DE19821881C2 - Vorrichtung zur Verminderung der IR-Signatur von Warmluftaustrittsbereichen der Außenfläche ortsveränderlicher Objekte - Google Patents
Vorrichtung zur Verminderung der IR-Signatur von Warmluftaustrittsbereichen der Außenfläche ortsveränderlicher ObjekteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verminderung der IR-Signatur von
Warmluftaustrittsbereichen der Außenfläche ortsveränderlicher Objekte,
insbesondere von Austrittsbereichen aufgeheizter Kühlluft, vzw. an
Landfahrzeugen gemäß Anspruch 1.
Zur Verminderung der IR-Signatur ist es an Fahrzeugen bekannt, einem im
Fahrzeug entstehenden Warmluftstrom vor dem Erreichen der
Fahrzeugaußenfläche kältere Luft beizumischen, so daß die
Fahrzeugaußenfläche im Austrittsbereich der Luft nur einer geringen
Temperaturerhöhung ausgesetzt ist.
Eine solche Lösung ist für geringe Volumenströme aufgeheizter Luft geeignet,
jedoch nicht für Anwendungsfälle, in denen kontinuierlich große Luftvolumina aus
dem Fahrzeug austreten, wie beispielweise bei Kühlluftauslässen und
Abgasanlagen.
Bei gepanzerten Fahrzeugen kommt hinzu, daß insbesondere der
Kühlluftaustrittsbereich mit Elementen wie Stangengrätings versehen ist, die über
eine im Vergleich zu ihrer Gesamtfläche nur geringe Luftaustrittsfläche verfügen.
Sie sind von großer Masse und beanspruchen einen erheblichen Anteil an
Fahrzeugaußenfläche, der durch die aufgeheizte Abluft der Kühlanlage erwärmt
wird.
So ist aus der DE 34 07 570 C1 eine Kühlvorrichtung für einen Kühler der
Antriebsanlage eines Fahrzeuges bekannt, bei der die Zu- und die Abluft des
Kühlgebläses durch Grätings geführt werden. Aus der Form dieser Grätings resultiert
ein hoher Strömungswiderstand, der die Aufheizung der Fahrzeugaußenfläche
begünstigt und einer Verminderung der IR-Signatur entgegensteht.
Weiterhin wird in der DE 32 25 182 C2 ein Panzerfahrzeug mit einem Luftleitsystem
beschrieben. Mit diesem System wird die Luft für die Brennkraftmaschine zur
Belüftung und Kühlung jeweils direkt entsprechend ihrer Verwendung zugeführt.
Aus der DE 40 15 304 A1 sind ferner Vorrichtungen zur sicheren Abdeckung von
Luftöffnungen (Gräting-Systeme) in Sonderfahrzeugen bekannt. Es handelt sich
dabei um Profilleisten aus einem Verbundwerkstoff, der aus Einzelprofilen
zusammengefügt ist. Derartige Profilleisten sollen die Eindringsicherheit gegen
Fremdkörper bei gleichzeitig verbessertem Luftdurchlaß erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verminderung der
IR-Signatur derart weiterzuentwickeln, daß eine Verminderung der IR-Signatur an
Warmluftaustrittsbereichen der Außenfläche ortsveränderlicher Objekte erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Warmluftaustrittsbereich Luftleitelemente vorgesehen sind, die jeweils einen
innenliegenden Hohlraum aufweisen, der durch Öffnungen mit der umschließenden
Außenwand in Verbindung steht, und daß durch Luftaustritt aus den Öffnungen eine
Grenzschicht zwischen umströmender Warmluft und der Oberfläche der
Luftleitelemente gebildet wird.
Die Erfindung ist mit dem Vorteil einer weitgehenden Verminderung der IR-Signatur
verbunden, ohne das Strömungsverhalten der Luft negativ zu beeinflussen.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung überdecken sich die Luftleitelemente in
Detektionsrichtung einer IR-Signatur teilweise.
Dabei verlaufen die Luftleitelemente im wesentlichen parallel und die Öffnungen an
diesen sind auf der von außen sichtbaren Fläche vorgesehen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß im Luftleitelement gasförmiger Stoff
vorverdichtet ist, der die Öffnungen des Luftleitelementes mit gegenüber dem
Luftdruck erhöhten Druck verläßt.
Die Luftleitelemente können aerodynamisch derart geformt sein, daß bei deren
Umströmen durch die den Warmluftaustrittsbereich verlassende aufgeheizte Abluft
mindestens auf einem Teil der Oberfläche ein Unterdruck erzeugt wird, der zu einem
Ausströmen des im Hohlraum befindlichen gasförmigen Stoffes führt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht ein von außen nicht sichtbarer Teil
des Luftleitelementes aus wärmeisolierendem Material. Auch kann das
Luftleitelement eine wärmeisolierende Schicht tragen.
