DE3029727A1 - Verfahren zur abtrennung von mangan und kupfer von gesaettigten aliphatischen monocarbonsaeuren mit 3 bis 9 c-atomen - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von mangan und kupfer von gesaettigten aliphatischen monocarbonsaeuren mit 3 bis 9 c-atomenInfo
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Description
Verfahren zur Abtrennung von Mangan und Kupfer von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit
3 bis 9 C-Atomen
Bei der Herstellung von organischen gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 6 bis 9 C-Atomen durch
Oxidation der entsprechenden Aldehyde werden lösliche Mangan- und Kupferverbindungen, z.B. Mangan(II)-acetat
und Kupfer(II)-acetat, in Kombination als Katalysatoren
verwendet und hohe Kohlenstoff-Umsätze und hohe Wirkkungsgrade von Aldehyd zu Säure erzielt. Ein hoher Kohlenstoffumsatz
und ein hoher Wirkungsgrad sind nicht nur zur Erzielung guter Ausbeuten an Säuren, sondern
auch zur Bildung verhältnismäßig geringer Mengen unerwünschter Nebenprodukte und damit zur Vermeidung der Kreislaufführung
nicht umgesetzter Ausgangsmaterialien wesentlich. Die Oxidationsreaktion kann in der Flüssigphase
unter Verwendung einstufiger oder mehrstufiger Reaktoren durchgeführt werden. Diese Reaktionen können unter
Druck im Bereich von etwa 4,1 bis 1o,3 bar (Manometerdruck) , vorzugsweise von etwa 5,9 bis 6,55 bar, mit
Luft oder sauerstoffhaltigem Gas im Temperaturbereich von etwa 5o bis 8o durchgeführt werden. Ein solches
Verfahren wird in der DE-PS (Patentanmeldung
P vom gleichen Tage entsprechend der
US-Patentanmeldung o65 241) der Anmelderin beschrieben.
Es wurde jedoch gefunden, daß metallisches Kupfer aus Säuren, die unter Verwendung der genannten gemischten
löslichen Katalysatorverbindungen hergestellt worden sind, als Folge der Reduktion während der Verarbeitung
dieser Säuren insbesondere während der Destillation ausgefällt wird. Die Anwesenheit ausgefällter Kupferteilchen
kann wiederum zu ernsten mechanischen Problemen, z.B. Ansatzbildung in deh Aufkochern und Erosion von
Pumpenrädern, führen. Manganverbindungen pflegen dagegen löslich zu bleiben und lassen sich nicht leicht
zum Metall reduzieren.
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Eine Entfernung der löslichen Metallkatalysatoren aus den Säureprodukten würde nicht nur die vorstehend genannten
mechanischen Probleme vermeiden, sondern auch reinere Säureprodukte ergeben. Wie in der DE-PS
(Patentanmeldung P vom glei-"
chen Tage entsprechend der US-Patentanmeldung o65 24o) der Anmelderin beschrieben, können Kupfer
und Mangan aus löslichen Katalysatoren aus organischen gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit sechs
bis neun C-Atomen durch .Zusatz von wässriger Oxalsäure ausgefällt werden. Bei diesem Verfahren wird
Wasser als Trennmittel für die ausgefällten Metalloxalate verwendet, da die organischen Säuren, die in
Wasser im wesentlichen unlöslich sind, eine getrennte organische Phase aus der die ausgefällten Metalloxalate
enthaltenden wässrigen Phase bilden. Die hierbei erhaltenen organischen Säuren, die von Mangan und
Kupfer im wesentlichen befreit worden sind, können dann von der wässrigen Phase leicht decantiert werden
und erfordern keine Filtration. Die Verwendung von wässriger Oxalsäure zur Entfernung von Kupfer und
Mangan aus niederen organischen gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren, die zwei bis fünf C-Atome enthalten,
ist jedoch wirtschaftlich nicht möglich, da diese Säuren im Wasser löslich sind und die gebildete
Lösung nach der Zugabe der wässrigen Oxalsäure destilliert werden müßte, um die gewünschten Säureprodukte
zu gewinnen.
