DE3841772C1 - - Google Patents
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Classifications
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60F—VEHICLES FOR USE BOTH ON RAIL AND ON ROAD; AMPHIBIOUS OR LIKE VEHICLES; CONVERTIBLE VEHICLES
- B60F1/00—Vehicles for use both on rail and on road; Conversions therefor
- B60F1/005—Vehicles for use both on rail and on road; Conversions therefor with guiding elements keeping the road wheels on the rails
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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- Steering-Linkage Mechanisms And Four-Wheel Steering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein spurführbares bidirektionales
Gliederfahrzeug, insbesondere einen Gliederbus nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1, wie er beispielsweise aus den
veröffentlichten Vortragsmanuskripten eines öffentlichen
Seminars am 6. und 7. Oktober 1955 über das Thema "Per
sonennahverkehr - Verkehrsbedürfnisse und Transportmittel"
als bekannt hervorgeht; in diesem Zusammenhang ist auf den
Beitrag von Förster "Die O-Bahn - ein Lösungsvorschlag der
Daimler-Benz AG für den ÖPNV" insbesondere auf Bild 20 c zu
verweisen. Der dort gezeigte Gliederbus ist auch in mehre
ren Verkehrsausstellungen der Öffentlichkeit vorgestellt
worden.
Der bekannte Gliederbus ist aus herkömmlichen Omnibustei
len aufgebaut. Und zwar handelt es sich um einen insgesamt
dreigliedrigen Bus, bei dem die beiden Außenglieder je
weils als zweiachsige Omnibusse mit offener Rückseite aus
gebildet sind, zwischen die ein achsloses Brückenglied
zwischengehängt ist. Der bekannte Omnibus ist ausschließ
lich für spurgebundenen Einsatz verwendbar, was selbst bei
einem dichten Spurnetz von erheblichem Nachteil ist, weil
der Bus keinen einzigen Meter ohne Spurbindung fahren kann.
Selbst kurze Unterbrechungen der seitlichen Querführungs
stege machen eine Spurführung durch ein weiteres am Fahr
zeug und auf der Trasse installiertes Spurführungssystem
nötig; hierfür könnte beispielsweise ein unterhalb der
Fahrbahnoberfläche angeordnetes Spurrillensystem vorgese
hen werden. Dies verteuert aber zusätzlich die Fahrzeuge
sowie die Spurtrassen. Außerdem geht ein wesentlicher Vor
teil der omnibusähnlichen Leichtbauweise und der straßen
gängigen Luftbereifung verloren; der vorbekannte Omnibus
ist nicht in flexibler Weise flächendeckend einsatzfähig.
Zwar zeigt die eingangs genannte Literaturstelle auch Glie
derbusse, die wahlweise spurgebunden oder in freier Hand
lenkung, also bimodal einsetzbar sind; diese Fahrzeuge
sind jedoch nur in einer einzigen Fahrtrichtung voll be
triebsfähig, sie sind also nicht bidirektional einsetzbar.
Das Erfordernis einer voll betriebsfähigen Einsetzbarkeit
in beiden Fahrtrichtungen ist aber insbesondere bei unter
irdischem Einsatz oder bei Einsatz auf längeren spurgeben
den Trassen mit gesondertem Bahnkörper nötig. Die Fahrt
soll nämlich an jeder beliebigen Stelle abgebrochen und in
der entgegengesetzten Fahrtrichtung fortgesetzt werden.
Ein Fahrzeug, welches nur in einer Fahrtrichtung einsetz
bar ist, muß bis zur nächsten Ausfahrmöglichkeit in der
gleichen Richtung weiterfahren, in handgelenktem Betrieb
eine für ein Wendemanöver ausreichend große Fläche oder
ein entsprechendes Straßenrechteck aufsuchen, in die spur
gebende Trasse zurückkehren und an den Endhaltepunkt zu
rückfahren. Dies stellt nicht nur unnötigen Zeitverlust,
sondern auch Vergeudung an Kraftstoff und Betriebsstunden
für die Fahrzeuge dar. Abgesehen davon ist ein solches
Manöver bei einem Blockieren der Fahrspur durch ein hava
riertes vorausbefindliches Fahrzeug unter Umständen über
haupt nicht durchführbar.
Die DE-PS 33 33 476 zeigt zwar ein sowohl bidirektional
als auch bimodal einsatzfähiges Fahrzeug, welches als Berge
fahrzeug für spurgeführte Omnibusse konzipiert ist. Es ist
ohne weiteres auch denkbar, ein solches Gerätefahrzeug als
Omnibus für den öffentlichen Personennahverkehr auszubilden.
Nachteilig daran wäre jedoch, daß die Beförderungskapazität
derartiger eingliedriger Fahrzeuge nur recht beschränkt
ist, zumal an beiden Stirnenden des Fahrzeuges noch Füh
rerstände angebracht sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, den gattungsmäßig zugrunde
gelegten spurführbaren und bidirektionalen Gliederbus da
hingehend auszugestalten, daß er außerdem bimodal ein
satzfähig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Der Kerngedanke
dabei besteht in einer völlig unüblichen Anordnung und
Ausgestaltung der Mittelachse nach den kennzeichnenden
Teilmerkmalen e und f. Außerdem müssen einige Steuerungs
technische Vorkehrungen getroffen werden, die durch die
entsprechende Fahrtrichtungswahl ausgelöst werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Un
teransprüchen entnommen werden. Die Erfindung ist nach
folgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Aus
führungsbeispieles erläutert; Dabei zeigen:
Fig. 1 und 2 Seitenansicht (Fig. 1) und Grundrißdarstel
lung (Fig. 2) eines spurführbaren, bidirek
tionalen Gliederbusses,
Fig. 3 eine Frontalansicht des Gliederbusses nach
den Fig. 1 oder 2 in vergrößerter Dar
stellung,
Fig. 4 und 5 Grundrißdarstellungen des gleichen Busses
bei Fahrt durch eine enge Kurve entgegen dem
Uhrzeigersinn (Fig. 4) bzw. im Uhrzeiger
sinn (Fig. 5), wobei in beiden Fällen das
zweiachsige Busglied in der linken Bildhälf
te dargestellt ist,
Fig. 6 eine perspektivische schematisierte Darstel
lung der mittleren Fahrzeugachse und ihrer
Lenkung,
Fig. 7 eine Einzeldarstellung der mittleren Fahr
zeugachse nach Aufhebung über Blockierung in
Geradeausstellung und Freigabe der Lenkbar
keit in Abhängigkeit vom Knickwinkel und
Fig. 8 eine Einzeldarstellung für die Halterung
einer weiteren Drängelrolle.
