DE2726519A1 - In laengsrichtung verstellbarer und arretierbarer kraftfahrzeugsitz - Google Patents
In laengsrichtung verstellbarer und arretierbarer kraftfahrzeugsitzInfo
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Description
mein Zeichen/ 0923 Pt
P.A. Rentrop, Hubbert & Wagner Fahrzeugausstattungen GmbH & Co. KG
3060 Stadthagen
In Längsrichtung verstellbarer und arretießbarer
Kraftfahrzeugsitz ;
Die Erfindung bezieht sich auf einen in
Längsrichtung verstellbaren und arretierbaren Kraftfahrzeugsitz.
Nach einer bekannten Ausführungsform sind zwei parallel zueinander liegende und am Fahrzeugboden befestig!·
te Unterschienen vorgesehen, in welch einer jeden eine Oberschiene
gleitend geführt ist. An der einen Oberschiene ist dabei das Schloß zur Aufnahme des einen Endes des Sicherheitsgurtes
und an der anderen Oberschiene das andere Ende des Sicherheitsgurtes befestigt, so daß der Sicherheitsgurt die Bewegungen
des Sitzes während seiner Verstellung stets mitmacht und somit eine gleiche Anpreßkraft sicherstellt. Dabei ist die
Unterschiene im Querschnitt L-förmig, wobei der Steg am freien
Ende abgewinkelt ist. In diese Abwinklungen greift eine entsprechende Abwinklung der im Querschnitt ebenfalls L-förmigf>r\
Oberschiene formschlüssig ein. Die Erfahrung lehrt, daß die Oberschiene und somit auch die mit ihr kraftschlüssig verbundene
Unterschiene nicht in der Lage sind, die bei Auffahrun-
ff ü 9 tfö/o? 17
- 2r -
fällen auftretenden vergleichsweise hohen Kräfte aufzunehmen. Die Folge davon ist, daß sich der Sicherheitsgurt aus seinen
Verankerungen mit der Oberschiene löst und damit die Wirksamkeit desselben in Frage gestellt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese bekannte Konstruktion so zu verbessern, daß selbst bei erhöhten Kräften
ein Lösen des Sicherheitsgurtes aus seiner Verankerung an den beidseitig angeordneten Oberschienen mit Sicherheit vermieden
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ί die Unterschiene im Querschnitt etwa die Form eines U mit an
den Schenkelenden angeordneten hakenförmigen Abbiegungen aufweist, in welche hakenförmige Abbiegungen der Oberschiene formschlüssig
eingreifen.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Unterschiene und der Oberschiene werden die spezifischen Pressungen insofern
verringert, als die Kontaktflächen zwischen diesen Teilen größer· sind. Hierdurch wird auch die Beanspruchung bei Auffahrunfällen
auf ein erträgliches Maß herabgesetzt, so daß ein Lösen der Verankerungen des Sicherheitsgurtes an seinen beiden Enden mit den
Oberschienen nicht zu besorgen ist.
Um ein Verklemmen zwischen Oberschiene und Unterschienei
auszuschließen, ist in der Unterschiene ein Rollenlager vorgesehen, gegen welches sich die Oberschiene abstutzt.
Vorteilhaft ist der Käfig des Rollenlagers als Metallstreifen ausgebildet, wobei am vorderen und hinteren Ende dieses
Streifens je eine Aussparung vorgesehen ist, in welch eine
jede Rolle des Lagers eingreift.
An dem Metallstreifen ist dabei je ein Anschlag angeordnet, gegen welchen sich ein an den hakenförmigen Abbiegungen
der Oberschiene angebrachter Mitnehmer anlegt. Hierdurch wird
das Rollenlager während derl Verstellung-dea Sitze» i» iüsge-
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- Ir-S
richtung des Kraftfahrzeuges mitgenommen, wodurch stets ein praktisch reibungsloser Lauf der Oberschiene in der Unterschiene
gewährleistet ist.
Die Arretiervorrichtung weist eine mit der Unterschiene verbundene Leiste mit Einrastöffnungen auf, in welche ein
oder mehrere Finger eines Schwenkhebels einfUhrbar sind. Dabei
ist an dem Schwenkhebel ein Griff angebracht, über welchen der Schwenkhebel entgegen der Kraft einer Rückstellfeder in die Lösestellung
überführbar ist.
Vorteilhaft ist der Schwenkhebel an einem mit der Oberschiene verbundenen Bügel gelagert.
