DE2731457A1 - Neue, gegebenenfalls substituierte benzoin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Neue, gegebenenfalls substituierte benzoin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D263/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings
- C07D263/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings
- C07D263/30—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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Description
patentanwälte Menges & Prahl
273H57
Patentanwälte Menges & Prahl, Erhardtstr 12,0-8000 München 5
Dipl.-Ing. Rolf Menges Dipl -Chem Dr Horst Prahl
Telefon (089) 26 3847 Telex 529581 BIPATd Telegramm BIPAT München
Datum/Date
Dr. Jürgen Heinze Falkenberger Straße 8 78 Freiburg
Neue, gegebenenfalls substituierte Benzoin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
Die Erfindung betrifft neue, gegebenenfalls substituierte
Benzoin-Derivate der allgemeinen Formel I
O—A
(D ,
worin A
809884/0331
,—(-Arylen
U57
oder
CH=CH-
und R und R* gegebenenfalls durch C, ,-Alkyl, C1-4
-SO2R" ·· (R1 ' ' •=C1_4-Alkyl, C2_4-Alkenyl, Aryl,
Aralkyl) substituiertes Phenyl, wobei R und R1 gleich oder verschieden sind,
Arylen
R1 '
R1 ' ·
eine ganze Zahl von 0 bis 4,
p-Phenylen oder für n=1 auch 1,4-Naphthylen,
H, C1_4~Alkyl oder -Alkoxy ist und
oder -Alkoxy oder SO2R"" ist.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I stellen wichtige und wirtschaftlich interessante Zwischenprodukte für die
Synthese der teilweise aus der DT-PS 2 232 260 bekannten und neuer, bislang nicht beschriebener Strahlenumwandier dar.
Die DT-PS 2 232 260 offenbart die Darstellung von Arylen-bisoxazolyl-(2)-Derivaten
mit Aryl-Substituenten in der 4- und 5-Stellung des Oxazolringes, sie ist in der Literatur bislang
nur einmal beschrieben worden (J. Heinze, H. Baumgärtel, Chem. Ber. 103, 1572 (197O)). Das Verfahren ist wegen des
mehrstufigen Syntheseprozesses teuer und zeitaufwendig. Die
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273U57
r-6.
Synthese verläuft in folgenden 5 Schritten:
■i
,OH
Oxydation
(R1, R = Arylreste)
Base
HH J* Hp
Kondensation
(n=O,1,2,3)
Am schwierigsten gestaltet sich hierbei die Reduktion vom Benzilmonoxim zum Desylaminhydrochlorid, die bislang mit
SnCl2 durchgeführt wird und zum Teil erhebliche Ausbeutever
luste mit sich bringt. Außerdem kann die Kondensation des Desylaminhydrochlorids mit dem Säurechlorid aufgrund von Ne
benreaktionen ebenfalls zu geringen Ausbeuten führen.
Diese Schwierigkeiten nach dem bisherigen Stand der Technik lassen sich nun überraschend einfach durch die erfindungsgemäßen
Verbindungen der allgemeinen Formel I und deren Weiterverarbeitung überwinden.
Für die angegebene Verwertung zur Herstellung der erwähnten Strahlenumwandler sind die Verbindungen der Formel I von
besonderem Interesse, bei denen die Substituenten R und R1 C1_4~Alkyl- oder -Alkoxy-substituiertes Phenyl, R"
und RMI H, C1_4-Alkyl oder -Alkoxy und/oder R und R1 jeweils
CH3SO2-substituiertes Phenyl sind und/oder η 1
oder 2 ist.
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Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I erfolgt in der Weise, daß ein Benzoin der Formel II
R
R·-
R·-
•(II),
worin R und R1 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit
einem Säurehalogenid A-X (X=Cl, Br, J) in Gegenwart einer Base gegebenenfalls in einem gegenüber den Reaktionspartnern
inerten Lösungsmittel zur Verbindung der Formel I umgesetzt wird. - Dabei wird als Säurehalogenid vorzugsweise ein Säurechlorid
eingesetzt. Als Base hat sich insbesondere eine tertiäre Stickstoffbase, wie z.B. Pyridin, Picoline, Triäthylamin,
Ν,Ν-Dimethylanilin, bewährt.
Wie bereits erwähnt, finden die Verbindungen der allgemeinen Formel I vorzugsweise Verwendung zur Herstellung von Oxazol-Derivaten
gemäß folgender Reaktionsfolge, dargestellt an einem Beispiel aus der Bisoxazolyl-Reihe:
(II)
(III)
Eisessig
NH4 +CH3CXX)
(IV)
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- y-
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen führt zu
einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis bei dem nur zweistufigen Verfahren zur Herstellung der Strahlenumwandler.