Der in den Figuren dargestellte Gliederbus 1 ist auf spur
gebenden Fahrbahnen 32 bzw. 33 mit seitlich angebrachten
Querführungsstegen 28 bzw. 28′ spurführbar. Außerdem ist
das Fahrzeug bezüglich einer in der Mitte des Gesamtfahr
zeuges gedachten, quer zur Fahrtrichtung stehenden Mittel
ebene 2 zentralsymmetrisch ausgebildet; die verschiedenen
Fahrzeugglieder 3 und 4 sowie die Fahrzeugachsen, 6, 6′
und 7 sowie das Fahrzeuggelenk 5 sind symmetrisch zu die
ser Mittelebene angeordnet bzw. ausbebildet. An beiden
Fahrzeugenden ist je ein voll eingerichteter Führerstand
12 bzw. 12′ vorgesehen, so daß das Fahrzeug wahlweise in
der einen Fahrtrichtung 41 bzw. in der entgegengesetzten
Fahrtrichtung 41′ voll betriebsfähig ist. Alle Fahrzeug
achsen 6, 6′ und 7 sind mit einschlagbaren Rädern bestückt;
die im Bereich der Fahrzeugenden angeordneten Außenachsen
6 und 6′ sind außerdem als Triebachsen ausgebildet, was
jedoch nicht dargestellt ist. Insofern kann beispielsweise,
auf die bereits oben zitierte DE-PS 33 33 476 verwiesen
werden. Um eine Spurführung zu ermöglichen, sind bodennah
Querführungsrollen 13 im Radbereich angeordnet, die mit
trassenseitigen, spurbestimmenden Querführungsstegen 25
zusammenarbeiten. Die Querführungsrollen 13 werden über
radumgreifende Haltearme 14 in unveränderter Seitenposi
tion in bezug zur Radebene der jeweiligen einschlagbaren
Fahrzeugräder 8 bzw. 8′ gehalten. Die Querführungsrollen
13 überragen die Fahrzeugräder 8, 8′ seitlich nach außen
hin um etwa 25 bis 75% des Durchmessers der Querführungs
rollen 13.
Um mit einem vertretbaren Aufwand ausreichend große Glie
derbusse bilden zu können, die nicht nur bidirektional,
sondern auch bimodal einsatzfähig sind, ist der Gliederbus
lediglich zweigliedrig mit nur einem mittig angeordneten
Busgelenk 5 und mit den erwähnten drei Fahrzeugachsen 6, 7
und 6′ aufgebaut. Die erwähnten Querführungsrollen 13 sind
lediglich im Bereich der beiden Außenachsen 6 und 6′ vor
gesehen. Außerdem sind die Querführungsrollen lediglich
einseitig auf der jeweils zum Fahrzeugende hin weisenden
Umfangseite der Fahrzeugräder 8 bzw. 8′ angeordnet. Da
durch baut die Querführungseinrichtung nicht nur relativ
einfach und leicht, sondern es wird die Querkraft nicht
über die Querführungsrollen, sondern über den Reifenlatsch
in die Fahrbahn abgeleitet. Jede der Außenachsen 6 bzw. 6′
ist außer über die Querführungsrollen auch frei vom Hand
lenkrad 15 bzw. 15′ des Führerstandes 12 bzw. 12′ aus ma
nuell lenkbar; allerdings ist eine manuelle Lenkbarkeit
der Außenachsen jeweils nur vom nächstgelegenen Führer
stand aus möglich. Alle Fahrzeugachsen, also die beiden
Außenachsen 6 und 6′ sowie die mittlere Fahrzeugachse 7
sind derart ausgebildet, daß die einschlagbaren
Fahrzeugräder 8, 8′ bzw. 9 in der Geradeausstellung blockier
bar sind.
Um einen mittensymmetrischen Fahrzeugaufbau auch bei drei
Fahrzeugachsen zu ermöglichen und um außerdem ein annä
hernd gleichartiges Fahrverhalten in beiden Fahrtrichtungen
sicherzustellen, ist die mittlere Fahrzeugachse 7 etwa
deckungsgleich mit dem Busgelenk 5 angeordnet. Außerdem
ist die mittlere Fahrzeugachse 7 - abweichend vom mitten
symmetrischen Gesamtfahrzeugaufbau - an einem der beiden
Busglieder, welches nachfolgend als zweiachsiges Busglied
3 bezeichnet werden soll, in an sich bekannter Weise, im
Grundriß gesehen, nicht - schwenkbar angelenkt; das andere
Busglied ist dementsprechend als einachsiges Busglied 4
anzusehen. Die mittlere Fahrzeugachse 7 ist bei Aufhebung
ihrer Blockierung in Geradeausstellung in Abhängigkeit vom
Knickwinkel zwischen dem zweiachsigen (3) und dem einach
sigen Busglied 4 selbsttätig in der Weise lenkbar, daß die
einschlagbaren Fahrzeugräder 9 der mittleren Fahrzeugachse
7 stets parallel zum einachsigen Busglied 4 ausgerichtet
sind.
Abgesehen von den bisher erwähnten baulichen Ausgestal
tungen des Gliederbusses müssen auch noch gewisse steue
rungstechnische Vorkehrungen getroffen werden, die bei
bzw. nach der Fahrtrichtungswahl selbsttätig ablaufen. Die
Fahrtrichtungswahl geschieht dadurch, daß der Fahrer einen
der entsprechenden Führerstände 12 bzw. 12′ betritt und
dort mittels eines Schlüssels einen entsprechenden
Schalter betätigt und damit den jeweiligen Führerstand
aktiviert. Die nachfolgenden Maßnahmen seien lediglich in
ihrer Wirkung beschrieben; die steuerungstechnischen Maß
nahmen und ihre Ausgestaltung als solche dürften dem ein
schlägigen Fachmann geläufig sein. Aufgrund der Wahl einer
solchen Fahrtrichtung 41 bzw. 41′ muß die jeweils vorne
liegende Außenachse 6 bzw. 6′ in ihrer Lenkbarkeit freige
geben werden. Zugleich müssen die Fahrzeugräder 8′ bzw. 8
der in der gewählten Fahrtrichtung jeweils hinten liegenden
Außenachse 6′ bzw. 6 in der Geradeausstellung blockiert
werden. In diesem Zusammenhang kann ebenfalls auf die be
reits zitierte DE-PS 33 33 476 verwiesen werden. Die Ein
richtung zur Blockierung der lenkbaren Fahrzeugräder in
der Geradeausstellung besteht danach im wesentlichen aus
einem Gelenkviereck im Bereich des rahmenfest angeordneten
Lenkgetriebes. Dieses Gelenkviereck ist aus dem Lenkstock
hebel des Lenkgetriebes, aus einer ebenfalls rahmenfest
gelagerten Schwinge und aus einer beide an ihren freien
Ende miteinander gelenkig verbindenden Koppel gebildet.
Die Schwinge selber ist in einem rahmenfesten Gelenk beweg
lich gelagert. Bei der frei lenkbaren Fahrzeugachse befin
det sich die Koppel mit ihren beiden Enden am Außenende
des Lenkstockhebels bzw. der Schwinge. Diese vollführt
dann die Bewegung des Lenkstockhebels bei der Lenkung mit
aus. Um die lenkbare Fahrzeugachse in der Geradeausstel
lung der lenkbaren Fahrzeugräder blockieren zu können, ist
das freie Schwingengelenk auf der Schwinge verschiebbar
gelagert, derart, daß es deckungsgleich mit dem rahmenfesten
Schwingengelenk verschoben werden kann. Die Länge der
Koppel ist gerade so bemessen, daß bei deckungsgleicher
Anordnung des freien Schwingengelenkes mit dem rahmen
festen Schwingengelenk der Lenkstockhebel gerade in der
Neutralposition, bei der sich die Fahrzeugräder der zuge
hörigen Achse in der Geradeausstellung befinden, festgehal
ten wird. Durch Verschieben des freien Schwingengelenkes
auf der Schwinge in Richtung auf das rahmenseitige Schwingen
gelenk wird diese Neutralstellung selbsttätig herbeigeführt,
selbst wenn die Fahrzeugräder sich außerhalb einer solchen
Lenkstellung befinden sollten. Um ein ferngesteuertes Ver
schieben des freien Schwingengelenkes auf der Schwinge zu
ermöglichen, ist die Schwinge mit einer Führung versehen,
in der ein entsprechender Gleitstein, der das freie
Schwingengelenk trägt, verschiebbar. Letzterer trägt eine
Mutter, in die eine Gewindespindel eingreift, die ihrer
seits motorisch ferngesteuert antreibbar ist. Die ent
sprechenden Verschiebeantriebe für das freie Schwingenge
lenk der beiden Außenachsen 6 bzw. 6′ sind gegensinnig an
eine Energieversorgung in der Weise angekoppelt, daß die
beiden Blockiereinrichtungen jeweils in entgegengesetzter
Richtung angetrieben werden und somit lediglich eine der
beiden Außenachsen lenkbar und die jeweils andere in der
Geradeausstellung blockiert ist.
