DE3309173C2

DE3309173C2 - Vorrichtung zum Entfernen von Kühlwasser von Band- und Blechoberflächen

Info

Publication number: DE3309173C2
Application number: DE19833309173
Authority: DE
Inventors: Emil Friedrich 4030 Ratingen Kersting
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1983-03-15
Filing date: 1983-03-15
Publication date: 1985-05-02
Also published as: DE3309173A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Kühlwasser von der Oberfläche durchlaufender Bänder und Bleche. Besonders bei Blechen sehr großer Breite ist die Entsorgung des nicht selbsttätig abfließenden und auf der Band- bzw. Blechoberfläche verbleibenden Kühlwassers problematisch. Das Wegblasen bzw. Wegspülen hat sich, insbesondere bei breiten Bändern bzw. Blechen, als nicht ausreichend gezeigt. Zur Lösung der Aufgabe, eine Wasserentsorgung ohne die Gefahr der Beeinträchtigung des kontinuierlichen Wasserauftrages zu ermöglichen, schlägt die Erfindung vor, zumindest eine, vorzugsweise entgegengesetzt zur Transportrichtung des Bandes bzw. Bleches (3) rotierende Bürste (5) vorzusehen, die sich über die gesamte Breite des Kühlgutes erstreckt und gegen die Oberfläche des Kühlgutes anstellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung in der Kühlstrecke einer Walzstraße zum Entfernen von Kühlwasser von der Oberfläche durchlaufender Bänder oder Bleche, die zur Kühlung mit Wasser beaufschlagt werden, das mittels über die ganze Länge der Kühlsirecke verteilter Wasserkästen (Spritzbalken oder Düsen) derr Band bzw. Blech als Wasservorhang zugeführt wird.

Anschließend an einen Walzvorgang werden warmgewalzte Bleche oder Bänder nach dem Auslaufen aus dem letzten Gerüst gekühlt. Dazu sind über die gesamte Länge einer Kühlstrecke eine bestimmte Anzahl jeweils mit Wasserzuläufen verbundener, schlitzartige Austrittsöffnungen aufweisender Wasserkästen mit Abstand nebeneinander quer zum Kühlgut vorgesehen. Um einen guten Kühlwirkungsgrad zu erzielen, wird dabei mit großen spezifischen Durchflußmengen gearbeitet, die in Form von Wasservorhängen auf die Bleche treffen. Der Wasserdurchsatz je Wasserkasten kann bis zu mehr als 150 000 Liter/h betragen.

Als problematisch hat sich hierbei die Entsorgung der nicht selbstätig abfließenden und auf der Band- bzw. Biechoberfläche verbleibenden großen Menge von Kühlwasser herausgestellt. Das Entfernen dieser Wassermenge ist deshalb wichtig, weil das auf der Oberfläche verbleibende Wasser den angestrebten kontinuierlichen Kühleffekt stören könnte. Bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung (GB-Zeitschrift »Steel in the USSR«. Oktober 1975, Seite 551/552) wurde daher versucht, das Oberflächen-Wasser mit Luft oder Druckwasscr wegzublasen bzw. wegzuspülen, die oder das von seitlich des Kühlgutes angebrachten Düsen quer über die Oberfläche geleitet wird. Die damit erreichten Ergebnisse sind allerdings, insbesondere bei breiten Bändern resp. Blechen, wenig zufriedenstellend. Im übrigen ist die Gefahr nicht auszuschalten, daß die starken Querbewegungen den Wasserzufluß und damit das Kühlergcbni.s stören.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß sie ohne Beeinträchtigung des Kühleffcktcs des Wasservorhanges und ohne dessen Störung auch für breites Walzgut geeignet ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jeweils im Anschluß an einen Wasservorhang zwischen zwei Wasserkästen zumindest eine entgegen-, gesetzt zur Laufrichtung des Bandes bzw. Bleches rotierende Bürste vorgesehen ist, die über die gesamte Breite cos Kühlgutes reicht und gegen die Oberfläche des Kühlgutes anstellbar ist.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Bürste eine weitere, in Laufrichtung des Kühlgutes rotierende Bürste in Laufrichtung mit Abstand vorgelagert.

Bei einer beispielsweise ;;us neun Wasserkiisien gebildeten Kühlstrecke befindet sich die erste Bürste bzw. das erste Bürstenpaar in der Lücke /wischen dein einlaufseitigen und dem sich daran anschließenden /weilen Wasservorhang und auch alle weiteren llürstenanordnungen sind immer zwischen zwei Wiisservorhängen vorgesehen. Die die Oberfläche des Kühlgutes entgegen der Transportrichtung bestreichenden I-in/clbürsicn bzw. die gegensinnig zueinander umlaufenden Doppelbürsten schleudern das Wasser von der Oberfläche und sorgen somit dafür, daß eine von Wasser weitgehend befreite Oberfläche den nachfolgenden Wasservorhang passiert.