Zur weiteren Verminderung der zwischen der Oberschiene und der Unterschiene auftretenden Reibungskräfte greifen die
Enden der hakenförmigen Abbiegungen der Oberschiene in Leisten aus Kunststoff u. dgl. ein.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigen in rein
schematischer Weise:
Fig. 1 eine Seltenansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes,
wobei lediglich die Oberschiene und die Unterschiene dargestellt sind,
Fig. 2 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab längs der Linie H-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung einer etwas abgewandelten Ausführungsform
der Unterschiene des erfindungsgemäßen Sitzes,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1,
- 4 809850/0517
Fig. 5 eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab
des Rollenlagers des erfindungsgemäßen Sitzes
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 5.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine Unterschiene 1, in welcher eine Oberschiene 2 gleitend geführt ist. Die Unterschiene
1 ist mit dem Boden des Kraftfahrzeuges 3 in geeigneter Weise verbunden, wobei parallel neben der Unterschiene 1 noch
eine weitere Unterschiene vorgesehen ist, die jedoch der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung nicht weiter dargestellt
wird. Der in der Zeichnung nicht weiter gezeigte Sitzteil des Kraftfahrzeuges stützt sich also auf die beiden Unterschienen 1
ab.
Wie die Figuren 2 und 3 der Zeichnung deutlich zeigen, weist die Unterschiene 1 im Querschnitt etwa U-Form auf,
wobei an den beiden Schenkelenden hakenförmige Abbiegungen 1a, 1b vorgesehen sind. In diese hakenförmigen Abbiegungen 1a, 1b
greifen entsprechende hakenförmige Abbiegungen 2a, 2b der Oberschiene 2 formschlüssig ein. Dies kann so geschehen, daß entweder
ein unmittelbarer Kontakt zwischen diesen hakenförmigen Abbiegungen 1a, 1b bzw. 2a, 2b besteht oder aber - wie die Figuren
2 und 3 zeigen - die Enden der hakenförmigen Abbiegungen 2a, 2b der Oberschiene in Leisten 4 aus Kunststoff u. dgl. eingreifen.
Durch die besondere Ausbildung der Unterschiene 1 und der Oberschiene 2 wird die Größe der miteinander in Kontakt
stehenden Flächen erhöht, so daß die spezifische Pressung bei Auffahrunfällen entsprechend verkleinert wird. In diesem Falle
sind die Schienen 1 und 2 in der Lage, die über das Sicherheitsgurtschloß und die Befestigung des Sicherheitsgurtes 5 an seinem
anderen Ende an der zugeordneten Oberschiene eingeleiteten
Kräfte aufzunehmen.
- 5 809850/0517
Die beiden Ausführungsformen der Unterschiene 1 gemäß den Figuren 2 und 3 unterscheiden sich voneinander lediglich
dadurch, daß in dem einen Falle (Fig. 2) die Führung in der Unterschiene 1 zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden,
nicht deckungsgleichen Teile in geeigneter Weise, z. B. über eine Schweißverbindung miteinander verbunden sind. Im anderen
Falle (Fig. 3) ist die Führung in der Unterschiene 1 unter Wahrung der Symmetrie einstückig ausgebildet.
Um das Gleiten der Oberschiene 2 in der Unterschiene j
1 möglichst reibungslos zu gestalten, ist in dieser ein Rollen-! lager 6 vorgesehen, gegen welches sich die Oberschiene 2 über j
die hakenförmigen Abbiegungen 2a, 2b abstützt. Das Rollenlager j 6 besteht bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform aus einem als Metallstreifen 7 ausgebildeten Käfig mit am
vorderen und hinteren Ende vorgesehenen Aussparungen 8, 9 (Figuren 5 und 6), in welchen die diaboloförmigen Rollen 10, 11
eingesetzt sind.
An dem Metallstreifen 7 ist je ein Anschlag 12, 13 vorgesehen, gegen welchen sich ein an den hakenförmigen Abbiegungen
2a, 2b der Oberschiene angebrachter Mitnehmer 14 anlegt
(Fig. 1). Auf diese Weise wird sichergestellt, daß das Rollenlager 6 der Bewegung der Oberschiene 2 in der Unterschiene 1
stets folgt.
Zur Verstellung und Arretierung des Kraftfahrzeugsitzes ist eine Arretiervorrichtung vorgesehen, Diese weist
eine mit der Unterschiene 1 verbundene Leiste 15 mit Einrastöffnungen
15a auf, in welche ein oder mehrere Finger 16a eines Schwenkhebels 16 einführbar sind. Dieser Schwenkhebel 16 ist
an einem mit der Oberschiene 2 verbundenen Bügel 17 gelagert. Die Lagerung erfolgt dabei über einen Zapfen 18, der in dem
Bügel 17 befestigt ist.