Durch weitere steuerungstechnische Maßnahmen, die eben
falls nach der Fahrtrichtungswahl selbsttätig wirksam wer
den, ist ferner sichergestellt, daß bei Fahrtrichtungswahl
in Richtung 41 des zweiachsigen Busgliedes 3 die Fahrzeug
räder 9 der mittleren Fahrzeugachse 7 in der
Geradeausstellung blockiert sind. Wie dies im einzelnen
konstruktiv gelöst ist, soll weiter unten im Zusammenhang
mit der Erörterung von Fig. 6 und 7 beschrieben werden.
Bei Fahrtrichtungswahl in Richtung 41′ des einachsigen
Busgliedes 4 hingegen ist die selbsttätige Lenkbarkeit der
mittleren Fahrzeugachse 7 hergestellt bzw. freigegeben. In
diesem Fall stellen sich die Fahrzeugräder 9 der mittleren
Fahrzeugachse 7 stets parallel zum vorauslaufenden ein
achsigen Fahrzeugglied 4.
Der übliche Aufbau einer lenkbaren Fahrzeugachse besteht
aus einer Achsbrücke 10, an deren Enden Achsschenkel 11
über ein annähernd vertikal stehendes Gelenk 24 schwenkbar
angelenkt sind. Die Achsschenkel weisen jeweils einen sich
annähernd in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Spurhebel
19 auf. Deren freie Enden weisen Gelenke 24 auf, die über
eine parallel zur Achsbrücke 10 sich erstreckende Spur
stange 15 gelenkig verbunden sind. Üblicherweise ist das
solcherart gebildete Gelenkviereck bei Geradeausstellung
der Fahrzeugräder trapezförmig ausgebildet. Dadurch wird
gewährleistet, daß das jeweils kurveninnere Fahrzeugrad
etwas stärker eingeschlagen wird als das kurvenäußere Fahr
zeugrad. Diese trapezförmige Ausbildung des Gelenkviereckes
ist bei den Außenachsen 6 und 6′ durchaus beibehalten. Ein
fahrdynamisch symmetrisches Verhalten der beiden Außenach
sen ist dadurch gewährleistet, daß sie gleich weit von der
Mittelebene 2 entfernt angeordnet sind und daß sie wechsel
weise lenkbar bzw. in der Geradeausstellung blockiert sind.
Anders ist es hingegen bei der mittleren Fahrzeugachse 7.
Um auch dieser Achse fahrdynamisch ein symmetrisches Ver
halten für beide Fahrtrichtungen 41 bzw. 41′ zu geben, ist
bei ihr das Gelenkviereck in der Geradeausstellung der
Fahrzeugräder 9 als Rechteck ausgebildet. Außerdem weisen
zumindest die Fahrzeugräder 9 der mittleren Fahrzeugachse
7 keinerlei Vorspur auf.
Die Lenkbarkeit bzw. Blockierbarkeit der mittleren Fahr
zeugachse 7 ist in den Fig. 6 und 7 näher dargestellt.
Die Achsbrücke 10 der mittleren Fahrzeugachse ist - wie
gesagt - am zweiachsigen Busglied 3 über ein Paar von Längs
lenkern 16 und ein weiteres Paar von Dreieckslenkern 17
quer zur Längsachse dieses Busgliedes in herkömmlicher
Weise angelenkt. Die mittlere Fahrzeugachse kann dabei
zwar einfederungsbedingte Hub- und Wankbewegungen gegenüber
dem Rahmen des zweiachsigen Busgliedes 3 ausführen, jedoch
sind sämtliche anderen Freiheitsgrade gegenüber dem Rahmen
des zweiachsigen Busgliedes 3 aufgehoben. Die Fahrzeugfe
derung ist der Übersichtlichkeit halber in Fig. 6 nicht
dargestellt. Das Busgelenk 5 zwischen den beiden Fahrzeug
gliedern 3 und 4 liegt in Grundrißdarstellung deckungs
gleich mit der Mittelebene 2 des Gesamtfahrzeuges bzw. mit
der Achsbrücke 10 der mittleren Fahrzeugachse 7. Das Fahr
zeuggelenk 5 ist im wesentlichen eine an sich bekannte
Drehkranzlagerung, die zwar ein Nicken und Gieren der bei
den Busglieder 3 und 4 gegeneinander zuläßt, die jedoch
gegenseitige Rollbewegungen nicht erlaubt; insofern glei
chen die Fahrzeugachsen Fahrbahnunebenheiten aus. Über
eine Konsole ist eine Lastaufnahmeplatte 3 an dem
zweiachsigen Busglied 3 bzw. an dessen Rahmen gehalten,
die außererdem einen Drehzapfen 37 trägt. Auf diese Last
aufnahmeplatte ist eine Auflagerplatte 35 des einachsigen
Busgliedes 4 aufgelegt, die ihrerseits um ein Paar von
Horizontalschwenklagern 38 in Grenzen verschwenkbar ist,
um ein gegenseitiges "Nicken" der Busglieder 3 und 4 zu
ermöglichen. Die Horizontalschwenklager 35 liegen mit ihrer
Achse ebenfalls im Bereich der Mittelebene 2.