Zur Entfernung von Metal!katalysatoren aus Reaktionsprodukten
werden in der Literatur des Standes der Technik verschiedene Verfahren beschrieben. Die US-PS
3 84o 469 beschreibt die Rückgewinnung des Kobaltkatalysators aus einem Essigsäuremedium, das durch Flüssigphasenoxidation
von aliphatischen Kohlenwasserstoffen erhalten worden ist. Bei diesem Verfahren wird das
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Kobalt als Kobaltoxalat im Essigsäureprodukt ausgefällt. In dieser Patentschrift wird festgestellt, daß das
Mangan bei diesem Verfahren nicht ausgefällt wird. Die US-PS 2 38o 731 beschreibt ein Verfahren, bei dem Oxalsäure
zur Entfernung zahlreicher Metalle wie Eisen, Magnesium, Chrom, Kupfer, Vanadium usw. aus einem feuerfesten
anorganischen Träger, z.B. Ton oder Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid oder aus einem feuerfesten
Spaltkatalysator auf Basis von Aluminiumoxid-Siliciumdioxid verwendet wird. Dj.ese Verfahren stehen mit dem
Verfahren gemäß der Erfindung in keinem Zusammenhang.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein einfaches Verfahren zur Abtrennung von Mangan und Kupfer von
organischen gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit drei bis neun C-Atomen verfügbar zu machen. Dies
wird erreicht, indem organischen Säuren, die lösliche Metallkatalysatoren enthalten, Oxalsäure in einer solchen
Menge zugesetzt wird, daß das Kupfer und das Mangan als ihre Oxalate ausgefällt werden. Die ausgefällten
Oxalate werden dann von den organischen Säuren durch Filtration oder Zentrifugieren, vorzugsweise
durch kontinuierliches Zentrifugieren, abgetrennt. Die erhaltenen organischen Säuren können dann durch Destillation
weiter gereinigt werden.
Die organischen Säuren, die dem Trennverfahren gemäß
der Erfindung unterworfen werden, stammen aus der Oxidation ihrer entsprechenden Aldehyde unter Verwendung
katalytischer Mengen eines Gemisches löslicher Mangan- und Kupferkatalysatoren, z.B. Mangan(II)-acetat und
Kupfer(II)-acetat, die im Säureprodukt löslich sind,
und enthalten drei bis neun C-Atome. Beispiele solcher Säuren sind Propansäure, Butansäure, Pentansäure, Hexansäure,
Heptansäure, Octansäure und Nonansäure. Wasser wird bei der Abtrennung der ausgefällten Metalloxalate
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von organischen Säuren mit drei bis fünf C-Atomen vorzugsweise nicht verwendet, da diese Säuren in Wasser
löslich sind und zur Abtrennung des Wassers von der Säure destilliert werden müssten. Organische Säuren,
die sechs bis neun C-Atome enthalten sind jedoch in Wasser im wesentlichen unlöslich und können nach Zugabe
der Oxalsäure nach dem Verfahren, das in der
DE-PS (Patentanmeldung vom
gleichen Tage entsprechend der US-Patentanmeldung o65 24o) der Anmelderin beschrieben wird, gereinigt
werden.
Die in den organischen Säuren vorhandene Oxalsäuremenge sollte genügen, um den größten Teil der löslichen
Mangan- und Kupferkatalysatoren von den organischen Säuren abzutrennen. Vorzugsweise wird wenigstens eine
auf die Metallkatalysatoren bezogene stöchiometrische Oxalsäuremenge verwendet, wobei es zweckmäßig ist, die
Oxalsäure im Überschuß zu verwenden, um vollständige Ausfällung sicher zu stellen. Beispielsweise kann die
Oxalsäure ggf. im Überschuß von 2 bis 1ooo % verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
5 22.982 g n-Heptansäure, hergestellt durch Oxidation von n-Heptanal in Gegenwart eines Katalysators, der
aus einer Kombination von Kupfer(II)-acetat und Mangan (Il)-acetat (3oo ppm Kupfer und 3oo ppm Mangan) bestand,
wurden bei Umgebungstemperaturen mit 32,63 g Oxalsäure (Oxalsäureüberschuß 1o%, bezogen auf Kupfer
und Mangan auf Mol-zu-Mol-Basis) zusammengegeben. Nach
neunstündigem Rühren schieden sich die Metall(II)-
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Oxalate von der Heptansäure ab, setzten sich ab und wurden abfiltriert, wobei klare, im wesentlichen
metallfreie Heptansäure zurückblieb.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde in jeder Hinsicht wiederholt, wobei jedoch die Heptansäure, die
die Oxalatfällungen enthielt, zentrifugiert wurde. Hierbei wurde eine im wesentlichen metallfreie Heptansäure
gewonnen.
