DE2729431A1

DE2729431A1 - Verfahren und vorrichtung zum kuehlen und fuehren eines umlaufenden kokillenbandes in einer anlage zum kontinuierlichen giessen von straengen

Info

Publication number: DE2729431A1
Application number: DE19772729431
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Friedrich Lauener
Original assignee: Larex AG
Current assignee: Larex AG
Priority date: 1977-03-04
Filing date: 1977-06-29
Publication date: 1979-01-11

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen und Führen eines
umlaufenden Kokillenbandes in einer Anlage zum kontinuierlichen Giessen von Strängen.
usatz zum Patent (Anmeldung P 27 09 540.5) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen und Führen eines umlaufenden Kokillenbandes aus fenDmagnetischem Material in einer Anlage zum kontinuierlichen Giessen von Strängen, in der der vom Giessraum abgekehrten Rückseite des Kokillenbandes eine Kühlflüssigkeit zugeführt wird, wobei mit Hilfe einer in geringem Abstand hinter dem Kokillenband angeordneten, Zu- und Abflussöffnungen für die Künlflüssigkeìt aufweisenden Führungsplatte mittels der Kwhlflüssigkeit frydrostatische Kräfte erzeugt werden, die auf die rückseite des Kokillenbandes wirken und ein Werfen des Kokillenbandes im Bereich des Giessraumes verhindern und das Kokillenband in einer vorbestimmten Lage halten und führen, nach Patent (Anmeldung P 27 09 540.5).
In diesem Verfahren muss in aller Regel, um die ge-»unschte genaue Führung des Kokillenbandes zu erreichen, wie im genannten Patent beschrieben, die Kühlflüssigkeit mit einem mehr oder weniger grossen Unterdruck (bezüglich Atmosphärendruck) durch die Abilussöffnungen in der Führungsplatte abgesaugt werden. Bei einem zu grossen Unterdruck kann sich jedoch in der abgesaugten Kühlflüssigkeit leicht Kavitation einstellen, umso mehr, als diese Kühlflüssigkeit erwärmt ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diesem Mangel abzuhelfen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass auf der Rückseite des Kokillenbandes Magnetfelder erzeugt werden, die das Kokillenband gegen die FUhrungsplatte ziehen.
Die Magnetfelder unterstützen also die Wirkung des Unterdruckes, mit dem die Kühlflüssigkeit abgesaugt wird, so dass für eine gleiche Gesamtwirkung dieser Unterdruck kleiner sein kann.
Zweckmässig werden die Magnetfelder durch Elektromagnete erzeugt, da diese abgeschaltet werden können, wenn beispielsweise das Kokillenband ausgewechselt werden soll.
Die Vorrichtung zur Durchführung des angegebenen Verfahrens ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass in oder an der Führungsplatte Magnete, vorzugsweise Elektromagnete, befestigt sind, um das Kokillenband gegen die FUhrungsplatte zu ziehen.
Wenn die Führungsplatte aus einer Grundplatte mit separaten, darauf befestigten Ktihlzellenelementen mit je einer der Zuflussöffnungen besteht, können die Magnete zweckmässig von zumindest einigen der KUhizellenelemente gebildet sein.
Natürlich können Magnete zum Anziehen des Kokillenbandes jedoch auch an anders ausgebildeten Führungsplatten befestigt sein.
Es ist nicht erforderlich, dass auf der Oberfläche der Führungsplatte die im Patent (Anmeldung P 27 09 540.5) anaand der Zeichnungen beschriebenen, relativ kleinen, vieleckigen Kühlzellen ausgebildet sind.
Eine bestimmte Unterteilung der Führungsplatten-Oberfläche in Ueberdruckzonen und Unterdruckzonen ist allerdings zweckmässig; jedoch könnten solche Zonen auch beispielsweise streifenförmig über die ganze Breite oder einen Teil der Breite des Kokillenbandes oder über die Länge des Kokillenbandes verlaufen. Die Bildung solcher streifenförmiger Zonen ist natürlich mit einfacheren Mitteln möglich als die Bildung der vielen kleinen Kühlzellen in Form regelmässiger Vielecke.
Wenn die in oder an der FUhrungsplatte befestigten Magnete Elektromagnete sind, kann man gewünschtenfalls auch einige derselben mit Wechselstrom statt mit Gleichstrom speisen, mit dem Vorteil, dass im Kokillenband Schwingungen senkrecht zu dessen Ebene erzeugt werden, die den Wirmeübergang vom Giessgut auf das Kokillenband und damit die thermische Beanspruchung des Kokillenbandes und die Abkühlungsgeschwindigkeit des Giessgutes herabsetzen. Eine optimale Herabsetzung des Wärmeüberganges ergibt sich bei Frequenzen von etwa 20 bis 500 sec 1 und Schwingungsamplituden des Kokillenbandes von 2.10 5 bis 2.10 -4 m, insbesondere dann, wenn die Beziehung h.f2) 0,5 erfüllt ist, in der h die Amplitude in m und f die Frequenz in sec ist.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Diese zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer Fürungsplatte für ein bokillenband, ähnlich wie die Figur 3 des Patentes (Anmeldung P 27 09 540.5).