Um die Lenkbarkeit der mittleren Fahrzeugachse wahlweise
aufzuheben und wie der in der Geradeausstellung blockieren
zu können bzw. um sie in Abhängigkeit vom Knickwinkel lenken
zu können, ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein
Spurzwischenhebel 20 an der Achsbrücke 10 befestigt, der
gelenkig an der geteilten Spurstange 15 angreift. Dieser
Spurzwischenhebel 20 kann nun einerseits zwangsläufig mit
dem Rahmen des zweiachsigen Busgliedes 3 oder andererseits
zwangsläufig mit der Auflagerplatte 35, die ihrerseits mit
dem Rahmen des einachsigen Busgliedes 4 fest verbunden
ist, gekoppelt werden. Zu diesem Zweck sind die beiden
Koppelstangen 21 bzw. 22 vorgesehen, die über Winkelhebel
des Spurzwischenhebels 20 zum einen mit dem zweiachsigen
Busglied 3 bzw. zum anderen mit einer vertikal stehenden
Lenkwelle 40 verbunden sind; letztere trägt an ihren bei
den Enden seitlich abgewinkelte Hebel. Im Bereich des obe
ren Endes der Lenkwelle 40 wird die Drehbewegung der Aufla
gerplatte 35 über eine Verbindungsstange 39 auf den ent
sprechenden abgewinkelten Hebel der Lenkwelle 40 übertra
gen, so daß die Lenkwelle 40 stets die Schwenkbewegung der
Auflagerplatte 35 mit vollführt. Die beiden Koppelstangen
21 und 22 sind als schaltbare Glieder ausgebildet und kön
nen wahlweise als längenunveränderbare starre Stangen oder
als Teleskopglieder geschaltet werden. Zu diesem Zweck
weisen die untereinander baugleichen Koppelstangen einen
hydraulisch beaufschlagbaren Zylinder 42 auf, auf den wei
ter unten noch näher eingegangen werden soll. Außerdem ist
zentrisch in der Koppelstange eine Gleitstange 43 axial
verschiebbar, die dichtend durch die axialen Deckel des
Zylinders 42 hindurchgeführt ist; axial im Anschluß an den
Zylinder 42 ist ein Aufnahmerohr vorgesehen, in welches
das freie Ende der Gleitstange 43 hineintauchen kann. Am
Ende des Aufnahmerohres ist ein zylinderseitiges Anlenkauge
der Koppelstange angebracht, wogegen am anderen Ende der
Koppelstange das jeweilige Anlenkauge an der Gleitstange
43 angeordnet ist. Im axial mittleren Bereich des Zylinder
42 ist ein zylinderseitiger Bund 45 angebracht; außerdem
trägt auch die Gleitstange 43 einen stangenseitigen Bund
46. Dieser ist in seiner Axialposition so angeordnet, daß
er bei Geradeausstellung der Fahrzeugräder der mittleren
Fahrzeugachse 7 exakt mit der Lage des zylinderseitigen
Bundes 45 übereinstimmt. Außerdem stimmen die beiden Bunde
45 und 46 hinsichtlich ihrer axialen Abmessungen überein.
Die beiden Bunde 46 und 47 weisen in Radialrichtung ein
sehr großes Spiel zueinander auf; sie haben also keinen
Kolbeneffekt. Im Innern des Zylinders 42 sind dies- und
jenseits der beiden erwähnten Bunde 45 und 46 noch zwei
scheibenförmige fliegende Kolben 44 angeordnet, die zum
einen an der Innenseite des Zylinders 42 und zum anderen
an der Umfangseite der Gleitstange 43 abgedichtet sind.
Durch Druckbeaufschlagung der beiden jenseits der scheiben
förmigen, fliegenden Kolben 44 liegenden Druckräume, wie
dies in der rechten Hälfte von Fig. 7 für die Koppelstange
22 dargestellt ist, werden diese in Richtung auf den zylin
derseitigen Bund 45 hin verschoben, wobei sie den stangen
seitigen Bund 46 zwangsweise mitnehmen. Das zwischen ihnen
verdrängte Öl wird über den mittleren Anschluß in den Pumpen
sumpf verdrängt. Auf diese Weise kann die Gleitstange 43
mit dem stangenseitigen Bund 46 axial starr mit dem Zylin
der 42 bzw. dem zylinderseitigen Bund 45 verkoppelt werden.
Außerdem wird auch gegen äußeren Widerstand eine entsprechen
de Stangenlänge der Koppelstange 22 eingefahren. Die beiden
Koppelstangen 21 und 22 sind hydraulisch kreuzweise verschal
tet, so daß die fliegenden Kolben 44 der einen Koppelstange
gerade die andere Extremlage einnehmen wie bei der anderen
Koppelstange. Während also die eine Koplpelstange "starr"
geschaltet ist, ist die andere auf "axial spielend" ge
schaltet und umgekehrt. Der in Fig. 7 dargestellte Zu
stand, bei dem die rechte Koppelstange 22 starr durchge
schaltet ist, entspricht dem Zustand, bei dem der Spur
zwischenhebel 20 zwangsläufig an die Auflagerplatte 35
angekoppelt und somit die Lenkbarkeit der mittleren Fahr
zeugachse in Abhängigkeit von Knickwinkel zwischen den
beiden Busgliedern hergestellt ist. Bei einer entgegenge
setzten hydraulischen Beaufschlagung der Druckräume der
Koppelstangen 21 und 22 würde die linke Koppelstange 21
starr durchgeschaltet sein und die rechte Koppelstange 22
könnte axial spielen. Dies würde einer Blockierung der
Lenkbarkeit der mittleren Fahrzeugachse in der Geradeaus
stellung der Fahrzeugräder entsprechen. Sollten diese bei
der Fahrtrichtungswahl sich nicht in der Geradeausstellung
befinden, so würden sie durch die Druckkraft der tellerför
migen Kolben 44 in die Geradeausstellung verschoben und
darin festgehalten werden.
Nachfolgend sei anhand der Fig. 4 und 5 auf den Fahr
betrieb in den beiden unterschiedlichen Fahrtrichtungen
eingegangen. In beiden Figuren ist auf der linken Seite
das zweiachsige Busglied 3 und auf der rechten Seite das
einachsige Busglied 4 dargestellt. In Fig. 4 ist der Fahr
betrieb in Fahrtrichtung 41, also mit vorauslaufendem zwei
achsigem Busglied 3 dargestellt, der dem Betrieb eines
konventionellen zweigliedrigen Busses mit einachsigem un
gelenktem Nachläufer am ähnlichsten ist. Die Achsen sämt
licher Fahrzeugräder treffen sich in einem gemeinsamen
Mittelpunkt, obwohl sämtliche Fahrzeugräder auf unterschied
lichen Spurkreisen laufen. Vor allen Dingen ist ersicht
lich, daß der Einschlagwinkel der beiden Fahrzeugräder 8
der vorauslaufenden Außenachse 6 unterschiedlich groß ist.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Fahrbetrieb in der ent
gegengesetzten Fahrtrichtung 41′ mit vorauslaufenden ein
achsigen Busglied 4 ist es - was die beiden Außenachsen 6′
und 6 anlangt -, ähnlich wie beim Fahrzustand nach Fig. 4.
