DE2709540A1 - Verfahren zum kuehlen und fuehren eines umlaufenden kokillenbandes an einer vorrichtung zum kontinuierlichen giessen von straengen - Google Patents

Verfahren zum kuehlen und fuehren eines umlaufenden kokillenbandes an einer vorrichtung zum kontinuierlichen giessen von straengen

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DE2709540A1
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Wilhelm Friedrich Lauener
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/06Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
    • B22D11/0605Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by two belts, e.g. Hazelett-process

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  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

  • Verfahren zum Kühlen und Führen eines umlaufenden Kokil-
  • lenbandes an einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Giessen von Strängen Es sind verschiedene Giessvorrichtungen bekannt, mittels welcher ein Band - im folgenden "Strang" genannt -aus Leicht- oder Schwermetallen kontinuierlich gegossen werden kann.
  • In einer Gattung dieser bekannten Giessvorrichtungen ist der Gieseraum durch zwei flexible, endlose und umlaufende Metallbänder - im folgenden "KokillenbAnder" genannt -gebildet, zwischen welchen die kontinuierlich zugeführte Metallschmelze erstarrt und welche auf der dem Giessraum beziehungsweise der Giessseite entgegengesetzten Seite -im folgenden "RUckseite" genannt - mittels einer Kühlflüssigkeit gekühlt werden, um die vom erstarrenden und zu kühlen den Giessgut übertragene Wärme ab zuführen0 Mit Giessvorrichtungen dieser Art können Stränge jeder erforderlichen Breite und üblicherweise mit einer Dicke von 10 bis 100 mm kontinuierlich gegossen werden.
  • Die Kühlflüssigkeit wird dabei mittels spezieller Düsen und Leitapparate mit hoher Geschwindigkeit auf die Rückseite der Kokillenbänder geführt. Eine Giessvorrichtung dieser Art ist zum Beispiel im UoS, Patent Nr. 2 904 860 beschrieben.
  • Der Giessraum wird über dessen Länge beidseitig durch zwischen den Kokillenbändern angeordnete Seitendämme abgeschlossen, deren Höhe dem Abstand zwischen den beiden Kokillenbändern entspricht, wodurch die Dicke des zu giessenden Stranges gegeben ist. Vorzugsweise werden mitlaufende Seitendämme verwendet, welche über eines der Kokillenbänder gelegt und mit diesem durch Adhäsion in Umlauf versetzt werden.
  • Die Dämme bestehen dabei aus gelenkig aneinander gefügten kleinen Blöcken aus Metall oder Keramik und bilden eine endlose, geschlossene Raupe, deren abgewickelte Länge etwas grösser ist als diejenige eines Kokillenbandes. Eine seitliche Führung im Bereich des Giessraumes sorgt für die gewünscht Distanzierung der beiden Dämme0 Die Breite des Stranges ist durch diese Distanzierung bestimmt, wobei ein Verstellen der seitlichen Führungen möglich ist, um Stränge verschiedener Breite herzustellen.
  • Je nach Material und Dicke des gegossenen Stranges kann mit Giessgeschwindigkeiten von 1 bis 10 m/min gearbeitet werden.
  • Die Dicke der Kokillenbänder beträgt erfahrungsgemäss 0,5 bis 2 mm. Je nach der Temperatur des Giessgutes und der gewünschten KUhlwirkung können die Kokillenbänder auf der mit dem Giessgut in Berührung stehenden Seite mit einem wärmeisolierenden Anstrich versehen werden, um damit einer thermischen Ueberbeanspruchung des Kokillenbandes zu begegnen oder um eine zu schroffe Abkühlung des Stranges zu verhindern.
  • Jedes der Kokillenbänder wird über zwei oder mehr Umlenkrollen geführt, wovon Je eine vor und hinter dem Giessraum angeordnet ist, wobei mindestens Je eine Rolle angetrieben wird, in die Kokillenbänder entsprechend der Gie9sgeschwindigkeit in Unlauf zu versetzen. Eine der Rollen ist mittels bekannter Einrichtung verstellbar und erlaubt es, das Kokillenband zu spannen bzw. zum Auswechseln desselben zu entspannenr Im weiteren dient eine der vorhandenen Rollen auch dazu, die seitliche Bandführung su gewährleisten, und weist hierfür eine entsprechende Steuerung bekannter Art auf.
  • Im Bereich des Giessraumes werden die Kokillenbänder auf deren Rückseite durch eine Vielzahl von schmalen, rotierenden Scheiben gestützt, welche so profiliert sind, dass sie der über die Kokillenbänder strÖmenden Kühlflüssigkeit mÖglichst wenig Widerstand entgegensetzen. Die Scheiben haben die Aufgabe, das Gewicht des Giessgutes und allfälligen metallostatischen Druck sowie die zur Verhinderung eines wellenförmigen Werfens der Kokillenbänder erforderlichen Kräfte aufzunehmen.
  • Die Giessvorrichtung wird an einem eigens dazu errichteten Ständer angebaut, welcher das erforderliche Einstellen von Dicke und Breite des zu giessenden Stranges gestattet.
  • Auf einer Seite gewährleistet die Form des Ständers einen freien Zugang zu der Giessvorrichtung, um ein rasches Auswechseln der Kokillenbänder ohne besondere Umtriebe zu ermöglichen.
  • Auf der Austrittsseite der Giessvorrichtung sind angetriebene Walzen angeordnet, welche im Betrieb den gegossenen Strang fassen und ihn der Giessgeschwindigkeit entsprechend den Folgeoperationen zuführen.
  • Eine Kühlanlage mit den erforderlichen Bestandteilen, wie Kühlmitteltank, Leitungssystem, Pumpen, Rückkühler, Filter, Regel- und Sicherheitsorganen, ist vorgesehen, damit die KUhlflüssigkeit im Betrieb die chemischen und physikalischen Bedingungen erfüllt und in der für die Kühlung der Kokillenbänder erforderlichen Menge durch die Giessvorrichtung zirkuliert. Je nach den örtlichen Verhältnissen können offene oder geschlossene Kreisläufe zur Anwendung gelangen.
  • Als Kühlflüssigkeit wird allgemein Wasser oder eine Wasser-Oel-Emulsion verwendet.
  • Die Erfahrung zeigt nun, dass das Verhindern des Werfens eines Kokillenbandes und damit ein gleichnässiges KUhlen des Giessgutes mit grossen Problemen verbunden ist.
  • Da ein Kokillenband wohl in Umfangsrichtung, jedoch nicht quer dazu gespannt werden kann, besitzt dieses im Bereich des Giessraumes infolge der auftretenden Wärmespannungen stets die Tendenz, sich wellenförmig zu werfen. Die Folge davon ist, dass sich ein Kokillenband stellenweise vom Giessgut abhebt, wodurch die Kühlung des Stranges auf dessen beiden Seiten verschieden und über die Breite desselben sehr ungleichmässig wird. Erfahrungsgemäss resultieren daraus Qualitätsfehler im Strang, welche Je nach Legierung und Art des Giessgutes in Form von Oberflächenseigerung, Porosität, Grobkorn, Rissen und Dickenunterschieden etc. auftreten.
  • Die erwähnten Defekte können vermieden werden, wenn die Abktihlung des Giessgutes auf beiden Seiten und über die ganze Breite genügend gleichmässig erfolgt.
  • Die Erfahrung lehrt, dass diese Bedingung nur eingehalten werden kann, wenn die zeitlich veränderliche Welligkeit beziehungsweise Unebenheit des Kokillenbandes während des Durchlaufens der Giessstrecke weniger als 0»05 mm beträgt.
  • Selbst unter Verwendung eines Materials mit äusserst geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten für das Kokillenband beispielsweise mit Ni oder anderen Elementen hoch legiertes Material, wie dieses auch unter dem Begriff INVAR bekannt ist - lassen sich die Probleme nicht befriedigend lösen, da ein Kokillenband bei Giessvorrichtungen bekannter Art neben den thermischen noch anderen Beanspruchungen ausgesetzt ist, auf welche später noch hingewiesen wird.
  • Es ist auch bekannt, anstelle der flexiblen Kokillenbänder raupenförmige und gelenkig miteinander verbundene, starre Kokillenblöcke zu verwenden, welche beidseitig des zu giessenden Stranges angeordnet sind und dadurch den Giessraum bilden. Die Kokillenblöcke bewegen sich dabei in einem geschlossenen Führungssystem zusammen mit dem Giessgut über die Länge der Giessstrecke, was unter Verwendung eines geeigneten Antriebes erreicht wird. Die Kokillenbänder werden nach dem Durchlaufen der Giessstrecke zwecks Kühlung in einer unter atmosphärischem Unterdruck stehenden Haube mit einer Kühlflüssigkeit bespritzt. Durch eine grosse Zahl regelmässig verteilter Düsen trifft dabei die Khlflüssigkeit auf die Kokillen auf und führt damit die im Kontakt mit dem Giessgut aufgenommene Wärme ab. (Schweiz. Patentschrift Nr. 456 056).