22.826 g n-Nonansäure, hergestellt durch Oxidation von
n-Nonanal in Gegenwart eines Katalysators, der aus einer Kombination von Kupfer(II)-acetat und Mangan(II)-acetat
bestand (je 3oo ppm Kupfer und Mangan), wurden bei Raumtemperatur mit 32,41 g Oxalsäure (Oxalsäureüberschuß
1o %, bezogen auf Kupfer und Mangan) zusammengegeben und 1o Stunden gerührt. Kupfer(II)- und Mangan^II)-Oxalate
schieden sich aus der Nonansäure ab, setzten sich ab und wurden abfiltriert, wobei klare, im wesentliehen
metallfreie Nonansäure zurückblieb.
Außer von den in den vorstehenden Beispielen genannten Säuren können Kupfer- und Manganmetall auch von anderen
Säuren, z.B. Propansäure, Butansäure, Pentansäure, Hexansäure und Octansäure, abgetrennt werden.
5 Das bevorzugte Verfahren zur Entfernung von löslichen Kupfer- und Mangankatalysatoren aus Monocarbonsäuren
mit höheren C-Zahlen ( sechs bis neun), wie es in der
DE-PS (Patentanmeldung P vom
gleichen Tage entsprechend der US-Patentanmeldung o65 24o) der Anmelderin beansprucht wird, wird in den
folgenden Beispielen 4 bis 6 beschrieben.
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3Q29727
-V-
n-Heptansäure, die durch Oxidation von n-Heptanal in
Gegenwar eines aus einer Kombination von Kupferacetat und Manganacetat (33o ppm Kupfer und 295 ppm Mangan)
bestehenden Katalysators hergestellt worden war, wurde bei Umgebungstemperaturen mit Oxalsäure im Überschuß,
bezogen auf vorhandenes Kupfer und Mangan (auf Mol-zu-Mol-Basis),
zusammengegeben. Die Oxalsäure wurde als wäßrige Lösung zugesetzt. Das Volumenverhältnis von
vorhandener Heptansäure zum Wasser in der wäßrigen Oxalsäure lag im Bereich von 1,7 : 1 bis 9,2 : 1.
Zwei Phasen, eine aus der organischen Säure bestehende Phase und eine wäßrige Phase, bildeten sich. Die Kupfer-
und Manganoxalate wurden aus der organischen Säurephase ausgefällt und gingen in die wäßrige Phase über, wo sie
sich anschließend absetzten. Die zur Bildung der organischen und wäßrigen Phasen erforderliche Zeit wurde
mit kleiner werdendem Volumenverhältnis von organischer Säure zu Wasser kürzer. Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle genannt.
Beispiel 4 5 6
Organisches Heptansäure Heptansäure Nonansäure
Produkt 3 30 ppm Cu 330 ppm Cu 400 ppm Cu
und und und
295 ppm Mn 295 ppm Mn 360 ppm Mn
Volumenverhältnis
organi s ehe S äure:
Wasser 1,7 1,7 1,7
organi s ehe S äure:
Wasser 1,7 1,7 1,7
Überschuß über
stöchiometrische
Oxalsäuremengen,
bezogen auf
Metalle, % 2 10 10
Organische Phase | 99 | Q °- | 99 | ,9% | 99,9% |
Kupferentfernung | 99 | ,6% | 99 | ,9% | 99,9% |
Manganentfernung | |||||
Zeit bis zum Beginn | |||||
der Phasenbildung -^3 Min. /~3 Min. '^ 2 Min.
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ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
Claims (6)
1.'Verfahren zur Abtrennung von Mangan und Kupfer von
gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 3 bis 9 C-Atomen, dadurch gekennzeichent, daß man
die Metalle enthaltenden organischen Säuren mit Oxalsäure in einer solchen Menge behandelt, daß im
wesentlichen das gesamte Kupfer und das gesamte Mangan als Kupfer(II)-Oxalat und Mangan(II)-Oxalat
ausgefällt werden, und die Oxalate von den Säuren abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent,
daß man die Oxalate von den Säuren abfiltriert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxalate von den Säuren durch Zentrifugieren
abtrennt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure Heptansäure ist.
130009/0842
Telefon: (02 21] 13 10 41 · Telex: 888 2307 dopa d T?legramm Dompatenl Köln
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure Nonansäure ist.
6. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5 für die Abtrennung von Mangan und Kupfer aus organischen
gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit drei bis neun C-Atomen, die aus ihren entsprechenden
gesättigten aliphatischen Aldehyden mit drei bis neun C-Atomen durch Oxidation der Aldehyde
in Gegenwart von löslichem Kupfer- und Mangankatalysatoren hergestellt worden sind.
1 30Q09/0842
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