Ein wesentlicher Unterschied besteht vor allen Dingen in
bezug auf die mittlere Fahrzeugachse 7. Zwar ist die Achs
brücke der mittleren Fahrzeugachse 7 nach wie vor parallel
zur Mittenebene 2 ausgerichtet, jedoch sind aufgrund einer
knickwinkelabhängigen Lenkung der mittleren Fahrzeugachse
die Fahrzeugräder 9 dieser Achse parallel zum vorauslaufen
den einachsigen Busglied 4 eingeschlagen. Und zwar sind
die Einschlagwinkel beider Fahrzeugräder 9 gleich groß, so
daß die Radachsen beider Fahrzeugräder parallel zueinander
liegen. Dies ist auf den Umstand zurückzuführen, daß das
Gelenkviereck der mittleren Fahrzeugachse 7 in der Gerade
ausstellung der Fahrzeugräder 9 als Rechteck ausgebildet
ist. Durch die Parallelausrichtung der beiden Fahrzeugrä
der 9 beim Fahrbetrieb nach Fig. 5 wird zwar theoretisch
ein kleiner Abrollfehler erzeugt; die Tangente an der Rad
rollspur weist zur Radebene einen kleinen Schräglaufwinkel
vor. Die Schräglaufwinkel der beiden gegenüberliegenden
Fahrzeugräder sind im übrigen einander entgegengesetzt
gerichtet und betragsmäßig gleichgroß; beide Fahrzeugräder
werden in Richtung zur Fahrzeugmitte hin im Sinne eines
Vorspur-Winkels abgedrängt. Dadurch ergibt sich ein
relativ stabiler Lauf der mittleren Fahrzeugachse bei knick
winkelabhängigem Radeinschlag. Sollte übrigens beim Fahrbe
trieb nach Fig. 5 das hintere zweiachsige Busglied 3 durch
Fliehkrafteinfluß oder durch schiefziehende Bremsen oder
dgl. während der Fahrt in unkontrollierbarer Weise den
Knickwinkel gegenüber dem vorauslaufenden Busglied ändern,
so bleiben gleichwohl die Fahrzeugräder 9 der mittleren
Fahrzeugachse 7 parallel zum einachsigen Busglied 4 ausge
richtet. Zwar ändert sich durch ein solches Ausbrechen des
hinteren Busgliedes der Knickwinkel und mit ihm auch der
Einschlagwinkel der Fahrzeugräder 9 relativ zur Achsbrücke
10, jedoch bleiben, wie gesagt, die Fahrzeugräder 9 exakt
parallel zum vorauslaufenden Busglied 4 ausgerichtet. Dies
rührt daher, daß der Spurzwischenhebel 20 bei freigegebe
ner Lenkung der mittleren Fahrzeugachse in seiner Stellung
relativ zum einachsigen Busglied 4 unverändert bleibt,
wogegen die Achsbrücke 10 in ihrem Schwenkzustand in Rela
tion zum einachsigen Busglied 4 veränderbar ist. Diese
Relativveränderung führt auch die erwähnte Stellungsände
rung der einschlagbaren Räder 9 relativ zur Achsbrücke 10
herbei. Dank der exakten Parallelausrichtung der Fahrzeug
räder 9 zum einachsigen Busglied 4 bei sämtlichen Knick
winkeln bleibt das Fahrverhalten des Omnibusgliedes 4 unab
hängig vom Knickwinkel gleich. Würde hingegen das Gelenkvier
eck der mittleren Fahrzeugachse 7 in üblicher Weise trapez
förmig ausgebildet sein, so würden kleine Spurwinkelände
rungen bei einem Ausbrechen des hinteren Busgliedes 3 auf
treten, die das Laufverhalten des vorderen Busgliedes 4
mit beeinflussen würden. Das Laufverhalten des gesamten
Gliederbusses wäre damit beeinträchtigt.
Die übliche Spurführung von Omnibussen mit seitlich ange
brachten Querführungsrollen ist die, daß die Fahrbahn bei
derseits Querführungsstege enthält, die mit dem beider
seits am Fahrzeug vorgesehenen Querführungsrollen zusammen
arbeiten. Bei einer Doppelspur mit gesonderter Fahrspur
für jede Fahrtrichtung bedeutet dies, daß die beiden Fahr
spuren durch einen mittleren Steg voneinander getrennt
sind. Hierdurch sind Überholvorgänge oder das Vorbeifahren
an einem auf der gleichen Fahrspur stehenden Fahrzeug nicht
an jeder beliebigen Position möglich. Um einen sicheren
Fahrbetrieb auch ohnen einen solchen, die beiden Fahrbahnen
32 und 33 für die Fahrtrichtung 41 bzw. die Fahrtrichtung
41′ trennenden Mittelsteg zu ermöglichen, sieht das darge
stellte Fahrzeug außer den bereits erwähnten ersten Quer
führungsrollen 13 weitere Querführungsrollen 27 vor. Diese
sind beweglich in der Weise gehalten, daß jede der wei
teren Querführungsrollen 27 unabhängig von der ersten Quer
führungsrolle 13 wahlweise in eine abgesenkte Arbeitsstel
lung - sie ist in Fig. 3 in vollen Linien dargestellt -
absenkbar oder in eine angehobene, dem trassenseitigen
Querführungssteg 28 überragende Ruhestellung anhebbar ist;
diese ist in Fig. 3 strichliert dargestellt. Üblicherwei
se ist der Fahrerplatz innerhalb des Führerstandes 12 außer
mittig in Richtung zur Fahrbahnmitte hin einer im Begegnungs
verkehr befahrbaren Straße angeordnet. Bei Rechtsverkehr
ist dies die linke Fahrzeugseite und bei Linksverkehr die
rechte Fahrzeugseite. Die Fahrerseite der Busglieder 3
bzw. 4 ist mit der Bezugszahl 25 bzw. 25′ und die vom Fahrer
abgewandte Seite ist mit 26 bzw. 26′ bezeichnet. Die zusätz
lichen Querführungsrollen 27 dienen dazu, einen sicheren
einseitigen Spurführungsbetrieb aufrecht zu erhalten, d.
h. das Fahrzeug soll trotz des nur auf einer Seite vorhan
denen Querführungssteges gleichwohl in Richtung zur Fahr
bahnaußenseite hin als auch in Richtung zur Fahrbahnmitte
hin formschlüssig geführt und auf Spur gehalten werden.
Dennoch ist ein Vorbeifahren an einem in der Spur stehen
den Fahrzeug - handgelenkt - ohne weiteres möglich. Die
erwähnte abgesenkte Arbeitsstellung der weiteren Querfüh
rungsrolle 27 liegt etwa höhengleich mit der
Arbeitsstellung der zugehörigen ersten Querführungsrolle
13; in Längsrichtung liegt die weitere Querführungsrolle
27 etwa lagegleich mit der ersten Querführungsrolle 13. In
Breitenrichtung ist die weitere Querführungsrolle 27 außer
halb von der ersten Querführungsrolle angeordnet und weist
sogar einen lichten Abstand a zu ihrem Außenumfang der
ersten Querführungsrolle auf, der der Stegdicke des trassen
seitigen Querführungssteges 28 entspricht. Dieser weist
eine definierte und konstante Dicke a auf und eine defi
niert geformte spurbestimmende Innenseite 29 sowie eine
entsprechende Außenseite 30. Bei Absenken der weiteren
Querführungsrolle 27 tastet diese die Außenseite 30 des
Querführungssteges 28 ab und übernimmt damit die Spurhal
tung des Fahrzeuges in Richtung zur Fahrbahnmitte 34 hin.
Die Innenseite 29 des Querführungssteges, die mit der ersten
Querführungsrolle 13 zusammenarbeitet, übernimmt die Spur
haltung des Gliederbusses in Richtung zur Fahrbahnaußenseite
hin. Die weiteren Querführungsrollen 27 sind nur an diago
nal gegenüberliegenden Seiten, nämlich jeweils auf der vom
Fahrer abgewandten Fahrzeugseite 26 bzw. 26′ angebracht.
Beim Überholen eines ganz langsam vorausfahrenden Fahrzeu
ges oder beim Vorbeifahren an einem auf der gleichen Fahr
spur stehenden Fahrzeug wechselt der Fahrer auf die entgegen
gesetzte Fahrbahn. Hierzu hebt er die weitere Querführungs
rolle in die Ruhestellung an, wechselt im handgelenkten
Betrieb auf die entgegengesetzte Fahrbahn - im Beispiel
nach Fig. 2 wäre dies die Fahrbahn 33 - legt mit der fahrer
seitigen ersten Querführungsrolle 13 an der Innenseite des
Querführungssteges 25′ an und fährt einseitig spurgeführt
unter leichter Vorspannung der Lenkung nach links an dem
vorausbefindlichen Fahrzeug vorbei. Nach Vollendung des
Überholmanövers wechselt er wieder auf die Fahrspur 32
hinüber, legt mit der ersten Querführungsrolle 13 der fahrer
abgewandten Fahrzeugseite 26 im handgelenkten Betrieb an
den Querführungssteg 28 an und senkt die weitere Querfüh
rungsrolle 27 wieder auf die Außenseite 30 dieses Querfüh
rungssteges ab. Anschließend kann die Fahrt bei voll spur
gebundenem Betrieb fortgesetzt werden.