  • Das Prinzip des Spritzens der Kühlflüssigkeit in einem unter atmosphärischem Unterdruck stehenden Raum wird nun auch bei der Kühlung von flexiblen Kokillenbändern angewandt (englische Patentschrift Nr. 1 387 992). Dabei werden anstelle der vorgängig erwähnten, drehbaren Stützscheiben auch feste, quer über die Breite der Kokillenbänder angeordnete Stützleisten verwendet. Infolge des bei diesem Prinzip auf der Kühlfläche der Kokillenbänder erzeugten Unterdrucks werden diese gegen die Abstützung gesaugt. Durch diese Massnahme soll es möglich sein, der vorgängig erwähnten Tendenz eines wellenförmigen Werfens der Kokillenbänder wirksam entgegenzutreten und gleichzeitig die Kühlwirkung zu verbessern.
  • Die Erfahrung zeigt, dass eine abwärts geneigte Giessrichtung für die Qualität des Gussbandes in vielen Fällen von Vorteil ist. Un allen Erfordernissen, welche beim kontinuierlichen Giessen von Strängen aus den verschiedenen dazu infrage kommenden Materialien auftreten, gerecht zu werden, ist es notwenlg, dass die Giessvorrichtung den jeweiligen Bedingungen angepasst werden kann, d.h. deren Funktionstüchtigkeit muss für jede Neigung des Giessraumes von der horizontalen bis zur vertikalen Richtung gewährleistet sein.
  • Infolge des bei Hochleistungsanlagen erforderlichen, bis ueber 2 m langen Giessraumes und des damit verbundenen tiefen Metallstiipfes im Giessgut ergibt sich aber mit zunehmender Neigung wegen des metallostatischen Druckes eine verhältnismässig hohe Pressung auf die Kokillenbänder und damit auf deren Abstützungen.
  • Naturgmäss verhält sich die Pressung - gleiche Sumpftiefe vorausgesetzt - proportional zu der Dichte des Giessgutes.
  • Beim Giessen von Schwermetallen, wie z.B. Kupfer, Zink, Zinn, Blei, Stahl, etc., wird deshalb ein steil abwärts gerichtetes Giessen äusserst problematisch, umsomehr, wenn auf der gansen Ktlhifläche der Kokillenbänder noch ein Unterdruck herrscht, welcher die ohnehin hohen, durch das Giessgut erzeugten Belastungen wesentlich tergrõssert.
  • Die vertikale Giessrichtung nimmt giesstechnisch eine bevorzugt. Sonderstellung ein, da dabei die beste Formfüllung, ein hoher metallostatischer Druck am Grunde des Metallsumpfes und eine symmetrtw h, Abkühlung inbesug auf die Bandmitte gewährleistet sind, Faktoren, welche sich auf die Qualität des Gussbandes aus bekannten Gründen positiv auswirken.
  • Bei Verwendung rotierender Stützscheiben treten zwischen denselben und dem Kokillenband infolge der notwendigerweise äusserst kleinen Kontaktflächen entsprechend hohe spezifische Pressungen auf, welche nach kurzer Betriebsseit zu Beschädigungen auf der Rückseite des Kokillenbandes führen, wodurch dessen Einsatzdauer empfindlich verkürzt wird.
  • Stationäre Bandfuhrungselemente dagegen erzeugen trotz vorgesehenen Antifriktionsbelägen eine beträchtliche Reibung mit entsprechender Abnützung an Stützelementen und Kokillenbändern, was ebenfalls Verschleiss und erhöhte Betriebskosten zur Folge hat. Zudem besteht bei relativ geringer Gleitgeschwindigkeit die Gefahr eines stick-slipn - Effektes auf den Gleitflächen der Stützelemente, was zu Oberflächenrissen und anderen Defekten im Giessgut führen kann.
  • Allen bekannten Bandführungen haftet zudem noch der Nachteil an, dass sich das Kokillenband zwischen den Stützelementen unter dem Einfluss des Gewichtes und/oder des metallostatischen Druckes des Giessgutes und/oder eines im Kühlraum herrschenden Uhterdruckes verbunden mit möglichen anderen Einwirkungen zwischen den Stützelementen nach rückwärts über die zulässige Grenze durchbiegen kann.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich 8um Ziel gesetzt, ein Verfahren zu schaffen, mit dem ein Kokillenband über die Länge der Giessstrecke gekühlt und so geführt werden kann, dass ein Werfen ausgeschlossen ist, wobei über die ganse Breite des Stranges eine gleichmässige Abkühlung erreicht wird und auch die vorgängig beschriebenen, bekannten Verfahren und Vorrichtungen anhaftenden Nachteile eliminiert werden. Ferner soll auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens angegeben werden, mit deren Hilfe Metallstränge jeder durch die Praxis geforderten Breite zwischen zwei flexiblen, umlaufenden, endlosen Kokillenbändern kontinuierlich gegossen werden können.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren zum Kühlen und Führen eines umlaufenden Kokillenbandes an einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Giessen von Strängen, wobei der vom Giessraum abgekehrten Rückseite des Kokillenbandes eine Kühlflüssigkeit zugeführt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Kühlflüssigkeit hydrostatische Kräfte erzeugt werden, die auf die RUckseite des Kokillenbandes wirken und ein Werfen des Kokillenbandes im Bereich des Giessraumes verhindern und das Kokillenband in einer vorbestimmten Lage halten und führen.
  • Die nachfolgende Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens bezieht sich auf ein einzelnes Kokillenband. Bei Giessvorrichtungen mit mehreren Kokillenbändern kann das Verfahren natürlich sinngemäss auf alle Bänder angewendet werden.
  • Gegenüber den bisher bekannten Methoden der Kühlung und FUhrung (Abstütsung) eines Kokillenbandes im Bereich des Giessraumes unterscheidet sich das nachfolgend beschriebene erfindungsgemässe Verfahren grundsätzlich dadurch, dass das Kokillenband im Bereich des G-essraumes nicht durch mechanische Elemente, wie rotierende Stützscheiben oder feste Unterlagen, gestützt und geführt wird, sondern dass mittels der Kühlflüssigkeit erzeugte hydrostatische Kräfte ein Werfen des Kokillenbandes verhindern und dieses in der erforderlichen Lage halten und führen. Die hierzu notwendigen Voraussetzungen können vorzugsweise dadurch geschaffen werden, dass in geringem Abstand hinter dem Kokillenband eine Platte - im folgenden Fuhrungsplatte genannt - angeordnet wird, deren Länge und Breite etwas grösser sind als die betreffenden Abmessungen des Giessraumes. Diese Führungsplatte weist zweckmässigerweise eine Dicke in der Grössenordnung von 20 bis 50 mm auf, und sie kann aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein, wenn dies aus Herstellungs- oder anderen Gründen vorteilhaft ist. Es ist auch möglich, die Führungsplatte nur über einen Teil des Giessraumes anzuordnen und das Kokillenband über dem anderen Teil des Giessraumes auf andere Art zu kühlen und zu führen. Die Führungsplatte weist nun, über die dem Kokillenband zugewandten Flächen verteilt, in zueinander relativ geringen Abständen angeordnete Zufluss- und Abflussöffnungen auf.
  • Die Zuflussöffnungen sind dabei mit einer Kammer - im folgenden "Druckkammer" genannt - verbunden, in welche die Kühlflüssigkeit unter Druck zugeführt wird.
  • Die Abflussöffnungen münden dagegen in eine Kammer, in welcher atmosphärischer Unterdruck herrscht - im folgenden "Niederdruckkammer" genannt - aus welcher die Kühlflüssigkeit dauernd abgesaugt wird.
  • Infolge der Vielzahl der in regelmässigen Abständen vorgesehenen Zufluss- und Abflussöffnungen ist es zweckmässig, für die weitere Beschreibung der Führungsplatte die dem Kokillenband zugewandte Oberfläche der Führungsplatte über den Bereich des Giessraumes in formgleiche Feder aufzuteilen, so dass jedes dieser Felder mit mindestens einer Zufluss- und mindestens einer Abflussöffnung versehen ist. Bei einer restlosen Aufteilung der Fläche weisen diese Felder aufgrund geometrischer Gesetze die Form eines Vielecks, insbesondere eines Drei-, Vier oder Sechsecks auf.
  • Da jedes dieser Felder einen Zu- und Abfluss der Kühlflüssigkeit besitzt, werden die Felder im folgenden "Kühlzellen" genannt.
  • Wie nachstehend beschrieben, werden diese Kühl zellen so ausgebildet, dass durch die darin von der Druckkammer in die Niederdruckkammer fliessende Kühlflüssigkeit auf die Rückseite des Kokillenbandes strömt und dieses über die ganze Fläche der Kühizellen intensiv und lückenlos kühlt, und dass in jeder Kühlselle inbezug auf die umgebende Atmosphäre ein positives und ein negatives hydrostatisches Druckfeld erzeugt wird, aus welchen Druckfeldern eine auf das Kokillenband wirkende Kraft resultiert, die von der Distanz zwischen der Führungsplatte und dem Kokillenband so abhängig ist, dass das Kokillenband im Bereich jeder Kühlselle durch die Wirkung der hydrostatischen Druckfelder automatisch eine bestimmte Distanz von der Führungsplatte einnimmt und damit über der ganzen Fläche des Giessraumes stabil gehalten und geführt wird, so dass eine unzulässige Verformung desselben ausgeschlossen ist.
