DE2730995A1 - Verfahren zur herstellung von gereinigtem silbernitrat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gereinigtem silbernitratInfo
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Description
DRING «rfjCÄTtCM '
K. SCHUMANN
DR flER NAT - DIPL PMVS
P. H. JAKOB
OPL-ING.
G. BEZOLD
8 MÜNCHEN
MAXIMILIANSTRASSE
FUJI PHOTO FILM CO., LTD. 8. Juli 1977
No. 210, Nakanuma,
Minami Ashigara-Shi P 11 754 - 60/co
Kanagawa, Japan
Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Silbernitrat.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Silbernitrat und insbesondere ein Verfahren
zur Entfernung von Metallverunreinigungen, die in einer technischen Silbernitratlösung enthalten sind,
bei der Herstellung von Silbernitrat hoher Reinheit.
Silbernitrat ist bisher hergestellt worden, indem metallisches Silber unter Erhitzen in Salpetersäure gelöst
wurde. So hergestelltes Silbernitrat enthält aber noch Verunreinigungen, vie Fe, Cu, Pd, Pb, Ni, Au, Al,
Zn, Bi, Hg, Cd, Cr, usw., die durch weitere Reinigung entfernt werden müssen, wo ein höherer Reinheitsgrad
gefordert wird, wie bei der Herstellung von photographischem Material, für katalytische Zwecke oder analytische
Zwecke.
Um derartigen Anforderungen gerecht zu werden, sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, die die wirksame
Entfernung von metallischen Verunreinigungen aus der technischen Silbernitratlösung betrifft.
Eines von diesen Verfahren besteht aus dem Durchleiten
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der technischen Silbernitratlösung durch eine Kolonne, die mit aktiviertem Aluminiumoxid (Al2O3) oder aktiviertem
Magnesiumoxid gefüllt ist, um metallische Verunreinigungen zu entfernen. (z.B. US-PS 2 614 029 und
Brit.PS 629 179). Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß, wenn das pH der Lösung zu niedrig ist, das
Aluminiumoxid in der Kolonne sich herauslöst und die technische Silbernitratlösung sogar weiter verunreinigt.
Ein anderes Verfahren der Verunreinigungsentfernung, das auf der Tatsache beruht, daß Acetylen oder Methylacetylen
nicht mit zwei-wertigen Metallen reagiert, besteht darin, daß gasförmiges Acetylen oder Methylacetylen
in die technische Silbernitratlösung eingeperlt wird, um eine selektive Umsetzung mit Silber zu bewirken, und
anschliessend das so gebildete Ag3C3 oder AgC2CH3 abgetrennt
werden, wobei die Verunreinigungen in der Lösung bleiben. (z.B. US-PS 3 800 030). Bei diesem Verfahren
muß die gesamte Silbermenge mit Acetylen oder Methylacetylen umgesetzt und in Ag3C3 oder AgC3CH3 umgewandelt
werden, die dann wieder durch Salpetersäure zersetzt wird, um gereinigtes Silbernitrat zu erhalten. Die
Verfahrensmaßnahmen sind daher kompliziert, erfordern fast zweimal soviel Salpetersäure wie andere Verfahren.
Die resultierenden hohen Herstellungskosten machen dieses Verfahren für die Industrie unwirtschaftlich.
Das Verfahren hat darüber hinaus den anderen Nachteil von großen Gefahren, die auf der instabilen Natur von
Ag3C3 oder AgC3CH3 beruhen, die sich explosiv zersetzen
beim Erhitzen, bei Reibung oder sogar durch Lichteinwirkung.
Noch ein anderes Reinigungsverfahren ist bekannt, wobei die technische Silbernitratlösung durch Zugabe von Silberoxid
fast neutral gemacht wird, um metallische Ver-
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unreinigungen als Hydroxide, die geringe Löslichkeiten haben, abzutrennen. Die so gebildeten Hydroxide können
durch Filtration entfernt werden. Obgleich dieses Verfahren leicht durchgeführt werden kann und vielfach
angewandt wird,.bestehen Beschränkungen hinsichtlich der Arten der metallischen Verunreinigungen, die durch
dieses Verfahren entfernt werden können. Z.B. können Ni, Zn, Pb, Cd, Hg usw. bei der Anwendung dieses Verfahrens
nicht in befriedigendem Umfang entfernt werden.