Es entfällt nämlich der gesamte Oxydations-Reduktionsprozeß zur Einführung der Stickstoff-Funktion über drei zusätzliche
Stufen.
Die Acylierung des Benzoins wird zweckmaßigerweise in einem
gegenüber den Reaktionspartnern inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt. Hierfür kommen vor allem folgende Substanzen
in Frage: Benzol, Toluol, Xylol, chlorierte oder nitrierte Aromaten, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Tetramethylensulf
on, gegebenenfalls auch verätherte Oxyverbindungen, wie z.B. Propylenglykol usw.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen I zur
Herstellung der Oxazol-Derivate (z.B. IV) erfolgt der Ringschluß des gebildeten Esters I vorzugsweise in Eisessig
durch mehrstündiges Erhitzen in Gegenwart eines Überschusses von Ammoniumacetat. Das Reaktionsprodukt fällt hierbei in
hohen Ausbeuten und in hoher Reinheit an. In der Regel muß das aus der ReaktIonslösung auskristallisierende Produkt
nicht mehr umkristallisiert werden, da es bereits analysenrein ist.
Alternativ kann aber auch eine Verbindung der Formel I in wäßrig-ammoniakalischem System im Autoklaven unter Druck
(z.B. bei 200 0C unter Eigendruck) in die gewünschten Oxazol-Derivate
überführt werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellung einiger erfindungsgemäßer Verbindungen der Formel I und die sich
anschließende Heiterverarbeitung zu den entsprechenden Oxazol-Derivaten:
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J·
0,0'-Bis-^Sf-phenyl-phenacylZ-terephthalester J^
11 g (55 mMol) Benzoin und 5,1 g (25 mMol) Terephthalylchlorid
werden in 40 ecm abs. Benzol gelöst. In der Siedehitze läßt man unter Rühren 30 ecm Pyridin in 3 h zutropfen,
wobei ein dicker farbloser Niederschlag ausfällt. Anschliessend wird zur Trockene eingeengt, der Rückstand in Äthanol
aufgenommen und ausgekocht. Ausbeute: 12,8 g (23 mMol 92
%) farbloses Kristallpulver, Schmp.: 192-195 0C.
1 ,4-Bis-/4,5-diphenyl-oxazolyl- (2)_7~benzol 2ά_
6 g (11 mMol)J_a werden mit 5 g (65 mMol) Ammoniumacetat in
80 ml Eisessig 2,5 h am Rückfluß gekocht. Das Produkt fällt beim Abkühlen in feinen gelben Nadeln aus, die nahezu analysenrein
sind. Ausbeute: 5,1 g (10 mMol = 92,5 %) gelbe Kristalle, Schmp.: 265-267 0C.
0,0'-BiS-ZOi- (4-methoxyphenyl-4-methoxy-phenacyl)^-terephthalester
±d
15 g Anisoin (55 mMol) und 5,1 g (25 mMol) Terephthalylchlorid
werden in 40 ecm abs. Benzol gelöst. In der Siedehitze läßt man unter Rühren 30 ecm Pyridin in 3 h zutropfen,
wobei ein schwacher Niederschlag ausfällt. Es wird zur Trockne eingeengt, in Äther aufgenommen und mit Wasser ausgeschüttelt.
Der feste Rückstand aus der ätherischen Phase ergibt nach dem Umkristallisieren aus Benzol 16,2 g (24 mMol * 95,6 %)
farbloses Pulver, Schmp.: 155-158 0C.
1 , 4-Bis-/~4,5-bis- (4-methoxy-pheny 1) -oxazoly 1- (2 )/-benzol 2d
ί g Jd (8,9 mMol) werden alt 80 cc» Eisessig und 11g (14OmMsI)
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-r-
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nachgereichtI
Ammoniumacetat 2 h unter Rückfluß gekocht. Ausbeute: 5,4 g
(8,5 mMol = 95,5 %) hellgelbe Kristalle, Schmp.: 250 °C.
Die Schmelzpunkte einiger Ester der Zwischenstufe I und der
daraus gebildeten Oxazole sind in der folgenden Tabelle aufgeführt (R1 ' = H).