  • Damit sich die aus der Zuflussöffnung ausströmende Kühlflüssigkeit gleichmässig und ohne grossen Strömungswiderstand zwischen der Führungsplatte und dem Kokillenband ausbreiten kann, wird um die Zuflussöffnung herum eine Vertiefung -im folgenden "Tasche" genannt - vorgesehen. Die Tiefe der Tasche kann dabei wenige Zehntelmillimeter bis mehrere Millimeter betragen. Die Fläche der Tasche wird zweckmässigerweise so gross wie möglich ausgeführt, so dass diese nur durch einen schmalen Rand von weniger als 0,5 mm Breite von einer Abflussöffnung getrennt wird.
  • Da die Taschen im Betrieb ständig mit Kühlflüssigkeit gefüllt sind, wird darin durch die zuströmende Flüssigkeit eine kräftige Turbulenz erzeugt, wodurch im Bereich jeder Tasche eine intensive Kühlung des Kokillenbandes erreicht wird.
  • Ueber dem Rand der Tasche besteht dabei ebenfalls eine hinreichende Kühiwirkung, da die abfliessende Kühlflüssigkeit mit relativ hoher Geschwindigkeit zwischen dem schmalen Rand und dem Kokillenband in die Abflussöffnung strömt.
  • Auf die Kühlverhältnisse über den Abflussöffnungen wird später eingegangen.
  • Jede Zuflussöffnung in eine Tasche der Kühl zellen wird zweckmässigerweise mit einem eigenen Speiserohr an die Druckkammer angeschlossen. Da die Kühlflüssigkeit vorteilhafterweise mit hoher Geschwindigkeit auf das Kokillenband strömt, um eine gute Kühlwirkung zu erzielen, sind die Zuflussöffnungen in die Taschen der Kühlzellen zweckmäs sig düsenförmig verengt.
  • Vorteilhafterweise werden die Abflussöffnungen der Kühlzellen auf der Oberfläche der Führungsplatte als Schlitze ausgebildet, welche die Taschen umgeben. Damit strömt die Kühlflüssigkeit zwischen der Führungsplatte und dem Kokillenband in jeder Kühlzelle von der Zuflussöffnung, welche zweckmässigerweise im Zentrum der Kühlselle angeordnet wird, in allen Richtungen in den die Tasche umgebenden und gleichzeitig die Grenzen der Kühlzelle markierenden Schlitz.
  • Von den Verhältnissen am Rande der Führungsplatte abgesehen, strömt die Kühlflüssigkeit somit immer von zwei benachbarten Kühlsellen in den gemeinsamen, dazwischen liegenden Schlitz.
  • Die Schlitze weisen eine Tiefe von vorzugsweise 8 bis 12 mm auf und sind, wie vorgängig vermerkt, durch Löcher in der Führungsplatte direkt mit dem Niederdruckraum verbunden0 Aus den nachstehend angeführten Gründen stellt sich nun die Distanz zwischen der Führungsplatte und dem Kokillenband entsprechend den auf letzteres wirkenden Kräften über jeder Kühlzelle automatisch ein, wobei das Kokillenband in der sich einstellenden Lage im stabilen Gleichgewicht verhart.
  • Infolge des Strömungswiderstandes in den Speiserohren und der düsenfÖrmigen Verengung des Querschnittes am Eintritt in die Tasche der Kühlzellen ist der hydrostatische Druck nach den Gesetzen der Strömungslehre in jeder Tasche von der Grösse des Austrittsquerschnittes derselben abhängig.
  • Liegt beispielsweise das Kokillenband auf der Führungsplatte auf, so ist der Ausfluss aus der Tasche geschlossen.
  • In diesem Fall kann keine Strömung und damit auch kein Druckabfall in dem betreffenden Speiserohr vorhanden sein. Deshalb wird der hydrostatische Druck in der Tasche gleich demjenigen in der Druckkammer. Entfernt sich das Kokillenband, so beginnt die Kühlflüssigkeit bei entsprechendem Druckabfall im Speiserohr zu fliessen. tlird der freie Querschnitt, welcher durch das Produkt aus Unfang der Tasche und Distanz zwischen Kokillenband und Führungsplatte bestimmt ist, so gross, dass er mindestens dem Querschnitt der Abflussöffnung in die Niederdruckkammer entspricht, so kann die Tasche als ganz offen bezeichnet werden, wobei darin annähernd der gleiche Druck wie am Eintritt in die mit der Niederdruckkammer verbundenen Abflussöffnungen herrscht. Die Druckdifferenz zwischen der Druckkammer und der Tasche der Kühlzelle wird dabei infolge des Druckabfalls in der Düse und des Strömungswiderstandes im Speiserohr der Kühlzelle erzeugt. Damit ist der hydrostatische Druck für eine geschlossene und ganz offene Tasche einer bestehenden Führungsplatte bei gegebenem Druck in der Druck- und Niederdruckkammer prinzipiell bestimmt. Naturgemäss muss nun jeder dazwischen liegenden Distanz ein bestimmter, in der Tasche herrschender Druck zugeordnet sein.
  • Die Dimensionen der Kühl zellen mit den Zu- und Abflussöffnungen sowie die Drücke in den Druck- und Niederdruckkammern werden nun so gewählt, dass im Betrieb die Distanz zwischen dem Kokillenband und der Führungsplatte beziehungsweise dem Rand der Taschen zwischen den beiden erwähnten Extremwerten liegt. Damit bauen sich in jeder Kühlzelle zwei Druckfelder auf, welche auf die Rückseite des Kokillenbandes wirken. Das eine, erzeugt durch den auf die Rückseite des Kokillenbandes wirkenden Strahldruck und den hydrostatischen Druck in der Tasche, drückt das Kokillenband von der Führungsplatte weg und wird als positiv bezeichnete Das andere, in welchem inbezug auf die Atmosphäre ein Unterdruck herrscht, weil es über den mit der Niederdruckkammer verbundenen Abflussöffnungen liegt, wird als negativ bezeichnet, da es eine resultierende Kraft auf das Kokillenband erzeugt, welche gegen die Führungsplatte gerichtet isto Bereits bei der geringsten Verkleinerung der Distanz an irgend einer Stelle der Kühlfläche, sei es infolge zunehmender Druckkräfte im Giessraum oder infolge örtlicher Deformation des Kokillenbandes, baut sich das positive Druckfeld infolge Zunahme des hydrostatischen Druckes in den Taschen der betreffenden Kühl zellen unverzüglich auf, da durch eine Annäherung des Kokillenbandes der Abfluss aus den betreffenden Taschen gedrosselt wird. Dadurch wird in diesen Kühlzellen eine erhöhte Kraft erzeugt, welche einer Annäherung des Kokillenbandes an die Führungsplatte entgegenwirkt.
  • Die umgekehrte Wirkung tritt bei einer Entfernung des Kokillenbandes von der Führungsplatte ein. Infolge der damit verbundenen Vergrösserung des Abflussquerschnittes aus den Taschen der an diesem Ort befindlichen Kühlsellen verkleinert sich die Kraft der Druckfelder in den betreffenden Taschen, wodurch eine erhöhte, gegen die Führungsplatte gerichtete Kraft resultiert, welche eine unzulässige Entfernung des Kokillenbandes verhindert.
  • Jede Kühl zelle bewirkt somit infolge der stabilisierenden Wirkung des beschriebenen Prinzips in ihrem Bereich eine genaue Regulierung beziehungsweise Konstanthaltung der Distanz zwischen Kokillenband und FUhrungsplatte. Diese Distanz stellt sich automatisch entsprechend den vorhandenen Drücken in der Druck- und Niederdruckkammer, den Dimensionen der Kühl zelle und der Zu- und Abflussöffnungen sowie den im Giessraum auf das Kokillenband wirkenden Kräften ein.
  • Die Fläche einer Kuhlzelle kann in zwei Zonen aufgeteilt werden, nämlich diejenige über der Tasche, welche inbezug auf die Distanz zwischen dem Kokillenband und der Führungsplatte, wie beschrieben, eine stabilisierende Wirkung ausübt, und diejenige über der AbflussÖffnung, in welcher wegen des dort herrschenden, von der Lage des Kokillenbandes wenig abhängigen Unterdruckes praktisch indifferente Verhältnisse herrschen.
  • Durch die auf das Kokillenband wirkenden Kraftfelder im Bereich Jeder Kühlzelle, insbesondere unter zusätzlicher Belastung durch metallostatischen Druck bei noch untragfahiger Kruste des Giessgutes, können unzulässige räumliche Durchbiegungen des Kokillenbandes auftreten.
  • Dieses Problem kann ohne Beeinträchtigung einer gleichzeitig äusserst intensiven Kühlung des Kokillenbandes gelöst werden, wenn die Fläche einer Kühlzelle höchstens 10 cm2, vorzugsweise 1 bis 6 cm2, beträgt und wenn zudem die stabilisierende Zone über 50 , vorzugsweise über 70 C,0 der totalen Fläche der Kühlzelle misst. Dabei soll der Querschnitt der Zuflussöffnung in eine Kühlzelle 0,5 bis 3,5 <a der Kühlzellenfläche betragen und der pro Kühl zelle vorhandene Querschnitt der Abflussöffnungen vorteilhafterweise gleich dem Zwei- bis Zehnfachen desjenigen der Zuflussöffnungen sein.
