DE2730338C2 - Bolzenführung für den Bremssattel einer Teilbelagscheibenbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bolzenführung für den Bremssattel einer Teilbelagscheibenbremse entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei einer bekannten Bolzenführung dieser Art (GB-PS 1159 102) ist der Hilfsführungsstift an dem Bremssattel derart befestigt, daß er aus seiner Befestigungslage nicht entfernt werden kann. Bei dieser Konstruktion ist das Auswechseln der Bremsbeläge verhältnismäßig schwierig, weil zu diesem Zweck nicht nur der Hauptführungsstift sondern auch die diesem zugeordnete Dichtungseinrichtung entfernt werden muß.

Es ist ferner bereits eine ßolzenführung für den Schwimmsattel einer Teilbelagscheibenbremse bekannt, bei der der Hilfsführungsstift mit dem Bremsträger verschraubt ist (DE-OS 20 14 468), so daß es nach Entfernung des Hilfsführungsstifts möglich erscheint, den Sattel um den Hauptführungsstift zu verschwenken, um einen Austausch der Bremsbeläge ohne Entfernen des Hauptführungsstifts zu ermöglichen. Dabei wird noch als nachteilig angesehen, daß der Durchmesser des Hilfsführungsstifts im Vergleich zu dem Durchmesser des Gewindeabschnitts verhältnismäßig groß sein muß, wenn eine zufriedenstellende Sicherung der Schraubverbindung gegen Lockerung durch einen ausreichenden Reibungseingriff mit der angrenzenden Oberfläche des Bremsträgers erzielt werden soll. Andererseits wäre es wünschenswert, den Durchmesser und damit das Gewicht des Hilfsführungsstifts möglichst gering zu halten, was bei dieser bekannten Konstruktion jedoch nur dann möglich erscheint, wenn ein möglichst kleiner Durchmesser des Gewindeabschnitts im Vergleich zu dem Durchmesser des Hauptteils des Hilfsführungsstifts vorgesehen wird. Dann ergäbe sich jedoch eine Bruchgefahr für den Gewindeabschnitt, zumal der Bremsträger an dem Fahrzeug befestigt ist und beträchtlichen Vibrationskräften ausgesetzt wird.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Bolzenführung für den Bremssattel einer Teilbelagscheibenbremse der eingangs genannten Art unter möglichst weitgehender Vermeidung der genannten Nachteile und Schwierigkeiten derart zu verbessern, daß die Gefahr der Lockerung des Hilfsführungsstifts vermindert ist, ohne daß der Durchmesser und damit das Gewicht des Hilfsführungsstifts erhöht werden muß.
Diese Aufgabe wird bei einer Bolzenführung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hilfsführungsstift einen Kopfabschnitt, einen daran angrenzenden Gewindeabschnitt zur lösbaren Verbindung mit dem Vorsprung des Bremssattels und daran anschließend den Führungsabschnitt aufweist, wobei der Kopfabschnitt mit der ihm zugewandten Oberfläche des Vorsprungs gegen Lockerung der Schraubverbindung in Reibungseingriff steht Bei einer derartigen Konstruktion kann ein minimal zulässiger Durchmesser des Hilfsführungsstifts in Verbindung mit einem derart großen Kopfdurchmesser vorgesehen werden, daß das durch den Reibungseingriff mit der Oberfläche des Vorsprungs und einem entsprechend großen Abstand von der Achse des Kopfbolzens verursachte Widerstandsmoment eine verbesserte Sicherung gegen Lockerung ohne Erhöhung des Gesamtgewichts des durch den Kopfbolzen gebildeten Kilfsführungsstifts ermöglicht
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise im Schnitt dargesteJke Draufsicht auf eine Teilbelagscheibenbremse mit einer Bolzenführung gemäß der Erfindung für den Bremssattel;

Fig.2 eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 in Fig. l;und

Fig.3 und 4 spezielle Ausführungsformen des Hilfsführungsstifts in F i g. 1 in Verbindung mit einer zugeordneten Abdichteinrichtung.

Bei der in F i g. 1 und 2 dargestellten Teilbelagscheibenbremse mit einem Ausführungsbeispiel einer Bolzenführung gemäß der Erfindung ist ein Bremssattel 11 vorgesehen, der einen auf einer Seite einer Bremsscheibe 12 angeordneten Kolben 13 enthält. Die Bremsscheibe 12 dreht sich zusammen mit einem Rad eines Fahrzeugs. Auf der anderen Seite der Bremsscheibe 12 ist ein Reaktionsglied vorgesehen. An einem festen Teil eines Fahrzeugs ist ein Bremsträger 15 befestigt, der zwei Bremsklötze 16, 17 trägt und die Bremskräfte aufnimmt, die an den Bremsklötzen auftreten.

Ein Hauptführungsstift 18 führt den Bremssattel 11 in Richtung der Drehachse der Bremsscheibe 12, ist an dem Bremsträger 15 befestigt und in eine Führungsöffnung 19 an dem Bremssattel 11 eingesetzt.

so Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Hilfsführungsstift 24 vorgesehen, der einen Kopfabschnitt 23, einen daran angrenzenden Gewindeabschnitt zur lösbaren Verbindung mit einem Vorsprung 25 des Bremssattels 11, sowie daran anschließend einen Führungsabschnitt

aufweist, dessen oberes Ende in F i g. 1 in eine Öffnung 21 an dem Bremsträger 15 vorragt. Der Kopfabschnitt 23 steht mit der ihm zugewandten Oberfläche des Vorsprungs 25 gegen Lockerung der Schraubverbindung in Reibungseingriff. Der Führungsabschnitt des Hilfsführungsstifts 24 ist von einer elastischen Hülse 22 umgeben, die in einer Lagerschale 20 angeordnet ist.