Um die unerwünschte Selektivität zu umgehen, ist ein
verbessertes Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem Eisenverbindungen, wie Fe(NOj)-, Fe(OHJj oder Eisenpulver
zugesetzt werden, um die Verunreinigungsentfernungseffizienz zu erhöhen. (z.B. US-PS 3 141 731, Brit. PS 1 042 159)
Sogar bei diesem modifizierten Verfahren können Ni, Zn oder Cd nicht in zufriedenstellendem Umfang entfernt
werden. Beim Filtrieren des abgetrennten Niederschlages hat darüber hinaus das Eisen-III-Hydroxid nicht nur die
Tendenz, die Filtermembrane zu verstopfen, was die Filtration sehr erschwert, sondern auch ein langer Zeitraum
ist zur Lösung des Eisen-III-Hydroxids erforderlich aufgrund der geringen Löslichkeit von Eisen-III-Hydroxid
in Salpetersäure. Weiter ist sehr wahrscheinlich, daß die zugesetzte Eisen-III-Verbindung das Silbernitrat
verunreinigt, was an der Tatsache gezeigt worden ist, daß - wenn das erhaltene Silbernitrat zur Herstellung von
photographischem Material verwendet wird - ein fleckenartiger Schleier auf dem photographischen Material gebildet
wird.
Ein Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Silbernitrat von extrem
hoher Reinheit, das ohne Bedenken für photographische,
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katalytische und analytische Zwecke verwendet werden kann.
Ein anderes Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Silbernitrat hoher
Reinheit und frei von metallischen Verunreinigungen.
Ein noch anderes Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Silbernitrat
von extrem hoher Reinheit, das einfache Verfahrensmaßnahmen
mit wirtschaftlichen Herstellungskosten vereint.
Ein noch anderes Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Silbernitrat
einer hohen Reinheit, das sich für photographische Zwecke eignet.
Nach umfangreichen Untersuchungen ist nun gefunden worden, daß diese und andere Ziele verwirklicht werden durch
das erfindungsgemäße Verfahren.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht aus der Zugabe von etwa 50 bis lOOO ppm Aluminium-Ionen (Al ) in Form
von ΑΜΝΟ.,).., Al(OH)- oder elementarem Aluminium, bezogen
auf die Silbernitratmenge, zu einer technischen Silbernitratlösung, die durch Lösen von metallischem Silber
in Salpetersäure erhalten wurde, Einstellen des pH der Lösung auf etwa 5,5 bis 6,5 durch Zugabe von Silberoxid
zu der Lösung, um einen Niederschlag zu bilden, und anschliessende Abtrennung des Niederschlages, z.B. durch
Filtrieren oder Dekantieren und so weiter, aus der Lösung, wodurch metallische Verunreinigungen, wie Fe, Cu, Pd, Ni,
Au, Zn, Bi, Hg, Cr, Cd usw., sehr wirksam entfernt werden.
Das metallische Silber, das verwendet werden kann, kann ein solches mit einer Reinheit von 99,9 % oder mehr sein
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und die technische Silbernitratlösung kann daraus hergestellt werden unter Verwendung von HNO3, die eine
Reinheit wie in JIS K-1308 beschrieben haben kann. Wenn hochreine Silbernitratlösungen für photographische Anwendungen
gewünscht werden, wird daher als verwendetes Ausgangsmaterial für Salpetersäure und metallisches
Silber die Herstellung der technischen Silbernitratlösung bevorzugt, auf die diese Erfindung anwendbar ist,
um von Beginn an eine größtmögliche Reinheit zu haben. Die obige Beschreibung der Ausgangsmaterialien für
metallisches Silber und HNO,, die verwendet werden können, ist nur beispielhaft, insbesondere deshalb, weil das
erfindungsgemäße Verfahren (einmal oder mehrere Male) wiederholt werden kann, um die in der Silbernitratlösung
vorliegenden Verunreinigungen zu vermindern und zu erdfernen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch anwendbar
auf eine technische Silbernitratlösung, der (einmal oder mehrere Male) Silberoxid zugesetzt worden ist, um
die Metallverunreinigungen als Hydroxide mit geringen Löslichkeiten auszufällen, und aus der Metallhydroxidniederschläge,
z.B. durch Dekantieren oder Filtrieren, wie oben beschrieben, entfernt worden sind.