  • Die Drücke in der Druck- und Niederdruckkammer können den Verhältnissen angepasst werden und betragen vorzugsweise, je nach der Dichte und der Temperatur des Giessgutes und der Neigung des Giessraumes, zwischen 2 und 5 bar abs in der Druckkammer und von 0,5 bis 0,9 bar abs in der Niederdruckkammer, wobei die höheren Werte bei höheren Giesstemperaturen und/oder bei höherer Dichte des Giessgutes und/oder bei starker Neigung des Giessraumes vorgesehen werden.
  • Unter den beschriebenen Bedingungen kann sich im Betrieb zwischen der Führungsplatte und dem Kokillenband eine Distanz von 0,02 bis 1 mm einstellen, wobei das Kokillenband über den ganzen Bereich des Giessraumes inbezug auf die eingenommene Distanz von der Führungsplatte in derart engen Grenzen gehalten und geführt wird, dass die auftretenden lokalen Verbiegungen infolge mechanischer und thermischer Beanspruchung so klein sind, dass die früher diesbezüglich festgestellte Bedingung gut eingehalten wird und dass demzufolge keine schädlichen Einflüsse auf die Qualität des Stranges vorhanden sind.
  • Die angegebene Distanz kann dabei durch Veränderung des Abflussquerschnittes über die Länge des Giessraumes wiukürlich variiert werden.
  • Der kleinere Wert bezieht sich dabei vorzugsweise auf den Anfang des Giessraumes beziehungsweise auf die Strecke, wo das Giessgut nur eine weiche oder brüchige Kruste besitzt, währenddem der grössere Wert für die Austrittsseite gilt.
  • Da die Abflussöffnungen der Kühl zellen als parallele Schlitze ausgeführt werden können, welche die Taschen umgeben, und da der Abflussquerschnitt nur das Zwei- bis Zehnfache des Querschnittes der Zuflussöffnung beträgt, werden die Schlitze bei der vorgesehenen Grösse der Kühlzellen relativ schmal.
  • Durch den Umstand bedingt, dass die Strömung der Kühlflüssigkeit aus zwei benachbarten Kühlzellen, somit aus entgegengesetzter Richtung kommend, über der Oeffnung des Schlitzes zusammenprallt, entsteht auch an dieser Stelle eine starke Turbulenz in der Kühlflüssigkeit, wodurch die erforderliche Kühlwirkung auf dem Kokillenband auch ausserhalb den Taschen und somit lückenlos über der ganzen Fläche einer Kühlzelle, beziehungsweise des Giessraumes gewährleistet ist.
  • Die Niederdruckkammer wird vorzugsweise unmittelbar hinter der Führungsplatte und die Druckkammer, durch eine Wand getrennt, direkt hinter der Niederdruckkammer angeordnet, wobei sich die Kammern über die ganze Fläche der Führungsplatte erstrecken. Damit ist es möglich, die Kühlzellen mittels durchgehender Löcher durch die Führungsplatte direkt mit der Niederdruckkaumer zu verbinden, was von grossem Vorteil ist, da auf diese Art der Strömungswiderstand für die rückfliessende Kühlflüssigkeit minimal wird. Das hat zur Folge, dass der Unterdruck in der Niederdruckkammer nicht wesentlich hÖher sein muss als derjenige, welcher in den Abfluss-Öffnungen der Kühlzellen erforderlich ist.
  • Die der Zufuhr der Kühlflüssigkeit von der Druckkammer in die Kühlzellen dienenden Speiserohre durchqueren somit die Niederdruckkammer. Infolgedessen wird der Durchfluss der Kühlflüssigkeit in derselben gehemmt. Un den Druckverlust darin in zulässigen Grenzen zu halten, ist es notwendig, dass der lichte Abstand zwischen der Führungsplatte und der gegenüberliegenden Wand der Niederdruckkammer genügend gross ist. Je nach de Durchmesser und'der Distanzierung der Speiserohre wird der erwähnte Abstand vorzugsweise mit 5 bis 25 % des Wertes der Quadratwurzel aus der Kühlfläche der Führungsplatte bemessen.
  • Die beschriebene Art der Kühlung und Führung eines Kokillenbandes im Bereich des Giessraumes gestattet einen Betrieb ohne die hohe Vorspannung des Kokillenbandes in Umfangsrichtung, die sonst erforderlich ist, um dieses über die Giessstrecke in mÖglichst ebenem Zustand zu halten. Zudem sind die für die Ikalaufbewegung des Kokillenbandes aufzubringenden Kräfte äusserst gering, da zwischen dem Kokillenband und der Führungsplatte Flüssigkeitsreibung herrscht. Diese beiden Umstände gestatten nun, das Kokillenband ohne nennenswerte Vorspannung in Betrieb zu setzen. Eine minimale Vorspannung ist dabei nur durch den Antrieb bedingt. Damit wird es im Bereich der Giessstrecke praktisch nur den auftretenden thermischen Spannungen ausgesetzt, woraus eine bedeutend längere Lebensdauer resultiert. Infolge der dargelegten Gründe können die bei andern Giesavorrichtungen mit Kokillenbändern vor und hinter dem Giessraum befindlichen Umlenkrollen entfallen. Das Kokillenband kann anstelle derselben über mehrere, über dessen Breite und über den erforderlichen Umlenkwinkel auf einem Bogen angeordnete Führungsrollen relativ kleinen Durchmessers geleitet werden.
  • Diese Bauart bietet den wesentlichen Vorteil, dass die für die Zufuhr der Metallschmelze in den Giessraum dienende Düse bedeutend kürzer und damit stabiler und einfacher wird und dass der aus der Giessvorrichtung austretende Strang in kürzester Distanz nach dem Giessraum durch die sogenannten Vorschubwalzen gefasst und geführt werden kann, woraus neben Platzersparnis auch eine Erhöhung der Betriebssicherheit des Giessverfahrens resultiert.
  • Da die Reibung zwischen dem zu giessenden Strang und dem Kokillenband aus den früher dargelegten Gründen grösser ist als die Reibung zwischen dem Kokillenband und dem stationären Teil der Giessvorrichtung (Flüssigkeitsreibung i Bereich des Giessraumes), kann das Kokillenband vom sich bewegenden Strang mit gleicher Geschwindigkeit mitgeschleppt und damit in Umlauf gesetzt werden, wenn der erstarrte Teil des Stranges die hierfür erforderliche Zugkraft aufnehmen kann, was von den Eigenschaften des zu giessenden Materials abhängig ist. Unter diesen umstanden kann ein besonderer Antrieb und die zugehörige Geschwindigkeitsregelung der Kokillenbänder entfallen, wodurch die Giess vorrichtung bedeutend einfacher wird.
  • Anhand der Zeichnung werden nachstehond Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Giessvorrichtung mit vertikal angeordnetem Giessraum und erfindungsgemässer Führung und Kühlung der Kokillenbänder.Links in Fig. 1 ist die Vorrichtung im Schnitt und rechts in der Ansicht gezeichnet.
  • Fig. 2 zeigt die Vorrichtung mit Blick auf das Kokillenband und veranschaulicht eine Lösung der Aufhängung der Vorrichtung an einem auf einem Fundament ruhenden Gerüst mit freiem Zugang von rechts zum Auswechseln der Kokillenbänder.
  • Die Fig. 3 bis 8 veranschaulichen in grösserem Massstab Schnitte und Ansichten verschiedener Ausführungsformen der Führungsplatte mit Kühlzellen, Speiserohren, Abflusslöchern, Niederdruckkammer und Kokillenband. In allen dargestellten Fällen besteht die Führungsplatte aus einer Grundplatte und aufgesetzten Kühlzellenelementen. Dabei zeigen: Fig. 3 und 4 im Schnitt bzw. in Ansicht die Anordnung bei sechseckigen Kühlzellen und ebenfalls sechseckigen Taschen, ohne Nebenzufluss zwischen den pilzförmig ausgebildeten Kühlzellenelementen, Fig. 5 und 6 wieder im Schnitt bzw. in Ansicht einen Aufbau der Führungsplatte mit quadratischen Kühl zellen und mit runden, pilzförmigen Kühlzellenelementen und mit einem Nebenzufluss in jeder Ecke der Kühlzellen und Fig. 7 und 8 ebenfalls im Schnitt bzw. in Ansicht einen Aufbau der Führungsplatte mit sechseckigen Kühl zell en und mit runden, pilzförmigen Kühlzellenelementen und mit einem Nebenzufluss in jeder Ecke der Kühlzellen.
  • In der Giessvorrichtung gemäss Fig. 1 und 2 ist in einem in Fig. 1 im Schnitt gezeigten Gehäuse 10 eine Hochdruckkammer 11 untergebracht, welche durch eine Oeffnung 12 mit unter Druck stehender Kühlflüssigkeit gespiesen wird.