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An dem Schwenkhebel 16 ist ein Griff 19 (Figuren 1 und 4) angebracht, über welchen der Schwenkhebel 16 entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder 20 in die Lösestellung überführbar ist.
Die Arbeitsweise des Kraftfahrzeugsitzes ist die folgende:
Soll der Sitz der Körperlänge des Fahrzeugbenutzers angepaßt werden, dann wird der Griff 19 in Fig. 1 der Zeichnung
entgegen der Kraft der Rückstellfeder 20 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn verschwenkt. Hierdurch gelangen die Finger 16a
des Schwenkhebels 16 gegenüber den Einrastöffnungen 15a in der;
Leiste 15 außer Eingriff, so daß nunmehr eine bequeme Verstellung der Oberschienen 2 und damit des Sitzteiles gegenüber den
Unterschienen 1 möglich ist. Da das Sicherheitsgurtschloß 5 an
der einen Oberschiene 2 und das andere Ende des Sicherheitsgurtes an der anderen Oberschiene 2 angebracht sind, macht der
Sicherheitsgurt die Bewegung des Sitzteiles mit. Dadurch ist stets ein und die selbe Anpreßkraft gegenüber dem Oberkörper
des Fahrzeuginsassen sichergestellt.
Wenn die gewünschte Stellung des Kraftfahrzeugsitzes erreicht ist, dann wird der Griff 19 losgelassen, so daß die
Rückstellfeder 20 die Finger 16a des Schwenkhebels 16 wieder
in die Einrastöffnungen 15a der Leiste 15 einführt.
Durch die besondere Ausbildung der Unterschiene 1 und der Oberschiene 2 wird sichergestellt, daß vergleichsweise
große Flächen miteinander in Kontakt gelangen, so daß auch bei erhöhten Belastungen namentlich als Folge von Auffahrunfällen,
die spezifischen Pressungen und somit auch die auftretenden Beanspruchungen in den beiden Schienen 1, 2 relativ klein sind,,
- Patentansprüche Ϊ09850/051?
Leerseite
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHEIn Längsrichtung verstellbarer und arretierbarer Kraftfahrzeugsitz, mit zwei parallel zueinanderliegenden, am Fahrzeugboden befestigten Unterschienen, in welch einer jeden eine Oberschiene gleitend geführt ist, wobei an der einen Oberschiene das Schloß zur Aufnahme des einen Endes des Sicherheitsgurtes und an der anderen Oberschiene das andere Ende des Sicherheitsgurtes befestigt sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Unterschiene (1) im Querschnitt etwa die Form eines U mit an den Schenkelenden angeordneten hakenförmigen Abbiegungen (1a, 1b) aufweist, in welche zwei hakenförmige Abbiegungen (2a, 2b) der Oberschiem (2) formschlüssig eingreifen.
- 2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der hakenförmigen Abbiegungen (2a, 2b) der Oberschiene (2) in Leisten (4) aus Kunststoff u. dgl. eingreifen.
- 3. Sitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß in der Unterschiene (1) ein Rollenlager (6) vorgesehen ist, gegen welches sich die Oberschiene (2) abstützt.
- 4. Sitz nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig des Rollenlagers (6) als Metallstreifen (7) ausgebildet ist, und daß am vorderen und hinteren Ende dieses Metallstreifens (7) eine Aussparung (8, 9) vorgesehen ist, in welch eine jede eine Rolle (10, 11) des Rollenlagers (6) eingreift.809850/0517 - A 2 -
- 5. Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich·+·net, daß an dem Metallstreifen (7) je ein Anschlag (12, 13) angeordnet ist, gegen welchen sich ein an den hakenförmigen Abbiegungen (2a, 2b) der Oberschiene (2) angebrachter Mitnehmer (14) anlegt.
- 6. Sitz nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Arretiervorrichtung eine mit der Unterschiene (1) verbundene Leiste (15) mit Einrastöffnungen (15a) aufweist, in welche ein oder mehrere Finger (16a) eines Schwenkhebels (16) einführbar sind.
- 7. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich| net, daß an dem Schwenkhebel (16) ein Griff (19) ange- j bracht ist, über welchen der Schwenkhebel (16) entgegen der j Kraft einer Rückstellfeder (20) in die Lösestellung über- j führbar ist.
- 8. Sitz nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Schwenkhebel (16) an einem mit der Oberschiene (2) verbundenen Bügel (17) gelagert ist.809850/0517
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