Ein geeigneter Bereich für die Menge an zu der technischen Silbernitratlösung zugesetztem Al , als Al(NO.,) .,
Al(OH)_ und elementares Aluminium (vorzugsweise in feinverteilter
Form) liegt zwischen etwa 50 und 1000 ppm, bevorzugter zwischen 50 und 400 ppm und am bevorzugtesten
zwischen 100 und 200 ppm, bezogen auf das vorliegende Silbernitrat.
Die Silbernitratlösung wird gegebenenfalls nach der Zugabe des Al erhitzt. Obgleich die Reaktionsgeschwindigkeit
vorteilhafterweise ansteigt, wenn die Temperatur
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//IC
/ICT
der Lösung ansteigt, so liegt doch der bevorzugte Temperaturbereich
zv/ischen etwa 50 und 90° C in Anbetracht der Gefahren, die ein Arbeiten bei hohen Temperaturen
mit sich bringt.
Obgleich das pH in der Nähe des Neutralitätspunktes v/irksamer ist, nachdem das pH nach Zugabe von Silberoxid
eingestellt worden ist, so wird dann doch eine grössere Silberoxidmenge erforderlich, die die Herstellungskosten
beträchtlich erhöhen. Ein pH von etwa 5,5 bis 6,5 ist daher geeignet und ein solches von 6,0 bis 6,2 ist bevorzugter.
Wie oben beschrieben, kann das Material, das die Aluminiumionen liefert, zu der technischen Silbernitratlösung
bei irgendeiner Temperatur und im allgemeinen Zimmertemperatur (etwa 20 - 30° C) oder höher gegeben werden.
Gegebenenfalls wird Al zur Lösung gegeben und anschliessend wird die Lösung auf vorzugsweise etwa 50 bis 90 C,
bevorzugter 60 bis 70° C erhitzt. Das Silberoxid kann auch bei irgendeiner Temperatur, im allgemeinen bei Zimmertemperatur
oder darüber, zugesetzt werden. Erhitzen auf vorzugsweise etwa 50 bis 90 C, bevorzugter 60 bis 75° C,
ist auch nach der Silberoxidzugabe geeignet. Während diese Temperaturen für die Al -Ionen-Zugabe und pH-Einstellungsstufen
verwendet werden können, werden für die Filtrationsstufe niedrigere Temperaturen bevorzugt, da
dann die Filtration gefördert wird. Erhitzen der Lösung nach der Zugabe ist nur bevorzugt, aber nicht wesentlich.
Vor der Zugabe kann auch erhitzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im allgemeinen dem Verfahren, das auf der Verwendung von Fe zur Entfernung
der metallischen Verunreinigungen beruht, überlegen bezüglich der Verunreinigungeliminierungseffizienz und ins-
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/ AA
besondere vom Standpunkt der Elininierung von Ni und Zn.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ferner die Abtrennung des durch Filtrieren gebildeten Niederschlages
ziemlich glatt mit geringer Tendenz bezüglich der Verstopfung der verwendeten Filtriermittel durchgeführt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert nur, daß vorbestimmte Mengen an Al und Silberoxid zu der technischen
Silbernitratlösung gegeben werden, und verlangt nicht die Anwendung einer zusätzlichen Apparatur, wie
einer Aluminiumoxidkolonne. Deshalb kann das vorliegende Verfahren wirtschaftlich mit einer einfachen und billigen
Apparatur, die sicher gehalten werden kann, durchgeführt werden.
Die Zugabe von Al -Ionen und von Silberoxid zur Einstellung des pH - wie oben beschrieben - kann gleichzeitig
durchgeführt werden oder in aufeinanderfolgenden Schritten. Die Zugabe von Al und von Silberoxid zu der Silbernitratlösung
kann wiederholt werden, gegebenenfalls mindestens ein weiteres Mal, um die Reinheit der zuletzt erhaltenen
Silbernitratlösung weiter zu verbessern.