  • Diese strömt nun in Speiserohren 14 durch eine Niederdruckkammer 15 und durch aine Führungsplatte 13, die im Bereich eines Giessraumes 26 in geringem Abstand hinter einem umlaufenden, endlosen Kokillenband 20 angeordnet ist.
  • '-Jie aus Fig. 1 hervorgeht, läuft das endlose Kokillenband 20 über eine angetriebene Rolle 23, erreicht dann ein Umlenkstück 24, welches mit bogenförmig angeordneten Führungsrollen 25 versehen ist, und läuft anschliessend über die hinter dem Giessraum 26 angeordnete Führungsplatte 13. Am Austritt aus dem Giessraum läuft das Kokillenband 20 wieder über auf einem unteren Umlenkstück 27 angeordnete Führungsrollen 28 auf die Antriebsrolle 23. Die Führungsrollen 25 und 28 weisen einen Durchmesser von vorzugsweise 20 bis 50 mm auf. Vorteilhafterweise werden über die Breite des Kokillenbandes 20 mehrere Rollen geringerer Breite mit dazwischen angeordneten StUtzlagern vorgesehen, wobei die Drehachsen der einzelnen Rollen zueinander auch versetzt werden können, wodurch eine Staffelung der Rollen erreicht wird. Durch eine enge, gestaffelte Anordnung der Rollen ist es möglich, eine allen Anforderungen gerecht werdende Führung und Abstützung des Kokillenbandes zu gewährleisten.
  • Die Antriebsrolle 23 ist in Halterungen 29 mittels beidseitig angeordneten Spann-Zylindern 30 in der Horizontalebene verschiebbar gelagert, um das Kokillenband pneumatisch oder hydraulisch leicht zu spannen oder, wenn erforderlich, vollkommen zu entspannen, wenn ein Ersatz desselben notwendig ist.
  • Mittels eines Zylinders 31 am hintern Ende der Rolle 23 kann diese in der Vertikalebene geschwenkt werden, wodurch es mittels einer Steuerung bekannter Art möglich ist, ein seitliches Verlaufen des Kokillenbandes 20 zu verhindern.
  • Der Giessraum 26 mit dem eingezeichneten Strang 32 wird beidseitig durch sogenannte Seitendämme abgeschlossen.
  • Diese bestehen aus einer endlosen Kette gelenkig oder biegsal miteinander verbundener Blöcke 33 aus Metall oder keramischem Werkstoff und liegen auf einem der beiden Kokillenbänder auf, so dass sie sich mit diesem in Umlaufrichtung bewegen.
  • Mittels nicht eingezeichneten, verstellbaren, seitlichen Ftihrungen kann die Distanz zwischen den beiden Seitendämmen und damit die zu giessende Breite des Stranges den Erfordernissen angepasst werden.
  • Die Metallschmelze wird vom Ofen durch einen Trog 34 und anschliessend durch eine Anzahl in der Giessebene nebeneinander lotrecht angeordneter Rohre 35 aus keramischem Material in eine Giessdüse 36 geleitet, wobei die durchfliessende Menge der Schmelze durch Niveauregler bekannter Art gesteuert wird.
  • Aus der Giessdüse 36 strömt die Schmelze über die Breite des zu giessenden Stranges verteilt in den Giessraum 26, wobei der infolge des sich kontinuierlich nach abwärts bewegenden Stranges frei werdende Raum ständig mit Schmelze nachgefüllt wird.
  • Vorerst erstarrt an den gekühlten Kokillenbändern eine Kruste 37, deren Dicke mit zunehmender Kühlung wächst, wobei bis zur vollständigen Erstarrung des Strangquerschnittes ein Metallsumpf vorhanden ist. Anschliessend erfolgt bis zum Verlassen des Giessraumes eine weitere Abkühlung des Stranges 32 um etwa 20 % der Erstarrungstemperatur, wodurch das Material die für die Weiterverarbeitung erforderliche Festigkeit erlangt.
  • Unterhalb der Giessvorrichtung wird der Strang zwischen zwei synchron zu der Giessgeschwindigkeit angetriebenen Vorschub-Walzen 39 gefasst, welche für eine gleichmässige Absenkung des Stranges sorgen.
  • Die beiden, beidseitig des Stranges angeordneten Hälften der Giessvorrichtung sind auf Je einem beweglichen, mit auf Schienen 40 laufenden Rollen 41 versehenen Ständer 42 befestigt. Mittels von Zylindern 43 können nun die beiden Einheiten Je um einige Dezimeter auseinandergefahren werden, was insbesondere zum Wechseln der Kokillenbänder erforderlich ist. Ein vorgesehener, jedoch nicht gezeichneter, einstellbarer Anschlag gewährleistet die richtige Distanzierung der beiden Einheiten beim Zusammenfahren in die Betriebsstellung.
  • Fig. 2 veranschaulicht eine mögliche Lösung der Aufstellung der Giessvorrichtung auf einem Gerüst 44, wobei die Zugänglichkeit zum Wechseln der Kokillenbänder von rechts her gewährleistet ist. Das Gerüst ist mit kräftigen Schrauben 45 auf einem Fundament 46 verankert. Während die Rollen 41 das Gewicht der Vorrichtung tragen, übernehmen Rollen 47 und 48 die Horizontalkräfte, welche infolge der einseitigen Aufhängung der Vorrichtung entstehen. Damit wird das entsprechende Moment kompensiert.
  • Der Antrieb der Rollen 23 erfolgt über Gelenkwellen 49 und Jener der Vorschubwalsen 39 über Gelenkwellen 50 durch ein nicht eingezeichnetes Getriebe.
  • Durch zwei Stutzen 51 und 52 zirkuliert die Kühlflüssigkeit von und zu der Kühlwasseranlage, wobei die Kühlflüssigkeit durch den am Anschluss 12 befestigten Stutzen 51 in die Vorrichtung strömt und durch den an einem Anschluss 22 befindlichen Stutzen 52 die Vorrichtung wieder verlässt. Beide Stutzen sind über flexible Leitungen mit der Kühlmittelaufbereitungsaräge verbunden. Der Einfachheit halber sind diese beiden Elemente nicht eingezeichnet. Für den Fall, dass das zu giessende Material keinen besonderen Antrieb der Kokillenbänder erfordert, entfallen die Gelenkwellen 49 und damit die betreffenden, nicht eingezeichneten Getriebe und Antriebselemente.
  • Nachstehend werden nun Ausführungsbeispiele der FUhrungsplatte 13 erläutert, mit deren Hilfe das Kokillenband 20 durch die Kühlflüssigkeit hydrostatisch abgestützt wird.
  • Die Führungsplatte 13 ist gemäss Fig. 3 und 4 aus einer Grundplatte 16 und für die Gestaltung von Kühl zellen darauf befestigten, separaten, kleinen Blöcken 60, im folgenden Kühl zellenel ement e" oder "Elemente" genannt, aufgebaut.
  • Die Kühlzellenelemente 60 besitzen Je eine Tasche 56 der schon beschriebenen Art mit je einer Zuflussöffnung 57, an die ein Speiserohr 14 angeschlossen ist. Die Befestigung kann durch bekannte Methoden, zum Beispiel Verschrauben oder Kleben geschehen.
  • Als Oberfläche der Führungsplatte wird die durch den Rand der Taschen 56, das heisst nun, die über den Kühizollenelementen 60 liegende Fläche verstanden.
  • Bei festgelegter Grösse und Form der Kühlzellen, beziehungsweise Distanzierung der Kühlzellenelemente 60 auf der Grundplatte 16, werden die Kühlzellenelemente 30 gross gemacht, dass zwischen ihnen Schlitze 58 entstehen, welche als Abflussöffnungen dienen. Die Höhe der Elemente 60 misst dabei vorzugsweise 8 bis 20 mm, und die Breite der Schlitze 58 an der Oberfläche der Führungsplatte 13 wird> entsprechend den früher gemachten Angaben, so bemessen, dass der auf eine Kühlzelle entfallende Abflussquerschnitt dem Zwei- bis Zehnfachen des Querschnitts der Zuflussöffnung 57 entspricht.
  • Für den Abfluss der Kühlflüssigkeit weist die Grundplatte 16 die erforderlichen, mit den Schlitzen korrespondierenden Löcher 21 auf.
  • In den Taschen 56 breitet sich die durch die dUsenförmige Oeffnung 57 des Speiserohres 14 strömende Kühlflüssigkeit auf dem Kokillenband 20 aus und fliesst anschliessend in die Schlitze 58 und von da durch die Austrittsoffnungen 21 in die Niederdruckkammer 15 und weiter (Fig. 1) durch den Ausfluss 22 in einen nicht dargestellten Kühlmitteltank.
  • Obschon die Kuhlzellen die Form eines Drei-, Vier-oder Sechsecks haben, können auch runde Ktihlzelleneiemente vorgesehen werden, deren Herstellung einfacher ist.
  • Runde Kühlzelienelemente 60' mit Taschen 56' sind in den Fig. 5 und 6 bzw. in den Fig. 7 und 8 in verschiedenen Anordnungen dargestellt, nämlich in Fig. 5 und 6 in quadratischen und in Fig. 7 und 8 in sechseckigen Kühlzellen.