Zweckmäßigerweise sind die Bürsten entweder heb- und senkbar oder seitlich wegschwenkbar ausgebildet, so daß sie in eine Außerbetriebsposition gebracht werden können, und zwar deshalb damit beim Einlaufen der möglicherweise nach oben gebogenen Bundspii/c die Bürsten nicht störend im Weg-:· sincl-.xd dann Betriebsunterbrechungen verursachen.

Um das durch die Rotationsbewegung aufgewirbelte bzw. hochgeschleuderte Wasser einwandfrei weilerleiten zu können, ist es weiter zweckmäßig, daß die Bürsten von einem als Wasscr-Ableilkanal ausgebildeten Gehäuse aufgenommen sind.

In der Zeichnung sind nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispicle der Erfindung dargestellt, l.s zeigt

Fig. I in schematischcr Darstellung eine /wischen Wasservorhängen angeordnete Hürsic,

Fig. 2 die Seitenansicht einer Bürste mil Gehäuse unJ

Fig. 3 die Seitenansicht einer Bürstenpaaranordnung.

In F i g. 1 sind zwei aus nicht weiter dargestellten Wasserkästen austretende Wasservorhänge 1 einer insgesamt mit 2 bezeichneten Kühlstrecke zu sehen. Durch die Wasservorhänge 1 werden große Mengen Wasser auf ein zu kühlendes Band bzw. Blech 3 aufgebracht. Das Kühlgut durchläuft die üblicherweise im Anschluß an das letzte Walzgerüst befindliche Kühlstrecke 2, wobei das Kühlgut von Fördcnollcn 4 unterstützt wird. Beim Auftreffen der Wasservorhang 2 ;iuf das Kühlgut überlagert sich die Austriitsgcschwindigkeit des W;isservorhanges mit der Bandgeschwindigkeit. w;is olun.ils

b5 eine erhebliche Störung des nächsten Wasservorhang^ bewirkt, wenn sich noch Wasser in Bewegung ;uif der Band- bzw. Blechoberfläche befindet, /um Entfernen des von der Oberfläche Hingeführten Wassers ist ilcs

halb zwischen jeweils zwei Wasservorhängen 1 eine Bürste 5 vorgesehen. Die heb- und senkbare oder verschwenkbare Bürste 5 ist angetrieben und rotiert entgegengesetzt zur Transportrichtung des Kühlgutes. Die Bürste 5 schleudert in der Betriebsposisition das auf der Oberfläche verbliebene Restwssser in einem Ableitkanal, der gemäß Fig.2 als Gehäuse 6 für die Bürste 5 ausgebildet ist und der das hochgeschleuderte, mit 1 bezeichnete Wasser aus den Betriebsbereich der Kühlstrecke 2 entfernt.

Die in F i g. 3 dargestellte Ausführung benutzt ein aus zwei Bürsten 7,8 bestehendes Bürstenpaar. Hierbei drehen sich die beiden Bürsten gegenläufig zueinander, wobei die vordere Bürste 7 in und die hintere Bürste 8 entgegen der Transportrichtung des Kühlgutes rotiert. Das Oberflächen-Wasser wird auf diese Weise in den .schmalen Spalt zwischen den Bürsten 7, 8 geschleudert, wo es von dem als Ableitkanal ausgebildeten Gehäuse 6 ncn und abgeleitet wird.

20

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

25

30

40

45

50

55

60

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung in der Kühlstrecke einer Walzstraße zum Entfernen von Kühlwasser von der Oberfläche durchlaufender Bänder oder Bleche, die zur Kühlung mit Wasser beaufschlagt werden, das mittels über die ganze Länge der Kühlstrecke verteilter Wasserkästen (Spritzbalken oder Düsen) dem Band bzw. Blech als Wasservorhang zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils im Anschluß an einen Wasservorhang (1) zwischen zwei Wasserkästen zumindest eine entgegengesetzt zur Laufrichtung des Bandes bzw. Bleches (3) rotierende Bürste (5) vorgesehen ist, die über die gesamte Breite des Kühlgutes reicht und gegen die Oberfläche des Kühlgutes anstelibar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da£ jeder Bürste (8) eine weitere, in Laufrichtung des Kühlgutes rotierende Bürste (7) in Laufrichtung mit Abstand vorgelagert ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (5, 7, 8) heb- und senkbar angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (5, 7, 8) seitlich wegschwenkbar sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (5, 7, 8) von einem ai<· Wasser-Ableitkanal ausgebildeten Gehäuse (6) aufgenommen sind.