Wie aus der obigen Beschreibung weiter hervorgeht, kann die technische Silbernitratlösung, die dem erfindungsgemäßen
Verfahren unterworfen wird, einmal eine solche sein, die hergestellt wurde, indem Silbermetall in Salpetersäure
gelöst wird, ein anderes Mal eine solche sein, die weiter einem Vorreinigungsverfahren unterworfen wurde,
beispielsweise eine Silbernitratlösung, die durch Zugabe von Silberoxid dazu erhalten wurde, einmal oder mehrere
Male, um zu Beginn die Metallhydroxide auszufällen mit den Metallhydroxidniederschlägen, die aus dem technischen
Silbernitrat entfernt werden, bevor dieses erfindungsgemäß
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behandelt wird.
Beim vorliegenden Verfahren ist ausserdem von Vorteil,
wenn es zur Herstellung von Silbernitrat für photographische Zwecke verwendet wird. Insbesondere, wenn durch
Unfall eine zu große Menge Al zugesetzt wird, sind das Ausmaß und die Möglichkeiten, daß das fertige photographische
Produkt verdorben wird, viel geringer als im Falle, wo eine überschüssige Eisenmenge verwendet wird, da
Aluminium weniger photographisch wirksam ist als Eisen.
Ein anderer Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß es die Anzahl der folgenden Umkristallisationen
reduzieren kann.
Bei vielen konventionellen Reinigungsverfahren wird der Reinigungsgrad gewöhnlich durch zweimaliges Umkristallisieren
erhöht. Im Gegensatz dazu genügt beim erfindungsgemäßen Verfahren eine einzige Umkristallisation
und in bestimmten Fällen kann man auf eine Umkristallisation überhaupt verzichten, was das vorliegende
Verfahren sehr wirtschaftlich macht.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Prozente, Verhältnisse und Teile in den folgenden
Beispielen beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben wird.
Eine 3 Liter technische Silbernitratlösung, die die in Tabelle I unten angegebenen Komponenten enthält,
wurde hergestellt, indem absichtlich metallische Verunreinigungen zu einer Lösung gegeben wurden, die ' '
durch Lösen von metallischem Silber in Salpetersäure er-
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halten wurde.
Ein Liter von der so erhaltenen 60 %igen technischen Silbernitratlösung wurde in ein Becherglas (I) gebracht,
in das 30 g Silberoxid gegeben wurden, um das pH der Lösung auf 6,1 unter Erhitzen auf 70° C auf einem Dampfbad
einzustellen. Nach 48-stündigem Rühren mit Hilfe von
Rührblättern, wurde das Erhitzen unterbrochen und die Lösung wurde 24 Stunden stehengelassen. Anschliessend
wurde der Niederschlag durch Filtration entfernt und so die gereinigte, als Probe No. 1 bezeichnete Silbernitratlösung
erhalten, die die in Tabelle I angegebene Zusammensetzung aufweist.
In einem anderen Becherglas (II) wurde ein anderes Liter der oben beschriebenen 60 %igen technischen Silbernitratlösung
gegossen, zu der Fe(NOo), zugesetzt wurde, so daß
3+
die Fe -Menge 200 ppm im Verhältnis zum Silbernitrat betrug. Die Lösung wurde auf einem Dampfbad auf 70° C
gehalten, dann wurden 30 g Silberoxid zugesetzt, um das pH der Lösung auf 6,1 einzustellen. Nachdem die Lösung
2 Stunden unter Rühren mit Rührblättern auf die gleiche Temperatur gehalten worden war, wurde die Lösung 24 Stunden
stehengelassen. Dann wurde der Niederschlag durch Filtrieren entfernt und eine Silbernitratlösung, die als
Probe No. 2 bezeichnet wurde, wurde mit der in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung erhalten.
