DE2726025C2 - Lenkeinrichtung für Wagen zum Transport von Frachten und deren Verwendung bei einer Umladeanlage für Container - Google Patents
Lenkeinrichtung für Wagen zum Transport von Frachten und deren Verwendung bei einer Umladeanlage für ContainerInfo
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Description
Die Erfindung betriff! eine l.gnkungseinriehtun^ für
Wagen /um Transport von I rächten, insbesondere finden
Transport von Containern, nach dem Oberbegriff des Anspruches I.
Die holländische Patent, inineldung 7'><)2">-f2 he
schreibt cmc Vorladebrücke Fur ( ontainer. bei der auf
dem Moden eine l-ahrspur für I r\iiispoMwagen aiisiie
legt ist und die mit eine" I inrieht'K'ig \. ersehen ist. die die
Wagen mit gleichbleibendem I!1:· bewegt. Hei der
Annäherung an die Vorladebrücke sollen die Wagen eine genau bestimmte Position einnehmen und werden
daher auf dem Kai durch eine Schiene geführt. Auf dem Weg zum Lagergelände hin und von ihm zurück werden
die Wagen schienenfrei durch eine Zugmaschine geführt und müssen dabei möglichst genau der Zugmaschine
folgen, um ein Schneiden von Kurven und damit den Verlust von Stauraum zu vermeiden.
Ein mit einer aus der AT-PS 20 606 bekannten, im to wesentlichen dem Oberbegriff des Anspruches 1
bildenden Lenkungseinrichtung ausgestatteter Wagen wird ausschließlich durch eine Schiene geführt, wobei
sich die Achse sowohl des Vorderradpaars als auch des Hinterradpaars beim Durchführen einer Kurve radial zu
ti üieser Kurve stellt. Der bekannte Wagen kann nicht mit
anderen Wagen zu einem Zug zusammengekoppelt werden und ist insbesondere nicht dazu eingerichtet,
schienenfrei und spurgetreu einer Zugmascnine zu folgen.
Aus der DE-PS 7 21 641 ist weiterhin eine Lenkungseinrichtung für aiiraugeienkie Anhänger mil frei
beweglichen Drehgestellen bekannt, die zur Erzielung der erforderlichen Spurtreue eine Lenkung aller Achsen
nicht zum gleichen Zeitpunkt, sondern verzögert :~j ermöglicht. Diese Lenkungseinrichtung ist allerdings
nicht mittels einer Leitschiene, sondern nur durch Zugwagen betätigbat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenkungseinrichtung zu schaffen, die sowohl für eine
in schienenfreie als auch für eine mit Leitschiene versehene Fahrspur vcrwendhar ist und die bei
schienenfreier Fahrspur eine möglichst genaue Einhaltung der Fahrspur der Zugmaschine ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Lenkungseinrichtung )·· mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die im Anspruch 2 angegebene bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht die Umstellung der
Betriebsart von schienengebundener zu schienenfreier Fahrweise durch einen ansteigenden 5'chienenabschnitt
ίο oder einen ansteigenden Teil der Fahrbahn.
Die Lenkungseinrichtung nach der Erfindung kann gemäß Anspruch 3 in vorteilhafter Weise bei einer
Umladeanlagc für Container Verwendung finden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolt)
gend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
F i g. 1 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt die vorderen Elemente einer Lenkungseinrichtung bei
Führung durch eine Schiene,
F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung •ίο ohne Führung durch eine Schiene,
Fig. 3 die Draufsicht auf die Lenkungscinrichtung
und die Art und Weise, in der zwei Wagen miteinander
gekoppelt sind und
F i g. 4 die I .enkungseinrichtung von vorne.
■v> Ein in der Zeichnung dargestellter Wagen I kann, wenn er Teil eines von einer Zugmaschine gezogenen Zuges ist. sowohl auf Schienen als auch auf einer schicncnfrcien Strecke geführt werden, wobei er im letztgenannten Falle möglichst genau auf der Fahrspur wi der Zugmaschine bleibt.