Nicht gezeichnete und nachstehend nicht beschriebene Teile der Vorrichtung und der ganzen Giessanlage sowie Varianten können gleich ausgebildet werden wie im genannten Patent beschrieben.
Die dargestellte Führnngsplatte 13 für ein aus ferromagnetischem Material bestehendes Kokillenband 20 ist aus einer Grundplatte 16 und für die Gestaltung von vieleckigen KUhizellen darauf befestigten, separaten Blöcken 60, im folgenden "Kühlzellenelemente" genannt, aufgehaut. L Kühlzellenelemente 60 besitzen je eine Tasche 56 der im genannten Patent beschriebenen Art mit je einer Nufltlssöffnung 57 am Ende eines Kanals 157. In der Kanal 157 wird Kühlflüssigkeit durch eine Diese am Ende eines peiserohres 14 eingefiihrt, welches an 2 eine Kühlflüssigkeits-Druckkammer angeschlossen ist. Zwischen den Alhlzellene~ementen sind an der Oberfläche der Luhrungsplatte Schlitze 58 vorhanden, welche als Abflussotfnungen dienen. Für den tJeiteren Abfluss der Kühlflüssigkeit weist die Grundplatte 16 die erforderlichen, mit den Schlitzen 58 korrespondier~nden Löcher 21 auf.
In den Taschen 56 der Kühlzelleneiemente 60 breitet sich die durch die Zuflussöffnung 57 strömende Kühlflüssigkeit auf dem Kokillenband 20 aus und fliesst anschliessend in die Schlitze 58 und von da durch die Austrittsöffnungen 21 in eine Niederdruckkammer. Dabei werden in den Kühlzellen inbezug auf die umgebene Atmosphyire positive und negative hydrostatische Druckfelder erzeugt, durch deren Wirkung das Kokillenband 20 im Bereich jeder Kühlzelle automatisch eine bestimmte Distanz von der Führungsplatte 13 einnimmt und damit über der ganzen Fläche des Giessraumes gehalten und geführt wird. Die Wirkung der durch das Absaugen der Kühlflüssigkeit durch die Schlitze 58 erzeugten negativen Druckfelder wird dabei durch magnetische Anziehung des Kokillenbandes 20 gegen die Führungsplatte 13 unterstützt, damit mit einem relativ kleinen Unterdruck in der Niederdruckkammer gearbeitet werden kann.
Zu diesem Zweck sind mindestens einige der KWhlzellenelemente 60, die aus magnetisierbarem Material bestehen, mit Magnetwicklungen 160 versehen, so dass sie als Elektromagnete wirken, die das Kokillenband 20 gegen die Führungsplatte 13 ziehen.
Im Ubrigen wird bezüglich der Offenbarung, auch zu bevorzugten Ausgestaltungen, auf die Hauptanmeldung Bezug genommen, deren Inhalt als hier eingefUgt gelten soll.
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Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zum Kühlen und Führen eines umlaufendWrl Kokillenbandes aus ferromagnetischem Material in einer Anlage zum kontinuierlichen Giessen von Strängen, in der der vom Giessraum abgekehrten cseite des Kokillnbandts eine Kühlflüssigkeit zugeführt wird, wobei mit Hilfe einer in geringem Abstand hinter dem Kokillenband angeordneten, Zu- und Abflussöffnungen für die Kühlflüssigkeit aufweisenden Führungsplatte mittels der Kühlflüssigkeit hrostatische Krafte erzeugt werden, die auf die Rückseite des Kokillenbandes wirken und ein Werfen des Kokillenb2ndes im Bereich des Giessraumes verhindern und das Kokillenband in einer vorbestimmten Lage halten und führen, nach Patent (Anmeldung P 27 09 540.5), dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rückseite des Kokillenbandes Magnetfelder erzeugt werden, die das Kokillenband gegen die Führungsplatte ziehen.
2. Verfahren nach Anspruchs dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetfelder durch Elektromagnete erzeugt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer in geringem Abstand hinter dem Kokillenband angeordneten, Zu- und Abflussöffnungen für die Kühlflüssigkeit aufweisenden Führungsplatte, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an der Führungsplatte (13) Magnete (60, 160), vorzugsweise Elektromagnete, befestigt sind, um das Kokillenband (20) gegen die Führungsplatte zu ziehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, in der die Führungsplatte aus einer Grundplatte mit separaten, auf der Grundplatte befestigten Kühlzellenelementen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnete (60, 160) von zumindest einigen der Kühlzellenelemente gebildet sind.