Das restliche eine Liter der oben beschriebenen 60 %igen technischen Silbernitratlösung wurde in ein Becherglas
(III) gebracht, dem Al(NO3), in einer derartigen Menge
zugegeben wurde, daß die Al -Menge 150 ppm im Verhältnis zum Silbernitrat betrug. Während des Erhitzens der Lösung
auf dem Dampfbad, um die Temperatur auf 70° C zu halten,
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wurde das pH der Lösung auf 6,1 eingestellt, indem 30 g Silberoxid zugesetzt wurden. Nachdem die Lösung
2 Stunden auf der gleichen Temperatur unter Rühren mit Rührblättern gehalten worden war, wurde die Lösung ohne
Erhitzen 24 Stunden stehengelassen. Dann wurde der Niederschlag durch Filtrieren entfernt und die als Probe No.
bezeichnete Silbernitratlösung mit der in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung erhalten.
technisches AgNO3 | Probe No. | Probe No. | Probe No. 3 | |
Lösung | 6,1 | 1 Probe No. 2 | 6,1 | |
PH | 2,7 | 1 ppm | 6,1 | - |
Fe | 15 ppm | 1 | 3 ppm | - |
Cu | 37 | 17 | 0,5 | 1 ppm |
Ni | 20 | 8 | 12 | 2 |
Zn | 18 | 9 | 5 | 1,5 |
Pb | 15 | 10 | .2 | 0,5 |
Cd | 14 | 2,5 | 8 | 3 |
Al | 24 | 1,5 | 2,5 | 0,5 |
Pd | 21 | 0,1 | 1,5 | - |
Au | 1 | 3 | - | 0,5 |
Bi | 25 | 0,45 | 1 | 0,2 |
Hg | 0,5 | 0,8 | 0,3 | 0,1 |
Cr | 16 | 0,5 | ||
Alle ppm der obigen Tabelle wurden auf der Basis von Silbernitrat berechnet. Wo kein Wert angegeben ist, waren die
Metalle nicht feststellbar, weil die Konzentration zur Feststellung zu gering war.
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Entsprechend den in Tabelle I angegebenen Ergebnissen hatte Probe No. 3, die erfindungsgemäß hergestellt worden
war, einen höheren Reinheitsgrad für fast alle Arten von metallischen Verunreinigungen. Das zeigt die überlegene
Verunreinigungelimlnierungseffizienz des vorliegenden Verfahrens im Vergleich zu den anderen beiden Verfahren,
die zur Herstellung der Proben No. 1 und 2 verwendet wurden. Die Überlegenheit der Probe No. 3 ist insbesondere
für Ni und Zn bemerkenswert.
Indem metallisches Silber in Salpetersäure gelöst wurde und anschliessend metallische Verunreinigungen zu der
Lösung gegeben wurden, wurde 1 Liter einer technischen Silbernitratlösung mit der in Tabelle II unten angegebenen
Zusammensetzung hergestellt.
Die Gesamtmenge der so erhaltenen 5O %igen technischen
Silbernitratlösung wurde in ein 1-Liter-Becherglas (IV) gegossen und das Becherglas wurde auf ein Dampfbad gestellt,
um dieses auf 60° C zu erhitzen. Dann wurden 30 g Silberoxid zu der Lösung gegeben, um das pH auf
6,1 einzustellen. Nachdem eine Stunde mit Rührblättern gerührt worden war, wurde die Lösung abkühlen gelassen.
Nach 12 Stunden hatte sich der Niederschlag am Boden des Glases abgesetzt und die überstehende Flüssigkeit wurde
abdekantiert in zwei 500 ml Bechergläser (V) und (VI) in gleichen Volumen.
Während die 500 ml im Becherglas (V) auf 60° C auf einem
Dampfbad erhitzt wurden, wurde dann zu der Lösung Fe(NO3),
auf eine solche Weise zugegeben, daß die Fe^+-Menge '
200 ppm im Verhältnis zur Silbernitratlösung betrug, und weiter wurden 15 σ Silberoxid dazugegeben, um den pH auf
6,2 einzustellen. Nach 1-stündigem Rühren bei der gleichen
Temperatur, wurde das Erhitzen unterbrochen und das Becherglas abkühlen gelassen. Die Filtration des
Niederschlages nach 24 Stunden ergab eine gereinigte Silbernitratlösung mit der Zusammensetzung, die Probe
No. 4 in Tabelle II angibt.
