DE2731205A1

DE2731205A1 - Verfahren und vorrichtung zur ir- tarnung der austritts-stellen heisser gase, wie z.b. auspuffstutzen von brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE2731205A1
Application number: DE19772731205
Authority: DE
Inventors: Guenter Dr Ing Pusch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-07-11
Filing date: 1977-07-11
Publication date: 1979-01-25
Also published as: IT7823341A0; BE868813A; IT1094670B; FR2397521B1; SE437190B; FR2397521A1; NL7803654A; SE7807244L; DE2731205B2; CH631009A5; DE2731205C3

Description

Dr.-Ing. Günter Pusch _n 27312Ub

Bannholzweg 12

69o3 Neckargemünd-Dilsberg

Patentanmeldung

Verfahren und Vorrichtung zur IR-Tarnung der Austritts-Steiien heißer Gase, v/ie z. B. Auspuffstutzen von Brennkraftmaschinen.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz der Austritts-Steil en heißer Gase oder Dämpfe gegen Beobachtung durch Infrarot-Sichtgeräte unter Beigabe von kühlenden Gasen.

Nach den heutigen physikalischen Erkenntnissen entsprechen die Emissionswerte eines strahlenden Gases seinen Absorptionswerten. Die aus dem Auspuffstutzen einer Brennkraftmaschine austretenden hoch erhitzten CO- und C0₂-Gase und der ebenfalls mitgeführte Wasserdampf können daher mit den üblichen IR-Beobachtungs- und Ziel Verfolgungsgeräten nicht wahrgenommen werden.

Die von den IR-Geräten aufgenommenen Wärmestrahlen rühren von dem ebenfalls hoch erhitzten, an seinem Austrittsende jedoch nicht geschützten Auspuffstutzen her.

Zur Lösung der allgemein bekannten Aufgabenstellung der Tarnung bzw. des Schutzes von erhitzten Gegenständen im Gelände gegen IR-Sichtgeräte wurde in der deutschen Offenlegungsschrift 1.576.781 bereits vorgeschlagen, eine Verwirbelung der aus den heißen Abgasdüsen austretenden Abgase mit einem Kühlluftstrom zu erzeugen.

Erfindungsgemäß sollen die heißen Gase mit den kalten Gasen nicht verwirbelt werden, sondern die heißen Gase (4) von den kalten Gasen (3) laminar umhüllt werden. Dies hat den entscheidenden Vorteil, daß hier eine mittlere Erwärmung des Gasluftstromes unterbleibt, der bei einer Verwirbelung das äußere Rohr (1) erwärmen würde, so daß dieses dann eine wahrnehmbare Wärmestrahlung aussenden würde.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, für den Austrittsstutzen einen zusätzlichen Schutz zu schaffen, welcher eine Emission von Wärmestrahlen an dieser Stelle verhindert und ihn für IR-Geräte

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unsichtbar macht.

Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nun so ausgebildet, daß die Abgase vor ihrem Austritt ins Freie von in gleicher Richtung strömenden kalten Gasen oder Dämpfen umgeben sind, welche die aus dem inneren Rohr kommenden heißen Abgase oder Dämpfe nach dem Austritt eine Strecke weit umhüllen, und daß das äußere Rohr so aus seiner ursprünglichen Richtung abgebogen, bzw. gekrümmt ist, daß die austretenden Abgase oder Dämpfe keinen Gegenstand berühren, welcher infolge Erwärmung durch IR-Geräte wahrnehmbare Wärmestrählen emittiert und daß das innere heiße Rohr aus geometrischen Gründen nicht mehr oder nur unmerkbar sichtbar ist.

Durch dieses^Verfahren wird folgendes erreicht:

a) der ungeschützte/Teil des Austrittsstutzens wird gekühlt und dessen Emission von Wärmestrahlung/herabgesetzt.

b) die von dem etwas abgekühlten/Stutzen noch emittierten Festkörperstrahlen, die die atmosphärischen Fenster durchdringen, werden durch das äußere gekrümmte Rohr abgeschattet.

Die Anwesenheit heißer Abgase kann auch dadurch angezeigt werden, daß diese Gase nach Verlassen des Auspuffrohres auf einen Gegenstand stoßen oder einen Gegenstand berühren, der durch die Erwärmung veranlaßt wird, breitbandig Wärmestrahlen zu emittieren. Dadurch besteht die Möglichkeit, daß Wärmestrahlen, die von diesem Gegenstand herrühren, von IR-Beobachtungsgeräten aufgenommen werden. Der angestrahlte Gegenstand würde dann indirekt die Anwesenheit der heißen Auspuffgase und damit die des Verbrennungsmotors anzeigen.

Zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens wird das, die heißen Gase oder Dämpfe ausstoßende Rohr (2), in seinem letzten Teil von einem gas- oder dampfförmigen Kühlmittel führenden 2. Rohr (1), umgeben, welches annähernd konzentrisch zum inneren Rohr angeordnet ist und das äußere Rohr (1) mit seiner Austrittskante gegenüber dem inneren Rohr (2) vorsteht und so gekrümmt ist, daß die Festkörper-Wärmestrahlung des inneren Rohres (2) abgeschattet ist. Auch zur Sicherung eines gut geführten äußeren Gas- oder Luftstromes ist es

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vorteilhaft, das äußere Rohrende über das innere Rohrende vorstehen zu lassen.

Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, eine Vorrichtung zur IR-Tarnung des Auspuffstutzens einer Brennkraftmaschine wie in Bild 2 gezeigt, dadurch zu realisieren, daß der Auspuffstutzen (2) winkelförmig in die Mitte des äußeren (Kühlluft-) Rohres (1) eingeführt ist und daß das äußere Rohr (1) an der vom Auspuffende abgewandten Seite verlängert ist und in diese Verlängerung ein Gebläse (5) angeordnet ist, daß die laminare Kaltlufthülle (3) erzeugt. Es ist in diesem Fall notwendig, daß das Gebläse annähernd die gleiche Gasgeschwindigkeit der Kühl gase (3) erzeugt, wie sie die vom Auspuff abgegebenen heißen Gase (4) haben.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Luftgeschwindigkeit des Gebläses in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors geregelt wird. Dies hat den Grund darin, daß die Austrittsgeschwindigkeit der heißen Gase (4) proportional zur Drehzahl des Verbrennungsmotors ist - nur deren Temperatur ist von der Last abhängig.

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Claims

Patentansprüche : L ' ° '

1. Verfahren zum Schutz der Austrittsstellen heißer Gase oder ^- Dampfe gegen Beobachtung durch Infrarot-Sichtgeräte unter Beigabe von kühlenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase vor ihrem Austritt ins Freie von in gleicher Richtung strömenden kalten Gasen oder Dämpfen umgeben sind, welche die aus dem inneren Rohr kommenden heißen Abgase oder Dämpfe nach dem Austritt eine Strecke weit umhüllen und daß das äußere Rohr an seinem Endteil verlängert ist und so aus seiner ursprünglichen Richtung abgebogen ist, daß die austretenden Abgase oder Dämpfe keinen Gegenstand berühren, welcher infolge Erwärmung Wärmestrahlen emittiert, die durch IR-Geräte wahrnehmbar sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Rohr soweit gekrümmt ist, daß das innere heiße Rohr IR-optisch abgeschattet wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die heißen Gase oder Dämpfe ausstoßende Rohr (2) in seinem letzten Teil von einem gas- oder dampfformigen Kühlmittel führenden 2. Rohr (1) umgeben ist, welches annähernd konzentrisch zum inneren Rohr angeordnet ist und daß das äußere Rohr (1) mit seiner Austrittskante gegenüber dem inneren Rohr (2) vorsteht und gekrümmt ist, so daß die inneren hoch erhitzten Gase (4) und die diese umhüllenden kälteren Gase (3) vor ihrem Austritt durch die Krümmung des äußeren Rohres (1) so umgeleitet werden, daß sie keinen Gegenstand berühren, welcher bei Erhitzung durch IR-Geräte wahrnehmbare Strahlung emittiert und daß das heiße Ende des inneren Rohres (2) durch diese Krümmung abgeschattet wird.

4. Vorrichtung zur IR-Tarnung des Auspuffstutzens einer Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auspuffstutzen (2) winkelförmig in die Mitte des äußeren (Kühlluft-) Rohres (1) eingeführt ist und daß das äußere Rohr (1) an der vom Auspuffaustrittsende abgewandten Seite verlängert ist und in diese Verlängerung ein Gebläse angeordnet ist, daß die laminare Kaltluftströmung (3) erzeugt.

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5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Gebläsemotors (6) etwa dem Durchmesser des in der Mitte der Anordnung befindlichen Auspuffstutzens (6) entspricht.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläsedrehzahl in Abhängigkeit von der Verbrennungsmotordrehzahl geregelt wird.

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