und die Vakuumkammer (32) zur Aufnahme des zu untersuchenden Objektes (3*0 in Strahlrichtung gesehen vor der offenen Seite der topfartigen Abschirmvorrichtung (2) und der dem Spalt (15) abgewandten Stirnfläche des ersten Abschirmkörpers (11) angeordnet ist.
- 2. Magnetische Linseneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vakuumkammer (32) auf Raumtemperatur befindet.
- 3. Magnetische Linseneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vakuumkammer (32) Einrichtungen zur Strahlungsanalyse angeordnet sind.
- 4. Magnetische Linseneinrichtung nach einem der Ansprüche1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der in Strahlführungsrichtung gesehene zweite Abschirmkörper (12) an seiner dem Spalt (15) abgewandten Stirnfläche mit der Abschirmvorrichtung (2) verbunden ist.
- 5. Magnetische Linseneinrichtung nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschirmkörper (12) mit der Abschirmvorrichtung (2) ein gemeinsames Formstück bildet.•09883/0470 " 13 "
- 6. Magnetische Linseneinrichtung nach einem der Ansprüche bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmvorrichtung (2) sowie die Vakuumkammer (32) in einem auf Raumtemperatur befindlichen Abschirmgehäuse (30) aus ferromagnetischem Material angeordnet sind.
- 7. Magnetische Linseneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmgehäuse (30) im Bereich des zu untersuchenden Objektes (3M als Polschuh (45) gestaltet ist.
- 8. Verwendung der magnetischen Linseneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 in Elektronenmikroskopen mit Strahlspannungen über 1000 kV.809883/0470
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