Die anderen 500 ml im Becherglas (VI) wurden separat auf die gleiche Weise behandelt. Während die Lösung auf
einem Dampfbad auf 60° C erhitzt wurde, wurde spezifischer Al(NO.,)., zu der Lösung auf eine solche Weise ge-
3+
geben, daß die Al -Menge 200 ppm, bezogen auf das Silbernitrat,
betrug und weitere 15 g Silberoxid wurden dazugegeben, um das pH auf 6,2 einzustellen. Nach 1-stündigem
Rühren bei dieser Temperatur, wurde das Erhitzen unterbrochen und das Becherglas abkühlen gelassen. Die Filtration
des nach 24-stündigem Stehen gebildeten Niederschlages ergab eine gereinigte Silbernitratlösung der Zusammensetzung,
die Probe No. 5 in Tabelle II angibt.
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Tabelle | II | Probe No, | Probe Nr. 5 | - | |
technisches AgNO- Lösung |
Probe No. 4 | 6,2 | - | ||
1,0 | 6,2 | - | - | ||
pH | 48 ppm | 6 ppm | - | 0,2 | |
Fe | 40 | 0,5 | 0,5 ppm | 0,1 | |
Cu | 32 | 12 | 3 | ||
Ni | 44 | 15 | 2 | ||
Zn | 19 | 2 | 1,5 | ||
Pb | 21 | 5 | 5 | ||
Cd | 14 | 2 | |||
Al | 23 | 0,3 | |||
Pd | 1 | 0,05 | |||
Au | 8 | 0,1 | |||
Bi | 0,5 | 0,25 | |||
Hg | 26 | 0,5 | |||
Cr | |||||
In Tabelle II wurden die ppm auf der Basis von Silbernitrat berechnet. Wo kein Wert angegeben wurde, waren
die Metalle nicht feststellbar, weil die Konzentration
zur Feststellung zu gering war.
Entsprechend den Ergebnissen inTabelle II hatte Probe No. 5, die erfindungsgemäß hergestellt worden war, einen
grösseren Reinheitsgrad für fast alle Arten von metallischen Verunreinigungen. Das zeigt die überlegene Verunreinigungeliminierungseffizienz
des erfindungsgemäßen Verfahrens im Vergleich zu dem Verfahren, das zur Herstellung
von Probe No. 4 angewandt wurde. Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist besonders bemerkenswert
für die Eliminierung von Ni-und Zn-Verun-
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-χ;
reinigungen.
Ein Liter einer verunreinigten Silbernitratlösung mit der in Tabelle III unten angegebenen Zusammensetzung
wurde hergestellt, indem Silbermetall in Salpetersäure gelöst wurde.
Das Ganze dieser 50 %igen technischen Silbernitratlösung wurde in ein 1-Liter-Becherglas (VII) gegossen,
dem Al(OH), zugesetzt wurde in einer solchen Menge, daß
3+
das Al 400 ppm, bezogen auf das vorliegende Silbernitrat,
betrug. Das pH der Lösung wurde dann auf 5,8 durch Zugabe von 20 g Silberoxid eingestellt. Nach 3-stündigem
Rühren mit Rührblättern wurde die Lösung 24 Stunden stehengelassen. Dann wurde der Niederschlag durch Filtration
abgetrennt und es wurde eine gereinigte Silbernitratlösung erhalten, die die Verunreinigungen enthielt, die
in Tabelle III unten Probe No. 6 angibt.
PH Fe Cu Ni Zn Pb Cd
Tabelle III | 2 | Probe No. 6 |
technisches AgNO- | 10 ppm | 5,8 |
Lösung | 31 | - |
3 | - | |
5 | - | |
1 | - | |
2 | - | |
_ | ||
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Fortsetzung Tabelle III
technisches AgNO, | 20 | Probe No. 6 | |
Lösung | 8 | 3 ppm | |
Al | 1 | - | |
Pd | 2 | - | |
Au | 0,05 | - | |
Bi | 1 | - | |
Hg | _ | ||
Cr |
In Tabelle III beziehen sich alle ppm auf das Silbernitrat.
Wo kein Wert angegeben worden ist, lagen die Metalle in zu geringen Mengen vor, als daß sie festgestellt
werden konnten.
Tabelle III zeigt, daß die metallischen Verunreinigungen aus Probe No. 6, die erfindungsgemäß behandelt wurde,
zufriedenstellend entfernt wurden und daß darüber hinaus Probe No. 6 ohne Bedenken als Rohmaterial für photographische
Produkte ohne weitere umkristallisation verwendet werden könnte.