  • Durch die geometrischen Verhältnisse bedingt, würden jedoch in den Eckpunkten der Kühl zellen wegen mangelnder Zirkulation der Kühlflüssigkeit ausserhalb der Taschen 56 ungenügend gekühlte Stellen auf dem Kokillenband 20 entstehen.
  • U dennoch eine einwandfreie und vollständige Kühlung des Kokillenbandes 20 über der ganzen Fläche des Giessraumes 26 ou ersielen, wird in Jeder Ecke der Kühlselle eine zusätzliche Zuflussöffnung 61 - im folgenden wNebensufluss" genannt -rorgesehen, durch welche von der Druckkammer 11 zugeführte Kühlflüssigkeit mit entsprechend hoher Geschwindigkeit auf das Kokillenband 20 strömt. Durch diese Massnahme wird in der im Raum 58' bzw. 58" zwischen den Elementen 60' befindlichen Flüssigkeit wie in den Taschen 56' eine starke Turbulenz erzeugt, wodurch auch ausserhalb der Kühleellenelemente 60' eine intensive Kühlung des Kokillenbandes 20 erreicht wird.
  • Jeder Nebensufluss 61 ist vorteilhafterweise ebenfalls durch eine eigene Speiseleitung mit der Druckkammer 11 verbunden.
  • Im vorliogenden Fall werden pilzförmige KUhlsellenel*-mente 60' verwendet und so auf der Grundplatte 16 befestigt, dass der Hut des Pilzes gegen das Kokillenband 20 gerichtet ist. Der Start weist dabei zweckmässigerweise einen Querschnitt von etwa 40 % der Fläche der Kühizelle auf. Die minimale Fläche des Hutes soll vorteilhafterweise mindestens 50 % der totalen Fläche des Kühlelementes betragen, um die früher erwähnte Bedingung inbezug auf die Grösse der stabilisierenden Zone der Khhlzelle zu erfüllen> doch soll der maximale Durchmesser höchstens 98 % der Distanz der Mittelpunkte zweier benachbarter Elemente betragen, damit über dem ganzen Umfang des Elementes 60' ein ungehinderter Abfluss der Kühlflüssigkeit aus der Tasche 56' gewährleistet ist.
  • Mit der pilzförmigen Ausbildung der Elemente 60' wird auf der Grundplatte 16 für die Anordnung der Neben-Zuflussöffnungen und der Abflusslöcher 21 genügend Platz geschaffen.
  • Im Gegensatz zu den Kühlzellen mit vieleckigen KUhlsellenelementen bezieht sich bei den runden Elementen 60' die vorgängig erwähnte Bedingung, den Querschnitt der Abflussöffnungen betreffend, nicht auf die zwischen den Elementen 60' liegende Fläche 58', sondern auf die in der Grundplatte 16 vorgesehenen Abflusslöcher 21.
  • Unter gewissen Voraussetzungen kann ein Kokillenband dazu neigen, durch die Strömung der Kühlflüssigkeit in Schwingungen versetzt zu werden, was nachteilige Folgen haben kann.
  • Es ist nun möglich, diese Schwingungen zu vorhindern, indem die Länge benachbarter Speiserohre 14 innerhalb weniger Zentimeter variiert. Dies wird erreicht, indem die einzelnen Rohre 14 mehr oder weniger weit in den Druckraum 11 hineinragen. Dadurch kann die Eigenfrequenz der Schwingungen der Kühlflüssigkeit in den Rohren 14 genügend verändert werden, um eine gegensdbige Harmonie zu verhindern, beziehungsweise um eine unerwünschte Vibration des Kokillenbandes 20 zu verunmöglichen.
  • Um einer Durchbiegung der Kokillenbänder zwischen den Stützelementen unter der auftretenden Belastung entgegenzuwirken, müssen bei Giessvorrichtungen bekannter Bauart Kokillenbänder mit einer Dicke von 0,5 bis 2 mm, in der Regel 1 bis 1,5 mm eingesetst werden, da dort eine relativ grosse, durch die Konstruktion bedingte Entfernung zwischen den einzelnen Stützelementen vorhanden ist.
  • Das hier beschriebene Verfahren der Kühlung und Führung von Kokillenbändern erlaubt nun auch die Verwendung von Kokillenbändern mit einer Dicke von 0,1 bis 0, 4 mm. Dies wird ermöglicht durch die grosse Zahl der relativ klein bemessenen Kühlzellen und den hohen prozentualen Flächenanteil der stabilisierenden und stützenden Zone in denselben. Ein ausserordentlicher Vorteil der dünneren gegenüber den dickeren Kokillenbändern liegt darin, dass die infolge der Wärmespannungen in den Kokillenbändern auftretenden Verformungskräfte gemäss den Grundsätzen der Festigkeitslehre bedeutend kleiner sind, was zur Folge hat, dass entsprechend geringere, auf die Kokillenbänder wirkende Kräfte aufgebracht werden müssen, um ein Werfen zu verhindern.
  • Der folgende Teil der Beschreibung bezieht sich im Besonderen auf Giessvorrichtungen, bei welchen der Giessraum, wie in der Vorrichtung gemäss Fig. 1 und 2, durch zwei einander gegenüberliegende Kokillenbänder 20 und dazwischen angeordnete Seitendämme gebildet wird.
  • Bei stark geneigter oder, wie in Fig. 1 und 2, vertikaler Giessrichtung erweist es sich als vorteilhaft, das Verhältnis der Querschnitte der Abflussöffnungen 58 bzw. 21 zu den Querschnitten der Zuflussöffnungen 57 in der Führungsplatte 13 gegen den Austritt des Giessraumes 26 hin allmählich zu verkleinern. Damit wird erreicht, dass sich zwischen der Führungsplatte 13 und dem Kokillenband 20 infolge eines relativ geringeren Abflussquerschnittes ein nach unten zunehmender Druck der Kühlflüssigkeit in den betreffenden Kühl zellen aufbaut. Damit wird dem metallostatischen Druck im Giessraum entgegengewirkt und gleichzeitig die Entstehung eines Schrumpfspaltes zwischen den beiden, den Giessraum 26 bildenden Kokillenbändern 20 und dem erkaltenden Giessgut 32 verhindert.
  • Die gleiche Wirkung wird auch ersielt, wenn die Eintrittsoffnungen 57 sukzessive vergrössert werden, doch hat diese Lösung einen Mehraufwand an Kühlflüssigkeit zur Folge.
  • Nach vollständiger Erstarrung des Giessgutes 32 kann der Querschnitt der Abflussöffnungen 58 bzw. 21 im Verhältnis surn Querschnitt der Zuflussöffnungen 57, je nach den in der Druck- und der Niederdruckkammer 11 bzw. 15 eingestellten Drucken, bis auf 2 : l verkleinert werden. Dadurch erhöht sich der statische Druck in der indifferenten Druck zone der Kiblzellen, so dass sich die Distanz zwischen den Führungsplatten 13 und den Kokillenbändern 20 derart vergrössert, dass letstere über die ganze Länge des Giessraumes 26 auf dem Strang 32 sanft aufliegen. Damit wird beidseitig und über die Breite des Stranges 32 eine gleichmässige Abkühlung erreicht, wodurch Wärmespannungen auf ein Minimum reduziert werden. Infolge des damit verbundenen, intensiven Wärmeüberganges ergibt sich zudem eine entsprechend höhere Giessleistung der Anlage.
  • Eine weitere Lösung besteht darin, die Niederdruckkammer 15 über die Länge des Giessraumes in mehrere, von einander getrennte Einheiten zu teilen, wovon jede Einheit einen separaten Ausfluss besitzt. Damit kann der Flüssigkeitsdruck durch entsprechende Regelorgane in jeder Einheit und damit in dem betreffenden Teil der Führungsplatte 13 eingestellt werden, womit die gewünschten Bedingungen inbezug auf die Druckverhältnisae in den KUhlsellen geschaffen werden können, um die Distanz zwischen der Führungsplatte 13 und dem Kokillenband 20 zu vergrössern um damit günstigste Kühlungsverhältnisse zu erreichen.
  • Zusätzlich kann der Bildung eines Schrumpfspaltes zwischen dem zu giessenden Strang 32 und den Kokillenbändern 20 begegnet werden, indem die Führungsplatten 13 in Giessrichtung entsprechend der zu erwartenden Schrumpfung konvergent zu einander eingestellt werden.
  • Da der Schrumpfeffekt bei der Erstarrung des Giessgut es bedeutend höher ist als bei der anschliessenden Abkühlung des festen Stranges, ist es bei Strängen mit einer Dicke von über 30 mm von Vorteil, wenn die beiden einander gegenüberliegenden Führungsplatten 13 über die Länge des Giessraumes 26 mit einer den Verhältnissen entsprechenden konvexen Wölbung gegen den Giessraum 26 ausgeführt werden, wobei sich die engste Stelle des Giessraumes an dessen Austritt befindet. Die erforderliche Wölbung wird unter Beibehaltung ebener Grundplatten 16 auf einfache Art ermöglicht, indem die Höhe der Kühlzellenelomente 60 bzw. 60' in Längsrichtung des Giessraumes 26 entsprechend verändert wird.