Bevorzugt wird als gasförmiger Stoff Umgebungsluft des ortsveränderlichen
Objektes eingesetzt.
Zur Verminderung der IR-Signatur von Warmluftaustrittsbereichen der Außenfläche
ortsveränderlicher Objekte, insbesondere von Austrittsbereichen aufgeheizter
Kühlluft vzw. an Landfahrzeugen wird dem Warmluftaustrittsbereich ein gasförmiger
Stoff, insbesondere Umgebungsluft, derart zugeführt, daß auf den außenliegenden
Flächen des Warmluftaustrittsbereiches eine Grenzschicht des gasförmigen Stoffes
gebildet wird.
Die Luftleitelemente sind zweckmäßig aerodynamisch derart geformt, daß die den
Warmluftaustrittsbereich verlassende Abluft an Öffnungen des Luftleitelementes
einen Unterdruck erzeugt, durch welchen Luft aus diesen Öffnungen austritt und
zwischen erwärmte Abluft und die Oberfläche des Luftleitelementes gelangt.
Alternativ hierzu oder ergänzend kann der im Luftleitelement befindliche, gasförmige
Stoff druckbeaufschlagt werden, so daß an den Öffnungen des Luftleitelementes ein
Überdruck entsteht, der zu einer flächigen Verteilung des gasförmigen Stoffes auf
der Oberfläche des Luftleitelementes führt.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 ein gepanzertes Radfahrzeug mit in der Seitenwand
befindlichem Luftleitelement,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Darstellung des
Luftleitelementes und
Fig. 3 eine Möglichkeit zur Gestaltung des Luftaustritts
bereiches des Luftleitelementes.
In einer Seitenwand 1 eines in Fig. 1 dargestellten, gepanzerten Radfahrzeuges 2
ist ein Warmluftaustrittsbereich 3 vorgesehen, an dem durch die Antriebsanlage
des Radfahrzeuges 2 aufgeheizte Kühlluft nach außen abgegeben wird.
Der Warmluftaustrittsbereich 3 weist ein Luftleitelement 4 auf, das, wie in
Fig. 2 dargestellt, aus mindestens einem Steg 5 und senkrecht hierzu
angeordneten und mit dem oder den Stegen 5 verbundenen Lamellen 6 gebildet
ist, die sich in Richtung einer möglichen IR-Detektion teilweise überdecken. Im
Steg 5 und in den Lamellen 6 sind ineinander übergehende Hohlräume 7 und 8
zur Aufnahme eines gasförmigen Stoffes, insbesondere Umgebungsluft U,
vorgesehen. In die Wandung 9 der Lamellen 6 sind längs zu den Lamellen 6 und
über deren gesamte Breite verlaufende, schlitzförmige Aussparungen 10
eingebracht, aus denen im Steg 5 und in den Lamellen 6 befindliche
Umgebungsluft U austreten kann. Die Aussparungen 10 sind derart angeordnet,
daß die aus den Lamellen 6 ausströmende Umgebungsluft U die von außen
sichtbaren Flächen der Lamellen 6 weitgehend vollständig überstreicht und damit
eine isolierende Grenzschicht zwischen der Oberfläche der Lamellen 6 und der
austretenden, aufgeheizten Abluft A bildet.
Die von außen nicht sichtbaren, auf den Fahrzeuginnenraum gerichteten Teile 11
der Lamellen 6 bestehen aus einem wärmeisolierenden Material. Die Lamellen 6
können auf den Innenseiten auch eine wärmeisolierende Schicht tragen.
Zur Veranschaulichung des Aufbaues der Lamellen 6 ist in Fig. 2 auf eine
Darstellung eines linksseitigen Abschlusses der Lamellen 6 verzichtet worden,
der übereinstimmend zum rechtsseitigen Steg 5 ausgeführt sein kann. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, ein Abschlußelement vorzusehen, das einzelne oder
die Gesamtheit der Lamellen 6 gasdicht abschließt.
Eine weitere Möglichkeit zur effizienten Verteilung des aus den Lamellen 6
ausströmenden Gases ist in Fig. 3 dargestellt. Hier sind im wesentlichen über die
gesamte von außen sichtbare Fläche 12 der Lamellen 6 eine Vielzahl einzelner
Austrittsöffnungen 13 einer vorwählbaren Anordnung verteilt. Die Verteilung wird
dabei insbesondere von der Querschnittsform der Lamellen 6, dem Strömungsverhalten
der aufgeheizten Kühlluft und dem Gesamtvolumenstrom des aus den
Lamellen 6 ausströmenden, gasförmigen Stoffes bestimmt.