Eine 3-Liter-Silbernltratlösung wurde hergestellt, die
die in Tabelle IV unten angegebenen Verunreinigungen enthielt, indem metallisches Silber in Salpetersäure
gelöst wurde. - -
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Die so erhaltene 40 %ige technische Silbernitratlösung wurde in drei gleiche Volumen aufgeteilt, jedes Volumen
wurde in 1-Hter-Bechergläser (VIII), (IX) und (X) gegossen.
Jedem Becherglas,das auf einem Dampfbad auf 90 C erhitzt
wurde, wurde Al(NOO- auf eine solche Weise zuge-
3+
setzt, daß die Al -Menge 50, 200 und 1000 ppm, bezogen auf das vorliegende Silbernitrat, betrug. Dann wurde das pH auf 6,1 durch Zugabe von 35 g Silberoxid eingestellt. Erhitzen wurde unter Rühren mit Rührblättern 2 Stunden fortgesetzt und anschliessend jede Lösung 24 Stunden abkühlen gelassen. Dann wurde die überstehende Lösung durch Dekantierung abgetrennt und die gereinigten Silbernitratlösungen wurden erhalten, die analysiert wurden. Sie sind als Proben No. 7, 8 und 9 bezeichnet worden.
setzt, daß die Al -Menge 50, 200 und 1000 ppm, bezogen auf das vorliegende Silbernitrat, betrug. Dann wurde das pH auf 6,1 durch Zugabe von 35 g Silberoxid eingestellt. Erhitzen wurde unter Rühren mit Rührblättern 2 Stunden fortgesetzt und anschliessend jede Lösung 24 Stunden abkühlen gelassen. Dann wurde die überstehende Lösung durch Dekantierung abgetrennt und die gereinigten Silbernitratlösungen wurden erhalten, die analysiert wurden. Sie sind als Proben No. 7, 8 und 9 bezeichnet worden.
technisches AgNO- Probe No.
6,1 6,1 6,1 0,1 ppm - -
- - 0,1 ppm
0,2 0,1 ppm 0,1 0,06
0,1
PH | 2,0 |
Fe | 10 ppm |
Cu | 31 |
Ni | 3 |
Zn | 5 |
Pb | 1 |
Cd | 2 |
Al | 20 |
Pd | 8 |
Au | 1 |
Bi | 2 |
Hg | 0,05 |
Cr | 1 |
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In Tabelle IV beziehen sich die ppm auf die Menge an
vorliegenden Silbernitrat. ·', ,
vorliegenden Silbernitrat. ·', ,
Wo kein Wert angegeben ist, liegen die Metalle in einer zu geringen Menge vor, als daß sie festgestellt werden
könnten.
Entsprechend den Ergebnissen in Tabelle IV hatten die
drei Proben No. 7 bis 9, die alle nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigt wurden, zufriedenstellende hohe Reinheitsgrade im Hinblick auf alle metallischen
Verunreinigungen. Diese Lösungen konnten auch ohne Bedenken für photographische Zwecke ohne weitere ümkristallisation verwendet werden. Besonders Probe No. 8 zeigt eine bemerkenswerte Geeignetheit dafür.
drei Proben No. 7 bis 9, die alle nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigt wurden, zufriedenstellende hohe Reinheitsgrade im Hinblick auf alle metallischen
Verunreinigungen. Diese Lösungen konnten auch ohne Bedenken für photographische Zwecke ohne weitere ümkristallisation verwendet werden. Besonders Probe No. 8 zeigt eine bemerkenswerte Geeignetheit dafür.