Die weitere Querführungsrolle 27 kann geradlinig auf- und
abgeschoben werden, sie kann aber auch, wie dies in Fig.
3 angedeutet ist, an einem Schwenkhebel 31 gelagert sein,
der seinerseits schwenkbar an dem Haltearm 14 angelenkt
ist. Dies ergibt eine niedrig bauende und stabile Beweg
lichkeit, die zudem mit einem einfach bauenden Stellorgan,
beispielsweise einem pneumatisch beaufschlagbaren Stell
zylinder verschwenkt werden kann.
Bei der Fahrtrichtungswahl muß nicht nur - wie erwähnt -
die jeweils vorauslaufende Außenachse lenkbar gemacht und
die jeweils hinten liegende Außenachse in der Geradeaus
stellung blockiert werden, sondern es muß für den Fall,
daß weitere Querführungsrollen 27 am Bus vorgesehen sind,
außerdem sichergestellt werden, daß nur bei der in der
gewählten Fahrtrichtung vorn liegenden Außenachse auch die
Verstellbarkeit die weitere Querführungsrolle freigegeben
ist; zugleich muß sichergestellt werden, daß bei der in
der gewählten Fahrtrichtung hintenliegenden, in der
Geradeausstellung blockierten Außenachse die weitere Quer
führungsrolle 27 in die angehobene Ruhestellung überführt
und in dieser Stellung blockiert wird. Die weiter oben
geschilderten Überholmanöver, bei dem der Fahrer vorüberge
hend im handgelenkten Betrieb an dem anderen Fahrzeug vor
bei fährt, sind Momente erhöhter Aufmerksamkeit. Um hier
fahrzeugseitig von der Steuerungstechnik etwas Unterstützung
zu geben, kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, daß die
weitere, in der Verstellbarkeit freigegebene Querführungs
rolle 27 in der jeweils gerade vorliegenden Endstellung,
also in der abgesenkten Arbeitsstellung oder in der angeho
benen Ruhestellung zwar funktionell verriegelt ist, daß
aber diese funktionelle Verriegelung nur bei Vorliegen
bestimmter Kriterien aufhebbar ist, so daß die Aufmerksam
keit des Fahrers geweckt oder sichergestellt ist. Diese
Kriterien der Fahrzustände können zum einen eine gewisse
Fahrgeschwindigkeit sein; es soll damit sichergestellt
werden, daß der Übergang zu einer freien Handlenkung bzw.
der Übergang vom handgelenkten Betrieb zur Spurbindung nur
unterhalb einer bestimmten Grenzgeschwindigkeit vorgenommen
wird. Ein anderes eventuell auch zusätzlich anwendbares
Fahrkriterium kann die Seitenkraft der zugehörigen ersten
Querführungsrolle 13 oder des entsprechenden Haltearmes 14
sein; hierfür müßte selbstverständlich ggf. ein entsprechen
der Seitenkraftsensor in die Halterung der Querführungsrol
le eingebaut sein. Wenn sichergestellt ist, daß die Seiten
kraft der Querführungsrolle bzw. des Haltearmes oberhalb
eines bestimmten Schwellwertes liegt, kann die funktionel
le Verriegelung der weiteren Querführungsrolle 27 in der
jeweiligen Endstellung aufgehoben und ein Wechsel des Fahr
zustandes freigegeben werden. Sollte der Fahrer - ausgehend
vom spurgeführten Betrieb mit abgesenkter funktionell ver
riegelter weiterer Querführungsrolle 27 - beabsichtigen,
in den handgelenkten Betrieb zu wechseln, so stellt die
Überwachung einer bestimmten Seitenkraft sicher, daß zum
einen die Aufmerksamkeit des Fahrers gewährleistet ist -
der Seitenkraft-Schwellwert muß durch eine bewußte Lenkungs
verspannung zum Querführungssteg 25 hin "geholt" werden -,
ferner ist dadurch auch gewährleistet, daß beim Anheben
der weiteren Querführungsrolle 27 die Lenkung des Busses
noch dem Querführungssteg folgt und nicht etwa schon in
Richtung zur Fahrbahnmitte hin vorgespannt ist, was u. U.
ein unkontrolliertes Weglenken des Busses zur Fahrbahnmit
te hin bewirken könnte. Bei der Rückkehr des Fahrbetriebes
- ausgehend vom handgelenkten Fahrzustand mit angehobener
und ebenfalls funktionell verriegelter weiterer Querfüh
rungsrolle 27 - zum Spurbetrieb muß ebenfalls der Schwell
wert der Seiten-Anlagekraft der Querführungsrolle 13 durch
bewußtes Verspannen der Fahrzeuglenkung in Richtung zum
Querführungssteg 28 hin "geholt" werden. Dadurch ist
sichergestellt, daß das Fahrzeug und seine Lenkung in siche
rem Kontakt mit dem Querführungssteg steht.
Eine Spurführung des Fahrzeuges findet nur über die Quer
führungsrollen 13 bzw. 27 der jeweils vorauslaufenden Au
ßenachse 6 bzw. 6′ statt. Die Querführungsrollen der je
weils hinteren Außenachse sind demgegenüber funktionslos.
Gelegentlich besteht der Wunsch, diese unbenötigten
Querführungsrollen aus dem Einflußbereich der Fahrbahn und
der Querführungssteges heraus in eine Ruhelage anzuheben.
Für eine solche konstruktive Lösung der Anhebbarkeit der
Querführungsrollen in eine Ruhestellung bzw. eine Absenkbar
keit in eine Arbeitsstellung bietet der einschlägige Stand
der Technik genügend Vorbilder, weshalb hier nicht näher
darauf eingegangen werden soll. Es sei nur für diesen Fall
darauf hingewiesen, daß auch hier durch entsprechend aus
gebildete steuerungstechnische Maßnahmen, die nach der
Fahrtrichtungswahl selbsttätig wirksam werden, sicherge
stellt ist, daß die in Fahrtrichtung vorn liegenden Quer
führungsrollen in die Arbeitsstellung abgesenkt und zu
gleich die in Fahrtrichtung hinten liegenden Querführungs
rollen in die Ruhestellung angehoben werden.