Die zur Kühlung der Antriebsanlage des Radfahrzeuges 2 dienende und im
Ergebnis der Kühlung aufgeheizte Abluft A wird im Warmluftaustrittsbereich 3
nach außen abgegeben. Durch das Luftleitelement 4 erfolgt dabei eine
Beeinflussung des Strömungsverhaltens der Abluft A. Zur Vermeidung des
Wärmeübergangs von der aufgeheizten Abluft A auf die Lamellen 6 des
Luftleitlelementes 4 tritt aus dem Hohlraum 8 der Lamellen 6 über die
Aussparungen 10 bzw. die Austrittsöffnungen 11 im Vergleich zur aufgeheizten
Abluft A kältere Umgebungsluft U aus. Hierfür sind die Lamellen 6 aerodynamisch
derart geformt, daß infolge der die Lamellen 6 des Luftleitelementes 4
umströmenden Abluft A auf der von außen sichtbaren Fläche der Lamellen 6 ein
Unterdruck entsteht, der zu einem Austritt der Umgebungsluft U aus den
Lamellen 6 und eine Verteilung dieser Luft über den von außen sichtbaren
Bereich der Lamellen 6 führt. Um eine Isolationsschicht von aus den Lamellen 6
strömender Luft in ausreichender Dicke zu erzeugen, kann die Luft derart
vorverdichtet werden, daß sie die Aussparungen 10 bzw. die Austrittsöffnungen
11 mit gegenüber dem Luftdruck erhöhtem Druck verläßt.
Die Vermeidung des Wärmeübergangs von der aufgeheizten Abluft A auf die
Lamellen 6 des Luftleitelementes 4 resultiert bei einer solchen Ausführung
im wesentlichen aus der auf den Außenseiten der Lamellen 6 aufgebauten
Grenzschicht, gebildet aus Umgebungsluft U, des weiteren aus der Kühlung des
Innenmantels durch auf dem Weg zu den Aussparungen 10 bzw.
Austrittsöffnungen 11 befindliche Umgebungsluft U und der Möglichkeit,
diejenigen Flächen zu isolieren, auf die die aufgeheizte Abluft A auftrifft oder
auftreffen könnte.
Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Luftleitelement 4 wird daher
eine relevante Aufheizung desselben und damit das Entstehen einer IR-Signatur
vermieden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Verminderung der IR-Signatur von Warmluftaustrittsbereichen
der Außenfläche ortsveränderlicher Objekte, insbesondere von
Austrittsbereichen aufgeheizter Kühlluft, vorzugsweise an Landfahrzeugen, mit
einem in der Außenfläche des Objektes vorhandenen Warmluftaustrittsbereich,
dadurch gekennzeichnet, dass im Warmluftaustrittsbereich (3) Luftleitelemente
(4, 6) vorgesehen sind, die jeweils einen innenliegenden Hohlraum (7, 8)
aufweisen, der durch Öffnungen (10, 13) mit der umschließenden
Außenwandung in Verbindung steht, und dass durch Luftaustritt aus den
Öffnungen (10, 13) eine Grenzschicht zwischen umströmender Warmluft und
der Oberfläche (12) der Luftleitelemente (4, 6) gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Luftleitelemente (6) in Detektionsrichtung einer IR-Signatur teilweise
überdecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Luftleitelemente (6) im wesentlichen parallel verlaufen und dass an diesen die
Öffnungen (10, 13) auf der von außen sichtbaren Fläche (12) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im
Luftleitelement (6) gasförmiger Stoff vorverdichtet ist, der die Öffnungen (10, 13)
des Luftleitelementes (6) mit gegenüber dem Luftdruck erhöhten Druck verläßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Luftleitelemente (6) aerodynamisch derart geformt sind, dass bei deren
Umströmen durch die den Warmluftaustrittsbereich verlassende aufgeheizte
Abluft mindestens auf einem Teil der Oberfläche ein Unterdruck erzeugt wird,
der zu einem Ausströmen des im Hohlraum (8) befindlichen gasförmigen
Stoffes führt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein von
außen nicht sichtbarer Teil (11) des Luftleitelementes (6) aus
wärmeisolierendem Material besteht oder eine wärmeisolierende Schicht trägt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei
dem gasförmigen Stoff um Umgebungsluft des ortsveränderlichen Objektes
handelt.
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