■v> Ein in der Zeichnung dargestellter Wagen I kann, wenn er Teil eines von einer Zugmaschine gezogenen Zuges ist. sowohl auf Schienen als auch auf einer schicncnfrcien Strecke geführt werden, wobei er im letztgenannten Falle möglichst genau auf der Fahrspur wi der Zugmaschine bleibt.
Der Wagen I ist mit einem vorderen Radpaar 2 und
einem hinteren Radp.iar 3 versehen, die sieh beide in
üblicher Weise um vertikal·.· Achsen schwenken lassen.
Der vordere Teil |edes Wagens 1 läßt sich mit Hilfe
τ, einer Deichsel 4 an einen gleichen Wagen oder an eine
Zugmaschine anhängen. Die Deichsel 4 ist um eine Venikalachse 5 schwenkbar, die vor der Schwenkachse
des \ orderen Radpaares 2 liegt.
Der vordere Teil der Deichsel 4 ist mit einem Kupplungsstück 6 versehen, das mit einer Vertikalachse
7 am hinteren Teil eines anderen Wagens oder einer Zugmaschine verbunden ist.
Ferner steht ein um die Vertikalachse 5 schwenkbar angeordneter Führungsarm 8 in Verbindung mit einem
Organ 10, das aufwärts und abwärts bewegbar ist. Eine um eine Horizontalachse drehbare Führungsrolle 11
und eine um ein-- Vertikalachse drehbare Führungsrolle 12 sind am unteren Ende des bewegbaren Organs 10
angeordnet.
Eine erste Übersetzung 13 verbindet den Führungsarm 8 mit dem vorderen Radpaar 2. Die Übersetzung 13
besteht aus einem an dem Führungsarm 8 befindlichen Hebel 14, einem an dem vorderen Radpaar 2
befindlichen Hebel 15 und einer an die beiden Hebel 14 und 15 angelenkten Stange 16.
Die Abmessungen der Teile der Übersetzung 13 sind so gewählt, daß eine Schwenkung des Führungsarms 8
um einen Winkel <\ eine Schwenkung des vorderen Radpaares 2 um einen kleineren Winkel β zui ruige hai.
Wie sich aus F i g. 1 erkennen läßt, ist die Deichsel 4 in
der abgesenkten Stellung des aufwärts und abwärts bewegbaren Organs 10 völlig frei beweglich gegenüber
dem Führungsarm 8. In der in Fig. 2 gezeichneten Stellung ragt das obere Ende des Organs 10 in eine
Öffnung 17 der Deichsel 4 hinein, die auf diese Weise mit der Stange 16 kuppelbar ist.
Eine zweite Übersetzung 18 stellt eine Kupplung zwischen dem vorderen Radpaar 2 und dem hinteren
Radpaar 3 her. Nach der gezeichneten Ausführungsform besteht die zweite Übersetzung aus einer Stange
19, die um ihre Längsachse drehbar ist und an ihren beiden Enden in fester Verbindung je einen Hebel 20
aufweist (vgl. F i g. 4). Diese Hebel 20 stehen ihrerseits in Verbindung mit einem Hebel 22a bzw. 226 des vorderen
Radpaares 2 bzw. des hinteren Radpaares 3 über Lenkstangen 21a bzw. 216.
Die Abstände P 1 und P2 zwischen den Verbindungspunkten der Lenkstangen 21;/: 216 mit den Hebeln 22a:
226 und den Schwenkachsen der Radpaare 2 bzw. 3 sind so gewählt, daß eine Schwenkung des vorderen
Radpaares 2 um einen Schwenkwinkel β eine Schwenkung des hinteren Radpaares 3 um einen kleineren
Schwenkwinkel γ zur Folge hat. Ferner sind γ und β
entgegengesetzt (| — γ\ < β).