Alternativ zu einem Anheben der Querführungsrollen 13 und
ggf. 27 in eine Ruhestellung bzw. einem Absenken in die
Arbeitsstellung kann auch eine Überführung der jeweils
nicht benötigten Querführungsrollen im Bereich der hinten
liegenden Außenachse in eine sogenannte Drängelstellung in
betracht gezogen werden. Nachdem die hintenliegende Au
ßenachse in der Geradeausstellung blockiert ist, ist eine
Veränderung der Geradeausstellung der Fahrzeugräder über
eine Seitenkrafteinwirkung auf die Querführungsrolle 13
nicht möglich. Vielmehr stützt sich die hintenliegende
Außenachse beim Anliegen der Querführungsrolle 13 an dem
Querführungssteg seitlich an diesem ab und drängelt das
Fahrzeug in Richtung zur Fahrbahnmitte hin ab. Ein solches
Andrängeln kann im Bereich von Kurven auftreten. Und zwar
wird bei langsamer Kurvenfahrt ein Andrängeln auf der Kur
veninnenseite auftreten, was leicht den Darstellungen nach
den Fig. 4 und 5 entnommen werden kann. Bei rasch durch
fahrenen Kurven versetzt das Fahrzeughinterteil fliehkraft
bedingt nach außen, so daß in diesem Fall ein Andrängeln
auf der Kurvenaußenseite zu beobachten sein wird. Um aber
einen gewissen Seitenkraftaufbau durch einen Schräglauf
winkel zu ermöglichen, werden die Drängelrollen nicht exakt
den gleichen Überstand wie die spurbestimmenden Querfüh
rungsrollen aufweisen, sondern möglichst weit zurück ver
setzt sein. Allerdings müssen die Drängelrollen die außen
liegende Seitenflanke des Radreifens noch geringfügig über
ragen, so daß diese nicht an dem Querführungssteg anscheuern
können. Um also die Querführungsrollen an der in Fahrtrich
tung jeweils hinten liegenden Außenachse in Drängelrollen
überführen zu können, werden die Querführungsrollen 13
vorteilhafterweise in der Weise beweglich an den sie tra
genden Haltearmen 14 gehaltert, daß sie - ausgehend von
einer die Reifenflanke des zugehörigen Fahrzeugrades 8
bzw. 8′ um etwa den halben Durchmesser der Querführungs
rolle überragenden Arbeitsstellung - in eine höhengleich
liegende zurückgezogene, aber die außenseitige Reifenflanke
immer noch um etwa 1 cm überragende Drängelstellung zurück
ziehbar sind. Auch in einem solchen Fall sollte durch
steuerungstechnische mit der Fahrtrichtungswahl selbsttätig
wirksam werdende Maßnahmen sichergestellt werden, entweder
die Arbeitsstellung oder die Drängelstellung der Querfüh
rungsrolle 13 - je nach Lage der Außenachse 6 bzw. 6′ in
Relation zu der gewählten Fahrtrichtung - eingestellt ist.
Eine solche höhengleiche Querverschiebung der Querführungs
rolle kann beispielsweise durch eine Exzenterlagerung und
eine Schwenkbewegung der Exzenterwelle herbeigeführt werden.
Die Drängelkräfte, die auf die in der beschriebenen Weise
gehalterte, als Drängelrolle wirksame Querführungsrolle 13
einwirken, müssen über das Lenkgestänge der in Geradeaus
stellung blockierten, hintenliegenden Außenachse abgeführt
werden. Zwar wird ein wesentlicher Teil der Querkräfte
aufgrund eines sich auch dort einstellenden Schräglaufwinkels
der Radebene gegenüber der momentanen Fahrtrichtung über
den sogenannten Reifenlatsch übertragen werden können,
jedoch muß der darüber hinaus anfallende Querkraftanteil -
wie gesagt - über die Drängelrolle und das blockierte Lenk
gestänge aufgefangen werden. Um das Lenkgestänge von sol
chen Kräften zu entlasten, kann es u. U. zweckmäßig sein,
im Bereich der Außenachse für jedes Fahrzeugrad 8, 8′ eine
weitere Drängelrolle 47 anzuordnen, die über einen weite
ren Haltearm 48 gegenüberliegend zur Querführungsrolle 13,
also zur Fahrzeugmitte (Mittenebene 2) hin, aber höhen
gleich wie die Querführungsrolle 13 gehaltert ist. Diese
weitere Drängelrolle 47 ist in Seitenrichtung von vornhe
rein unbeweglich auf Drängelposition, also nur mit einem
sehr geringfügigen seitlichen Überstand über die außenlie
gende Reifenflanke des Fahrzeugrades 8, 8′ gehaltert. Damit
jedoch bei Fahrtrichtung 41′ und einem Anlegen der Drängel
rolle 47 an den Querführungssteg 28 ein geometrisch bereits
vorhandener Schräglaufwinkel der Radebene gegenüber der
momentanen Fahrtrichtung erhalten bleibt und durch das
Anlegen beider Drängelrollen 47 und 13 an die Innenseite
des Querführungssteges 28 nicht etwa wieder beseitigt wird,
ist die weitere Drängelrolle 47 gegenüber der Drängelposi
tion der Querführungsrolle 13 geringfügig - eben dem erwähn
ten Schräglaufwinkel entsprechend - nach außen versetzt
gehaltert. Auf diese Weise kann die Querkraft zum Teil
über den Reifenlatsch und zum Teil über die beiden Drängel
rollen 47 und 13 bzw. die entsprechenden Haltearme 48 und
14 übertragen werden. Das Lenkgestänge selber ist dabei
von Querkräften nahezu vollständig entlastet.
Claims (9)
1. Spurführbares, bidirektionales Gliederfahrzeug, insbeson
dere Gliederbus, das bzw. der quer zur Fahrtrichtung gesehen
mittensymmetrisch ausgebildete bzw. angeordnete Fahrzeug
glieder, Fahrzeugelenke und Fahrzeugachsen aufweist, das
bzw. der ferner an beiden Fahrzeugenden je einen voll ein
gerichteten Führerstand aufweist und wahlweise in der einen
oder in der anderen Fahrtrichtung voll betriebsfähig ist,
ferner mit einer Bestückung aller Fahrzeugachsen mit ein
schlagbaren Rädern, wobei die den Fahrzeugenden zunächst
liegenden Fahrzeugachsen - Außenachsen - als Triebachsen
ausgebildet sind, ferner mit bodennah im Radbereich ange
ordneten, mit spurbestimmenden trassenseitigen Querführungs
stegen zusammenarbeitenden Querführungsrollen, die über
radumgreifende Haltearme in unveränderbarer Seitenposition
in bezug zur Radebene der jeweiligen einschlagbaren Fahr
zeugräder gehalten sind und die die Fahrzeugräder seitlich
nach außen überragen,
gekennzeichnet durch die Kombination folgen
der Merkmale:
- a) Das Gliederfahrzeug ist zweigliedrig mit nur einem mittig angeordneten Fahrzeuggelenk (5) und mit drei Fahrzeugachsen (6, 7, 6′) aufgebaut;
- b) es sind lediglich die beiden Außenachsen (6, 6′) mit Querführungsrollen (13) versehen, wobei außerdem le diglich einseitig auf der jeweils zum Fahrzeugende hinweisenden Umfangsseite der Fahrzeugräder (8, 8′) Querführungsrollen (13) angeordnet sind.