Das obere Ende des Hilfsführungsstifts 24 ragt lose in

die Öffnung 21 vor.

Bei der beschriebenen Teilbelagscheibenbremse bewegt sich der Bremssattel entsprechend dem Verschleiß der Bremsklötze 16,17. Zum Austausch der Bremsklötze kann der Hilfsführungsstift 24 von dem Vorsprung 25 abgeschraubt und entfernt werden. Dann kann der

Bremssattel 11 um den Hauptführungsstift 18 verschwenkt werden, so daß die Bremsklötze 16, 17 freiliegen und ausgetauscht werden können.

Durch die an der Oberfläche des Vorsprungs 25 anliegende Unterseite des Kopfabschnitts 23 wird ein ausreichender Reibungseingriff gegen Lockerung der Schraubverbindung ermöglicht Da ferner die Lagerschale 20 an einer vertikalen Außenfläche des Bremsträgers 15 befestigt ist und in dieser Lagerschale die elastische Hülse 22 angeordnet ist, können vorhandene Herstellungstoleranzen aufgenommen werden, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist

Wenn auf den Hilfsführungsstift 24 aufgrund auftretender Vibrationen Kräfte ausgeübt werden, können diese normalerweise durch die elastische Hülse 22 aufgenommen werden. Eine zu hohe Belastung der elastischen Hülse 22 wird dadurch vermieden, daß auf der Unterseite der Lagerschale 20 ein Ringvorsprung vorgesehen ist durch den auf den Hilfsführungsstift ausgeübte seitliche Kräfte aufgenommen werden können, um eine Beschädigungsgefahr für die elastische Hülse 22 zu vermeiden.

Außerdem ist die öffnung 21 in dem Bremsträger 15 nicht unbedingt erforderlich, wenn eine entsprechend weit nach oben vorragende Lagerschale 20 vorgesehen wird. Wenn der Bremsträger 15 als Gußkörper hergestellt wird, kann die Lagerschale 20 ferner damit einstückig ausgebildet werden.

Bei dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein hohlzylindrisches Halteglied 28 an dem Bremsträger 15 befestigt, in das eine elastische Laufbuchse 29 eingesetzt ist in der eine Sackbohrung ausgebildet ist Der mit dem Bremssattel 11 verschraub-

te Hilfsführungsstift 24 ist in die Bohrung der Laufbuchse 29 gleitend verschiebbar eingesetzt, so daß im allgemeinen kein Schmutz zwischen den gleitend gegeneinander verschiebbaren Flächen eintreten kann. Für eine zusätzliche Abdichtung kann eine Manschette

ίο 30 in der aus Fig.3 ersichtlichen Weise angeordnet werden. Deshalb wird bei diesem Ausführungsbeispiel ein guter Schutz des gleitend verschiebbaren Führungsabschnitts des Hilfsführungsstiftes 24 gegen eine Verschmutzung erzielt und Herstellungstoleranzen hinsichtlich des Abstands zwischen dem Hauptführungsstift 18 und dem Hilfsführungsstift 24 können durch die elastische Führung in der Laufbuchse 29 aufgenommen werden.
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein zylindrisches Halteglied 32 vorgesehen, das eine Bohrung aufweist und am oberen Ende 31 verschlossen ist Das Halteglied 32 ist mit dem Bremsträger 15 verschraubt Eine Laufbuchse 33 aus elastischem Material ist in der Bohrung des Halteglieds 32 angeordnet so daß der Hilfsführungsstift 24 in der Laufbuchse 33 gleitend verschiebbar ist Wie bei dem Ausführungsbeispiel in Fig.3 ist eine Manschette 34 vorgesehen, die eine gute Abdichtung gegen Verschmutzung ermöglicht

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   BolzenfOhrung für den Bremssattel einer Teilbelagscheibenbremse, bei welcher eine Einrichtung zur Ausübung eines Drucks auf einen Bremsklotz am Bremssattel auf einer Seite der Bremsscheibe und ein Reaktionsglied auf der anderen Seite angeordnet sind, mit einem Bremsträger, welcher an einem festen Teil eines Fahrzeugs vorgesehen ist, mit einem am Bremsträger befestigten Hauptführungsstift zum Eingriff in eine Führungsöffnung im Bremssattel, mit einem Hilfsführungsstift, der an einem Vorsprung des Bremssattels befestigt ist und über einen Führungsabschnitt mit dem Bremsträger in axial verschieblichem Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsführungsstift (24) einen Kopfabschnitt (23), einen daran angrenzenden Gewindeabschnitt zur lösbaren Verbindung mit dem Vorsprung (25) des Bremssattels und daran anschließend den Führungsabschnitt aufweist, wobei der Kopfabschnitt mit der ihm zugewandten Oberfläche des Vorsprungs gegen Lockerung der Schraubverbindung in Reibungseingriff steht