FJn aus den vorstehend beschriebenen Wagen 1 gebildeter Zug wird in einer Umladeanlage für
Container eingesetzt. Um zu erreichen, daß ein Wagenzug auf dem Kai in die richtige Stellung
gegenüber einer Verladebrücke kommt, wird der Zug zweckmäßigerweise von einer Schiene 23 geführt
(Fig. 1 und 4). Für die schienengeführte Bewegung ist
das Organ 10 abgesenkt. Die Führungsrollen 11 und 12 berühren die Schiene 23. Die Deichsel 4 ist mit dem
Führungsarm 8 nicht gekuppelt. Die Zugmaschine beeinflußt die Schwenkbewegung der Radpaarc 2 und 3
der Wagen nicht unmittelbar.
Aus praktischen Gründen ist es nicht zweckmäßig, den Wagenzug bei allen seinen Bewegungen auf der
Umladeanlage durch eine Schiene 23 führen zu lassen. Wenn der Zug den Kai verläßt, wird daher der Organ IO
des Führungsarms 8 angehoben (vgl. F i g. 2), wodurch die Deichsel 4 mit dem Führungsarm 8 gekuppelt wird.
Die Schwenkbewegungen der Radpaare 2 und 3 des Wagens 1 werden von der Zugmaschine über die
Deichsel 4, Lenkstangen 21a; 21 Z) und Übersetzungen
13; 18 bestimmt. Durch Wahl der passenden Übersetzungsverhältnisse λ :ß und β :γ wird erreicht, daß die
Wagen 1 der von der Zugmaschine gefahrenen Kurve mit einer minimalen Abweichung folgen.
Vorzugsweise wird die Bewegung des Organs 10 des Führungsarms 8 nach oten oder nach unten automatisch
ausgeführt.
Nach Fig. I wird das Organ 10 am Ende der Schiene 23 von einer Einrichtung 23a ein wenig aufwärts geführt.
Das obere Ende des Organs 10 berünrt dadurch einen Schalter 25. der einen Druckluftzylinder 9 derart steuert,
daß das Organ 10 die in F i g. 2 gezeichnete, angehobene
M Lage einnimmt.
Um dab Organ 10 aus der in F i g. 2 gezeichneten Lage
in die in F i g. 1 angegebene, abgesenkte Lage zu bringen, kann das Organ 10 bei der Annäherung an den
Anfang der Schiene 23 bis zu einem zweiten Schalter 26 durch ;in (nicht gezeichnetes) auf dem Boden
angebrachtes ansteigendes Teil angehoben werden. Der Schalter 26 steuert den Druckluftzylinder 9 in solcher
Weise, daß er das Organ 10 nach unten schiebt.
Die Einrichtung 23a und das ansteigende Teil bilden
id Betätigungsmittel zum Kuppein des Führungsarms 8 der
Wagen 1 mit der Deichsel 4 bzw. zum Einkuppeln des Führungsarms 8 der Wagen 1 von der Deichsel 4.
Es gibt verschiedene Ausbildungen der Übersetzungen 13; 18, z. B. Zahnradübersetzungen. Anstelle des mit
Druckluft bewegten Organs 10 könnte der Führungsarm 8 mit einem Teil versehen sein. d?.s um eine
Horizontalachse schwenkbar ist und in einem spitzen Winkel nach vorn ragt, wobei es in der angehebenen
Schwcnklagc durch einen Verriegelungsmechanismus
ii! festgehalten würde; bei Annäherung an die Schiene 23
kön itedie Verriegelung automatisch gelöst werden.
Wesentlich ist, daß der Führungsarm 8. der die Schwenkwinkcl der Radpaare 2 und 3 über die
Übersetzungen 13; 18 bestimmt, lösbar mit der Deichsel
■■'> 4 gekuppelt werden kann. Außerdem müssen die
Übersetzungsverhältnisse derart gewählt werden, daß bei Schwenkung des Führungsarms 8 um einen Winkel \
der Schwenkwinkel β des vorderen Radpaares 2 kleiner als χ ist und daß der Schwenkwinkel γ des hinteren
id Radpaares 3 kleiner und in der Richtung entgegengesetzt
zu β ist. Die verlangten Werte der Übersetzungsverhältnisse λ : β und β ■ γ hängen unter anderem von
der Wigenlänge. dem Achsstand, der Deichsellänge und
dem kleinsten Kurvenhalbmesser ab. Bei einem Wagen
■v, von 12 m Länge, "inem Achsstand von 8.6 rn, einer
Deichsellängc von 2 m und einem kleinsten Kurvenhalbmesser von ?0 in erhält man gute Ergebnisse bei
einem Übersetzungsverhältnis β : λ von 0,33 und einem
Übersetzungsverhältnis γ : β von 0,47.