  • Wenn die beiden Kokillenbänder 20 wegen BerUcksichtigung des Schrumpfens des Giessgutes 32 über die Länge des Giessraumes 26 nicht parallel zueinander laufen, werden vorzugsweise statt der Blöcke 33 elastisch dichtende Seitendämme aus temperaturbeständigem Material, beispielsweise Fibrefrax, eingesetzt, welche sich der konvergierenden Form des Giessraumes 26 anpassen können.
  • Beim Giessen eines Stranges von 25 mm Dicke aus Aluminium mit einer Giessvorrichtung mit zwei symmetrisch zueinander angeordneten Kokillenbändern 20 und bei einer Länge des Giessraumes 26 von 100 cm erweisen sich folgende Relationen als vorteilhaft: 1. Fläche der Kühlzellen 3,75 cm2 2. Form der Kühlzellen 6-eckig 3. Querschnitt der Zuflussöffnung 57 C,023 cm2 4. Querschnitt der Abflussöffnung 58 2 am Eintritt des Giessraumes 26 0,23 cm 5. Querschnitt der Abflussöffnung 58 2 am Austritt des Giessraumes 0,07 cm 6. Druck der Kühlflüssigkeit in der Druckkammer 11 3 bar abs 7. Druck der Kühlflüssigkeit in der Niederdruckkammer 15 0,7 bar abs 8. Distanz zwischen Kokillenband 20 und Führungsplatte 13 wn Eintritt des Giessraumes 26 0,1 mm 9. Distanz zwischen Kokillenband 20 und Führungsplatte 13 am Austritt des Giessraumes 26 0,25 mm 10. Dicke des Kokillenbandes 20 0,4 mm 11. Mittlere Menge der durch eine 3 Kühlzelle strömenden Kühlflüssigkeit 45 cm3/sek 12. Temperatur der Kühlflüssigkeit oc in der Druckkammer 11 42 13. Temperatur der Kühlflüssigkeit O in der Niederdruckkammer 15 44 C 14. Temperatur der Schmelse am Ein- 0 tritt des Giessraumes 26 690 C 15. Temperatur des Stranges 32 am 0 Austritt des Giessraumes 26 530 bis 550 C 16. Giessgeschwindigkeit 3,5 bis 4,2 m/min L e e r s e i t e

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zutun Kühlen und Führen eines umlaufenden Kokillenbandes an einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Giessen von Strängen, wobei der vom Giessraum abgekehrten Rückseite des Kokillenbandes eine Kühlflüssigkeit zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Kühlflüssigkeit hydrostatische Kräfte erzeugt werden, die auf die Rückseite des Kokillenbandes wirken und ein Werfen des Kokillenbandes im Bereich des Giessraunes verhinderri und das Kokillenband in einer vorbestimmten Lage halten und führen, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass fUr das Erzeugen der hydrostatischen Kräfte in geringem Abstand hinter dem Kokillenband eine Führungsplatte angeordnet wird, welche Zu- und Abflussöffnungen für die Kühlflüssigkeit aufweist, wobei die Zuflussöffnungen mit einer Kühlflüssigkeits-Druckkammer und die Abflussöffnungen mit einer unter atmosphärischem Unterdruck stehenden Niederdruckkammer verbunden sind, so dass die unter Druck zugeführte Kühlflüssigkeit durch die Zuflussöffnungen in Kühlzellen strömt, welche so ausgebildet sind, dass darin die von der Druckkammer in die Niederdruckkammer fliessende Kühlflüssigkeit auf die Rückseite des Kokillenbandes strömt und dieses über die ganze Fläche intensiv und lückenlos kühlt und dass dabei inbezug auf die umgebende Atmosphäre ein positives und ein negatives hydrostatisches Druckfeld erzeugt wird, aus welchen Druckfeldern eine auf das Kokillenband wirkende Kraft resultiert, die von der Distanz zwischen der Führungsplatte und deni Kokillenband so abhängig ist, dass das Kokillenband im Bereich jeder Kühl zelle durch die Wirkung der hydrostatischen DruckSelder automatisch eine bestimmte Distanz von der Führungsplatte einnimmt und damit über der ganzen Fläche des Giessraumes stabil gehalten und geführt wird, wodurch unzulässige Verformungen ausgeschlossen werden.
    3. Verfahren nach aspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kühlzelle mit einer Tasche gebildet wird, in welche eine Zuflussöffnung mündet, wobei die Tiefe der Tasche wenige Zehntelmillimeter bis mehrere millimeter beträgt und deren Fläche so gross ist, dass diese nur durch einen schmalen Rand von weniger als 0,5 mm Breite von einer Abflussöffnung getrennt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass uie Zuflussöffnung jeder Tasche je durch ein eigenes Speiserohr mit der Kühlflüssigkeits-Druckkammer verbunden wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflussöffnungen der Kühlzellen auf der Oberfläche der Führungsplatte als Schlitze ausgebildet werden, die durch Löcher in der Führungsplatte direkt mit der Niederdruckkammer verbunden werden.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Kühlzellen mit einer Fläche von 1 bis 2 6 cm verwendet werden, in denen der Querschnitt der Zuflussöffnung jeweils 0,5 bis 3,5 $ der Fläche der Kühlzelle beträgt, wobei die Fläche der stabilisierenden Zone über 50 %, vorzugsweise über 70 %, der totiEn Fläche der Kühl zellen ausmacht und der pro Kühl zelle vorhandene Querschnitt der Abflussöffnungen gleich dem Zwei- bis Zehnfachen des Querschnittes der Zuflussöffnung ist.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kühlflüssigkeitu-Druckkammer ein Kühlfltlssigkeitsdruck zwischen 2 und 5 bar abs und in der Niederdruckkammer ein Druck zwischen 0,4 und 0,9 bar abs aufrechterhalten wird.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drücke und Abmessungen so gewählt werden, dass sich im Betrieb zwischen der Führungsplatte und dem Kokillenband eine Distanz von 0,02 bis 1 mm einstellt 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederdruckkammer unmittelbar hinter der FUhrungsplatte angeordnet wird.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkammer direkt hinter der Niederdruckkammer angeordnet wird und die Zuflussöffnungen der Kühl zellen durch Speiserohre, welche die Niederdruckkammer durchqueren, mit der Druckkammer verbunden werden.
    11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der lichte Abstand zwischen der Führungsplatte und der gegenüberliegenden Wand der Niederdruckkammer zwischen 5 und 25 * des Wertes der Quadratwurzel aus der Kühlfläche der Führungsplatte gemacht wird.
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Führungsplatte eine 5rundplatte mit separaten, darauf befestigten Ktililzellenelementen verwendet wird.
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass vieleckige Kühlzellenelemente verwendet werden, die eine solche Grösse haben, dass zwischen den benachbarten Elementen Schlitze verbleiben, welche als Abflussöffnungen für die Kühlflüssigkeit dienen und deshalb durch Löcher in der Grundplatte mit der Niederdruckkammer verbunden werden, wobei die Breite der Schlitze an der Oberfläche der Führungsplatte so bemessen ist, dass die auf eine Kühlzelle entfallende, auf die Oberfläche der Führungsplatte projizierte Fläche des Schlitzes gleich dem Zwei- bis Zehnfachen des Querschnittes der Zuflussöffnung der Kühlselle iste 14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in vieleckigen Kühlzellen runde Kühlzellenelemente verwendet werden, deren Durchmesser höchstens 98 % des Abstandes der Mittelpunkte zweier benachbarter Kühlzellen beträgt, jedoch mindestens so gross ist, dass die entsprechende Kreisfläche mehr als 50 % der Fläche der Kühlzelle ausmacht, wobei in den Ecken der Kühlsellen KUlilflüssigkeit von der Druckkammer durch jeweils einen Nebenzufluss auf das Kokillenband geführt wird, um dieses ausserhalb des runden Elementes zu kühlen, und wobei die Räume zwischen den Elementen mit der Niederdruckkammer durch Abflusslöcher verbunden werden, deren gesamter Querschnitt das Zwei- bis Zehnfache desjenigen der Zuflussöffnungen beträgt.
    15. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kokillenband mit einer Dicke von 0,1 bis 0,4 mm verwendet wird.
    16. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung eines Schrumpfspal tes zwischen dem Giessgut und dem Kokillenband dadurch verhindert wird, dass die Abflussöffnungen für die KUhlflüssigkeit in der FUhrungsplatte gegen den Austritt des Giessraumes hin allmählich kleiner gewthlt werden, so dass sich der statische Druck in den Kühl zellen und damit die Distanz zwischen der Führungsplatte und dem Kokillenband gegen die Austritsseite des Giessraumes hin erhöht.
    17. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung eines Schrumpfspaltes zwischen dem Giessgut und dem Kokillenband dadurch verhindert wird, dass die Niederdruckkammer in Giessrichtung in mehrere, voneinander getrennte Einheiten geteilt wird, wobei Jede Einheit einen separaten Ausfluss besitzt und wobei der Flüssigkeitsdruck in jeder Einheit mittels entsprechender Regelorgane so angepasst wird, dass sich der mittlere statische Druck in den Kühlzdlen und damit die Distanz zwischen der FUhrungsplatte und dem Kokillenband gegen die Austrittsseite des Giessraumes hin erhöht.