- c) jede der Außenachsen (6, 6′) ist auch, aber jeweils nur diese vom jeweils nächstgelegenen Führerstand (12, 12′) aus manuell lenkbar;
- d) alle Fahrzeugachsen (6, 7, 6′) sind derart ausgebildet, daß die jeweiligen einschlagbaren Fahrzeugräder (8, 9, 8′) in der Geradeausstellung blockierbar sind;
- e) die mittlere Fahrzeugachse (7) liegt etwa deckungs gleich mit dem Fahrzeuggelenk (5) und ist - abweichend vom mittensymmetrischen Gesamtfahrzeugaufbau - an ei nes der beiden Fahrzeugglieder - zweiachsiges Fahrzeug glied (3) - in an sich bekannter Weise im Grundriß ge sehen nicht-schwenkbar angelenkt, das andere Fahrzeug glied soll nachfolgend als einachsiges Fahrzeugglied (4) bezeichnet werden;
- f) die mittlere Fahrzeugachse (7) ist bei Aufhebung ihrer Blockierung in Geradeausstellung in Abhängigkeit vom Knickwinkel zwischen dem zweiachsigen (3) und dem ein achsigen Fahrzeugglied (4) selbsttätig in der Weise lenkbar, daß die einschlagbaren Fahrzeugräder (9) der mittleren Fahrzeugachse (7) stets parallel zum ein achsigen Fahrzeugglied (4) ausgerichtet sind;
- g) durch steuerungstechnische, nach der Fahrtrichtungs wahl selbsttätig wirksam werdende Maßnahmen ist sicher gestellt, daß die in der gewählten Fahrtrichtung (41, 41′) jeweils vorne liegende Außenachse (6, 6′) in ihrer Lenkbarkeit freigegeben ist und daß zugleich die Fahrzeugräder (8′, 8) der in der gewählten Fahrtrich tung (41, 41′) jeweils hinten liegende Außenachse (6′, 6) in der Geradeausstellung blockiert sind;
- h) durch weitere steuerungstechnische, ebenfalls nach der Fahrtrichtungswahl selbsttätig wirksam werdende Maß nahmen ist ferner sichergestellt, daß bei Fahrtrich tungswahl in Richtung (41) des zweiachsigen Fahrzeug gliedes (3) die Fahrzeugräder (9) der mittleren Fahr zeugachse (7) in der Geradeausstellung blockiert sind, daß hingegen bei Fahrtrichtungswahl in Richtung (41′) des einachsigen Fahrzeuggliedes (4) die selbsttätige Lenkbarkeit der mittleren Fahrzeugachse (7) hergestellt und freigegeben ist.
2. Gliederfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Fahrzeugachse (7) in an sich bekannter
Weise mit schwenkbaren, die Fahrzeugräder (9) tragenden
Achsschenkeln (11) versehen ist, die jeweils einen annä
hernd sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Spurhe
bel (19) tragen, deren freie Enden durch eine parallel zur
Fahrzeugachse (Achsbrücke 10) liegende Spurstange (18)
gelenkig verbunden sind, wobei die Schwenkachsen (23) der
Achsschenkel (11) und die Gelenke (24) zwischen den
Spurhebeln (19) und der Spurstange (18) in Geradeausstel
lung der Fahrzeugräder (9) an den Eckpunkten eines Recht
eckes liegen.
3. Gliederfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspur der Fahrzeugräder (9) zumindest der mitt
leren Fahrzeugachse (7) null Grad beträgt.
4. Gliederfahrzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß außer den erwähnten, von den Haltearmen (14) gehal
terten - ersten - Querführungsrollen (13) wenigstens an
den beiden jeweils auf der vom Fahrerplatz (12, 12′) abge
wandten Fahrzeugseite (26, 26′) liegenden Halterarmen (14)
jeweils eine weitere Querführungsrolle (27) derart beweg
lich gehalten ist, daß jede dieser weiteren Querführungs
rollen (27) unabhängig von der jeweils zugehörigen ersten
Querführungsrolle (13) in eine, etwa höhengleich
mit der zugehörigen ersten Querführungsrolle (13), in Längs
richtung etwa lagegleich und in Breitenrichtung außerhalb
von ihr liegenden und einen
lichten Abstand (a) zu ihrem Umfang aufweisenden Arbeits
stellung (Fig. 3, volle Linien) absenkbar oder in eine
angehobene , den trassenseitigen Querführungssteg (28)
überragende Ruhestellung (Fig. 3, strichpunktiert) anheb
bar ist.
5. Gliederfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Querführungsrolle (27) an einem schwenkbar
an dem Haltearm (14) angelenkten Schwenkhebel (31) gela
gert ist.
6. Gliederfahrzeug nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch steuerungstechnische, nach der Fahrtrichtungs
wahl selbsttätig wirksam werdende Maßnahmen sichergestellt
ist, daß nur bei der in der gewählten Fahrtrichtung (41, 41′)
vorn liegenden, in der Lenkbarkeit freigegebenen
Außenachse (6, 6′) auch die Verstellbarkeit der weiteren
Querführungsrolle (27) freigegeben ist und daß zugleich
bei der in der gewählten Fahrtrichtung (41, 41′) hinten
liegenden, in der Geradeausstellung blockierten Außenachse
(6′, 6) die weitere Querführungsrolle (27) in die angeho
bene Ruhestellung überführt und darin blockiert wird.
7. Gliederfahrzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere, in der Verstellbarkeit freigegebene Quer
führungsrolle (27) aufgrund steuerungstechnischer Maßnah
men in der jeweils gerade vorliegenden Endstellung, also
in der abgesenkten Arbeitsstellung oder in der angehobenen
Ruhestellung funktionell verriegelt ist und daß diese funk;
tionelle Verriegelung nur aufhebbar ist, wenn die Fahrge
schwindigkeit des Gliederfahrzeuges (1) unterhalb eines
bestimmten Schwellwertes liegt oder wenn die Seitenkraft
der zugehörigen ersten Querführungsrolle (13) oder des
entsprechenden Haltearmes (14) oberhalb eines bestimmten
Schwellwertes liegt.
8. Gliederfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der ersten Querführungsrollen (13) in der Weise
beweglich an dem sie tragenden Haltearm (14) gehaltert
ist, daß die Querführungsrolle (13) wahlweise in eine die
Oberkante der trassenseitigen Querführungsstege (28) über
streichende Ruhelage anhebbar oder in eine unterhalb der
Stegoberkante liegende Arbeitsstellung absenkbar ist und
daß durch steuerungstechnische, nach der Fahrtrichtungs
wahl selbsttätig wirksam werdende Maßnahmen sichergestellt
ist, daß - zumindest bei spurgebundenem Fahrzeugeinsatz -
bei der in der gewählten Fahrtrichtung (41, 41′) vorn lie
genden, in der Lenkbarkeit freigegebenen Außenachse (6, 6′)
die beiden zugehörigen ersten Querführungsrollen (13) in
die Arbeitsstellung abgesenkt und zugleich bei der in der
gewählten Fahrtrichtung (41, 41′) hinten liegenden, in der
Geradeausstellung blockierten Außenachse (6′, 6) die beiden
zugehörigen ersten Querführungsrollen (13) in die Ruhestel
lung angehoben sind.
9. Gliederfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der ersten Querführungsrollen (13) in der Weise
beweglich an dem sie tragenden Haltearm (14) gehaltert
ist, daß die Querführungsrolle (13) wahlweise in eine die
außenseitig liegende Reifenflanke des jeweils zugehörigen
Fahrzeugrades (8, 8′) um etwa den halben Durchmesser der
ersten Querführungsrolle (13) überragende Arbeitsstellung
oder in eine höhengleich liegende, zurückgezogene, aber die
außenseitige Reifenflanke immer noch um wenigstens einen
Zentimeter überragende Drängelstellung verstellbar ist und
daß durch steuerungstechnische, nach der Fahrtrichtungs
wahl selbsttätig wirksam werdende Maßnahmen sichergestellt
ist, daß - zumindest bei spurgebundenem Fahrzeugeinsatz -
bei der in der gewählten Fahrtrichtung (41, 41′) vorn lie
genden, in der Lenkbarkeit freigegebenen Außenachse (6, 6′)
die beiden zugehörigen ersten Querführungsrollen (13) in
die Arbeitsstellung ausgefahren und zugleich bei der in
der gewählten Fahrtrichtung (41, 41′) hinten liegenden, in
der Geradeausstellung blockierten Außenachse (6′, 6) die
beiden zugehörigen ersten Querführungsrollen (13) in die
Drängelstellung zurückgezogen sind.
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