Hierzu 2 Blatt Zeiclinunticn
Claims (3)
1. Lenkungseinrichtung für Wagen zum Transport von Frachten, insbesondere für den Transport von
Containern, mit einer Deichsel für das Ankuppeln des Wagens an eine Zugmaschine oder an einen
anderen gleichartigen Wagen, mit je einem um einen Schwenkwinkel β bzw. γ auslenkbaren vorderen und
hinteren Radpaar, mit einer ersten Übersetzung zwischen den Schwenkwinkeln des vorderen Radpaars
und der an dem Wagen angelenkten Deichsel, die einen um eine Vertikalachse mit einem
Schwenkwinkel λ schwenkbaren Führungsarm mit mindestens einer von einer Leitschiene geführten
Führungsrolle oder Gleitbacke aufweist, und mit einer zweiten Übersetzung zwischen den Schwenkwinkeln
des vorderen und des hinteren Radpaars zu dessen Steuerung in Abhängigkeit von der Stellung
des vorderer. Radpaares, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuhrungsarm (8) durch
Kupplungselemente (Organ 10) lösbar an die Deichsel (4) kuppelbar ist und die Übersetzungen so
bemessen sind, daß das Verhältnis \:β:γ in
Abhängigkeit von der Wagen- und Deichsellänge, dem Achsabstaiid sowie dem kleinsten Kurvenhalbmesser
zur größtmöglichen Spurtreue der Radpaare (2 und 3) ausgelegt ist und die Beziehung | -γ\
<β<\ gilt.
2. Lenkungseinrichtung nach Ansprucn I, dadurch gekennzeichr.. t, daß die Führungsrollen (11 und 12)
bzw. Gleitbacken an e'nem O~;ian (10) angebracht
sind, das aufwärts und abwärts zwischen einer abgesenkten Position, in der die ^:ührungsrollen (11
und 12) oder Gleitbacken eine in oder auf dem Boden verlegte Schiene (23) berühren, und einer
angehobenen Position, in der der Führungsarm (8) an die Deichsel (4) gekuppelt ist. bewegbar ist.
3. Lenkungseinrichiung nach Anspruch 1 oder 2. gekennzeichnet durch die Verwendung bei einer
Umladeanlage für Container, die einen Förderstrekkenabschnitt,
auf dem eine Schiene (23) zum Führer, eines aus den Wagen (1) zusammengestellten Zuges
verlegt ist, und mindestens einen weiteren Förderstreckenabschnitt
ohne Führungsschiene aufweist, wobei in der Nähe des Übergangs von einem mit
Schienen (23) versehenen Streckenabschnitt auf einen schienenlosen Streckenabschnitt eine Einrichtung
(23,i) vorgesehen ist, die das Kuppeln der Führungsarme(8)der Wagen (1) an die Deichseln (4)
bewirkt, und in der Nähe des Übergangs von einem schienenlosen Streckenabschnitt auf einen mit
Schienen (23) versehenen Streckenabschnitt eine Einrichtung vorgesehen ist. die die Führungsarmc (8)
der Wagen (1) von den Deichseln (4) abkuppelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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---|---|---|---|
DE2726025A Expired DE2726025C2 (de) | 1976-06-09 | 1977-06-08 | Lenkeinrichtung für Wagen zum Transport von Frachten und deren Verwendung bei einer Umladeanlage für Container |
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Also Published As
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D2 | Grant after examination |