    18. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatten hinter zwei einander gegenüberliegenden Kokillenbändern in Giessrichtung konvergent zueinander eingestellt werden.
    19. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass hinter zwei einander gegenüberliegenden Kokillenbändern Führungsplatten verwendet werden, die in Giessrichtung so gewölbt sind, dass der Verlauf des Querschnittes des Giessraumes der Veränderung der Dicke des erstarrenden und sich abkühlenden Giessgutes angepasst ist.
    20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Kokillenband im Betrieb in Umfangsrichtung nur so stark gespannt gehalten wird, wie es für dessen Antrieb durch eine angetriebene Rolle erforderlich ist.
    21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Kokillenband ohne eigenen Antrieb durch Reibung von dem zu giessenden Strang mit gleicher Geschwindigkeit mitgeschleppt und damit in Umlauf gesetst wird.
    22. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass in geringem Abstand hinter dem Kokillenband (20) eine FUhrungsplatte (13) angeordnet ist, welche Zu- und Abflussöffnungen (57 bzw. 58, 21) für die Kühlflüssigkeit aufweist, wobei die Zuflussöffnungen (57) mit einer Kühlflüssigkeits-Druckkammer (11) und die Abflussöffnungen (58, 21) mit einer unter atmosphärischem Unterdruck stehenden Niederdruckkammer (15) verbunden sind, so dass die unter Druck zugeführte Kühlflüssigkeit durch die Zuflussöffnungen (57) in Kühlzellen strömt, welche so ausgebildet sind, dass darin die von der Druckkammer (11) in die Niederdruckkammer (15) fliessende KUhlflüssigkeit auf die Rückseite des Kokillenbandes (20) strömt und dieses über die ganze Fläche intensiv und lückenlos kühlt und dass dabei inbezug auf die umgebende Atmosphäre ein positives und ein negatives hydrostatisches Druckfeld erzeugt wird, deren resultierende Kraft auf das Kokillenband (20) von der Distanz zwischen der Führungsplatte (13) und dem Kokillenband (20) abhängig ist, so dass das Kokillenband (20) im Bereich Jeder Kühlzelle durch die Wirkung der hydrostatischen Druckfelder automatisch eine bestimmte Distanz von der Führungsplatte (13) einnimmt und damit über der ganzen Fläche des Giessraumes (26) stabil gehalten und geführt wird, wodurch unzulässige Verformungen verhindert werden.
    23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass Jede Kühlselle eine Tasche (56) aufweist, in welche eine Zuflussöffnung (57) mündet, wobei die Tiefe der Tasche (56) wenige Zehntelmillimeter bis mehrere Millimeter beträgt und deren Fläche so gross ist, dass diese nur durch einen schmalen Rand von weniger als 0,5 mm Breite von einer Abflussöffnung (58) getrennt ist.
    24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuflussöffnung (57) Jeder Tasche (56) Je durch ei eigenes Speiserohr (14) mit der Druckkammer (11) verbunden ist.
    25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflussöffnungen (58) der Kühlzellen auf der Oberfläche der Führungsplatte (13) als Schlitze ausgebildet sind, wobei diese durch Löcher (21) in der Führungsplatte (13) direkt mit der Niederdruckkammer (15) verbunden sind0 26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlzellen eine Fläche aufweisen, welche höchstens 10 cm vorzugsweise zwischen 1 und 2 6 cm , misst, dass der Querschnitt der Zuflussöffnung (57) jeweils 0,5 bis 3,5 % der Fläche der Kühlzelle beträgt, wobei die Fläche der stabilisierenden Zone über 50 %, vorzugsweise über 70 , der totalen Fläche der Kühlzellen ausmacht, und dass der pro Kühl zelle vorhandene Querschnitt der Abflussöffnungen (58 bzwo 21) gleich dem Zwei- bis Zehnfachen desjenigen der Zuflussöffnung (57) ist.
    27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederdruckkammer (15) unmittelbar hinter der Führungsplatte ¢3) angeordnet ist.
    28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Druckkammer (11) direkt hinter der Niederdruckkammer (15) befindet, wobei die Zuflussöffnungen (57) der Kühlzellen durch Speiserohre (14), welche die Niederdruckkammer (15) durchqueren, mit der Druckkammer (11) verbunden sind.
    29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Speiserohre (14) Jeweils unterschiedliche Längen aufweisen, um ein Schwingen des Kokillenbandes (20) zu verhindern.
    30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der lichte Abstand zwischen der Führungsplatte (13) und der gegenüberliegenden Wand der Niederdruckkaimer (15) zwischen 5 und 25 % des Wertes der Quadratwurzel aus der Kühlfläche der Führungsplatte (13) beträgt.
    31e Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatte (13) aus einer Grundplatte (16) mit separaten, darauf befestigten Kühlzellenelementen (60; 60') besteht0 32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühloellenelemente (60) vieleckig sind und eine solche Grosse aufweisen, dass zwischen den benachbarten Elementen (60) Schlitze (58) vorhanden sind, die die Abfluss-Öffnungen fUr die Khhlflüssigkeit bilden und durch Löcher (21) in der Grundplatte (16) mit der Niederdruckkammer (15) verbunden sind, wobei die Breite der Schlitze (58) an der Oberfläche der FUhrungsplatte (13) so bemessen ist, dass die auf eine KUhlselle entfallende, auf die Oberfläche der FUhrung8platte (13) proJisierte Fläche des Schlitzes gleich dem Zwei- bis Zehnfachen des Querschnittes der Zuflussöffnung (57) der KUhlselle ist.
    33. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlaellenelsmente (60') rund, jedoch in vieleckigen Kühl zellen angeordnet sind, dass der Durchmesser der Kühizellenelemente (60') höchstens 98 6s des Abstandes der Mittelpunkte zweier benachbarter Kühlzellen beträgt, Jedoch mindestens so gross ist, dass die entsprechende Kreisfläche mehr als 50 % der Fläche der Kühlzelle ausmacht, dass ferner in den Ecken der Kühlzellen jeweils Nebenzuflüsse (61) für die Zufuhr von Kühlflüssigkeit aus der Druckkammer (11) auf das Kokillenband (20) angeordnet sind, um dieses ausserhalb des runden Elementes (60') zu kühlen, und dass die Räume zwischen den Elementen (60') mit der Niederdruckkammer (15) über Abflusslöcher (21) verbunden sind, deren gesamter Querschnitt das Zwei- bis Zehnfache desjenigen der Zuflussöffnungen (57) beträgt.
    34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Kokillenband (20) eine Dicke von 0,1 bis 0,4 mm aufweist.
    35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verhindern der Bildung eines Schrumpfspaltes zwischen dem Giessgut und dem Kokillenband (20) die Abflussoffnungen (58, 21) für die Kühlflüssigkeit in der Führungsplatte (13) gegen den Austritt des Giessraumes (26) hin allmählich kleiner werdend gewählt sind, so dass sich der statische Druck in den Kühl zeilen und damit die Distanz zwischen der Führungsplatte (13) und dem Kokillenband (20) gegen die Austrittseite des Giessraumes (26) hin erhöht.
    36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verhindern der Bildung eines Schrumpfspaltes zwischen dem Giessgut und dem Kokillenband (20) die Niederdruckkammer (15) in Giessrichtung in mehrere, voneinander getrennte Einheiten geteilt ist, wobei jede Einheit einen separaten Ausfluss besitzt und wobei der FlUssigkeitsdruck in jeder Einheit mittels entsprechender Regelorgane so einstellbar ist, dass sich der mittlere statische Druck in den Kühlzellen und damit die Distanz zwischen der Führungsplatte (13) und dem Kokillenband (20) gegen die .4ustrittsseite des Giessraumes (26) hin erhöht.
    37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 36, mit zwei einander gegenüberliegenden Kokillenbändern, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatten (13) hinter den Kokillenbändern (20) in Giessrichtung konvergent zueinander eingestellt sind.
    38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 37, mit zwei einander gegenüberliegenden Kokillenbändern, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatten (13) hinter den Kokillenbändern (20) in Giessrichtung gewölbt sind, um den Verlauf des Querschnittes des Giessraumes (26) der Veränderung der Dicke des erstarrenden und sich abkühlenden Giessgut es anzupassen.
    39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass das Kokillenband (20) unmittelbar vor dem Einlauf in die Giessstrecke (26) über mehrere, über die Breite des Kokillenbandes (20) und über den erforderlichen Umlenkwinkel nacheinander und bogenförmig angeordnete Führungsrollen (25) gelegt ist.
    40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass das Kokillenband (20) unmittelbar nach dem Auslauf aus der Giessstrecke (26) über mehrere, über die Breite des Kokillenbandes (20) und über den erforderlichen Umlenkwinkel bogenförmig nacheinander angeordnete Führungsrollen (28) gelegt ist.
    41. Vorrichtung nach Anspruch 39 oder 40, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Führungsrollen (25, 28) 20 bis 50 mm beträgt.
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