R = R1 | η | Nr. | Schmelzpunkt I | 195° | Nr. | Schmelzpunkt °C |
IV |
0 | 1 | 1a | 193° - | 200° | 2a | 267° | |
0 | 2 | Ib | 198° - | 215° | 2b | 310° | |
0 | 3 | Ic | 212° - | 158° | 2c | 306° - | 307° |
CH3O-^P | \- 1 | Id | 155° - | 162° | 2d | 250° | |
2 | 1e | 160° - | 167° | 2e | 292° - | 294° | |
CH3-O- | 1 | 1f | 165° - | 183° | 2f | 295° - | 296° |
2 | ig | 171° - | 2g | 305° - | 306° |
803884^331
Claims (8)
- PATENTANWÄLTEMenges & PrahlErhardistrasse 12, D-8000 München 5Patentanwälte Menges & Prahl, Erhardlstr 12. D-ΘΟΟΟ München 5Dipl -Ing. Roll Menges Dipl.-Chem Dr Horst PrahlTelefon (089) 26 3847 Telex 529581 BIPATd Telegramm BIPAT MünchenIhrZeichen/Yourref.Unser Zeichen/Our ref. H1 -101Datum/DateDr. Jürgen Heinze Falkenberger Straße 8 78 FreiburgNeue, gegebenenfalls substituierte Benzoin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungPatentansprüche( 1.)Gegebenenfalls substituierte Benzoin-Derivate der allgemeinen Formel IR—p-0 — A(D,809884/0331 INSPECTEDNACHGEREICHT Iworin AoderCH=CHund R und R1 gegebenenfalls durch C1-4 14-SO2R1111 (R1'· ^C1-4-Al)CyI, C2_4~Alkenyl, Aryl, Aralkyl) substituiertes Phenyl, wobei R und R1 gleich oder verschieden sind,η eine ganze Zahl von 0 bis 4,Arylen p-Phenylen oder für n=1 auch 1,4-Naphthylen,R'' H, C,_4-Alkyl oder -Alkoxy ist undR1'1 H, C1_4~Alkyl oder -Alkoxy oder SO2R"11 ist.
- 2. Benzoin-Derivate gemäß Anspruch 1, worin die Substituenten R und R1 C1_4~Alkyl- oder -Alkoxy-substituiertes Phenyl, R" und R"1 H, C^-Alkyl oder -Alkoxy sind.
- 3. Benzoin-Derivate gemäß Anspruch 1, worin R und R' jeweils CH-jSC^-substituiertes Phenyl sind.
- 4. Benzoin-Derivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, worin η 1 oder 2 ist.
- 5. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Benzoin der Formel II809884/0331273H57 ·3·(ID,worin R und R1 die Bedeutungen gemäß Anspruch 1 haben, mit einem Säurehalogenid A-X (X=Cl, Br, J) gegebenenfalls in Gegenwart einer Base in einem gegenüber den Reaktionspartnern inerten Lösungsmittel zur Verbindung der Formel I umgesetzt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Säurehalogenid ein Säurechlorid A-Cl eingesetzt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Base eine tertiäre Stickstoffbase verwendet wird.
- 8. Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung von Oxazol-Derivaten.809884/0331
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772731457 DE2731457A1 (de) | 1977-07-12 | 1977-07-12 | Neue, gegebenenfalls substituierte benzoin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
GB7829610A GB2002351A (en) | 1977-07-12 | 1978-07-12 | Optionally substituted benzoin derivatives, their method of preparation and use |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772731457 DE2731457A1 (de) | 1977-07-12 | 1977-07-12 | Neue, gegebenenfalls substituierte benzoin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
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---|---|
DE2731457A1 true DE2731457A1 (de) | 1979-01-25 |
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DE19772731457 Pending DE2731457A1 (de) | 1977-07-12 | 1977-07-12 | Neue, gegebenenfalls substituierte benzoin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
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DE (1) | DE2731457A1 (de) |
GB (1) | GB2002351A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR20150138163A (ko) * | 2013-04-04 | 2015-12-09 | 제이엔씨 주식회사 | 전자 수송 재료 및 이것을 사용한 유기 전계 발광 소자 |
-
1977
- 1977-07-12 DE DE19772731457 patent/DE2731457A1/de active Pending
-
1978
- 1978-07-12 GB GB7829610A patent/GB2002351A/en not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR20150138163A (ko) * | 2013-04-04 | 2015-12-09 | 제이엔씨 주식회사 | 전자 수송 재료 및 이것을 사용한 유기 전계 발광 소자 |
KR102201788B1 (ko) | 2013-04-04 | 2021-01-11 | 제이엔씨 주식회사 | 전자 수송 재료 및 이것을 사용한 유기 전계 발광 소자 |
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GB2002351A (en) | 1979-02-21 |
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