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Claims (1)
- PATENTANWÄLTE A. GRÜNECKERH. KINKELDEYDPI INGW. STOCKMAIRDH ING *»£ (CALTECH ,K. SCHUMANNOR RER NAT. - OPU PHYSP. H. JAKOBOPL-INGG. BEZOLDOR. RER NXT OPL-CHEM8 MÜNCHENMAXIMILIANSTRASSE8. Juli 1977 P11 754 - 60/coPatentansprüche ;Verfahren zur Herstellung von Silbernitrat durch Lösen von metallischem Silber in Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß Al -Ionen zu einer technischen Silbernitratlösung gegeben werden, die durch Lösen von Silbermetall in Salpetersäure auf eine solche Weise erhalten wurde, daß die Menge an zugesetztem Al von etwa 50 bis 1000 ppm, bezogen auf das Gewicht an vorliegendem Silbernitrat, schwankt, daß Silberoxid zugesetzt wird, um das pH der Lösung auf etwa 5,5 bis 6,5 einzustellen, wobei ein Niederschlag gebildet wird,und daß anschliessend der gebildete Niederschlag aus der Silbernitratlösung entfernt wird.2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet , daß das zugesetzte Al709882/1128TELEFON (OSO) 333883 TELEX 06-20380 TELCORAMME MONAPAT TELCKOPIEfIERORIGINAL INSPECTEDaus der Zugabe von Al(NO3J3, Al(OH)3 oder metallischem Aluminium entsteht.3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die technische Silbernitratlösung erhitzt wird, während Al +-Ionen zu der technischen Silbernitratlösung zugesetzt werden.4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß auf eine Temperatur von etwa 50 bis 90° C erhitzt wird.5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß gleichzeitig die Al Ionen und das Silberoxid zu der technischen Silbernitratlösung zugesetzt werden, um den Niederschlag zu bilden und um das pH einzustellen.6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß Al -Ionen zu der technischen Silbernitratlösung zugesetzt werden und daß anschliessend das Silberoxid zu der technischen Silbernitratlösung zugesetzt wird, um das pH einzustellen, wobei der Niederschlag gebildet wird.7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die technische Silbernitratlösung, zu der das Al zugesetzt wird, eine technische Silbernitratlösung ist, die durch Lösen von Silbermetall in Salpetersäure erhalten wurde, und daß anschliessend Silberoxid zu der Silbernitratlösung gegeben wird, um Metallhydroxide auszufällen, und daß die Metallhydroxide aus der Silbernitratlösung entfernt werden.709882/11288. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die technische Silbernitratlösung, zu der die Al -Ionen zugesetzt werden, eine technische Silbernitratlösung ist, die durch Lösen von Silbermetall in Salpetersäure erhalten wurde, und daß anschliessend mindestens einmal Silberoxid zu der Silbernitratlösung gegeben wird, um Metallhydroxide auszufällen, und daß die Metallhydroxide aus der Silbernitratlösung entfernt werden und daß mindestens einmal Al +-Ionen und das Silberoxid zugesetzt werden, um das pH auf etwa 5,5 bis 6,5 einzustellen, und daß der gebildete Niederschlag entfernt wird.9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,. dadurch gekennzeichnet , daß die Menge an zugesetztem Al von 50 bis 400 ppm, bezogen auf das Gewicht des vorliegenden Silbernitrates, schwankt.10. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder'2, dadurch gekennzeichnet , daß das Silberoxid das pH der Lösung auf 6,0 bis 6,2 einstellt.11. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß - nachdem der gebildete Niederschlag aus der Silbernitratlösung entfernt worden ist - das Verfahren mindestens ein weiteres Mal an der erhaltenen Silbernitratlösung wiederholt wird.12. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die technische Silbernitratlösung, zu der das Al zugesetzt wird, eine technische Silbernitratlösung ist, die durch zusätzliche Zugabe von Silberoxid zu der Silbernitratlösung709882/1128erhalten wurde, die ihrerseits erhalten wurde nach Entfernung der Metallhydroxide, um zusätzliche Metallhydroxide weiter auszufällen, und nach Entfernen der zusätzlich ausgefällten Metallhydroxide aus der Silbernitratlösung und gegebenenfalls nach mindestens einmaligem Wiederholen der Zugabe des Silberoxids, um weiter zusätzliche Metallhydroxide auszufällen und zu entfernen, und nach Entfernung der Metallhydroxide aus der Silbernitratlösung.13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß gleichzeitig die Al Ionen und das Silberoxid zu der technischen Silbernitratlösung zugesetzt werden, die nach Entfernen der zusätzlich niedergeschlagenen Metallhydroxide aus der Silbernitratlösung erhalten wurde.709882/1128
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